18:30

Im Kanton Thurgau gilt ab morgen Freitag ein Besuchsverbot in einigen grossen Spitälern. Dies schreibt die Spital Thurgau AG auf seiner Homepage. Betroffen sind unter anderem die Kantonsspitäler Frauenfeld und Münsterlingen und die Psychiatrische Klinik in Münsterlingen. "Ausgenommen sind Besucherinnen und Besucher von Patienten in ausserordentlichen Situationen wie zum Beispiel Eltern von hospitalisierten Kindern, Partner von Gebärenden oder nahe Angehörige von Personen an ihrem Lebensende." In sämtlichen Gebäuden gelte eine Maskenpflicht. 

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17:55

Bundesrat Guy Parmelin tauschte sich heute mit Vertreterinnen und Vertretern der Schweizer Wirtschaft aus. Sie waren sich am Schluss des telefonisch durchgeführten Runden Tisches einig, dass Schliessungen von Betrieben mit allen Mitteln verhindert werden müssten. "Es müssen alle anderen Massnahmen vorher getroffen werden", hiess es in der Mitteilung des Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung.  Oder in anderen Worten: "Weitere Massnahmen, die das Zusammentreffen von Menschen im öffentlichen und privaten Raum einschränken, sind nur zu ergreifen, wenn es wirklich nötig ist."

Aber: "Die hohen Ansteckungszahlen sind auch aus wirtschaftlicher Sicht besorgniserregend." Es sei alles zu unternehmen, um die gesundheitliche Situation so schnell wie möglich in den Griff zu bekommen.

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17:30

Frankreich dehnt die nächtliche Ausgangssperre auf zahlreiche weitere Départements aus. Insgesamt seien nun 54 Departements betroffen, in denen 46 Millionen Bürgerinnen und Bürger leben, sagte Frankreichs Premier Jean Castex am Donnerstag. Auch ein französischen Überseegebiet sei betroffen. "Die Situation ist ernst, sie ist ernst in Europa, sie ist ernst in Frankreich", warnte Castex. Der Monat November werde hart.

Bisher gilt eine nächtliche Ausgangssperre im Grossraum Paris und acht weiteren Metropolen. Ohne triftigen Grund dürfen sich Menschen dort seit dem Wochenende zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens nicht auf der Strasse aufhalten. Es sei noch zu früh, um die Auswirkungen der Ausgangssperre dort zu bewerten, sagte Castex. 

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16:50

Wegen der steigenden Infektionszahlen in Deutschland beschränkt Dänemark Urlaubsreisen zwischen beiden Ländern. Die dänische Regierung warnte Landsleute vor unnötigen Reisen nach Deutschland und will umgekehrt viele Urlauber aus Deutschland nicht mehr ins eigene Land lassen. Allerdings sei etwa das an Dänemark grenzende Bundesland Schleswig-Holstein davon ausgenommen, weil dort die Infektionsrate unter 30 Fällen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen liegt, teilt das dänische Außenministerium mit. Die Maßnahme ist in Übereinstimmung mit der vergangene Woche in der EU beschlossenen Corona-Ampel. Danach können Länder Restriktionen für Urlauber aus anderen Mitgliedsstaaten einführen, wenn die Ampel - wie mittlerweile für Deutschland - auf gelb steht. Auch andere EU-Länder wie Estland haben bereits solche Beschränkungen für Urlauber aus Deutschland eingeführt.

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16:30

In Dänemark hat die Zahl der Neuinfektionen ein Rekordhoch erreicht. Von Mittwoch auf Donnerstag wurden 760 neue Fälle von Covid-19 registriert. Das teilte das Staatliche Seruminstitut mit. Virologen weisen aber darauf hin, dass die hohe Zahl nicht bedeuten muss, dass sich nun mehr Menschen infizieren als im Frühjahr, weil inzwischen sehr viel mehr getestet werde.

