18:00

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson kann nach Erkenntnissen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) in seltenen Fällen zu der Immunerkrankung Immunthrombozytopenie (ITP) sowie zu Schwindel und Tinnitus (Ohrensausen) führen. Die Produktinformationen für das Vakzin namens Janssen sollten um Hinweise auf die Möglichkeit derartiger Nebenwirkungen ergänzt werden, erklärte die Agentur am Freitag. Sie stützte sich auf eine Empfehlung des EMA-Ausschuss zur Risikobewertung von Arzneimittelwirkungen (PRAC). Der Nutzen des Impfstoffs überwiege aber weiterhin die Risiken.

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16:30

Die deutsche Bundesregierung hat Südfrankreich wegen hoher Corona-Infektionszahlen zum Hochrisikogebiet erklärt. Betroffen sind die Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Cote d'Azur sowie die Mittelmeerinsel Korsika, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte. Damit gilt für Einreisende oder Reiserückkehrer eine mindestens fünftägige Quarantäne, wenn sie kein Impf- oder Genesenenzertifikat vorweisen können. Die geänderte Einstufung gilt ab Sonntag. Auch die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Reunion, St. Martin und St. Barthelemy gelten als Hochrisikogebiete. Zudem setzte das RKI eine Reihe weiterer Länder auf die Liste der Hochrisikogebiete, darunter etwa Algerien, Marokko, Thailand und Mexiko.

Dagegen gilt die Niederlande ab Sonntag nicht mehr als Hochrisikogebiet, wie das RKI weiter mitteilte. Dort sind die Corona-Infektionszahlen in den vergangenen Wochen stark gesunken.

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14:50

Beim Ausbruch einer zuerst in Kolumbien nachgewiesen Variante sind sieben Bewohner eines belgischen Seniorenheims trotz abgeschlossener Impfung gestorben. Das gibt der Virologie Marc Van Ranst von der Universität Leuven bekannt. Die sieben Personen seien alle 80 Jahre alt oder älter gewesen und in einem schlechten Allgemeinzustand.

Insgesamt seien in dem Heim in Zaventem 21 Bewohner und mehrere Angestellte mit der Variante B.1.621 infiziert worden. Letztere hätten dabei nur milde Symptome gezeigt. Van Ranst nannte die Todesfälle bei den komplett Geimpften besorgniserregend. Die Variante macht gegenwärtig zwei Prozent der Fälle in den USA aus, ist Europa jedoch bislang selten nachgewiesen worden.

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14:15

Die schwedischen Behörden machen insbesondere Nachtclub-Besucher und Auslandsreisende für den jüngsten Anstieg der Neuinfektionen verantwortlich. 17 Prozent der neuen Fälle gingen auf den europäischen Tourismus zurück, erklärt der Corona-Experte der Regierung Anders Tegnell. Im Wochenvergleich sei die Zahl der Neuinfektionen um 30 Prozent gestiegen, die Inzidenz liege bei 59 Fällen pro 100.000 Einwohner und sei damit nicht mehr als niedrig zu bezeichnen.

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14:05

Als weiterer US-Konzern schreibt United Airlines seinen Angestellten eine Impfung vor. Dies gelte für alle Mitarbeiter in den USA, heisst es in einem Schreiben von Konzernchef Scott Kirby und Präsident Brett Hart. Wer bereits geimpft sei oder sich vor dem 20. September noch impfen lasse werde einen zusätzlichen Tageslohn erhalten.

 

 

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13:45

Die Virenlast bei der Delta-Variante wird englischen Experten zufolge möglicherweise nicht durch eine Impfung gesenkt. Es gebe erste Hinweise, dass bei Geimpften und Ungeimpften nach einer Infektion mit der Mutante ähnlich viele Viren nachzuweisen seien, heisst es in einer Erklärung von Public Health England. Dies könnte für die Frage bedeutend sein, wie ansteckend diese Personen seien. Allerdings seien noch weitere Untersuchungen nötig. Wie in vielen anderen Ländern ist auch in Grossbritannien die Delta-Variante derzeit die dominierende Virusvariante.

