18:10

US-Präsident Joe Biden kündigte an, die USA hätten Millionen Einheiten des Pfizer-Medikaments reserviert, obwohl es noch nicht offiziell zugelassen ist. Auch Grossbritannien sicherte sich erste Chargen der Arznei. Pfizer-Aktien reagierten mit einem Kurssprung.

"Falls die (Arzneimittelbehörde) FDA das zulässt, können wir bald Pillen haben, mit denen Infizierte behandelt werden können", sagte Biden. "Die Therapie wird ein weiteres Instrument in unserem Werkzeugkasten sein, um die Menschen vor den schlimmsten Auswirkungen der Pandemie zu schützen."

 

 

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16:55

Im Kanton Luzern können sich Familien oder Gruppen ab fünf Personen während der nationalen Impfwoche ab Montag eine Impfequipe bestellen. Damit und mit weiteren niederschwelligen Angeboten will die Regierung die Impfquote erhöhen.

Auch die Kantone Zug, Uri, Obwalden und Basel-Landschaft kündigten am Freitag ihre Strategien für die Impfwoche an, dazu zählen Plakatkampagnen und Impfmobile.

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15:50

Angesichts steigender Corona-Zahlen hebt Island doch nicht wie geplant die auf der Insel verbliebenen Corona-Beschränkungen auf. Stattdessen werden mehrere Massnahmen verschärft oder wiedereingeführt, darunter bereits ab Samstag die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, wenn kein Mindestabend von einem Meter eingehalten werden kann. Das teilte die isländische Regierung am Freitag mit.

Ab Mittwoch dürfen zudem nur noch 500 statt zuletzt 2000 Menschen bei Versammlungen und Veranstaltungen zusammenkommen, 1500 zumindest dann, wenn sie einen negativen Schnelltest machen lassen. Restaurants mit Alkoholausschank müssen zwei Stunden früher als derzeit und damit bereits um 23.00 Uhr schliessen. All das soll zunächst für vier Wochen und somit bis zum 8. Dezember gelten.

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14:15

Angesichts der deutlich gestiegenen Fallzahlen empfiehlt Deutschland eine Auffrisch-Impfung gegen das Corona-Virus nicht bloss für Ältere und Risikogruppen, sondern für alle. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben entschieden, dass sie allen Menschen Auffrischungsimpfungen anbieten wollen. Sie folgen damit dem Drängen des Gesundheitsminister Jens Spahn. "Die Lage ist teilweise dramatisch, besorgniserregend und alles andere als entwarnend", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Das Robert-Koch-Institut meldete am Morgen 37'120 neue Corona-Fälle für Deutschland. Das ist einer neuer Spitzenwert in der Pandemie.

Jens Spahn mahnte mit Blick auf das sogenannte Boostern: "Wir brauchen mehr Tempo." Insbesondere die Erfahrungen in Israel hätten gezeigt, dass eine Welle mit konsequenter dritter Impfung sechs Monate nach der Zweitimpfung gebrochen werden kann. Spahn wies darauf hin, dass diese Erkenntnis noch relativ neu sei. Jetzt gelte es umsomehr, nach sechs Monaten die dritte Impfung zu verabreichen. 

Deutschland stehe "vor sehr schwierigen Wochen" in der Pandemie, sagte Spahn mit Blick auf die aktuellen Zahlen. Man wisse, dass etwa 0,8 Prozent der Neuinfizierten nach zehn bis 14 Tagen auf den Intensivstationen landeten. 

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2848 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2125. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1964, vor einer Woche bei 1450. Zudem wurden 31 neue Spitaleinweisungen und kein neuer Todesfall gemeldet. Bislang sind 64,12 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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12:30

Der Corona-Impfstoffhersteller Pfizer ist offenbar auch mit seinen Forschungen an einer Tablette gegen die Krankheit erfolgreich.  Das Medikament Paxlovid reduziert nach Unternehmensangaben die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19 oder eines Todes jedweder Ursache um 89 Prozent. Die Daten sollen nun so schnell wie möglich bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht werden, wo aktuell bereits ein Überprüfungsverfahren für eine Notfallzulassung läuft, wie Pfizer weiter mitteilte. 