Die dänische Regierung hat angesichts der zunehmenden Neuinfektionen schärfere Massnahmen in Aussicht gestellt. "Die nächsten zwei bis drei Tage werden entscheidend sein", sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Donnerstag. Er werde sich strengeren Beschränkungen oder Regeln nicht in den Weg stellen. Schon jetzt muss man in grossen Teilen des öffentlichen Lebens in Dänemark einen Mundschutz tragen. Es gilt ein Versammlungsverbot von 50 Personen.

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16:20

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen führt die schwedische Regierung strengere Regeln für Nachtclubs ein. Die Zahl der Besucher wird auf 50 begrenzt. "Die Partys in den Nachtclubs sind jetzt vorbei", sagt Ministerpräsident Stefan Löfven. Gleichzeitig lockert Schweden die Auflagen für Sportveranstaltungen und andere Events, bei denen die Zuschauer weit auseinander sitzen können. Ab dem 1. November dürften bis zu 300 Personen teilnehmen, bislang sind es maximal 50.

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15:45

Deutschland hat die Schweiz auf seine Corona-Risikoliste gesetzt. Für die Grenzregionen gelten aber weiter die bestehenden Ausnahmeregelungen.

Im süddeutschen Bundesland Baden-Württemberg gilt für Personen aus den sieben Grenzkantonen eine generelle Ausnahme von der Quarantäne- und Testpflicht wenn sie nicht länger als 24 Stunden im Land bleiben. Die Gründe für solche Reisen spielen keine Rolle.

Wer in einem anderen Kanton wohne, falle dagegen unter die Quarantänepflicht, sagte der Schweizer Botschafter in Berlin am Donnerstag gegenüber Radio SRF. "Das heisst, wenn man aus der Schweiz jetzt nach Deutschland einreist, muss man die Quarantänevorschriften oder das Testen beachten."

Laut den deutschen Behörden blieben die Grenzen offen. Es werde aber Stichproben geben. "Man kann es relativ einfach an den Autonummern kontrollieren."

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14:50

Der Bund konsultiert in den nächsten Tagen die Kantone zu schärferen Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus - auch auf nationaler Ebene. Das sagte Gesundheitsminister Alain Berset am Donnerstag nach dem Treffen mit der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK).

Berset betonte, dass die "besondere Lage" aufrechterhalten werde, sodass die Kantone jederzeit ein Mitspracherecht haben. Übers Wochenende werde gemeinsam evaluiert, welche weitere Massnahmen es brauche. "Der Bundesrat entscheidet dann am Mittwoch."

Der Gesundheitsminister liess durchblicken, dass weitere nationale Massnahmen notwendig sein werden. "Das Virus wird sich nicht an Kantonsgrenzen halten", sagte er vor den Bundeshausmedien. Die Situation sei weiterhin ernst. Die Corona-Fälle und die Spitaleinweisungen verdoppelten sich weiter innert Wochenfrist.

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14:40

Die belgische Aussenministerin Sophie Wilmes liegt dem Fernsehsender VRT zufolge wegen ihrer Covid-Erkrankung auf der Intensivstation. Ihr Sprecher ist für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Ministerpräsident Alexander De Croo wünscht ihr auf Twitter eine rasche Genesung. Die 45-Jährige hatte am Samstag ihre Corona-Infektion bekanntgegeben. Sie habe sich eher bei einem Verwandten angesteckt als bei der Arbeit.

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14:25

Alain Berset betont am Donnerstagnachmittag vor den Medien, dass man die aktuelle Situation gemeinsam analysiert habe. Die Situation verschlimmere sich von Tag zu Tag. "Die Zahl der Spitaleinweisungen steigt rasch", sagte Berset. Trotzdem versuche man, einen Mittelweg für die Schweiz zu finden. 

Er anerkennt, dass einige Kantone bereits gehandelt hätten, wie etwa das Wallis mit "drastischen Massnahmen". Der Bund will in den nächsten Tagen die Kantone wegen weiteren Massnahmen konsultieren. Am Mittwoch will der Bundesrat entscheiden, ob der Bund weitere Massnahmen ergreift. 

"Das hängt von der Entwicklung bis dahin ab", so Berset. Er hofft, dass man bis dahin schon eine Besserung sieht. "Wir müssen die Entwicklung unter Kontrolle bekommen."

