Unterhändler, die keinen Kontakt zu der infizierten Person hatten, sollen aber weiter verhandeln. Auch Barnier und Frost wollten online im ständigen Kontakt bleiben, hiess es aus EU-Kreisen in Brüssel. Die Gespräche würden durch den Fall nur wenig behindert.
Die beiden Teams verhandeln seit Wochenbeginn erneut in Brüssel über das angestrebte Handelsabkommen für die Zeit nach 2021. Der Corona-Fall kommt zur Unzeit, denn es bleiben nur noch wenige Tage für eine Einigung. Ein hoher EU-Vertreter hatte den kommenden Montag (23. November) als wichtigen Stichtag genannt.
Nach Angaben aus EU-Kreisen sind inzwischen Vertragstexte vorbereitet, allerdings noch mit Leerstellen an den entscheidenden Stellen. Wichtige Entscheidungen in London stünden noch aus, hiess es. Als die drei entscheidenden Knackpunkte sieht die EU die Vereinbarung von gleichen Wettbewerbsbedingungen, den Zugang für EU-Fischer zu britischen Gewässern und Instrumente zur Schlichtung bei Vertragsverstössen.
Grossbritannien ist Ende Januar aus der EU ausgetreten, befindet sich bis zum Jahresende aber noch in einer Übergangsphase, in der sich noch fast nichts geändert hat. Ohne eine Einigung drohen ab Neujahr Zölle, lange Staus an den Grenzen und andere Handelshürden./vsr/DP/fba
(AWP)