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Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 16. September, finden Sie hier.

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18:20

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof erklärt die 3G-Regelung im Freistaat für voraussichtlich rechtmässig. Die Richter weisen damit einen gegen die Vorschrift gerichteten Eilantrag zurück. Angesichts der anhaltenden Pandemie seien die Eingriffe in die Freiheitsrechte der Betroffenen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens geeignet, erforderlich und angemessen, erklären die Richter. Insbesondere sei die Regelung ein milderes Mittel gegenüber einer vollständigen Schliessung oder einer stärkeren Beschränkung der grundrechtlichen Freiheiten.

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16:50

Zurzeit warten noch sieben Patientinnen und Patienten im Ausland auf eine Rückführung in eine Intensivstation in der Schweiz. Zwei von ihnen werden vom Koordinierten Sanitätsdienst (KSD) der Armee als dringlich eingestuft. Dieser ist seit dem 9. September als nationale Koordinationsstelle für die Prüfung der Verlegungsanträge der Assistance Gesellschaften von Patientinnen aus dem Ausland zuständig.

Vier der Patienten seien unter anderem noch nicht transportfähig, bei einer Person werde die Rückführung als nicht dringlich erachtet. Zwei der Betroffenen warteten in Balkanstaaten auf die Überführung in eine Schweizer Intensivstation, die fünf anderen in anderen Ferienländern am Mittelmeer.

Bereits repatriiert wurden vom 9. bis am 14. September neun Patientinnen und Patienten. Ursprünglich waren dem KSD von den Assistance-Gesellschaften 23 Personen gemeldet worden, die auf eine Intensiv-Behandlung in der Schweiz angewiesen gewesen wären, 52 Prozent von ihnen wegen einer Corona-Erkrankung.

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16:00

Mittlerweile sind 53,03 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft. Das sind 4'584'229 Personen. Weitere 7,6 weitere Prozent oder 660'392 Personen haben eine erste Dosis erhalten.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2604 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2381. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2516, vor einer Woche bei 2737. Zudem wurden 77 neue Spitaleinweisungen und 11 neue Todesfälle gemeldet.

Bislang sind 53,03 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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12:05

Soldaten der US-Armee, die Corona-Impfungen verweigern, droht die Entlassung. "Es ist buchstäblich eine Frage von Leben und Tod für unsere Truppen, ihre Familien und die Gemeinden, in denen wir leben", sagt General Raymond Scott Dingle, der oberste Mediziner der Armee (Surgeon General of the Army). Soldaten können jedoch aus "legitimen medizinischen, religiösen oder administrativen Gründen" eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Die Armee gehe nun davon aus, dass alle ihre aktiven Einheiten bis zum 15. Dezember 2021 und die Mitglieder der Reserve und der Nationalgarde bis zum 30. Juni nächsten Jahres vollständig geimpft sein werden.

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10:05

Die EU-Kommission will weitere 200 Millionen Impfdosen an Drittstaaten spenden. Dies kündigt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union an. Zugleich mahnte sie, in Europa müsse die Impfkampagne an Fahrt weiter aufnehmen. Sonst drohe eine "Pandemie der Ungeimpften".

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09:35

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Impfstoffe im Kampf gegen die Corona-Pandemie angemahnt und dabei vor allem auf Versorgungslücken in Afrika hingewiesen. "Weltweit wurden mehr als 5,7 Milliarden Dosen verabreicht, aber nur 2 Prozent davon in Afrika", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag. Das schade nicht nur den Menschen in Afrika, sondern allen.

Tedros sagte weiter: "Je länger die Ungleichheit bei den Impfstoffen anhält, desto mehr wird das Virus weiter zirkulieren und sich verändern, desto länger werden die sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen andauern und desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Varianten auftauchen, die die Wirksamkeit der Impfstoffe beeinträchtigen."

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07:00

In Frankreich gilt von diesem Mittwoch an für bestimmte Berufsgruppen eine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Bei Missachtung droht eine Suspendierung ohne Fortzahlung des Lohns. Mindestens eine erste Impfung müssen nun Beschäftigte nachweisen, die im Krankenhaus- und Pflegebereich arbeiten, aber auch Feuerwehrleute, Beschäftigte des Zivilschutzes sowie die Beamten der Gendarmerie. Wer bislang nur die erste Impfdosis erhalten hat, muss zudem einen negativen Test auf der Arbeit vorlegen, bis er einen vollständigen Impfschutz hat. Ihre Impftermine dürfen die Beschäftigten ausdrücklich in die Arbeitszeit legen, um die Impfung zu erleichtern, hiess es.

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06:45

Die Behörden in der Schweiz haben die Schulen nach Ansicht der Genfer Virologin Isabelle Eckerle zu lange im Stich gelassen. Die Kantone hätten es im Sommer versäumt, die Schulen auf die Delta-Variante vorzubereiten.

Es habe sich seit Monaten abgezeichnet, dass die Schulen ein ganz massives Problem bekommen würden, sagte Eckerle in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen. Statt sich auf die Pandemie an den Schulen vorzubereiten, seien die Sommerferien ungenutzt geblieben.