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11:00

Das Coronavirus vermehrt sich in der Plazenta schnell und erhöht das Risiko einer Früh- oder Totgeburt je um das Zwei- bis Dreifache. Das haben Berner und Lausanner Forscher nachgewiesen. Impfen in der Schwangerschaft ist deshalb wichtig und für den Fötus gefahrlos. Bei Schwangeren bestehe gegenüber der gleichaltrigen Allgemeinbevölkerung
eine um 70 Prozent erhöhte Gefahr für eine Ansteckung mit SARS-CoV-2. Das Risiko, danach einen schweren Verlauf mit Pflege auf der Intensivstation durchzumachen, liege im Bereich von 5 bis 10 Prozent, heisst es in einer Mitteilung des Forscherteams vom Freitag.

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10:30

In Russland steigen die Corona-Zahlen weiter kräftig an. Die Behörden melden binnen 24 Stunden 40'735 Neuinfektionen und 1192 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Die Regierung macht eine mangelnde Impfbereitschaft für die steigenden Zahlen verantwortlich und hat zur Virus-Eindämmung einen neuen Teil-Lockdown verhängt.

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10:00

Der Berliner Hotel und Gaststättenverband bemängelt eine unzureichende Beachtung und Kontrolle der Corona-Regeln wie 2G und 3G in der Gastronomie. "Viele Betriebe halten sich leider nicht an die Vorschriften, und das ist vollkommen inakzeptabel - das müssen wir knallhart so ausdrücken", sagt Hauptgeschäftsführer Thomas Lengfelder. An diesem Problem müssten aber alle arbeiten: Der Gastronom müsse die Vorschriften einhalten, die Ordnungsämter müssten aber auch wirklich kontrollieren, und die Konsumenten müssten bei einem Gastronomiebesuch darauf hinweisen, dass die Vorschriften einzuhalten seien.

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09:30

Die japanische Roche-Tochtergesellschaft Chugai hat von der japanischen Gesundheitsbehörde für den Corona-Cocktail Ronapreve die Zulassung zu einer weiteren Indikation erhalten. Das Mittel kann nun als Prophylaxe vor einer möglichen Ansteckung und für die Behandlung von asymptomatischen Corona-Patienten eingesetzt werden.

Die Wertpapiere von Roche steigen an der Schweizer Börse am Freitag um 1 Prozent und gehören damit zu den Tagesgewinnern im Leitindex Swiss Market Index, der die 20 grössten Schweizer Aktien beinhaltet. Die Roche-Wertpapiere haben in den letzten sechs Monaten gegen 25 Prozent zugelegt.

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07:00

Impfen ohne Nadel: Seit Beginn der Corona-Pandemie haben Forscher die Entwicklung von Impfpflastern intensiviert. Ein Team aus Australien und den USA hat in der Fachzeitschrift "Science Advances" vielversprechende Ergebnisse von Versuchen mit Mäusen publiziert. Die Forscher bestückten Plastikpflaster mit der Fläche von einem Quadratzentimeter mit mehr als 5000 mikroskopisch kleinen Stacheln, "so winzig, dass man sie gar nicht sehen kann", erklärt der Virologe David Muller von der australischen University of Queensland. Die Spitzen wurden mit einem experimentellen Impfstoff beschichtet, das Pflaster mit einem Applikator aufgeklebt. "Das fühlt sich an, als würde man einen Schnipser auf die Haut bekommen", sagt Muller.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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06:30

