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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 18. Juni, finden Sie hier.

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18:00

Italiens Regierung steuert wegen der niedrigeren Corona-Zahlen auf eine Abschaffung der Maskenpflicht im Freien zu. Wann genau die seit Herbst 2020 geltende Pflicht zum Tragen der Corona-Schutzmasken für den Aussenbereich fällt, war am Donnerstag noch offen. Aussenminister Luigi Di Maio schrieb auf Facebook: "Die Maske draussen ab dem Sommer abnehmen zu können, ist das Ziel der Regierung, und es ist nahe." Zeitungen spekulierten über Mitte Juli, andere hielten eine schnellere Lockerung für möglich. In Südtirol, wo die Landesregierung oft einen Sonderkurs in der Corona-Politik fährt, fällt schon ab Montag (21. Juni) die generelle Maskenpflicht draussen.

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17:15

In Dänemark sollen auch Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren gegen Covid-19 geimpft werden. Ihnen soll im Rahmen der nationalen Impfkampagne eine Corona-Impfung angeboten werden, nachdem alle anderen Impfgruppen im Alter ab 16 Jahren an der Reihe gewesen sind. Das empfehl die dänische Gesundheitsverwaltung (SST) am Donnerstag. Das bedeutet, dass es für die Jüngeren gemäss dem derzeitigen Impfkalender voraussichtlich ab September soweit ist.

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16:45

Im Kanton Aargau können ab dem 28. Juni 2021 alle Personen ab 18 Jahren ohne Voranmeldung geimpft werden, dies schreibt der Kanton in einer Medienmitteilung. Bereits vorher ab Montag, 21. Juni 2021, bietet der Kanton vorübergehend eine flexible Terminauswahl für Erstimpfungen.

«Die zweite Woche in Folge konnten im Kanton über 50'000 Personen geimpft werden.» Noch immer würden sich täglich knapp 1'000 Personen für eine Impfung anmelden. «Fast alle von ihnen erhalten umgehend Impftermine.»

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15:45

Trotz der weitgehenden Lockerungen Ende Mai gehen die Neuansteckungen mit dem Coronavirus in der Schweiz weiter zurück.  Gemäss dem neusten Wochenbericht erkranken derzeit die 10- bis 19-Jährigen mit einer Inzidenz von 49 Fällen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner am häufigsten an Covid-19. Allerdings gingen die Neuansteckugnen in allen Altersklassen um über 25 Prozent zurück. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 68,5 Prozent. 8,2 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt. 

Der geschätzte Anteil der Delta-Variante lag gemäss dem neusten Wochenbericht bei 2,2 Prozent. Bei der Beta-Variante waren es 0,4 Prozent und bei der Gamma-Variante 0,7 Prozent. Die Alpha-Mutation (B.1.1.7) wird derweil nicht mehr als besorgniserregend eingestuft. Dies, weil diese Variante das Infektionsgeschehen seit Mitte Februar 2021 beherrscht.

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14:45

Der Flopp des Curevac-Impfstoffs ist einem Experten zufolge vermutlich auf die geringe Dosierung des Mittels zurückzuführen. Die geringe Wirksamkeit liege "sehr wahrscheinlich an der Dosis", sagt Peter Kremsner von der Universitätsklinik Tübingen, der die CureVac-Impfstudie leitet, der Nachrichtenagentur Reuters. Eine höhere Dosierung sei wegen zu erwartender Unverträglichkeiten nicht möglich gewesen.

"Betrachtet man die anderen mRNA Plattformen und Vakzine von BioNTech und Moderna, dann verabreichen die mit 30 und 100 Milligramm pro Schuss wesentlich mehr." Das sei wahrscheinlich aufgrund der chemischen Modifikationen möglich, die CureVac nicht gemacht habe. So waren zwölf Milligramm bei CureVac die Obergrenze. Man müsse neidlos zugestehen, dass BioNTech und Moderna die besseren Impfstoffe haben.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 194 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 251. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 274, vor einer Woche bei 414.

Zudem wurden 78 neue Spitaleinweisungen und 7 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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13:00

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schreibt den Impfstoff von CureVac ab, nachdem Studien lediglich eine Wirksamkeit von 47 Prozent belegen. "Mit der zu erwartenden geringen Wirksamkeit, selbst wenn sie sich bei der Endauswertung noch leicht verbessert, ist der CureVac-Impfstoff nicht einsetzbar in Deutschland", sagte der Politiker der "Rheinischen Post." "CureVac wird bei der Delta-Variante wahrscheinlich noch schwächer sein, somit keine Rolle mehr spielen." Der Wegfall des Vakzins wie auch die geringeren Liefermengen von BioNTech seien für die Impfkampagne in Deutschland allerdings ein Dämpfer. So werde jetzt wohl erst Mitte September eine Herdenimmunität erreicht.

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10:40

Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus steigt die Zahl der Neuinfektionen in England wieder stark an. Einer Datenanalyse im Auftrag der Regierung zufolge lag das Wachstum zwischen dem 3. Mai und dem 7. Juni bei 50 Prozent.

Der Zeitraum stimme mit der Verbreitung von Delta überein, teilte das Gesundheitsministerium in London am Donnerstag mit. Treiber seien junge und meist ungeimpfte Menschen.

