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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 22. Oktober, finden Sie hier.

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18:10

Vor dem G20-Gipfel in der kommenden Woche ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die 20 führenden Industriestaaten auf, ihre Impfspenden an die Südhalbkugel zu forcieren. Die Länder müssten sofort ihre Zusagen umsetzen, sagt ein WHO-Vertreter. Um das Ziel der WHO einer 40-prozentigen Impfquote bis zum Jahresende zu erreichen, fehlten noch 500 Millionen Impfdosen. Gleichzeitig lägen 240 Millionen Dosen im Westen ungenutzt herum.

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17:55

Die Prüfung des russischen Sputnik-Corona-Impfstoffs für eine mögliche Notfallzulassung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist nach einer Unterbrechung am Donnerstag fortgesetzt worden. Das sagte die für Impfstoffe und Pharmazeutika zuständige stellvertretende WHO-Generaldirektorin Mariângela Simao in Genf. Die Unterbrechung beruhte darauf, dass die Antragsteller die WHO-Regeln und Verfahren noch nicht explizit anerkannt hatten, die ausstehende Unterschrift sei allerdings am Mittwochabend eingetroffen.

Die ganze Meldung finden Sie hier.

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17:15

Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), warnte davor, wissenschaftliche Erkenntnisse mit Politik zu verwechseln. "Wir sollten die Impfung nicht politisieren. Dass die Impfung wirkt, ist eine These, die wissenschaftlich belegt ist", erklärte er. "Die Impfung spaltet die Gesellschaft nicht, sondern die Pandemie spaltet die Gesellschaft."

Wenn viele Personen wieder erkrankten in den nächsten Wochen, sei dies ein Risiko für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Erholung. "Deshalb ist es wichtig, dass wir die Impfempfehlungen fortführen."

Wichtig sei auch die Impfwoche, die ab dem 8. November geplant ist. "Wir wissen, dass es bei der Impfung Ängste gibt. Diese Fragen wollen wir noch klären, damit wir möglichst viele Menschen zu einer Impfung bewegen können."

Die Finanzdelegation der eidgenössischen Räte (Findel) gab am Donnerstag fünfzig Millionen Franken frei zur Finanzierung der Impfoffensive. Das Geld dient quasi als Vorschuss. Damit kann der Bund ab sofort Verträge mit den Kantonen abschliessen, um die Impfkampagne voranzubringen.

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14:50

Die schwedischen Gesundheitsbehörden verlängern die Aussetzung des Covid-19-Impfstoff von Moderna bei jüngeren Menschen über den 1. Dezember hinaus. Wer bis 30 Jahre alt ist und sich impfen lassen will, soll stattdessen den Impfstoff von BioNTech und Pfizer angeboten bekommen. Grund für die Aussetzung von Moderna sind selten auftretende Nebenwirkungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. So traten nach einer Moderna-Impfung verstärkt Myokarditis und Perikarditis - Herzmuskelentzündungen und Herzbeutelentzündungen - in der Altersgruppe auf.

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14:05

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gibt das Ergebnis ihrer Überprüfung der Auffrischungsimpfung von Moderna voraussichtlich am 25. Oktober bekannt. Das teilt die Behörde mit. Zugleich solle nächste Woche die Prüfung des Mittels Molnupiravir von Merck aufgenommen werden. Das Antivirusmittel wäre die erste Tablette gegen Covid-19.

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14:00

In der Woche vom 11. bis zum 17. Oktober zählte das BAG in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein 164'386 Tests auf das Coronavirus. Das ist gegenüber der Vorwoche ein Rückgang um 24 Prozent bei sinkender Tendenz.

Schuld daran ist der Einbruch bei den Antigen-Schnelltests für das Covid-Zertifikat um 50 Prozent. Diese muss die Bevölkerung ausser in wenigen Ausnahmefällen seit dem 11. Oktober selber bezahlen.

Mehr dazu hier.

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13:20

Eine Auffrischungsimpfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer sorgt laut einer Studie für die Wiederherstellung eines hohen Impfschutzes. Nach der Auffrischungsdosis sei ein so hohes Niveau des Impfschutzes wie nach der zweiten Impfung festgestellt worden, teilten der US-Pharmariese Pfizer und sein deutscher Partner Biontech am Donnerstag mit.

Mehr dazu hier.

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12:40

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 1478 neue Infektionen innert 24 Stunden für die Schweiz und Liechtenstein.

Das BAG vermeldet zudem 7 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. 13 Personen wurden neu ins Spital gebracht.

Der Reproduktionswert liegt bei genau 1.

