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Das Coronavirus-Update vom Dienstag, den 12. Oktober, finden Sie hier.

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18:05

Der Kanton Baselland kann Teilnehmenden des Massentestprogramms "Breites Testen Baselland" kein Zertifikat ausstellen. Als Grund gab der Kanton am Montag den Umstand an, dass die gepoolten PCR-Tests in einem anonymen Verfahren durchgeführt werden.

Beim "Breiten Testen Baselland" erfolge die Testabgabe momentan weder unter Aufsicht einer geschulten Fachperson noch würden die Daten der getesteten Personen vollständig erfasst und könnten einer Probe zugeordnet werden, teilte die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion am Montag mit. Diese Bedingungen müssten aber für die Ausstellung eines Zertifikats erfüllt werden.

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17:40

Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollen laut einem internationalen Expertengremium eine dritte Dosis des Corona-Impfstoffs erhalten. Damit könne sichergestellt werden, dass sie vor einer Infektion in etwa so gut geschützt seien wie Menschen mit intaktem Immunsystem, die zwei Dosen erhalten haben, berichteten die Fachleute am Montag in Genf. Sie gehören zum unabhängigen Beirat für Immunisierungsfragen (SAGE) der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die dritte Dosis solle zwischen ein und drei Monaten nach der ursprünglichen Impfung erfolgen. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) ebenfalls eine Auffrischungsimpfung für Immungeschwächte.

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17:15

Die Universität Zürich (UZH) entschied am Montag, dass sich Studierende und Mitarbeitende bis Ende Februar 2022 an der Universität weiterhin gratis auf das Coronavirus testen lassen können. Negativ Getestete erhalten einen "UZH-Covidpass", der 72 Stunden gültig ist.

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16:55

Ärmere Länder profitieren nach Ansicht der Weltbank kaum von der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Krise. Der Aufschwung sei "dramatisch ungleich", und Entwicklungsländer stünden weiter vor grossen Herausforderungen, mahnte Weltbank-Präsident David Malpass am Montag zu Beginn der gemeinsamen Jahrestagung der Organisation mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF). 

"Das Pro-Kopf-Einkommen in Industrieländern soll 2021 um fast 5 Prozent wachsen, aber nur 0,5 Prozent in den armen Ländern", sagte Malpass. Für viele Entwicklungsländer werde es Jahre dauern, bis das Einkommensniveau wieder auf den Wert von vor der Pandemie steigen werde. Die Pandemie habe zu einer "tragischen Umkehr" des Trends für Entwicklungsländer und der Verringerung der Armut geführt.

Der Weltbank zufolge stieg die Verschuldung der armen Länder 2020 um 12 Prozent auf 860 Milliarden Dollar. Die Verschuldung bremse die Entwicklung vieler ärmerer Staaten aus und müsse auf ein nachhaltiges Niveau gebracht werden, forderte Malpass. "Wir brauchen eine umfassende Herangehensweise an das Schuldenproblem, inklusive Schuldenreduzierungen, schnelleren Restrukturierungen und verbesserter Transparenz."

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16:35

Die Zertifikatskontrolle an der St. Galler Olma steht in der Kritik: Die Covid-Zertifikaten werden mangelhaft kontrolliert, dies berichtet der "Blick" und beschreibt den Fall von Michael B., der dreimal mit einer falschen oder ganz ohne Identitätskarte das Messegelände betreten durfte. Die Messebetreiber wehren sich und verweisen auf die Securitas, welche die Kontrollen durchführt. "Das Sicherheitspersonal ist angewiesen, das Zertifikat in Kombination mit einem amtlichen Ausweis streng zu kontrollieren", so ein Sprecher. Belege, dass es zu Fehlern beim Kontrollieren gekommen sei, gebe es keine. Der Erfahrungsbericht habe aber dazu geführt, dass die Verantwortlichen an die Anforderungen erinnert worden seien. 

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16:10

Der Zürcher Stadtrat verlängerte am Montag mehrere bereits bestehende Covid-Unterstützungsmassnahmen bis März 2022. Davon profitiert vor allem die Boulevardgastronomie. Diese kann ihre Boulevardflächen in der Stadt Zürich zu den bisherigen Bedingungen kostenlos ausweiten und die Zahl der Plätze vorübergehend um 30 Prozent erhöhen.

