"Im Zuge unserer gezielten finanzpolitischen und wirtschaftlichen Massnahmen und Bürgschaften investieren wir mehr als fünf Billionen Dollar in die Weltwirtschaft, um den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der Pandemie zu begegnen", erklärten sie am Donnerstag nach einer Videokonferenz. Auch die Schweiz nahm an der Konferenz teil.

Die 20 grössten Industrie- und Schwellenländer sagten zu, mit internationalen Organisation (WHO) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zusammenzuarbeiten, um ein "robustes" Finanzpaket auf den Weg zu bringen.

Wohlstand muss gesichert werden

In der gemeinsamen Erklärung heisst es weiter, Leben müssten geschützt und die Jobs und der Wohlstand gesichert werden. Alle seien entschlossen, wieder Vertrauen herzustellen, finanzielle Stabilität zu sicher und die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Allen Ländern müsse geholfen werden, vor allem den schwächsten. Hintergrund ist die Sorge, dass sich das Virus in den kommenden Wochen auch in den ärmeren Staaten der Welt ohne funktionierendes Gesundheitssystem ausbreitet.

Der saudische König Salman als Gastgeber der Videokonferenz hatte zu Beginn einen Kraftakt auch bei der Forschung nach einem Impfstoff gefordert.

Sommaruga fordert Waffenstillstand

An der Konferenz nahmen unter anderem auch US-Präsident Donald Trump, sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping und Staats-und Regierungschefs von europäischen Ländern wie die deutsche Kanzlerin Angela Merkel oder der französische Präsident Emmanuel Macron teil.

Auf Einladung von Saudi-Arabien war auch die Schweiz an der Videokonferenz vertreten. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga forderte gemäss Redetext, dass auch in einer Situation wie jetzt "das internationale Recht und der Multilateralismus respektiert werden". Gerade so zeige man "gegenseitige Solidarität".

Ausserdem verlangte sie mit Verweis auf den Aufruf von Uno-Generalsekretär Antonio Guterres einen weltweiten, bedingungslosen Waffenstillstand in allen bewaffneten Konflikten.

"Und ich rufe heute alle Teilnehmer auf, dafür zu sorgen, dass die internationalen Organisationen die notwendigen Mittel erhalten, um den Ärmsten und Verletzlichsten zu helfen", sagte sie weiter.

Saudi-Arabien hat derzeit die einjährige G20-Präsidentschaft inne. Die Staatengruppe vereint zwei Drittel der Weltbevölkerung, 85 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und 75 Prozent des Welthandels.

(AWP)