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12:25

Russlands Hauptstadt Moskau macht ab dem 28. Oktober wieder dicht. Im Kampf gegen steigende Corona-Zahlen müssten alle Geschäfte, Bars und Restaurants wieder schliessen, kündigt Bürgermeister Sergej Sobjanin an. Es dürften nur Läden für den täglichen Bedarf wie Supermärkte und Apotheken weiterhin öffnen. Die Zahl der Neuinfektionen in Russland war in den vergangenen Tagen immer wieder auf neue Höchstwerte gestiegen. Auch die täglich gemeldeten Todeszahlen im Zusammenhang mit dem Virus hatten Höchstwerte erreicht und am Samstag erstmals die Schwelle von 1000 überschritten. Die Regierung macht dafür insbesondere eine mangelnde Impfbereitschaft verantwortlich.

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10:50

Eine Studie in Israel hat gezeigt, dass der Impfstoff von Biontech/Pfizer bei der Delta-Variante bei Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren sehr gut wirkt. Bei der Studie sei die Wirksamkeit bei 94.354 Teilnehmern mit einer gleichen Anzahl von nicht Geimpften zwischen Juni und September verglichen worden, heisst es in der Veröffentlichung der Ergebnisse im Fachblatt "New England Journal of Medicine". Die Impfung schütze zu etwa 90 Prozent sieben bis 21 Tage nach der zweiten Dosis.

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09:10

Das französische Parlament billigt die Verlängerung der umstrittenen Impfpasspflicht bis mindestens 31. Juli 2022. Der Pass belegt, dass die Inhaberin oder der Inhaber vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist oder kürzlich negativ darauf getestet wurde. Ein solcher Nachweis ist für den Besuch unter anderem von Restaurants, Bars und Sportstätten verpflichtend. Im August hatten landesweit zahlreiche Menschen gegen diese Massnahme demonstriert. In jüngster Zeit flaute die Protestwelle aber ab.

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08:55

In Russland sind einige Fälle einer neuen Variante des Coronavirus nachgewiesen worden, die vermutlich noch ansteckender ist als die bereits grassierende Delta-Variante. Es sei möglich, dass die Variante AY.4.2 sich weit verbreiten werde, meldet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Kamil Chafizow, den leitenden Forscher der staatlichen Verbraucherschutzbehörde. Dadurch könne die derzeit im Rekord wachsende Zahl der täglichen Neuinfektionen noch steiler ansteigen. Letztlich könne die neue Variante sogar die Delta-Variante ersetzen, sagt Chafizow. Dieser Prozess werde aber wohl langsam vonstattengehen. Erst am Samstag hatte die täglich gemeldete Totenzahl die Schwelle von 1000 überschritten.

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08:40

Indien hat eine Milliarde Impfdosen an die Bevölkerung verabreicht und damit einen wichtigen Meilenstein erreicht. Das teilt das Gesundheitsministerium des Landes mit, in dem rund 1,38 Milliarden Menschen leben. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen steigt nach seinen Angaben binnen eines Tages um 18'454 auf mehr als 34,13 Millionen. 160 weitere Menschen seien mit oder an dem Coronavirus gestorben. Seit Beginn der Pandemie seien damit 452'811 Menschen nachweislich in Zusammenhang mit dem Virus verstorben. Nach den USA weist Indien die höchste Infektionszahl weltweit auf. Bei den Totenzahlen liegt Indien hinter den USA und Brasilien auf Platz drei.

 

 

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08:30

In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 82'277 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt wurden bislang rund 45,31 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 3108 auf 733'522. Weltweit weisen die USA die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.

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08:00

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA wird einem Insider zufolge frühestens Anfang des kommenden Jahres über eine Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V entscheiden. Eine Prüfung bis Ende des Jahres sei unmöglich, da noch Daten fehlten. Sollten diese bis Ende November eingereicht werden, könne die EMA die Prüfung im ersten Quartal 2022 abschliessen. Diese wurde im März eingeleitet. Mit einer Entscheidung war bereits im Mai oder Juni gerechnet worden.

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07:30

In der Ukraine sind Infektions- und Todeszahlen so hoch wie noch nie. In den vergangenen 24 Stunden seien 22'415 Neuinfektionen festgestellt worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Es habe 546 weitere Todesfälle gegeben. Der bislang letzte Höchststand stammt vom 19. Oktober mit 538 Todesfällen, bei den Infektionen vom 3. April mit 20'341. In den vergangenen Wochen hat sich die Corona-Lage in der Ukraine stetig verschlechtert. Die Regierung verschärfte vergangenen Monat die Massnahmen. Insgesamt gab es bislang 2,7 Millionen Infektionen. 62'389 Menschen starben an oder mit dem Virus.

