Das durch die wiederholte mangelhafte Deklaration eines einzelnen Produkts bewirkte Unrecht sei damit ausgeglichen und für die Konsumenten die gebotene Transparenz wiederhergestellt worden, schreibt das WBF auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA in einer Stellungnahme.

Ikea habe als Reaktion auf die Strafverfahren umgehend Massnahmen zur Verbesserung der Holzdeklaration eingeleitet. Diese seien weit über die Berichtigung des einzelnen mangelhaft deklarierten Produkts hinaus gegangen. Sie hätten hinsichtlich des gesamten Sortiment an Holzprodukten zu einer Verbesserung des Deklarationsstandards geführt.

Der Bruno Manser Fonds, der die Geschichte um falsche Angaben zu Holzart und -herkunft bei Ikea im vergangenen August aufgedeckt hatte, kritisierte am Freitag das Vorgehen der Bundesbehörden. Obwohl der Fonds über 80 Verstösse gegen die Deklarationspflicht zur Anzeige gebracht habe, habe das WBF die Strafverfahren auf zwei Fälle beschränkt, in denen das betreffende Produkt zum zweiten Mal mangelhaft deklariert gewesen sei. In den anderen Fällen habe Ikea Gelegenheit zur Berichtigung erhalten.

Laut Lukas Straumann vom Bruno Manser Fonds ist es befremdlich, dass das Verhalten von Ikea nicht mit der gesetzlich vorgesehenen Busse geahndet worden ist. "Von Wiedergutmachung kann keine Rede sein. Ikea hat einzig versprochen, sich in Zukunft an die Gesetze zu halten", lässt sich Straumann in einer Medienmitteilung zitieren.

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(AWP)