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13:35

Vom 30. Juli bis 5. August sind in der Schweiz 146'430 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 48,9 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte. Teilweise geimpft sind 5,8 Prozent. 

Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 9'124'501 Impfungen verabreicht. 4'227'720 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 669'061 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen. Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 20'919 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 36 Prozent.

 

 

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1162 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 900. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 848, vor einer Woche bei 714. Zudem wurden 36 neue Spitaleinweisungen und 2 neue Todesfälle gemeldet.

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12:45

Bei der US-Grossbank Goldman Sachs gehören kostenloses Frühstück, Mittagessen und Eiscreme zu den Annehmlichkeiten, mit denen die britischen Mitarbeiter aus ihren Wohnungen gelockt werden sollen, in denen einige pandemiebedingt seit März 2020 arbeiten.

 

 

"Das Essen spielt im Büroalltag eine viel zentralere Rolle", so Robin Mills vom Catering-Unternehmen Compass. "Wir sind jetzt Teil dieser Wiedereröffnungsgespräche". Havas, ein Kunde von Compass, lässt Mitarbeiter Menüvorschläge machen, bietet "Wellness-Mittwochs", spezielle Menüs und kostenloses Mittagessen montags und freitags.

Aber die Delta-Variante droht, die Pläne zunichte zu machen. Da die Mutation auch auf geimpfte Personen überspringt, ringen etwa die Wall-Street-Banken darum, wie sie ihre Normalisierungspläne kalibrieren sollen. BlackRock und Wells Fargo haben die Pläne für die Rückkehr der US-Mitarbeiter schon auf Oktober verschoben.

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11:25

In Japan dürfte die Zahl der Neuinfektionen Medien zufolge heute (Freitag) die Marke von einer Million überschreiten. In der Hauptstadt Tokio registrieren die Behörden 4515 neue Fälle. Das war der zweithöchste Anstieg nach 5042 am Donnerstag. Dort finden noch bis Sonntag die Olympischen Spiele statt. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab es etliche positive Coronatests. Zuschauer waren bei den Spielen wegen der Pandemie nicht zugelassen. Eine Entscheidung zu den Paralympischen Spielen, die vom 24. August bis 5. September stattfinden, soll nach dem Ende der Olympischen Spiele gefällt werden, sagt Ministerpräsident Yoshihide Suga.

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11:40

Grosse Handelsketten in Deutschland wie Lidl, Edeka, Rewe und Thalia wollen der ins Stocken geratenen Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleihen.

Unter dem Motto "Leben statt Lockdown. Lass dich impfen." sind Plakataktionen in Schaufenstern und Kassenbereichen, mehrsprachige Informationsbroschüren, die Nutzung der Social-Media-Kanäle der Unternehmen sowie "niederschwellige Impfangebote an ausgewählten Standorten" geplant, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilt. Die Impfaktionen sollen in enger Abstimmung mit den lokalen Gesundheitsämtern erfolgen.

Zusätzlich sollen bekannte Persönlichkeiten wie Fussball-Nationalspieler Emre Can die Aktion unterstützen. "Die an der Kampagne beteiligten Handelsunternehmen verzeichnen täglich mehr als 40 Millionen Kundenkontakte und sind mit Zehntausenden Standorten in ganz Deutschland vertreten", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Die Aktion nutzt diese enorme Reichweite und flächendeckende Präsenz, um zur Steigerung der Impfbereitschaft in Deutschland beizutragen."

 

 

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09:40

China meldet so viele Neuinfektionen wie noch nie bei dem neuesten Ausbruch der Epidemie in dem Land. Am Donnerstag seien 124 Neuinfektionen registriert worden, gibt die Nationale Gesundheitsbehörde bekannt. Ein Tag zuvor waren es noch 85 neue Fälle. Zudem gebe es 58 Fälle ohne Symptome.

Weitere Todesfälle gab es den Angaben zufolge nicht. China verzeichnet seit dem Ausbruch der Pandemie Ende 2019 in Wuhan insgesamt 93'498 bestätigte Infektionen und 4636 Todesfälle.