Das Robert-Koch-Institut meldet 37'120 neue Corona-Fälle für Deutschland. Das ist einer neuer Spitzenwert und 12'452 Positiv-Tests mehr als am Freitag vor einer Woche, als 24'668 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 169,9 von 154,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 154 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle erhöht sich binnen 24 Stunden auf 96'346. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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06:00

Am Donnerstag meldete das Bundesamt für Gesundheit fast 3000 Neuinfektionen in der Schweiz. Auf der Kantonsebene ist derzeit besonders die Ost- und Zentralschweiz stark betroffen, wie eine Auswertung von nzz.ch zeigt. Der Kanton Appenzell Innerrhoden verzeichnet die höchsten Infektionszahlen pro Kopf. Im Tessin ist die Inzidenz um rund 90 Prozent tiefer.

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02:00

In den USA soll ab kommenden Jahr für die Angestellten von Firmen mit über Hundert Angestellten eine Impfpflicht gegen das Coronavirus oder ein wöchentlicher obligatorischer Test gelten. Vertreter der US-Regierung kündigten am Donnerstag eine entsprechende Verordnung an, die vom 4. Januar an gültig sein soll. Zeitgleich soll die Impfpflicht für Pfleger und Krankenschwestern sowie für alle Angestellten der Bundesregierung und ihrer Auftragnehmer in Kraft treten.

Die Bundesbehörde für Sicherheit am Arbeitsplatz OSHA werde die Anordnung zur Impf- beziehungsweise Test-Pflicht durchsetzen, sagten die Regierungsvertreter. Betroffen seien rund 84,2 Millionen Arbeitsnehmer bei 1,9 Millionen Arbeitgebern in der Privatwirtschaft. Ausnahmen würden für rund 18,5 Millionen Arbeitnehmer gelten, weil sie nicht im Betrieb anwesend seien oder ihre Arbeit etwa aus dem home office verrichteten.

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01:00

Firmen in Lettland dürfen künftig ungeimpfte Mitarbeiter entlassen. Das Parlament in dem baltischen Staat stimmte einer entsprechenden Gesetzesvorlage zu. Die ungeimpften Mitarbeiter haben demnach drei Monate Zeit, sich mit einem Vakzin immunisieren zu lassen. In diesem Zeitraum erhalten sie kein Gehalt. Verstreicht die Frist ungenutzt, kann der Arbeitgeber den ungeimpften Mitarbeitern kündigen.

Die neuen Regeln sollen zum 15. Mai in Kraft treten. Das Land kämpft derzeit gegen eine der schlimmsten Corona-Wellen in der Europäischen Union (EU) an. Rund 61 Prozent der Erwachsenen sind vollständig geimpft verglichen mit durchschnittlich 75 Prozent in der EU.

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00:00

Angesichts von Rekord-Infektionen mit dem Coronavirus spricht sich eine Mehrheit der Deutschen mittlerweile für eine Impfpflicht aus. 57 Prozent sind dafür, nachdem dies im August erst 46 Prozent waren. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten ARD-Deutschlandtrend hervor, der auf einer Infratest-Umfrage von mehr als 1300 Erwachsenen beruht. 39 Prozent sind gegen eine allgemeine Impfpflicht. Vor drei Monaten waren es noch 50 Prozent. Bei den drei Ampel-Parteien, die momentan über die Bildung der nächsten Bundesregierung verhandeln, gibt es jeweils Mehrheiten für eine Impfpflicht. Bei der SPD ist die Zustimmung mit 71 Prozent am grössten, bei den Grünen sind es 56 Prozent, bei der FDP 53 Prozent.

46 Prozent der Befragten halten die aktuellen Massnahmen gegen die Pandemie für angemessen, das sind 14 Punkte weniger als im Oktober. 29 Prozent sind für strengere Massnahmen, das sind 16 Punkte mehr als zuletzt. Allerdings geben 57 Prozent der Deutschen an, besorgt zu sein, dass es wieder zu stärkeren Einschränkungen des öffentlichen Lebens kommen könnte.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)