Alibaba stürzte in Hongkong um bis zu 9,4 Prozent ab, nachdem der staatliche Sender CCTV berichtet hatte, dass die Behörden in Hangzhou, wo das Unternehmen sitzt, einer Person mit dem Nachnamen Ma Beschränkungen auferlegt hatten.
Die Aktie holte zwar den Grossteil dieser Verluste wieder auf, nachdem die Polizei von Hangzhou darauf hinwies, dass es sich nicht um Jack Ma handelt. Doch da waren zwischenzeitlich bereits 26 Milliarden Dollar an Börsenwert vernichtete worden.
Die Reaktion der Investoren zeige "die relativ schwache Stimmung im Tech-Bereich", sagte Willer Chen, Analyst beim China-Finanzmarktspezialisten Forsyth Barr Asia. "Ich denke, der Markt ist diesbezüglich einfach etwas zu sensibel."
Die Person, gegen die tatsächlich vorgegangen wurde, arbeite als Direktor für Hardware-Forschung und -Entwicklung bei einer IT-Firma, meldete inzwischen die staatliche Global Times unter Berufung auf ungenannte Quellen. CCTV sagte, gegen diese Person wurden am 25. April so genannte "Zwangsmassnahmen" eingeleitet, nachdem sie die nationale Sicherheit gefährdende Aktivitäten beschuldigt worden war.
Der Bericht von CCTV, der die Verwechslung und den Kursrutsch auslöste, bestand zunächst aus gerade mal zwei Sätzen. Und Jack Ma steht tatsächlich im Visier der Behörden: Diese stoppten bereits den Börsengang seiner Ant Group.
(Bloomberg/cash)