Das Unternehmen Dottikon Exclusive Synthesis AG hat dem Bund eine entsprechende Produktion angeboten. Man habe dem Bund vorgeschlagen, bereit zu sein, Produktionskapazitäten für den Krisenfall vorzuhalten, sagte Markus Blocher, Chef von Dottikon ES, am Freitag im Schweizer Radio SRF. Man könnte so strategische Medikamente, die im Voraus zu bestimmen wären, mit kurzer Vorlaufzeit, bei Bedarf im Krisenfall in der Schweiz produzieren.

Gemäss Blocher müsste der Bund das Risiko, zum Beispiel in Form von Staatsgarantien, abgelten. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) habe Interesse am Angebot angemeldet.

Die Dottikon ES-Gruppe ist laut eigenen Angaben auf die Produktion von Pharmawirkstoffen und Feinchemikalien mit sicherheitskritischen Reaktionen spezialisierte. Am Standort im aargauischen Dottikon sind rund 600 Mitarbeitende beschäftigt.

Lieferketten sind momentan störanfällig

Aus Kostengründen werden heutzutage viele Medikamentenwirkstoffe ausserhalb Europas hergestellt - vor allem in Indien und China. Dadurch werden die Lieferketten länger, komplexer und störanfälliger.

Wegen der Corona-Pandemie hat sich die Nachfrage nach gewissen Wirkstoffen zusätzlich verschärft. "Versorgungsengpässe mit Medikamenten nehmen weltweit zu, auch in der Schweiz", schreibt das BAG auf seiner Website.

(AWP)