Das US-Handelsministerium in Washington hatte zuvor eine Liste veröffentlicht, auf der hauptsächlich Unternehmen stehen, die wegen angeblicher Verbindungen zum Militär künftig strengen Exportauflagen unterliegen sollen. Erwähnt wird dabei auch das russische Verteidigungsministerium. Die Firmen behindern nach Auffassung Washingtons US-Unternehmen dabei, eigene Waren und Technologien auf den Weltmärkten zu verkaufen.

Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, sagte, die neuen Sanktionen bedeuteten zusätzliche Hindernisse für die Arbeit an der Internationalen Raumstation ISS. Zuletzt gab es neue Sanktionsdrohungen der USA gegen die deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream II, was in Moskau für erhebliche Verärgerung sorgte.

Kritik kam auch aus China. Aussenamtssprecher Wang Wenbin sagte, schon seit einiger Zeit missbrauchten die USA das Konzept der nationalen Sicherheit, um Exportbeschränkungen gegen ausländische Unternehmen zu verhängen. Das Vorgehen verstosse gegen die Regeln für freien Handel. Auch sei es eine Gefahr für die globalen Lieferketten und schade selbst amerikanischen Interessen. "Wir fordern die USA auf, ihre irregeleiteten Aktionen zu stoppen und alle Unternehmen gleich zu behandeln." Chinas Regierung werde notwendige Massnahmen ergreifen, um die Rechte chinesischer Unternehmen zu schützen./cht/DP/eas

(AWP)