Auch GDK-Präsiden Lukas Engelberger, der ebenfalls vor die Medien trat, betont: "Die Lage ist sehr ernst. Die Zahlen steigen exponentiell. Wir müssen handeln." Einige Spitäler würden bereits an ihre Kapazitätsgrenze stossen, warnt Engelberger. Deshalb müssten und würden weitere Massnahmen durch die Kantone ergriffen. 

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13:25

Am Donnerstag trifft sich Gesundheitsminister Alain Berset mit Vertretern der Gesundheitsdirektoren-Konferenz (GDK) unter deren Präsident und Basler Regierungsrat Lukas Engelberger (45). Im Anschluss an das Treffen treten Berset und Engelberger vor die Bundeshausmedien in Bern und informieren über das weitere Vorgehen.

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13:05

Österreich verzeichnet mehreren Medienberichten zufolge mit 2435 Neuinfektionen binnen 24 Stunden erneut einen Rekordwert. Die Zahl steigt damit erstmals über die Marke von 2000. Die meisten neuen, bestätigten Fälle wurden wieder in der Hauptstadt Wien (659), gefolgt von Oberösterreich (471), Niederösterreich (403) und Tirol (338) gemeldet, wie die Tageszeitungen "Kronen Zeitung", "Kurier" und "Österreich" berichten, bevor die Zahlen offiziell veröffentlicht werden.

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12:05

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innert 24 Stunden 5256 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem registrierte das BAG gemäss Mitteilung vom Donnerstag 11 neue Todesfälle und 106 Spitaleinweisungen. Die Positivitätsrate liegt, wie gestern, bei 19,8 Prozent. 

Am Mittwoch waren 5596 und am Dienstag 3008 neue Ansteckungen gemeldet worden.

5721 Personen mussten gemäss den Zahlen vom Donnerstag bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Hospitalisationen hat sich vergangene Woche (Kalenderwoche 42) gegenüber der Vorwoche verdoppelt von 177 auf 342, wie einer Aufstellung des BAG vom Donnerstag zu entnehmen ist. Alle Kantone, mit Ausnahme von GL, NW und UR hatten demnach in der Woche 42 mindestens eine Hospitalisation gemeldet.

22.10.2020, 8 UhrNeu*Total seit Beginn
der Epidemie
Laborbestätigte Infektionen5 25697 019
Hospitalisierungen1065 721
Todesfälle111 867
Covid-19-Test26 5371 701 377

* seit 21.10.2020, 8 Uhr, Quelle: BAG

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11:10

Daniel Koch, ehemaliger Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten im BAG, ist gegen strengere Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in der Schweiz. "Ganz persönlich bin ich dagegen, erneut drastischen Massnahmen durchzusetzen, kommentiert der auch als Mr. Corona bekannte Koch bei "Watson".  Massive Einschränkungen wie ein zweiwöchiger Mini-Lockdown würden zwar kurzfristig helfen. "Längerfristig gesehen ist aber völlig unklar, ob man in zwei Monaten wieder genau am gleichen Punkt ist."

Das Wichtigste sei, die Menschen an Bord zu holen. "Man muss Massnahmen ergreifen, die die Leute nicht abschrecken, sondern solche, mit denen sie auch längerfristig leben können", so Koch.

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10:30

Das Robert-Koch-Institut in Deutschland hat aufgrund der steigenden Neuinfektionen die ganze Schweiz zum Risikogebiet erklärt. Die Reisewarnung gilt ab Samstag, teilt das RKI mit. Ebenso auf die Liste kommen Polen, fast ganz Österreich (ausser Kärnten) und grosse Teile Italiens. 

