17:50

Die ungarische Regierung unterzeichnet eine Absichtserklärung mit dem chinesischen Konzern Sinopharm zur Produktion von dessen Impfstoff. Demnach sollen in den kommenden zehn Monaten die Voraussetzungen geschaffen werden, um das Vakzin herstellen zu können, teilt das Aussenministerium in Budapest mit. Ungarn ist das einzige EU-Land, das bislang den Sinopharm-Stoff verimpft hat.

 

 

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16:50

Deutschland hat die Insel Kreta und die griechische südliche Ägäis von der Liste der Hochrisiko-Gebiete genommen. Auch für die Insel Korsika sowie die südfranzösische Region Okzitanien gilt nicht mehr die höchste Warnstufe. Für deutsche Urlauber entfallen damit bei der Rückkehr Quarantäne- und Test-Pflichten.

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16:30

Die Pandemie hat das Konsumverhalten vieler Menschen langfristig verändert. Dies zeigt eine neue Umfrage von Marketagent Schweiz. Die Menschen hätten während Corona neue Gewohnheiten entwickelt, an denen sie auch zukünftig festhalten wollten. 16 Prozent der 760 befragten Personen hätten Gefallen daran gefunden, draussen in der Natur Sport zu treiben. Diese Angewohnheit wolle rund die Hälfte auch nach dem Ende der Coronakrise beibehalten. Deshalb werden laut Marketagent Schweiz wohl auch nach der Pandemie nicht alle Sportler in die Fitnesscenter zurückkehren.

Die vermehrte Nutzung von Apps und Online-Angeboten, die Personen beim Sport zuhause unterstützen, wirke sich ebenfalls auf die Fitnesscenter aus. 11 Prozent der Befragten nutzten solche Tools während der Pandemie - und mehr als ein Drittel will daran festhalten. Das Geschäft der Fitnesscenter dürfe sich deshalb nach der Pandemie "weniger dynamisch" entwickeln als noch in der Vorkrisenzeit, sagen die Marktforscher voraus.

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15:00

Die Schweizer Bergbahnen haben im August nach dem schwachem Start zu Beginn des Sommers wieder etwas mehr Gäste verzeichnet. Ein Grund dafür war schöneres Wetter. Zudem bescherten Reiseerleichterungen den Bergbahnbetreibern wieder mehr internationale Gäste. Die Erholung bewegt sich jedoch auf tiefem Niveau. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 lägen die Zahlen zu den Ersteintritten und Umsätzen von Mai bis August noch immer jeweils rund 30 Prozent tiefer, teilten die Seilbahnen Schweiz am Freitag mit.

Nachdem der Start in die Sommersaison wegen viel Regen und fehlender internationaler Touristen buchstäblich ins Wasser gefallen ist, habe es im August aber immerhin eine Verbesserung gegeben. Das angenehmere Wetter habe wieder mehr Schweizer Tagestouristen und Urlauber in die Berge gelockt. 

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2894 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2746. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2779, vor einer Woche bei 2578. Zudem wurden 98 neue Spitaleinweisungen und 11 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 52,57 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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13:00

Auch in Japan sorgen Restriktionen für die Gastrobranche für Unruhe. Nachdem Japans vierter Ausnahmezustand erneut verlängert wurde, haben etliche Gastronomen die Nase voll. "Ich habe das Gefühl, dass die Regierung uns schikaniert", sagt die Tokioter Restaurantbesitzerin Yuka Fujishima zu Bloomberg. Sie ignoriert die Vorschriften. Izakayas - traditionelle Kneipen, die auch kleine Speisen anbieten - wurden als potenzielle Infektionsherde ausgemacht. Der Ausschank von Alkohol ist verboten, um 20 Uhr muss dichtgemacht werden. Zu Beginn des Jahres wurden die Vorschriften selten und meist heimlich ignoriert, im August widersetzten sich mehr als 5'300 Tokioter Bars und Restaurants offen der Regierung. "Normalerweise denken wir, dass die Japaner die Regeln befolgen und der Autorität gegenüber respektvoll sind, aber die Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand", so Jeff Kingston von der Temple University in Tokio.

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11:40

Die ab Montag geltende Zertifikatspflicht stellt insbesondere die Gastro- und Fitnessbranche vor Herausforderungen. Es drohen sinkende Besucherzahlen und ein grösserer Arbeitsaufwand. Es könnte aber auch alles anders kommen. Für das Marktforschungsinstitut Marketagent Schweiz ist klar: Die neue Regelung beeinflusst kurzfristig das Konsumverhalten. "Ob sich die Zertifikatspflicht aber tatsächlich - wie aktuell von den betroffenen Branchen befürchtet - negativ auf den Besuch von Fitnesscenter, Kinos oder Restaurants auswirken wird, wird sich zeigen", sagte Jacqueline Rütter zu AWP.

