18:00

Obwohl die Corona-Zahlen in Spanien und Portugal weiterhin zu den niedrigsten in Europa zählen, prüfen die Regierungen beider Länder moderate Massnahmen gegen die steigenden Inzidenzen. In Spanien werde unter anderem eine Empfehlung zur Schliessung der Gastronomie ab 23 Uhr in Erwägung gezogen, berichteten Medien am Dienstag. Nach der wöchentlichen Sitzung des Kabinetts wollte die Sprecherin von Ministerpräsident Pedro Sánchez dazu noch keine Stellungnahme abgeben. Vor Journalisten betonte Isabel Rodríguez nur, man setze weiterhin auf "Impfung und Maske".

In Portugal besprach Ministerpräsident António Costa mit mehreren Parteichefs die aktuelle Lage. Dabei sei man übereingekommen, dass es keine Sperrstunden und Beschränkungen der Bewegungsfreiheit geben solle, berichtete die Zeitung "Público". Stattdessen werde man wohl die Kontrollen des Covid-Passes bei Konzerten, Sport- und anderen Grossveranstaltungen verstärken und vielleicht eine "3G-plus"-Regel einführen, bei der auch Geimpfte und Genesene einen negativen Corona-Test werden vorlegen müssen.

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17:25

Erste Spitäler müssen Wahleingriffe verschieben, zum Beispiel im Kanton Luzern, dies bestätigt Gesundheitsdirektor Guido Graf auf Anfrage des "Blicks". In den Schwyzer Spitäler mussten Covid-Patienten in andere Kantone verlegt, so die Vorsteherin des Gesundheitsamtes, Martina Trütsch. Auf ein ähnliches Szenario bereitet sich auch der Kanton Freiburg vor. 

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16:40

Die Veranstaltungsbranche fordert die "konsequente Weiterführung" der momentan geltenden 3G-Strategie. Für die Branche sei die Möglichkeit Events, Messen und Kongresse mit 3G-Strategie durchführen zu können, existenziell, hiess es in einer Mitteilung der Allianz der Veranstalterverbände.

Dazu sagte Taskforce-Präsidentin Tanja Stadler vor den Medien, die Wahrscheinlichkeit, dass an 3G-Veranstaltungen mit dem Coronavirus infizierte Menschen anwesend sind, sei derzeit sehr hoch. Deshalb sei es in der aktuellen epidemiologischen Lage wichtig, wenig Kontakte in Innenräumen zu haben, zudem sollten Masken getragen werden, auch von Geimpften.

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16:10

Angesichts schnell steigender Infektionszahlen verschärft Baden-Württemberg seine Anti-Corona-Massnahmen innerhalb weniger Tage erneut. Das Gesundheitsministerium teilt mit, dass ab Mittwoch bei der neuen Alarmstufe II eine 2G-plus-Regel bei Veranstaltungen, auf Weihnachtsmärkten, bei Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen, in Prostitutionsstätten und Diskotheken gilt. Der Zugang ist dann nur für Geimpfte oder Genesene möglich, die zusätzlich einen negativen Schnelltest oder PCR-Tests vorweisen. Ausserdem gelten zusätzlich in Stadt- und Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 500 Ausgangsbeschränkungen für Nichtgeimpfte und Nichtgenesene von 21.00 bis 05.00 Uhr (MEZ).

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15:45

Auf der Karibikinsel Martinique haben Teilnehmer von Protesten gegen Coronamassnahmen auf Polizisten geschossen. Das bestätigt die lokale Regierung des französischen Überseegebiets. Seit Montag gibt es Proteste, die sich unter anderem gegen die geplante Corona-Impfpflicht für Gesundheitspersonal richtet. Auch auf der Insel Guadeloupe kommt es zurzeit zu Unruhen. Auf dem französischen Festland gilt die Impfpflicht für Gesundheitspersonal bereits seit Mitte September.

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15:00

Gesundheitsbehörden und Berater des Bundesrates bezeichneten die Corona-Lage in der Schweiz während einer Medienkonferenz in Bern als "kritisch". Die wichtigsten Punkte: 

