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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 26. März, finden Sie hier.

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18:20

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Veran zeichnet ein düsteres Bild von der Lage im Land. Die Situation sei "nicht gut", sagt er, die Pandemie breite sich fast überall immer schneller aus. Veran kündigt einen Lockdown für drei weitere Regionen an, darunter die um Lyon.

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18:10

Gibraltar lockert die Massnahmen und hebt auch die Maskenpflicht zum grossen Teil auf. Angesichts keiner neuen Infektionen am Mittwoch und einer hohen Impfquote werde ab sofort die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben, teilt das britische Gebiet mit etwa 33'000 Einwohnern mit. Ab Sonntag sind Masken nur noch in Läden und öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. Gibraltar wurde 2020 von der Pandemie schwer getroffen. Mit 94 Todesfällen erlitt es der Website Worldometer zufolge weltweit die höchste Todesrate gemessen an der Bevölkerungszahl.

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17:50

Pfizer und Biontech geben den Beginn von Impfstoff-Tests bei Kindern unter zwölf Jahren bekannt. Die ersten Freiwilligen hätten ihre ersten Spritzen am Mittwoch erhalten, sagt eine Pfizer-Sprecherin. Daten könnten in der zweiten Jahreshälfte 2021 vorliegen in der Hoffnung, 2022 mit Massenimpfungen in der entsprechenden Altersgruppe beginnen zu können. Die jüngsten Teilnehmer sind sechs Monate alt. Moderna gab den Beginn von ähnlichen Test-Impfungen vergangene Woche bekannt. Bei Pfizer läuft bereits eine Studie für die Altersgruppe von zwölf bis 15 Jahren. Der Pharmakonzern hofft auf Daten daraus in den kommenden Wochen.

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17:40

Der Vertrag der EU mit dem US-Biotechnologiekonzern Novavax zur Lieferung von Corona-Impfstoff verzögert sich Insidern zufolge. Wie ein mit den Verhandlungen vertrauter EU-Vertreter Reuters sagt, hat Novavax Schwierigkeiten an genügend Stoffe zur Produktion des Vakzins zu kommen. "Sie ziehen den Abschluss des Vertrags in die Länge", sagt die Person. Eine Novavax-Sprecherin erklärt, die Gespräche mit der EU dauerten an. Ins Details gehen wollte sie nicht. Die EU-Kommission hat mit Novavax den Erwerb von bis zu 200 Millionen Impfdosen vereinbart. Das sollte Anfang diesen Jahres festgezurrt werden. Auch die Schweiz hat Impfstoffe von Novavax bestellt. 

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17:20

Dank des Impffortschritts könnten bestenfalls sämtliche Corona-Massnahmen schon im Juni aufgehoben werden. "Wenn alle Impfwilligen geimpft sind, werden wir die Massnahmen nicht aufrecht erhalten", so Bundesrat Alain Berset. Es sei aber schwierig zu sagen, wann das sei. Lockerungen könnte es schon früher geben. "Es ist ein Prozess der läuft."

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17:05

Deutschland will offenbar Frankreich einem Zeitungsbericht zufolge als Hochrisikogebiet einstufen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) wolle das am Freitag bekanntgeben, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Eine Einstufung als Hochrisikogebiet bedeutet, dass etwa Urlauber bei ihrer Rückreise nach Deutschland einen negativen Test vorweisen müssten. Die Entscheidung müsse aber noch von der Bundesregierung gebilligt werden.

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16:50

Die Schweiz werde bis Ende Juli mindestens 8 Millionen Impfdosen weitere erhalten. Dies teilt Bundesrat Alain Berset über Twitter mit. Mit bereits gelieferten oder bestellten Impfstoffen wird die Schweiz nach Aussagen Bersets bis Ende Juli demnach über 10,5 Millionen Impfdosen verfügen. 

