Dabei geht es um die Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs auf ihre Kapitalpuffer und Geschäftsaktivitäten, hieß es.

Die Aufsichtsbehörde habe Swiss Re, Zurich Insurance, Swiss Life und andere heimische Versicherer kontaktiert, um Kapital- und Liquiditätsfragen nach dem Markteinbruch und vor einer erwarteten Welle von Ansprüchen im Zusammenhang mit Coronavirus-Todesfällen zu erörtern, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten.

Die Finma stehe wie in solchen Situationen üblich mit den Beaufsichtigten in “engem Kontakt”, sagte ein Sprecher. Er fügte hinzu, dass die Behörde die Situation und mögliche Auswirkungen genau beobachte. Tendenziell seien die Versicherungsunternehmen stärker von Finanzmarktkorrekturen betroffen als von Schadensfällen.

Versicherer - sowie Rückversicherer, die ihre Verluste übernehmen - versuchen, die Kosten im Zusammenhang mit dem Virus abzuschätzen, der über 10'000 Menschen das Leben gekostet hat und in Teilen der USA und von Europa zu Ausgangssperren geführt hat. Die Branche hat sich seit dem Ausbruch von SARS in Asien im Jahr 2003 bemüht, ihre Exposition gegenüber Pandemien zu reduzieren. In den vergangenen Jahren geschah dies unter anderem durch straffere Policen, die übertragbare Krankheiten ausgeschlossen haben.

Kein Kommentar von Swiss Re und Zurich

Seitens Zurich und Swiss Re wurde eine Stellungnahme abgelehnt. Swiss Life sagte, wie auch andere Versicherer in regelmäßigem Austausch mit der Finma bezüglich der Geschäftsaktivitäten zu stehen. Prinzipiell würde sich das Unternehmen zum Austausch mit der Finma nicht äußern.

Versicherer, die in den Zuständigkeitsbereich der Finma fallen, haben Solvenzquoten, die im Schnitt weit über dem erforderlichen Minimum liegen, sagte die Behörde. Die über die Jahre aufgebauten Kapitalpuffer sind dafür vorgesehen, genutzt zu werden, falls es nötig werden sollte.

Munich Re und Swiss Re, die zwei weltgrößten Rückversicherer, haben in den letzten Tagen versucht, die Anleger zu beruhigen, dass das Virus nur begrenzte Auswirkungen auf ihr Geschäft haben wird.

“Selbst im sehr unwahrscheinlichen Fall einer weltweiten Pandemie in der Höhe eines 200-Jahresereignisses würde Munich Re in der Leben- und Gesundheitsversicherung mit maximal 1,4 Milliarden Euro betroffen sein”, schrieb die Gesellschaft am Mittwoch in ihrem Jahresbericht. Sie erwartet insgesamt “keine materiellen Auswirkungen” auf das Jahresergebnis durch die Folgen des Coronavirus.

(Bloomberg)