Verhandlungsführer Michel Barnier sei bereit, diese Woche an einem gemeinsamen Entwurf eines Freihandelsabkommens zu arbeiten, einem "konsolidierten Rechtstext", schrieb die Zeitung "The Times" am Dienstag. Dem Bericht zufolge habe die EU auch ihre Drohung zurückgezogen, Handels- und Sicherheitsgespräche auszusetzen. Die Gespräche der Delegationen beider Seiten beginnen heute in Brüssel und sind bis Freitagmorgen angesetzt.

Zuletzt hatte sich Streit unter anderem an den Themen Fischerei und fairem Wettbewerb entzündet. Zudem stiess ein Gesetzesvorhaben des britischen Premiers Boris Johnson auf harte Kritik. Das Gesetz würde der Regierung die Möglichkeit geben, die im Brexit-Vertrag festgeschriebene Regelung auszuhebeln, nach der im britischen Nordirland auch künftig EU-Zoll-Regeln gelten sollen. Bis Jahresende müssen das Vereinigte Königreich und die EU ein Handelsabkommen erzielen, das die künftigen Beziehungen regelt. Andernfalls kommt es zu einem harten Austritt Grossbritanniens aus der EU mit ungewissen Folgen für die Wirtschaft.

(Reuters)