Aktuell sehe ein recht grosser Anteil der Bevölkerung von Aktivitäten wie Kinobesuchen noch ab, erklärte Rütter. "Dieser Bevölkerungsteil könnte aber durch die Zertifikatspflicht ermutigt werden, schon früher wieder in die Kinos, Restaurants und Fitnesscenter zurückzukehren", fuhr Rütter fort. Denn aufgrund des neuen Regimes würden andere Schutzmassnahmen wie das Tragen einer Maske und Abstandsregeln minimiert. Dies könne für Restaurant- und Fitnessbesucher zusätzlich attraktiv wirken. Ob die Gruppe der "Neumotivierten" etwaige Ausfälle aufgrund der Zertifikatspflicht kompensieren können, ist laut Rütter aber noch offen

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10:45

Die leitende Wissenschaftlerin bei der Entwicklung des Astrazeneca-Impfstoffs hat sich gegen flächendeckende Auffrischungsimpfungen in Grossbritannien ausgesprochen. Stattdessen solle Impfstoff an Länder mit niedrigeren Impfraten abgegeben werden, sagte Sarah Gilbert von der Universität Oxford der Zeitung "Daily Telegraph". Sinnvoll sei eine Auffrischungsimpfung bei älteren Menschen und solchen mit unterdrücktem Immunsystem. Bei der Mehrheit halte die Schutzwirkung des Impfstoffs aber gut an, so Gilbert weiter.

Durch die Weitergabe von Impfstoff an Länder mit niedrigeren Impfraten könne die Entstehung neuer Varianten bekämpft werden, fuhr Gilbert fort. "Wenn das Virus sich unter den Menschen ausbreitet, mutiert es, passt sich an und entwickelt sich, wie die Delta-Variante", so Gilbert. Das gelte es so schnell wie möglich zu stoppen. In einigen Ländern bekommen Pflegebedürftige, über 80-Jährige und Menschen mit Immunschwäche zum Teil schon eine dritte Impfung angeboten. 

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09:50

Biontech will in den kommenden Wochen die Zulassung seines Corona-Impfstoffs auch für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren beantragen. Dazu würden die Ergebnisse einer Studie den Behörden weltweit, "auch hier in Europa", vorgelegt, sagte die medizinische Geschäftsführerin und Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci dem "Spiegel". "Wir bereiten bereits die Produktion vor. Der Impfstoff ist derselbe, aber weniger hoch dosiert, und es muss weniger abgefüllt werden."

Zur ausführlichen Meldung geht es hier.

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08:45

Die technischen Mängel bei der Stiftung meineimpfungen, die das elektronische Impfbüchlein im Auftrag des BAG führte, waren sehr schwerwiegend. Das stellt der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte Adrian Lobsiger in seinem Schlussbericht fest. "Es hat sich gezeigt, dass die technischen Mängel wirklich sehr schwerwiegend waren und das gesamte Angebot der Plattform betrafen", erklärte Lobsiger gegenüber Schweizer Radio SRF.

User und Userinnen sollen ihre Daten wieder bekommen oder löschen können. Es sei eine praktikable Lösung gefunden worden. Sie liege auf dem Tisch, erklärte Lobsiger, ohne Details dazu anzugeben. Lobsiger wiederholte gegenüber Radio SRF seine Aussagen von Ende Juni als die Untersuchungen zu meineimpfungen.ch noch nicht ganz abgeschlossen waren: Als Lehre aus der Geschichte müsse sich der Bund, wenn er mit Privaten zusammenarbeite genauso verantwortlich fühlen, wie wenn er selber Gesundheitsdaten bearbeiten würde, und darum genau hinschauen.

Im Mai wurde die Plattform meineimpfungen.ch wegen Sicherheitslücken eingestellt. Bereits Ende März war bekannt geworden, dass die 450'000 Impfdaten auf meineimpfungen.ch, darunter 240'000 von Covid-19-Geimpften, manipulierbar waren. In der Folge wurden das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (Edöb) aktiv. Die Plattform wurde deaktiviert und ein Verfahren gegen die Betreiber eingeleitet.