Andere Branchen als die Gastronomie profitieren ebenfalls von der Verlängerung bestehender Massnahmen. Der Stadtrat entschied, weiterhin auf die Gebühren für die Benutzung des öffentlichen Grundes zu gewerblichen Sonderzwecken zu verzichten. Auch Bewilligungs- und Kontrollgebühren beispielsweise für Taxibewilligungen, Verkaufsstände und Märkte entfallen.

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15:40

Vom 4. Oktober bis 10. Oktober sind in der Schweiz 167'813 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 60,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf seiner Website veröffentlichte.

Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 10'711'332 Impfungen verabreicht. 5'230'500 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 250'332 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen.

Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 23'973 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 1 Prozent.

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15:00

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2262 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 924. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 976, vor einer Woche bei 1102. Zudem wurden 38 neue Spitaleinweisungen und 8 neue Todesfälle gemeldet.

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14:15

Die Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zu der täglichen Zahl an Infektionen, Hospitalisierungen und Todesfällen, die üblicherweise um 13.30 Uhr publiziert werden, sind bisher nicht eingetroffen

Der Grund sind offenbar technische Probleme

Es ist nicht das erste Mal, dass die BAG-Zahlen nicht rechtzeitig eintreffen. 

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13:50

Der Pharmakonzern Astrazeneca hat nach eigenen Angaben mit einem Antikörper-Präparat gute Resultate bei der Behandlung von Corona-Erkrankten erzielt. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, reduzierte das Mittel AZD7442 die Fälle von schwerer Erkrankung und Tod bei Covid-19-Erkrankten um die Hälfte, wenn es innerhalb von sieben Tagen nach Beginn der Symptome verabreicht wurde. Wurde das Mittel innerhalb von fünf Tagen gespritzt, war die Zahl der schwer Erkrankten oder Gestorbenen sogar um 67 Prozent niedriger als in der Vergleichsgruppe, die ein Placebo-Mittel erhielt.

Durchgeführt wurde die Phase-III-Studie an rund 900 erwachsenen Patienten mit leichten bis mittelschweren Covid-19-Symptomen, die nicht im Krankenhaus waren. Ein grosser Teil der Teilnehmer (90 Prozent) gehörte aber zu Risikogruppen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf, beispielsweise durch Vorerkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen.

Das Präparat könne sowohl als Profylaxe wie auch als Mittel zur Therapie eingesetzt werden, sagte Mene Pangalos, der bei Astrazeneca für den Bereich der Bio-Pharmazeutika zuständig ist, der Mitteilung zufolge.

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12:10

In Russland bewegt sich die Zahl der im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion täglich verstorbenen Menschen weiter auf Rekordniveau. Am Montag meldete die Taskforce der Regierung 957 zusätzliche Todesfälle. Das waren nur elf weniger als vor zwei Tagen, als mit 968 Toten der höchste Wert binnen 24 Stunden seit Beginn der Pandemie verzeichnet wurde. Nach Angaben der Taskforce wurden zudem 29'409 Neuinfektionen registriert nach 28'647 am Sonntag.

Besonders stark betroffen ist Moskau mit mehr als 5000 Neuansteckungen. Dort sollen nun an diversen Orten wie etwa Einkaufszentren kostenfreie Schnelltests zur Verfügung gestellt werden, um neue Corona-Einschränkungen zu verhindern. Insgesamt verzeichnet Russland weltweit die fünftmeisten Infektionen und die viertmeisten Corona-Todesfälle. Rund 7,8 Millionen Menschen haben sich nachweislich mit dem Virus angesteckt, über 420'000 Menschen starben nach offiziellen Angaben. 

 

 

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10:15

Im Kampf gegen Corona hat AstraZeneca mit einer experimentellen Antikörper-Kombination in einer Studie positive Ergebnisse erzielt. Die Antikörper-Kombination verringert in der Untersuchung die Zahl der Schwerkranken und Toten unter Corona-Infizierten, wie der britische Pharmakonzern mitteilte. Bei Patienten, die seit sieben Tagen oder weniger Symptome zeigen und keine Krankenhaus-Behandlung benötigen, werde das Risiko, eine schwere Covid-19-Erkrankung zu entwickeln oder an ihr zu sterben, um 50 Prozent reduziert.

