Das hänge aber davon ab, wie sich die Lage entwickle, sagte Parmelin in der "Sonntagszeitung" und im "Le Matin Dimanche". Der Bundesrat könne an seinen Sitzungen jede Woche eine neue Lagebeurteilung vornehmen. Die Öffnung müsse sich aber unbedingt nach den Vorgaben der Gesundheit richten. Aber natürlich sei es für die Menschen wichtig, wieder arbeiten zu können und raus zu kommen. Und auch die psychischen Probleme der Isolation oder der Angst um das eigene Unternehmen dürften nicht unterschätzt werden.

Parmelin erwartet, dass die Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Ausbreitung noch lange Zeit erhalten bleiben. "Die Leute und die Unternehmen müssen ein Stück weit mit den Folgen der Coroa-Krise leben lernen", sagte Parmelin. Erst wenn die Schweiz eine wirksame Impfung habe, würden die Einschränkungen wohl ganz verschwinden.

Zu Unternehmen, die Kurzarbeitsentschädigung beanspruchten und dennoch Dividenden ausschütteten, äusserte sich der SVP-Bundesrat kritisch. Zwar gebe es dazu keinen Bundesratsentscheid, aber er finde, dass Firmen da zurückhaltend sein müssten. "Es ist ein schlechtes Zeichen", mahnte Parmelin gegenüber den Zeitungen.

Ob er selber einen Coronavirus-Test durchlaufen hat oder nicht, wollte Parmelin nicht bekannt geben. "Ach, das ist jetzt sehr privat", sagte er. Er habe sich aber gut an die Hygiene- und Abstandsempfehlungen gehalten, "vor allem, weil wir vermeiden wollen, das wir uns im Bundesrat noch gegenseitig anstecken". Andere Mitglieder der Regierung hatten ihre Testresultate bekannt gegeben.

(AWP)