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06:10

Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich in der südostchinesischen Provinz Fujian weiter aus. Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, wurden in der Provinz 50 weitere Infektionen entdeckt. Seit dem Ausbruch der Delta-Variante am vergangenen Freitag gab es damit 152 Infizierte. In zwei Grossstädten der Provinz, Putian und Xiamen, war daraufhin ein Lockdown angeordnet worden.

Die chinesische Regierung verfolgt eine "Null-Covid-Strategie". Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Zuletzt hatte es jedoch trotz strenger Massnahmen eine Häufung lokaler Ausbrüche der Delta-Variante gegeben.

Der aktuelle Ausbruch hatte seinen Ursprung in Putian. Es wurde vermutet, dass ein Familienvater nach seiner Rückkehr aus Singapur das Virus eingeschleppt hat. Der Mann war am 4. August zurück nach China gereist, verbrachte 21 Tage in Quarantäne und war neun Mal negativ auf das Virus getestet worden. Am vergangenen Freitag fiel ein Test dann aber positiv aus.

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06:30

In Japan stehen einem Medienbericht zufolge die Bänder in einem Suzuki-Werk in Shizuoka wegen eines Corona-Ausbruchs still. Das Unternehmen werde je nach Entwicklung der Ansteckungen entscheiden, ob die Produktion ab frühestens Freitag wieder aufgenommen werden könne, berichtet die Zeitung "Nikkei".

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05:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 12'455 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 1110 weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 13'565 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 77,9 von 81,1 am Vortag. 83 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92'769. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,1 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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23:45

Die Niederlande streichen wie andere europäische Länder Auflagen und führen einen sogenannten Coronapass ein. Ab dem 25. September würden Abstandsregeln aufgehoben, sagt Ministerpräsident Mark Rutte. Die Maskenpflicht beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr und in Schulen sowie die Aufforderung zum Homeoffice blieben jedoch bestehen. Der Coronapass als Nachweis über eine Impfung soll bei Restaurantbesuchen und Kulturveranstaltungen zum Einsatz kommen und gilt für alle ab 13 Jahren. In den Niederlanden sind nach offiziellen Angaben 65 Prozent der Bevölkerung vollständig und mehr als 70 Prozent einfach geimpft. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen ist in den Niederlanden auf rund 2000 gefallen.

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20:05

Die SVP-Fraktion fordert, dass der Bund die Kosten für die Corona-Tests auch nach dem 1. Oktober übernimmt. Sie verabschiedete am Dienstag eine entsprechende Motion. Solange die Zertifikatspflicht gilt, sollen aus Sicht der SVP die Tests dafür gratis sein. Kostenpflichtige Tests wären vor allem für Junge und weniger zahlungskräftige Bürgerinnen und Bürger eine zusätzliche Belastung und daher inakzeptabel, teilte die Partei am Abend mit. Die Kostenübernahme durch den Bund könne auch als indirekte Unterstützung der bereits hart getroffenen Branchen betrachtet werden.

Die Grüne Fraktion rief am Dienstagabend auf Twitter ebenfalls den Bundesrat auf, die Tests auch ab Oktober gratis anzubieten, damit sich weiterhin möglichst viele Menschen testen lassen und somit ihr Umfeld schützen könnten. "Wir Grüne fordern seit Wochen, dass Corona-Test gratis bleiben", schrieben die Grünen weiter auf Twitter. Nun würden sich auch Vertreterinnen und Vertreter der SP, der Mitte und der SVP der Forderung anschliessen.

Mitte-Präsident Gerhard Pfister schrieb ebenfalls auf dem Kurznachrichtendienst, das wichtigste Ziel bleibe, die Spitäler zu entlasten. "Deshalb muss die Akzeptanz des Covid-Zertifikats erhöht werden. Deshalb braucht es auch kostenfreie Tests."

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    19:00

    Mehrere Kantone fordern laut Angaben der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und - direktoren (GDK) eine Verschärfung der Einreisebestimmungen. Die Diskussion über strengere Einreiseregeln müsse noch vor den Herbstferien geführt werden. Die GDK werde aber im Rahmen der beiden Konsultationen selber nicht Stellung nehmen, erklärte GDK-Sprecher Tobias Bär am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Kantonsregierungen richteten ihre Stellungnahmen direkt an den Bund.

    Heute können auch ungeimpfte Personen ohne Quarantänepflicht in die Schweiz einreisen. Eine Testpflicht besteht für sie nur bei einer Einreise via Flugzeug. "Angesichts der Erfahrungen nach den Sommerferien, als ein beträchtlicher Teil der Neuinfektionen auf Reiserückkehrer zurückgeführt werden konnte, muss die Diskussion über strengere Einreiseregeln vor den Herbstferien geführt werden", erklärte Bär. Im europäischen Vergleich seien die heute geltenden Bestimmungen für die Einreise in die Schweiz sehr locker ausgestaltet.

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    (Reuters)