Wie das Staatsfernsehen berichtete, sollen zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf amerikanische Einfuhren in gleicher Höhe erhoben werden. Betroffen sind demnach besonders Sojabohnen, Autos, Rindfleisch sowie Produkte der Chemie- und Flugzeugindustrie. Es geht um insgesamt 106 US-Güter in vier Kategorien. Den Wert der Importe gab das Handelsministerium in Peking mit 50 Milliarden Dollar an.

Zuvor hatte die Regierung in Washington eine Liste mit Einfuhren aus China im Wert von 50 Milliarden Dollar im Jahr vorgelegt, auf die künftig zusätzlich Abgaben erhoben werden sollen. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer begründete das scharfe Vorgehen mit chinesischen Verstössen gegen Urheberrechte und dem Zwang für US-Unternehmen in China, Technologie an heimische Firmen weiterzugeben.

Bereits am Montag hatte China 128 US-Produkte mit Strafzöllen belegt. Betroffen waren unter anderem Wein, Schweinefleisch und Früchte, die aus den USA nach China eingeführt werden. Allerdings war das Volumen hier insgesamt deutlich geringer als bei der neuen Runde. China hatte hier den Wert der betroffenen Importe auf drei Milliarden Dollar beziffert.

Die neuen Strafzölle weckten Sorgen über die weltweiten Auswirkungen einer Eskalation des Handelsstreits zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften. Einige Beobachter fürchten, dass sich eine Spirale aus immer neuen wechselseitigen Strafmassnahmen ergeben könnte.

Am Devisenmarkt reagierte der Dollar mit Kursverlusten. Der Euro stieg auf ein Tageshoch bei 1,2315 Dollar.

(AWP)