 

 

Die Impfung sei der wichtigste Trumpf im Kampf gegen die Pandemie, sagt Berset vor den Medien in Bern. "Es bleibt realistisch, dass sich alle, die dies wollen, sich bis Ende Juni impfen lassen können", sagte Berset. Dies bedeutet: Die letzten Impfwilligen werden spätestens Ende Juni die erste Impfdosis erhalten. Die zweite Dosis wird in der Regel etwa vier Wochen nach der ersten verabreicht.

Eine Rolle beim Impftempo wird auch spielen, wie viele Personen sich impfen lassen wollen: Mehr Impfwillige werden die Dauer der Impfungen verzögern.

Das Impftempo wird sich über die nächsten Wochen und Monate deutlich steigern, wie Berset sagt. Im April, Mai und Juni werde in der Schweiz sehr viel geimpft werden. Damit könne man auch bis im Sommer "zur Normalität zurückkehren", sagt Berset. Eine Voraussetzung dafür sei aber, dass die Fallzahlen nicht explodierten. 

Laut Sabine Bruckner, CEO von Pfizer in der Schweiz, hat das Unternehmen einen Zusatzvertrag für eine Lieferung von drei Millionen Dosen abgeschlossen. Neben dem Präparat von Pfizer und Biontech wird in der Schweiz auch der Impfstoff von Moderna angewendet. Laut Nora Kronig, der Chefin Internationales beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), ist das Impfziel mit diesen zwei Impfstoffen erreichbar

Auf dem Weg der Zulassung sind zudem die Impfstoffe von Curevac, Novavax und AstraZeneca. Der Impfstoff von Johnson&Johnson ist von Swissmedic zugelassen worden, von der Schweiz aber bisher nicht bestellt worden. 

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16:00

Heute trafen sich Bund und Kantone zum grossen Impfgipfel. Auch Vertreter von Pfizer und Moderna nahmen Teil. Jetzt informiert Bundespräsident Guy Parmelin, Gesundheitsminister Alain Berset, Lukas Engelberger, der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz sowie Sabine Bruckner und Dan Staner – die Geschäftsführer von Pfizer und Moderna über die Ergebnisse. Cash berichtet live im Ticker. 

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15:20

Ab 1. April darf von Russland aus wieder nach Deutschland geflogen werden. Auch Venezuela, Syrien, Tadschikistan, Usbekistan und Sri Lanka können wieder angeflogen werden, teilt die russische Corona-Taskforce mit. Russland hatte im März vergangenen Jahres internationale Flüge wegen der Pandemie ausgesetzt. Seither wurden ausgewählte Ziele wieder erlaubt.

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14:20

In Umsetzung der deutschen Bund-Länder-Beschlüsse hat das Gesundheitsministerium einen Entwurf für eine neue Einreiseverordnung vorgelegt. In der Reuters vorliegenden Verordnung heisst es, dass alle Personen, die mit dem Flugzeug nach Deutschland einreisen wollen, "vor der Abreise im Ausland dem Beförderer" einen negativen Corona-Test vorzulegen haben. "Personen, die einen entsprechenden Testnachweis nicht vor Abreise ihrem Beförderer vorlegen können, dürfen nicht befördert werden", heisst es in dem Entwurf weiter, der sich derzeit in der Ressortabstimmung befindet. Die Regelung soll ab Freitag gelten und bis zum 12. Mai 2021 befristet sein.

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13:50

Die dänische Regierung will den Corona-Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca vorerst nicht wieder einsetzen. "Wir verlängern die Pause um drei Wochen", sagte Søren Brostrøm von der Gesundheitsbehörde am Donnerstag.