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09:30

In den USA melden die Gesundheitsbehörden erneut mehr als 100'000 Neuinfektionen. Sie registrierten einer Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten zufolge 102'335 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl auf 35,62 Millionen. Einen Tag zuvor hatten die Behörden über 105'000 Neuinfektionen gemeldet.

Das war der höchste Anstieg binnen eines Tages seit sechs Monaten. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um mindestens 467 auf insgesamt 613'887. Weltweit verzeichnen die USA die höchsten Infektions- und Totenzahlen.

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07:00

Der Basler Gesundheitsdirektor und Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz Lukas Engelberger will die Corona-Massnahmen in der Schweiz weder lockern noch verschärfen

Für ihn ist die Idee, mit einer gewissen Durchimpfung "alle Einschränkungen sofort aufheben zu können, naiv", wie in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen sagte. Ein neuer Lockdown dank der sei der Impfstoffe aber "unwahrscheinlich"

Neue Massnahmen müssten bei einer Überlastung der Spitäler disktiert werden. Engelberger kritisierte die Abschaffung der Quarantänepflicht für Reiserückkehrer. 

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05:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3448 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 994 mehr als am Freitag vor einer Woche, als 2454 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 20,4 von 19,4 am Vortag. Der Wert gibt an, in wie vielen Fällen Menschen je 100'000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 24 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Damit steigt die Gesamtzahl auf 91'754. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,78 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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21:45

Wegen der raschen Zunahme der Neuinfektionen in den USA verschiebt der Internetriese Amazon die geplante Rückkehr seiner Mitarbeiter in die Büros auf Januar. Statt des 7. Septembers gilt nun der 3. Januar 2022 als Termin, ab dem Mitarbeiter beginnen sollen, regelmässig ins Büro zu kommen, wie das Unternehmen am Donnerstag erklärte. Dies gelte auch für andere Länder, in denen die Rückkehr für September geplant gewesen sei.

Angestellte, die in der Zwischenzeit ins Büro kämen, müssten weiterhin eine Maske tragen oder eine vollständige Corona-Impfung nachweisen, erklärte Amazon weiter. Das Unternehmen beschäftigt mehr als eine Million Mitarbeiter, von denen allerdings wohl nur ein kleinerer Teil klassische Bürojobs hat. Viele Angestellte arbeiten in Logistikzentren und der Auslieferung. Anders als Google oder Facebook hat Amazon bislang keine Impfpflicht für Mitarbeiter verhängt.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in den USA von rund 10'000 pro Tag im Juni auf inzwischen durchschnittlich fast 90'000 hochgeschnellt. Der dramatische Anstieg trotz der weithin verfügbaren Impfungen wird vor allem auf die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus zurückgeführt. Zahlreiche grosse US-Firmen haben daher bereits die häufig für September geplante Rückkehr ihrer Mitarbeiter zur Arbeit aus dem Büro um einen oder mehrere Monate verschoben.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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18:40

Nach einem überraschenden Rückgang der Corona-Zahlen in Grossbritannien ist die Zahl der Neuinfektionen wieder angestiegen. Am Donnerstag wurden erstmals wieder mehr als 30'000 Neuinfektionen gemeldet, wie aus den offiziellen Zahlen der britischen Regierung hervorgeht. In den vergangenen Tagen hatten die täglichen Fallzahlen darunter gelegen.

Am 19. Juli waren in England fast alle noch geltenden Corona-Beschränkungen aufgehoben worden - auch Nachtclubs öffneten wieder und die Maskenpflicht wurde vielerorts abgeschafft. Dass danach die Fallzahlen für eine Weile zurückgingen, hatte Epidemiologen zum Teil überrascht. Danach hatten sie sich bei um die 20'000 Fälle täglich eingependelt, bevor sie nun wieder zunahmen. Ob der aktuelle Anstieg nun die gefürchtete Trendwende einleitet, ist noch nicht erkennbar.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1024 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 848. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 820, vor einer Woche bei 713.

Zudem wurden 37 neue Spitaleinweisungen und ein neuer Todesfall gemeldet.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)