Zuvor hatte der Nachrichtensender CNN berichtet, dass die US-Regierung einem Hinweis von Framatome über ein Leck und eine "bevorstehende radiologische Bedrohung" nachgegangen sei. Das Unternehmen habe den chinesischen Behörden vorgeworfen, die Grenzwerte für die Belastung durch nukleare Gase um das Atomkraftwerk erhöht zu haben, um es nicht schliessen zu müssen.

CNN zitierte eine Quelle, wonach die US-Regierung davon ausgehe, dass ein "Krisenpunkt" noch nicht erreicht sei, die Lage aber beobachtet werden müsse. US-Beamte glaubten, dass es gegenwärtig keine schwere Bedrohung für die Arbeiter in dem Werk oder die Öffentlichkeit darstelle. Die US-Regierung habe mit der französischen Regierung beraten und die chinesische Regierung kontaktiert.

Das Atomkraftwerk liegt südlich von Hongkong in Yaogu an der Küste der chinesischen Provinz Guangdong. Die mit französischer Hilfe gebauten zwei Druckwasserreaktoren wurden 2018 und 2019 in Betrieb genommenen.

Anlass für den Hinweis von Framatome an die US-Behörden sei ein Antrag am 8. Juni gewesen, dringend eine Ausnahmeerlaubnis zu erhalten, amerikanische technische Daten und Unterstützung teilen zu dürfen, um das Problem zu lösen, berichtete CNN./lw/DP/jha

(AWP)