Der Einsatz war am 11. März gestoppt worden, nachdem eine Frau nach der Impfung an mehreren Blutgerinnseln gestorben war. Auch andere Länder berichteten von Fällen von Hirnvenenthrombosen und hatten ebenfalls die Impfung mit dem Astrazeneca-Wirkstoff ausgesetzt. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA kam inwzischen zu dem Schluss, dass der Impfstoff sicher sei. Es werde aber eine extra Warnung vor den möglichen seltenen Blutgerinnseln hinzugefügt.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2046 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1615. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1572, vor einer Woche bei 1364. Zudem wurden 74 neue Spitaleinweisungen und 69 neue Todesfälle gemeldet.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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13:20

Der britische Premierminister Boris Johnson kritisiert die verschärften Impfstoff-Exportkontrollen der EU. Er sei gegen Blockaden von Impfstoffen oder Medikamenten, sagt Johnson in einem Rundfunk-Interview. Er halte so etwas nicht für den richtigen Weg, "weder für uns noch für unsere Freunde". Grossbritannien stehe für Offenheit und wolle keine Einschränkungen beim Austausch von Covid-19-Impfstoffen mit der Europäischen Union. Die EU hatte am Mittwoch ihre Kontrolle des Exports von Coronavirus-Impfstoffen verschärft, um damit mehr Möglichkeiten zu haben, Lieferungen in Länder zu blockieren, die wie Grossbritannien höhere Impfraten aufweisen oder dort produzierte Impfdosen nicht abgeben.

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12:45

Angesichts rekordhoher Neuinfektionen verschärft Polen die Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Das Land befinde sich in der schwierigsten Phase der Pandemie, sagt Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Es müsse daher die Mobilität der Bürger und die Geschäfte der Unternehmen weiter einschränken. Die neuen Massnahmen sollen von Samstag an für zwei Wochen gelten. Unter anderen sollen die Kindergärten geschlossen werden. Die Behörden meldeten am Donnerstag mit 34'151 bestätigten Neuinfektionen binnen 24 Stunden erneut einen Höchstwert.

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11:55

Gut jedes fünfte KMU hat in den letzten Monaten wegen der Corona-Krise Mitarbeiter entlassen. Und weitere Kündigungen sind wahrscheinlich. Das ergab eine Umfrage der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) unter 251 kleinen und mittleren Unernehmen, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Konkret verschickten 21 Prozent der befragten Firmen in den letzten zwölf Monaten wegen der Folgen der Pandemie blaue Briefe.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie hier.

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10:50

Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin will einen Lockdown über die Hauptstadt Helsinki verhängen. Sie kündigte am Mittwoch einen Gesetzentwurf an, laut dem es den Einwohnern von Helsinki und der südwestlichen Stadt Turku nur noch erlaubt wäre, das Haus für Lebensmitteleinkäufe, Schul- oder Arztbesuche zu verlassen. Der Text könnte dem Parlament bereits am Donnerstag vorgelegt werden.

Geplant ist, den Lockdown bis Mitte Mai zu verhängen. Auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes würde in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Pflicht. Die Polizei könnte die Bewegungen der Menschen überwachen und bei Verstössen Bussgelder verhängen. Diese Massnahmen seien "zwingend notwendig", um die Belastung der Spitäler zu reduzieren, sagte Marin dem Sender Yle.

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09:35

Bundeskanzlerin Angela Merkel verweist mit Blick auf die Impfungen in Europa darauf, dass nicht die Frage der Bestellungen ein Problem sei, sondern vielmehr die Produktion der Vakzine innerhalb der EU. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Versorgung der Welt mit Impfstoff, sagt Merkel in ihrer Regierungserklärung im Bundestag. Wenn es nicht gelinge, weltweit zu impfen, könnten sich weitere Mutanten entwickeln, gegen die die bestehenden Impfstoffe womöglich nicht mehr wirkten.

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09:00

Der Fernbusbetreiber Flixbus nimmt seinen Betrieb wieder auf. Ab Donnerstag veranstaltet das in München ansässige Unternehmen wie zuvor angekündigt erstmals seit Anfang November wieder innerdeutsche Fernreisen, wie Flixbus mitteilte. Zunächst ist aber nur ein reduziertes Netzwerk im Angebot. Für die Sicherheit der Fahrgäste setzt das Unternehmen unter anderem auf Luftfilteranlagen. Dennoch gilt während der gesamten Reise Maskenpflicht.