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07:00

Für Genesene soll es in der Schweiz bald Antikörper-Tests geben. Lange haben die Behören diese als unzuverlässig bezeichnet. "Unser Ziel ist es, aus der Pandemie auszusteigen, und das jeweils mit möglichst vielen Möglichkeiten für die Bevölkerung", sagte Bundesrat Alain Berset zum "Blick". Heute seien die Antikörpertests deutlich besser. "Aber wir gehen auch ein gewisses Risiko ein, weil der Schutz in der Tat nicht genau bestimmt werden kann und auch nicht gleich gut ist wie eine Impfung. Daher soll die Gültigkeitsdauer auf 90 Tage beschränkt werden."

 

 

Wer sich von Corona erholt hat, muss dies für ein Zertifikat im Moment mit einem PCR-Test belegen. Neu soll auch ein aktueller und positiver serologischer Antikörpertest dafür ausreichen. Dieser Test soll kostenpflichtig sein und das so erhaltene Zertifikat dann 90 Tage gültig sein. 

Wer schon Corona hatte, soll die Bescheinigung für die Immunisierung länger behalten können. Das Zertifikat für Genesene soll nach dem Willen des Bundesrates nicht mehr nur sechs Monate, sondern ein ganzes Jahr gültig sein. Dies würde aber nur für die Schweiz gelten. In der EU sind Genesenen-Zertifikate nur 180 Tage gültig.  

Der Bundesrat will allerdings die seit September gültige Zertifikatspflicht nicht lockern. Dazu müssten das Risiko einer Spital-Überlastung sinken. Bundesrat Alain Berset nannte während einer Medienkonferenz in Bern die Erfahrungen der Niederlande oder Israels, Länder mit einer ähnlichen Impfquote wie die Schweiz, wo Öffnungen zu einem Anstieg der Fallzahlen und zu mehr Belastungen der Spitäler geführt hätten. "Wir wollen nicht wieder die Situation wie im Oktober 2020, als wir die Kontrolle verloren." Die Schweiz könne sich nicht mit Ländern wie Dänemark oder Portugal vergleichen, wo die Durchimpfungsrate um 15 bis 20 Prozentpunkte höher liege. "Wenn eine Lockerungen möglich wird, machen wir dies sofort." Prognosen anzustellen sei schwierig. Das Merkmal der Pandemie sei aber die Unsicherheit. 

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Mittwoch 1442 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. 

Bislang sind 62,47 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

Bundesrat Alain Berset vor den Medien in Bern:

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05:00

Die australische Fluglinie Qantas wird nach den Worten von Konzernchef Alan Joyce bei Inlandsflügen Anfang 2022 das Vor-Pandemie-Niveau erreichen. "Wie es aussieht, werden bis Weihnachten alle Bundesstaaten ausser Westaustralien wieder offen sein, und Westaustralien wird hoffentlich zu Beginn des neuen Jahres, also spätestens im Februar, für Inlandsflüge geöffnet", sagte Joyce auf einer vom Reiseveranstalter Flight Centre ausgerichteten Branchenkonferenz.

 

 

Derzeit bietet Qantas nur noch einen täglichen Flug von Sydney nach Melbourne an, während es vor der Pandemie 55 waren. Auch bei internationalen Flügen nimmt das Geschäft wieder Fahrt auf: Die Strecken von Sydney nach London und Los Angeles sollen ab dem 1. November wieder bedient werden, nachdem New South Wales die Quarantänepflicht für vollständig geimpfte Staatsbürger und Personen mit ständigem Wohnsitz aufhob.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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04:35

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 16'077 Neuinfektionen binnen eines Tages in Deutschland. Das sind 3695 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche als 12'382 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 85,6 von 80,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 67 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.875. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,4 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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00:55

In den USA macht die US-Arzneimittelbehörde FDA den Weg für Auffrischungsimpfungen mit den Impfstoffen von Moderna und Johnson & Johnson (J&J) frei. "Die Verfügbarkeit dieser zugelassenen Booster ist wichtig für einen kontinuierlichen Schutz gegen Covid-19", sagt FDA-Kommissarin Janet Woodcock. Als Auffrischungsimpfung könne auch eine andere als das ursprüngliche Vakzin gewählt werden. Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC wird am Donnerstag eine Empfehlung darüber abgeben, welche Personengruppen die Moderna- und J&J-Booster erhalten sollten. 

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)