  • Schweiz drei Wochen hinter Österreich: Taskforce-Präsidentin Tanja Stadler verglich die Lage in der Schweiz mit Österreich, wo seit Montag ein Lockdown herrscht. Österreich habe eine drei Mal höhere Inzidenz, habe aber vor drei Wochen dort gestanden, wo die Schweiz heute sei. Weil die epidemiologische Entwicklung gleich sei, könne die Schweiz Mitte Dezember an einem Punkt wie Österreich angelangen. 
  • Massnahmen nötig: Laut Tanja Stadler sind Massnahmen sofort nötig, um den Anstieg der Spitaleinweisungen zu bremsen. Kontakte reduzieren und Kontakte sicherer zu machen sind das Ziel. "Weniger Kontakte in Innenräumen, das ist das Hauptmerkmal." Man könne dies auf verschiedene Weisen erreichen. Sie vermied es, konkrete Massnahmen zu benennen.
  • Zahlen steigen rasant: "Im Moment verdoppelt sich die Anzahl der Neuinfektionen etwa alle zwei Wochen", sagt Patrick Mathys, Leiter Krisenbewältigung beim BAG. Am stärksten zirkuliere das Virus bei den Jungen, speziell den 10- bis 19-Jährigen. Weiter seien die Unterschiede zwischen den Kantonen gross. Im Tessin sei die Situation etwas sechs Mal besser als in Obwalden. 
  • Spitäler immer stärker unter Druck: "Auch die Spitaleinweisungen werden sich in zwei Wochen verdoppeln", so Mathys. Die Gesamtauslastung der Intensivstationen schwanke um die 70 Prozent, aber die Zahl von Corona-Patienten dort steige stetig. Mit 400 und mehr Covid-19-Patienten wären die mit dem vorhandenen Intensiv-Fachpersonal betreibbaren Intensivbetten gesamtschweizerisch erschöpft. Alle nicht-dringlichen Interventionen würden gesamtschweizerisch gestoppt und die Behandlungsqualität sinke, schrieb die Taskforce am Dienstag.
  • Booster für alle im Dezember? Die Impfkommission Ekif wird nach Angaben von Patrick Mathys Ende November die Booster-Impfempfehlung für alle über 16 Jahre aussprechen. Nach der Zulassung von Biontech/Pfizer dürfte auch Moderna bald zur Verfügung stehen. Mathys geht davon aus, dass die dritte Impfung in den meisten Kantonen bis Ende Jahr allen zugänglich sein werde. Bisher sind in der Schweiz 200'000 Personen geboostert worden. 

Die Medienkonferenz zur Corona-Lage zum nochmaligen Anschauen:

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13:55

Die epidemiologische Situation in der Schweiz entwickelt sich im Moment ähnlich wie die Situation in Österreich, mit einer zeitlichen Verzögerung von rund drei bis fünf Wochen. Zu diesem Schluss kommt die wissenschaftliche Covid-19-Taskforce des Bundes. Seit Mitte November nehmen die gemeldeten Sars-CoV-2 Fälle in der Schweiz mit einer Verdoppelungszeit von rund zwei Wochen zu.

Dies entspreche einer wöchentlichen Zunahme von rund 40 Prozent, schrieb die Taskforce in ihrem neuesten Lagebericht vom Dienstag. Auch die Zahl der neuen Hospitalisierungen steige aktuell um 40 Prozent pro Woche. Per 21. November seien rund 160 IPS-Betten belegt gewesen, mit einer wöchentlichen Steigerung von 20 Prozent.

Mehr dazu hier.

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13:40

In Europa könnten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bis zum Frühjahr 2022 Hunderttausende weitere Menschen in Verbindung mit Covid-19-Erkrankungen sterben. Man rechne damit, dass die Intensivstationen in 49 von 53 Ländern der Region zwischen heute und dem 1. März nächsten Jahres einer hohen oder extremen Belastung ausgesetzt sein werden, warnte die WHO Europa am Dienstag. Basierend auf derzeitigen Trends werde geschätzt, dass die Gesamtzahl der gemeldeten Corona-Todesfälle bis zum kommenden Frühjahr auf über 2,2 Millionen ansteigt - gerade hat dieser Wert erst die 1,5-Millionen-Marke überschritten.

Mehr zum Thema hier.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 6354 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 5587. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 5293, vor einer Woche bei 3708.

Zudem wurden 95 neue Spitaleinweisungen und 18 neue Todesfälle gemeldet.

Bislang sind 65,35 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

 

 

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12:35

Aus Sicht von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier führt an einer Impfpflicht in Deutschland kein Weg vorbei. "Corona wird bleiben", sagt der CDU-Politiker in Wiesbaden. "Entweder wir gehen von Welle zu Welle, schränken jedes Mal wieder ein oder es gelingt uns, den Impfstatuts zu erhöhen." Alle bisherigen Versuche, die Impfquote zu steigern, seien gescheitert. "Das ist der Hintergrund. Und dann glaube ich ist es richtig, dass man zu einer Impfpflicht kommt."