Flixbus hatte aufgrund der Corona-Krise die Fahrten in Deutschland zum November vollständig eingestellt. Ein geplanter Neustart zu Weihnachten wurde abgesagt. Das Unternehmen ist in Deutschland der grösste Fernbus-Reiseanbieter.

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07:10

Israel kommt bei der Corona-Impfkampagne weiter rasch voran. Es hätten bereits mehr als die Hälfte der 9,3 Millionen Einwohner beide Impfdosen für einen vollständigen Schutz erhalten, sagte ein Vertreter der Gesundheitsbehörden. Israel gehört zu den Ländern, in denen das Impfen gegen Covid-19 am schnellsten läuft. Die Impfstoffverteilung begann im Dezember. Alle Bürger ab einem Alter von 16 Jahren werden geimpft.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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06:20

Wie die "NZZ" berichtet, hat das Bundesamt für Gesundheit BAG die Richtwerte für eine Lockerung oder Verschärfung der Corona-Massnahmen in der Schweiz angepasst. Die Anpassung wurde auf der Website des BAG publiziert, ohne die Öffentlichkeit breiter darüber zu informieren.

Neu steigt beispielsweise die 14-Tage-Inzidenz für eine Lockerung von 166 auf 220,9 und die Positivitätsrate fällt als Kriterium weg. Anstelle werden nun die Zahl der Hospitalisierungen und jene der Todesfälle als Richtwerte verwendet.

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06:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Donnerstag 22'657 Neuinfektionen für Deutschland. Das sind 5153 Fälle mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 113,3 von 108,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 228 weitere Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 75'440. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,71 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

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02:30

Eine neue Studie bescheinigt dem Impfstoff von AstraZeneca eine 76-prozentige Wirksamkeit gegen symptomatische Covid-19-Erkrankungen. Schwere oder kritische Verläufe würden sogar vollständig verhindert, teilt AstraZeneca unter Berufung auf die Analyse aktueller Ergebnisse einer breiten US-Studie.

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00:30

Indiens Impf-Lieferung des AstraZeneca-Vakzins an das COVAX-Programm der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzögert sich. "Wir wissen, dass es bei der Lieferung von Covid19-Impfstoffen an Länder mit niedrigem Einkommen wahrscheinlich zu Verzögerungen kommen wird, da es einen Rückschlag bei der Sicherung von Exportlizenzen für weitere Dosen gegeben hat, die vom Serum Institute of India (SII) hergestellt wurden und die im März und April verschickt werden sollten", schrieb Unicef in einer E-Mail.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint die Übersicht zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung der Johns Hopkins University.

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23:50

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 89'992 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf mehr als zwölf Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 2009 auf über 300'000 zu. Brasiliens Gesundheitssystem steht mittlerweile kurz vor dem Zusammenbruch. Vor allem die hochansteckende Variante P.1 macht dem südamerikanischen Land zu schaffen.

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23:20

Weltweit haben sich über 124,49 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind mehr als 2,86 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 29,98 Millionen Infektionen und 544'080 Toten.

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21:30

AstraZeneca hat bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) eine Zulassung für sein Impfstoff-Werk in den Niederlanden eingereicht. Darüber werde nun in einem beschleunigten Verfahren entschieden, erklärt Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides in einer E-Mail. Sollte es wie erwartet keine Probleme geben, könnten Lieferungen noch in diesem Monat erfolgen. Das Werk wird von dem Subunternehmer Halix betrieben.

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20:15

Österreich verschärft angesichts einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens in der Hauptstadt Wien und in zwei anderen Bundesländern die Corona-Massnahmen über Ostern. Von 1. bis 6. April wird das öffentlichen Leben herunter gefahren und alle nicht versorgungsnotwendigen Geschäfte geschlossen, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Mittwochabend nach langen Verhandlungen mit den Landeschefs von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Körpernahe Dienstleister müssen wieder schliessen und es gilt eine Ausgangsbeschränkung über den ganzen Tag. Schüler sollen nach den Osterferien erneut in den Fernunterricht wechseln.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)