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09:15

Weltweit melden Länder neue Rekordstände an Covid-19-Infektion: 

  • Indien meldet 55.839 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt haben sich damit mehr als 7,7 Millionen Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Das ist weltweit der zweithöchste Wert nach den USA (über 8,3 Millionen). Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus starben, stieg um 702 auf 116.616. Die Zahl der registrierten täglichen Neuinfektionen in Indien ist seit dem Höhepunkt im September rückläufig. Allerdings warnen Experten, dies könne sich während der anstehenden Feiertage ändern.
  • Auch die Corona-Zahlen in Tschechien wachsen weiter rasant. Das Gesundheitsministerium zählt 14.968 Neuinfektionen binnen eines Tages und meldet damit einen neuen Höchstwert. Zudem registrieren die Behörden 120 weitere Todesfälle. Das Land, in dem 10,7 Millionen Menschen leben, hat einen der höchsten Infektionswerte je 100.000 Einwohnern in Europa. Die tschechische Regierung verhängte daher erneut einen Lockdown, der am heutigen Donnerstag in Kraft trat.
  • Die Ukraine verzeichnet mit 7053 Corona-Neuinfektionen ebenfalls einen erneut einen Rekord. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen auf 322.879, wie die Behörden mitteilen. Erst am Mittwoch hatten sie mit 6719 Neuinfektionen einen Höchstwert gemeldet. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 116.
  • Die Anzahl der Coronavirus-Infektionen in Polen stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums innerhalb der letzten 24 Stunden um 12.107 an. Hinzugekommen sind 168 Todesfälle. Es wird erwartet, dass die Regierung heute weitere Restriktionen zur Eindämmung des Virus erlässt.

Eine Übersicht zu den Infektionen weltweit von der Johns Hopkins University findet sich hier.

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07:25

In Grossbritannien sind innerhalb von 24 Stunden fast 27 000 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf mehr als 789 000 und die Zahl der Todesfälle auf über 44 000, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte.

Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer wegen Mangel an Tests aus. Jeder Landesteil in Grossbritannien entscheidet über seine eigenen Massnahmen im Kampf gegen die zweite Ausbruchswelle. Besonders stark betroffen ist der Norden Englands, Teile von Wales, Schottland und Nordirland. In europäischen Statistiken zählt Grossbritannien mit seinen knapp 67 Millionen Einwohnern zu den am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern.

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06:45

Vier Wochen soll es gemäss Wissenschaftlern der Schweizer Covid-Taskforce noch gehen, bis der Schweiz die Betten auf der Intensivstation ausgehen. Dann, ungefähr Mitte November, sei Schluss und die Kapazitätsgrenzen erreicht. Jedes der rund 1600 Intensivbetten werde dann belegt sein, wenn die Corona-Zahlen weiter so schnell weiter steigen, wie sie es derzeit tun. Die Mitglieder der Taskforce zum Coronavirus präsentierten dem Bundesrat ihre Hochrechnung schriftlich. Das berichtet der Tages-Anzeiger.

Trotzdem will der  Bundesrat momentan noch zuwarten - trotz den rasant ansteigenden Zahlen . Alain Berset argumentierte in der gestrigen Medienkonferenz, dass sich die Ergebnisse neuer Massnahmen immer erst mit einer Verzögerung von zehn Tagen zeigten. Der Bundesrat will frühestens am kommenden Mittwoch neue Regeln beschliessen.

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06:30

Angesichts sprunghaft steigender Corona-Zahlen greifen Tschechien und Irland zu drastischen Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie. Sie gleichen fast landesweiten Lockdown-Massnahmen. In Tschechien müssen von Donnerstagmorgen (06.00 Uhr) an fast alle Geschäfte schliessen, wie Gesundheitsminister Roman Prymula am Mittwoch bekanntgab.

Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelgeschäfte und Apotheken. Zudem werden Ausgangsbeschränkungen verhängt: Die Regierung ordnete an, dass Leute ihre Kontakte mit anderen Menschen auf die "absolut notwendige Zeit" begrenzen müssen. Spaziergänge in der Natur sind erlaubt. In Tschechien gilt bereits seit dem 5. Oktober der Notstand.

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06:00

In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals über 10.000 Neuinfektionen registriert. In den vergangenen 24 Stunden haben nach Daten des Instituts 11.287 Menschen positiv auf das Virus gestestet. Der bisherige Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland war am Samstag mit 7830 Neuinfektionen erreicht worden.  Am Vortag waren es 7.830. Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle steigt demnach auf 392.049. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus steigt um 30 auf 9905. 