Das sei auch verfassungsrechtlich machbar. Mit Blick auf die wiederholten Aussagen führender Politiker, dass es keine Impfpflicht geben werde, sagt Bouffier: "Da wussten wir auch vieles noch nicht." Wenn man sich geirrt habe, könne man es auch sagen. Er halte die Diskussion um eine Impfpflicht für notwendig. "Ich glaube, dass es so kommen muss, um dauerhaft diese Wellen zu brechen."

Auch die Ministerpräsidenten der an die Schweiz angrenzenden Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, Markus Söder und Winfried Kretschmann, sowie weitere hochrangige Politiker in Deutschland, haben bereits ein Impfpflicht gefordert. In Österreich soll eine solche ab Februar 2022 gelten. 

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10:50

Der Bund reserviert über 8000 Packungen des antiviralen Arzneimittels Molnupiravir gegen das Coronavirus. Der Vertrag wurde mit dem Unternehmen MSD Merck Sharp & Dohme Schweiz abgeschlossen. Die Vertragssumme ist vertraulich.

Die Reservation von bis zu 8640 Packungen des Medikamentes gegen Sars-CoV-2 sei auf Empfehlung der wissenschaftlichen Covid-19-Taskforce des Bundes gemacht worden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte.

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10:15

Der Impfstoff von Pfizer/Biontech kann ab sofort als Booster an Personen ab 16 Jahren verimpft werden. Swissmedic hat die Fachinformationen nach der Prüfung von nachgereichten Daten angepasst.

Entsprechend will nun die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) ihre Impfempfehlungen anpassen, wie das Heilmittelinstitut Swissmedic am Dienstag mitteilte.

Swissmedic habe die von der Zulassungsinhaberin letzte Woche nachgereichten Unterlagen zur dritten Dosis geprüft und passe die Arzneimittelinformation an. Für besonders gefährdete Personen bleibe die Auffrischungsimpfung, wie im Swissmedic-Entscheid vom 26. Oktober 2021 vorgesehen, ab zwölf Jahren möglich.

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10:00

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA wird voraussichtlich am Donnerstag über eine Zulassung des Covid-19-Impfstoffs von Biontech und Pfizer zum Einsatz bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren entscheiden. Am 25. November werde der zuständige Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) auf einer ausserordentlichen Sitzung darüber beraten, teilt die EU-Behörde mit. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte am Montag erklärt, der Kinder-Impfstoff werde am 20. Dezember in die EU-Staaten ausgeliefert. Deutschland bekomme dann 2,4 Millionen Dosen auf einen Schlag.

 

 

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09:50

Die Medizin-Zulassungsstelle Swissmedic gibt die dritte Dosis mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer ab 16 Jahren für alle frei. 

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07:10

In Indien werden Menschen nach offiziellen Angaben in 7579 neuen Fällen positiv auf das Coronavirus getestet. Das ist der geringste Anstieg seit anderthalb Jahren, obwohl es in den vergangenen Wochen im Land zahlreiche Grossfeste gegeben hatte. Dabei gingen Millionen von Menschen einkaufen, reisten und besuchten ihre Familien.

Maskentragen ist ausserhalb der grossen Städte nicht üblich. In Studien der Regierung wurden Schätzungen laut, wonach sich fast 70 Prozent der Inder auf natürlichem Wege infiziert und Antikörper gebildet haben. Zudem verweisen Experten auf die Impfkampagne. Bislang haben 81 Prozent der Erwachsenen eine Dosis erhalten, 43 Prozent zwei.

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07:00

Bei den Schweizer Versicherungskonzernen Zurich und Swiss Re sind die Zugangsbadges von ungeimpften Mitarbeitern gesperrt worden. Ein Sprecher des Rückversicherers Swiss Re bestätigte die Meldung gegenüber dem Tages-Anzeiger: "Die Dauer der Freischaltung ist ans Ablaufdatum des Covid-Zertifikats gekoppelt." Auch für Zurich-Sitze, insbesondere das Hauptquartier am Zürcher Mythenquai, sind solche neuen Regeln bestätigt worden. 

In der Schweiz liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 5293. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 4595, vor einer Woche bei 3521. Bislang sind 65,28 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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03:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 45'326 Positiv-Tests binnen 24 Stunden in Deutschland. Das sind 13.278 Fälle mehr als am Sonntag vor einer Woche, als 32.048 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt abermals auf einen Rekordwert von 399,8 von 386,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

309 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 99.433. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,43 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Corona-Restriktionen am 22. November 2021 (Grafik: Bloomberg).