Dies ergibt die Spätphase der Studie mit dem Medikament, genannt AZD7442. "Ein frühzeitiges Eingreifen mit unserem Antikörper kann das Fortschreiten der Krankheit deutlich verringern und bietet über sechs Monate lang Schutz", erklärt AstraZeneca-Manager Mene Pangalos. Der Konzern habe bereits bei den US-Behörden eine Notfallgenehmigung für die Zulassung des Antikörper-Cocktails als Präventionsmittel beantragt.

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09:50

Der Corona-Impfstoff für Kinder unter 12 Jahren dürfte bald auf den Markt kommen. Der Impfstoffhersteller Pfizer/Biontech habe vorläufige Daten für Fünf bis Elfjährige vorgelegt, sagte Tanja Stadler, Leiterin der wissenschaftlichen Taskforce, gegenüber dem "Blick".

Die Daten dürften bald zur Zulassung eingereicht werden. Das Virus sei für Kinder zwar deutlich weniger gefährlich als für ältere Personen. Dennoch gebe es auch bei Kindern schwere Verläufe und Long Covid. Daher sollten Kinder wie die Eltern die Wahl haben, ob sie sich impfen lassen möchten oder nicht.

Zudem erklärt sie im "Blick-Interview", dass die sogenannte 2G-Regel auch in der Schweiz eine Option sei, wenn sich die Lage verschärfe. 2G schliesst nur jene Menschen ein, die gegen das Virus geimpft oder bereits von der Krankheit genesen sind. 

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06:40

Das Robert-Koch-Institut meldet 3111 neue Positiv-Tests. Das sind 23 mehr als am Montag vor einer Woche, als 3088 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 66,5 von 66,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Sieben weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.209. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,3 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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06:00

Wer einen Corona-Test macht, muss ab heute Montag bezahlen. Nicht betroffen von der Massnahme des Bundesrates sind nur die unter 16-Jährigen und Erstgeimpfte, gratis bleiben auch wiederholte Tests an Schulen und in Unternehmen. Zwar befürwortet die Mehrheit der Bevölkerung die Kostenpflicht, vor allem die SVP und das Gewerbe aber sind dagegen.

Die SVP-Fraktion im Bundeshaus hatte sich Mitte September mit einer Motion gegen kostenpflichtige Tests gestellt, und auch Vertreter von Grünen, SP und Mitte schlossen sich ihr an. Hauptargument: Leute mit kleinen Einkommen würden am stärksten getroffen, das sei unsozial. Und vor allem Gastronomie und Hotellerie würden weiter bluten.

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05:30

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wird voraussichtlich um 13:30 Uhr die Zahl der Corona-Ansteckungen, Spitaleinweisungen und Todesfälle des Wochenendes publizieren. Seit mehreren Wochen sinken die täglich gemeldeten Zahlen.  

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Freitag 968 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert.

Damit lag der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 976. Zudem sind bislang 59,78 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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20:30

Die deutschen Landesbehörden haben im Laufe des Sonntags 6047 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Damit liegt die heute gemeldete Zahl der Neuinfektionen gut 20 Prozent über dem Vorwochenwert, obwohl aus dem aktuell am stärksten betroffenen Bundesland Bremen keine neuen Daten vorliegen. Zudem wurden 21 neue Todesfälle registriert. Das Wochenmittel steigt damit auf knapp 60 Tote pro Tag. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie 94'196 Menschen in Folge einer Infektion gestorben. Die Gesamtfallzahl steigt auf 4'311'726 labortechnisch bestätigte Ansteckungen.

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18:30

Nach fast vier Monaten ist am Sonntag der Corona-Lockdown in Sydney aufgehoben worden. "Das ist ein grosser Tag für unseren Bundesstaat", sagt der Regierungschef von New South Wales, Dominic Perrottet. Nach "100 Tagen Blut, Schweiss und keinem Bier" hätten sich die Menschen die Lockerungen verdient. 106 Tage lang mussten Geschäfte, Schulen und viele Büros in Australiens grösster Stadt im Kampf gegen die hochansteckende Deltavariante des Coronavirus geschlossen bleiben. Die Einwohner durften sich zudem nicht mehr als fünf Kilometer von ihrer Wohnung entfernen.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)