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06:30

Am Mittwoch hatte der Bundesrat beschlossen, dass man ab Montag nur noch mit Zertifikat ins Restaurant, in die Bar, ins Kino oder ins Fitnesscenter darf. Seither steigt die Nachfrage nach Impfungen in der Schweiz deutlich. In Bern haben sich in den letzten 24 Stunden 2000 Personen für die Erstimpfung angemeldet. Normalerweise sind es 500 bis 1000, schreibt 20min.ch. Auch Zürich verzeichnet einen Anstieg. Am Mittwoch erhielten 3356 Personen die erste Impfung. Am Dienstag waren es 2737, am Montag 2537, schreibt tagesanzeiger.ch unter Berufung auf Zahlen der kantonalen Gesundheitsdirektion. 

In der Apotheke von Lorenz Schmid, Präsident des kantonalen Zürcher Apothekerverbands, sei es am Zürcher Paradeplatz "fast schon panikartig" zu und her gegangen. "Für viele muss es jetzt schnell gehen", wird Schmid von tagesanzeiger.ch zitiert.

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06:00

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 12'969 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 1282 weniger als am Freitag vor einer Woche, als 14'251 nachgewiesene Neuinfektionen verzeichnet wurden. Binnen eines Tages starben 55 weitere Menschen mit oder an dem Coronavirus, am Vortag waren es 50 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 83,8 nach 83,5 am Vortag. 

04:00

US-Präsident Joe Biden kündigt Verpflichtungen zu Coronavirus-Impfungen für fast alle Mitarbeiter der Bundesregierung an. Ausserdem sollen Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern ihre Angestellten zur Impfung anhalten oder sie wöchentlich testen lassen. Die neuen Massnahmen werden für etwa zwei Drittel aller US-Beschäftigten gelten.

"Wir waren geduldig", sagt Biden zu den zehn Millionen Amerikanern, die sich bisher nicht gegen den Virus impfen lassen wollten. "Aber unsere Geduld ist am Ende und Ihre Weigerung ist uns alle teuer zu stehen gekommen." Gemeinsam mit der Rede stellen die neuen Massnahmen die bisher stärksten Schritte dar, um die Amerikaner zu einer Impfung zu bewegen. Die sich schnell ausbreitende Delta-Variante löst in den USA eine neue Welle von Krankheit und Tod aus. 62 Prozent der berechtigten Amerikaner sind vollständig geimpft.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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03:00

Weltweit haben sich mehr als 223,12 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,77 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Todesfälle weisen die USA auf. An der Spitze liegen zudem Indien und Brasilien. Nach den USA weist Brasilien mit 584'421 die meisten Todesfälle auf. Dort wurden mehr als 20'928'000 Ansteckungsfälle nachgewiesen. In Indien starben im Zusammenhang mit dem Virus 441'749 Menschen bei über 33,1 Millionen Infizierungen. Weltweit ist das die dritthöchste Todesrate nach den USA und Indien.

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02:00

Die neue 2G-Regel der baden-württembergischen Landesregierung ist bei Handel und Gaststättenverband auf Kritik gestossen. "Der Ausschluss von ungeimpften Personen und die damit verbundenen Kontrollen von Geimpften und Genesenen würden dem ohnehin schon angeschlagenen stationären Einzelhandel vielerorts den Todesstoss versetzen", sagte Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann der "Welt". Der Handel könne die Kontrollaufgaben "weder personell noch finanziell leisten", sagt Hagmann. "Vor den Geschäften werden sich lange Schlangen bilden, die Kundinnen und Kunden von einem Besuch im stationären Einzelhandel abschrecken und in die Arme der Onlinehändler treiben." 

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00:30

Die US-Transportsicherheitsbehörde TSA verdoppelt die Geldstrafen für Maskenverweigerer. Reisende, die erstmals gegen die Maskenpflicht in Flugzeugen, Zügen und Bussen verstiessen, sollten mit 500 bis 1000 Dollar bestraft werden, teilt die Behörde mit. Bei Wiederholungstätern fielen bereits 1000 bis 3000 Dollar an. Die neuen Geldbussen sollen ab Freitag gelten.

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00:00

Bislang sind fast 31'000 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Covid-19 erkrankt. Seit dem 1. Februar seien 30'880 sogenannte Impfdurchbrüche – also symptomatische Coronainfektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung – registriert worden. Die Effektivität der Impfung bewertet das RKI dennoch als hoch: Sie liege bei Erwachsenen je nach Altersgruppe zwischen 86 und 87 Prozent.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)