02:00

Der Hausärzte-Verband in Deutschland fordert, die Rationierung des Biontech/Pfizer-Impfstoffes zu beenden. "Die Rationierung auf 30 Dosen Biontech pro Woche für jede Praxis ist untragbar. Das schafft eine Praxis nebenbei an einem Nachmittag", sagt Oliver Funken, Chef des Hausarzt-Verbands Nordrhein, der Zeitung "Rheinische Post".

Die kurzfristige Ankündigung, die Liefermengen für Biontech zu beschränken, sei "wie eine Vollbremsung": "Die Praxen müssen jetzt viele Impftermine umplanen, da erst neue Impfstoffe (hier Moderna) bestellt werden müssen und Patienten auf einen Impfstoffwechsel hin beraten werden." Die Zeit fehle dann wiederum beim Impfen. "Wir Ärzte wollen impfen, aber die Politik kommuniziert nicht rechtzeitig den Wechsel der Impfstoffe. So fährt die Politik die Impfkampagne an die Wand."

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00:35

Aufgrund der hohen Corona-Infektionsraten sprechen die USA eine Reisewarnung für Deutschland und Dänemark aus. Die US-Seuchenschutzbehörde CDC und das US-Aussenministerium heben ihre Reiseempfehlung auf "Stufe vier: Sehr hoch" an und raten Amerikanern von Reisen in die beiden europäischen Länder ab.

Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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23:30

Belgiens Ministerpräsident Alexander De Croo hat sich einem Medienbericht zufolge in Quarantäne begeben. Grund sei ein vorheriges Treffen mit Frankreichs Premierminister Jean Castex gewesen, der positiv auf Covid-19 getestet worden sei, berichtet der Sender VRT. De Croo soll am Mittwoch getestet werden.

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23:20

Weltweit haben sich bislang rund 257,57 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,41 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

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22:35

Frankreichs Premierminister Jean Castex ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Premier habe sich in Selbstisolation begeben, teilt sein Büro mit.

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21:20

Südtirol verschärft in der Corona-Pandemie die Regeln wieder. Im Freien gilt "ab sofort" eine Maskenpflicht, wenn ein Mindestabstand von einem Meter nicht mehr eingehalten werden kann. Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr müssen eine FFP2-Maske tragen. Der Landeshauptmann der autonomen Provinz im Norden Italiens, Arno Kompatscher, unterzeichnete am Montagabend eine entsprechende Verordnung. In 20 sogenannten roten Gemeinden mit hohen Inzidenzwerten und niedriger Impfquote tritt darüber hinaus am Mittwoch eine Ausgangssperre von 20.00 Uhr bis 05.00 Uhr in Kraft.

Vor die Tür dürfe man in den "roten Gemeinden" nur in dringenden Fällen oder wegen der Arbeit, hiess es weiter. Bars und Restaurants müssen demnach um 18.00 Uhr schliessen. In Hotels dürfen Gäste allerdings auch danach noch bedient werden. Tanzen in Diskotheken sowie öffentliche Kultur-, Freizeit- oder Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen sind untersagt. Für Kindergärten und Schulen gelten die Einschränkungen nicht.

Kompatscher hatte die Regierung in Rom bereits gebeten, die Regionen eigenmächtig in bestimmten Fällen über strengere Corona-Massnahmen entscheiden zu lassen. In Südtirol sind die Inzidenzwerte hoch. Viele sind ungeimpft. Insgesamt meldeten die Behörden in Italien am Montag etwas mehr als 6400 Neuinfektionen und 70 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Rund 87 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre erhielt bislang mindestens eine Impfdosis.

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19:20

In Israel ist der Startschuss für die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gefallen. Die ersten Dosen wurden Kindern in Tel Aviv verabreicht, ab Dienstag soll es auch im Rest des Landes losgehen. Von den 9,4 Millionen Einwohnern Israels fallen etwa 1,2 Millionen in die Altersgruppe. Zuletzt stiegen die Corona-Fallzahlen in dem Land wieder. In den vergangenen Tagen waren die Hälfte aller bestätigten Neuinfizierten Kinder, die zwischen fünf und elf Jahre alt sind.

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18:20

Die Ministerpräsidenten der an die Schweiz angrenzenden deutschen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU), plädieren gemeinsam für die Einführung einer Corona-Impfpflicht. Nicht die Impfpflicht werde die Gesellschaft spalten, sondern der Verzicht darauf, schreiben sie in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

"Eine Impfpflicht ist kein Verstoss gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen", betonen sie. "Deshalb würde uns eine allgemeine Impfpflicht nicht belasten, sondern vielmehr entlasten. Sie ist der Weg, der uns am besten und schnellsten aus dieser Pandemie herausführt und die Gesellschaft auf mittlere Sicht befrieden kann", schreiben die beiden Länderchefs.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)