Der Staat hatte die Frankfurter Grossbank, die mitten in der Finanzkrise die kriselnde Dresdner Bank geschluckt hatte, 2008/2009 mit mehr als 18 Milliarden Euro Steuergeldern vor dem Kollaps bewahrt. Die staatlichen Hilfen hat die Bank bereits vor Jahren zurückgezahlt, der Bund ist aber noch mit 15,6 Prozent grösster Anteilseigner des MDax-Konzerns .

Weil sich die FDP in der Vergangenheit mehrfach für einen Rückzug des Staates aus der Commerzbank ausgesprochen hatte, sehen Beobachter bei einer Regierungsbeteiligung der Liberalen eine steigende Wahrscheinlichkeit, dass der Bund sein Aktienpaket abstösst. Allerdings ist das Aktienpaket aktuell nur einen Bruchteil der 5,1 Milliarden Euro wert, die es seinerzeit gekostet hatte.

Knof bekräftigte, der Vorstand konzentriere sich auf den Konzernumbau inklusive des Abbaus Tausender Stellen. Es gehe darum, "alle Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Commerzbank auch eigenständig bleiben kann". Dabei sei auch beim Aktienkurs binnen eines Jahres einiges geschafft worden. "Das ist noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Aber wir sind auf dem richtigen Weg", sagte Knof./ben/DP/stw

(AWP)