Mit Blick auf stetig steigenden Fallzahlen will das Robert-Koch-Institut am Donnerstag in einem Presse-Briefing im Online-Format zur Entwicklung der Pandemie in Deutschland informieren. RKI-Präsident Lothar Wieler hatte zuletzt den Ernst der aktuellen Lage betont.

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05:15

Die Ausbrietung des Coronavirus nimmt hierzulande weiter rasant zu: In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am gestrigen Mittwoch innert 24 Stunden 5596 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Das ist mit Abstand ein neuer Rekord. Am Vortag waren es noch 3008. 115 Covid-Patienten mussten ins Krankenhaus, elf starben in Zusammenhang mit dem Virus.

In der Schweiz ist die Zahl der Neuinfektionen gemessen an der Bevölkerungszahl von rund 8,5 Millionen in den vergangenen Tagen schneller gestiegen als in den meisten anderen europäischen Ländern.

Gestiegen sind die Zahlen insbesondere im bevölkerungsstarken Kanton Zürich. 989 Personen sind in 24 Stunden positiv aufs Coronavirus getestet worden. Am Dienstag waren es noch 328 gewesen, am Montag 206.

An einer Medienkonferenz nahm Bundesrat Alain Berset gestern zu den drastisch gestiegenen Fallzahlen in der Schweiz Stellung. Wenn die Zahlen nicht sinken, werde der Bundesrat am nächsten Mittwoch weitere Massnahmen treffen, sagte Berset. Das betreffe öffentliche Gebäude, Ansammlungen und Veranstaltungen. Grundsätzlich seien alle Massnahmen möglich, auch zum Beispiel kurzer Lockdown etwa von zwei Wochen. Ziel sei aber, eine Schliessung der Gesellschaft zu verhindern. "Ich hoffe schwer, dass es nicht in eine solche Richtung geht", sagte Berset auf eine Frage, ob es auch eine Ausgangssperre in der Schweiz geben könnte. 

Die Medienkonferenz als Video (Corona-Thematik beginnt nach 11:40 Minuten):

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02:15

Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters steigt in den USA die Zahl der Coronavirus-Patienten in Krankenhäusern erstmalig seit August wieder auf über 40.000. Die Kliniken melden 40.264 Erkrankte, die stationär behandelt werden müssen. Das entspricht einem Anstieg der Patientenzahlen in den vergangenen vier Wochen um 36 Prozent. Im Oktober meldeten 16 US-Bundesstaaten Rekordwerte an Krankenhauseinlieferungen wegen Covid-19, darunter Iowa, Kansas, Missouri, Nebraska, North und South Dakota sowie Wisconsin. Zur Bewertung des Pandemiegeschehens ist die Zahl der Krankenhausaufenthalte eine feste Messgrösse, da sie unabhängig von der Anzahl der Corona-Test ist.

In den USA haben sich nach Angaben der Seuchenschutzbehörden CDC 8,249 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 220.362. Die Zahlen der US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) spiegeln nicht unbedingt die Daten wider, die die einzelnen Bundesstaaten melden.

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00:30

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 24.818 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf fast 5,3 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 566 auf 155.403 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

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22:45

Die USA werden nach Einschätzung des amerikanischen Gesundheitsministers bis zum Jahresende über ausreichend Impfstoff gegen das Coronavirus verfügen, um die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen damit versorgen zu können. Die Regierung sei vorsichtig optimistisch, dass bis dahin eine oder zwei Vakzine bereitstehen sollten, die sicher und effektiv seien, sagte Alex Azar. Alle Senioren und Mitarbeiter im Gesundheitswesen sollten die Impfung ab Januar erhalten, der Rest der Amerikaner bis April.

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19:30

In Rom und der gesamten Region Lazio soll eine Ausgangssperre zwischen Mitternacht und 05.00 Uhr morgens verhängt werden. Die Ausgangssperre soll Freitag in Kraft treten, heisst es in Kreisen der Regionalregierung.

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(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)