Man werte die Unterstützung als Zeichen, dass die Schweizer mehrheitlich hinter den Fluggesellschaften stünden, teilten Swiss und Edelweiss am Mittwochabend in einem gemeinsamen Communiqué mit. Die Auflagen zu den Klimaschutzzielen des Bundesrats sowie die Massnahmen im Falle von restrukturierungsbedingten Entlassungen würden die beiden Fluggesellschaften erfüllen, hiess es weiter. Man begrüsse jedoch, dass das Parlament zwischen Massnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise im Luftverkehr und der Klimapolitik unterschieden habe.

Weiter äusserten sich die Fluggesellschaften zum Thema der Erstattungen für abgesagte Flüge. Sollte es keine europäische Lösung geben, würden Swiss und Edelweiss die Auflage erfüllen, den Reiseveranstaltern bis zum 30. September 2020 das Geld für abgesagte Flüge zurückzuerstatten.

Diese Neuigkeit stösst auch beim Schweizer Reise-Verband (SRV) als Vertreter der Reisebüros auf Anklang, wie er in einem eigenen Communiqué mitteilte. Durch die Verlängerung des Rechtsstillstands durch die Räte können die Kunden Reisebüros im Zusammenhang mit Rückerstattungsforderungen bis Ende September zwar nicht betreiben.

Doch bleibe das oberste Ziel des SRV und der Reisebüros, den Kunden das Geld für nicht erbrachte Leistungen zurückzubezahlen. Wenn man also nun - wie geplant - das Geld der Fluggesellschaften wie der Swiss bis im September zurück erhalte, so werde man es sofort an die Endkunden weiterleiten, versprach der Verband.

1,275 Milliarden für Airlines

Um neben den Airlines Swiss und Edelweiss auch flugnahe Betriebe auf den Landesflughäfen zu unterstützen, hatte das Parlament diese Woche eine neue gesetzliche Grundlage geschaffen. Airlines erhalten 1,275 Milliarden Franken, flugnahe Betriebe rund 600 Millionen.

Strenge Klimaauflagen fanden in den Räten hingegen keine Mehrheit. Das Parlament verband die Staatshilfen aber trotzdem mit einigen zusätzlichen Umwelt- und Sozialauflagen.

(AWP)