Alle Infektionsfälle waren demnach in der abgelegenen westlichen Stadt Kashgar festgestellt worden. Keine der positiv getesteten Personen habe Husten oder Fieber, und alle befänden sich unter Quarantäne und medizinischer Überwachung im Krankenhaus, hiess es.

Die 137 Fälle stünden in Verbindung mit der Sancun-Fabrik der Stadt, sagte der stellvertretende Direktor der regionalen Gesundheitskommission. Ein 17-jähriges Mädchen, dessen Eltern in der Fabrik arbeiten, wurde Anfang der Woche ebenfalls positiv getestet.

Die Nationale Gesundheitskommission Chinas habe eine Arbeitsgruppe in die Region entsandt, die die Massnahmen vor Ort leiten solle, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die meisten Flüge am Flughafen von Kashgar wurden am Wochenende gestrichen, wie das chinesische Nachrichtenportal Headline Daily berichtet.

In Urumqi, der Hauptstadt von Xinjiang, war es im Juli zu einem Ausbruch des Coronavirus gekommen, der strenge Sperrmassnahmen zur Folge hatte. So mussten die Bewohner in ihren Häusern bleiben, und die Stadt wurde vom Rest des Landes isoliert.

Infektionen mit dem bis dahin unbekannten Sars-CoV-2-Virus waren erstmals Anfang Dezember 2019 in der zentralchinesischen Metropole Wuhan entdeckt worden. China erntete viel Kritik für seinen anfänglichen Umgang mit dem Virus, hat die Atemwegserkrankung aber seit Ende Januar 2020 mit strikten Massnahmen und Einreisebeschränkungen weitgehend unter Kontrolle gebracht. Seit Wochen waren in China keine lokalen Infektionen mehr berichtet worden - nur noch importierte Fälle./rhk/DP/he

(AWP)