Daten von 110 000 Schnelltests zwischen 20. Mai und 7. Juni hätten ergeben, dass die Zahl der Fälle sich alle elf Tage verdoppelt, hiess es weiter. Schwerpunkt ist Nordwestengland. Experten setzen allerdings darauf, dass wegen der Impfkampagne die Ausbreitung des Virus wieder verlangsamt wird.

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09:15

Angesichts der niedrigen Neuinfektionszahlen wird in Österreich ab Juli die Nachtgastronomie wieder geöffnet. Die Sperrstunde wird aufgehoben. "Es kann wieder getanzt, gefeiert und geheiratet werden", sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz. Als Voraussetzung gilt die sogenannte "3-G-Regel": Nur wer getestet, genesen oder geimpft ist, bekommt Zutritt. Bars, Clubs und Discos waren seit Mitte März 2020 geschlossen.

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07:05

Der Corona-Impfstoffkandidat CVnCoV von Curevac hat bei einer zweiten Zwischenanalyse die statistischen Ziele verfehlt. "In einer bislang beispiellosen Umgebung mit mindestens 13 Varianten innerhalb der untersuchten Teilmenge der Studienteilnehmer in dieser Zwischenanalyse erzielte CVnCoV eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades und erreichte damit nicht die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien", teilte das Tübinger Unternehmen mit. 

Die in den USA gehandelte Curevac-Aktie brach im nachbörslichen Handel zunächst 52 Prozent ein.

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06:10

Das Bundesamt für Gesundheit hat seine Quarantäne-Liste aktualisiert. Estland ist erstmals seit Monaten nicht mehr Risikogebiet. Die Liste gilt ab heute. 

Ansonsten hat sich nur wenig geändert. Aus dem beliebten Reiseziel Frankreich muss weiterhin in Quarantäne, wer aus den Regionen Centre-Val de Loire, Hauts-de-France, Île-de-France, aus der Normandie und Pays de la Loire einreist.

Aus Staaten, die mit einer besorgniserregenden Variante zu kämpfen haben, stehen Brasilien, Indien, Kanada, Nepal, Südafrika und das Vereinigte Königreich auf der Liste. Wer seine Ferien also in London verbringt, der muss nach der Rückreise in die Schweiz in Quarantäne.

Weitere Länder auf der Liste sind: Ägypten, Andorra, Argentinien, Bahrain, Belgien, Cabo Verde, Chile, Costa Rica, Georgien, Kolumbien, Kuwait, Lettland, Litauen, Malediven, Mexiko, Mongolei, Niederlande, Paraguay, Schweden, Seychellen, Slowenien, Tansania, Uruguay. 

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    05:30

    Australien schränkt die Empfehlung für den Impfstoff von AstraZeneca weiter ein. Aufgrund der Bedenken über Blutgerinnsel soll das Vakzin nur noch an Menschen über 60 Jahre verimpft werden, sagt Gesundheitsminister Greg Hunt. Zuvor lag die Schwelle bei 50 Jahren.

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    04:00

    Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1330 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 1857 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 11,6 von 13,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 105 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.179. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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    22:00

    Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus. Ihr Anteil an den positiven Corona-Tests stieg in der Woche vom 31. Mai bis 06. Juni auf 6,2 Prozent nach 3,7 Prozent in der Vorwoche, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwoch mitteilte. Die Variante wurde zunächst in Indien nachgewiesen und ist Experten zufolge deutlich ansteckender als die Alpha-Variante, die dem RKI zufolge mit über 86 Prozent in Deutschland gegenwärtig dominiert. Großbritannien hatte am Montag wegen der raschen Ausbreitung der Delta-Variante auf der Insel ungeachtet des fortgeschrittenen Impfprogramms geplante Lockerungsschritte um einen Monat verschoben. 

    In der Schweiz immer ist noch immer die Alpha-Variante (ehemals britische Mutation genannt) dominant. Aktuell gehen etwa 92 Prozent aller Infektionen auf ihr Konto. Das ursprüngliche Coronavirus kommt fast gar nicht mehr vor. Der 7-Tage-Schnitt der Delta-Verbreitung lag am 3. Juni (dem letzten verfügbaren Tag) bei fünf Prozent. Der Mutant scheint damit etwas aufzuholen. Noch am Vortag betrug der 7-Tage-Schnitt 1,3 Prozent. Aber: Beim steilen Anstieg kann es sich auch um einen statistischen Ausreisser handeln.

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    19:15

    Die Hersteller von Atemschutzmasken rechnen für die kommenden Wochen mit einem Einbruch der Nachfrage, gehen aber weiterhin von einem erhöhten Bedarf aus, wie eine "Handelsblatt"-Umfrage unter den führenden Maskenproduzenten ergibt. Die Hoffnung der Unternehmen auf stabile Geschäfte ruht demnach auch auf dem erhöhten Hygienebewusstsein der Menschen.

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    18:00

    Nach Portugal hat nun auch Spanien grünes Licht von der EU-Kommission für seinen Wiederaufbau-Plan erhalten. Demnach soll die Regierung in Madrid 69,5 Milliarden Euro bis 2026 erhalten. Etwa 40 Prozent der Summe sollen gegen den Klimawandel eingesetzt werden, heißt es in einer Erklärung der Kommission. Dazu gehörten auch Investitionen in "grünen" Wasserstoff.

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    Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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    (cash/Reuters/AWP/Bloomberg)