18:00

Das zweite Referendum gegen das Covid-Gesetz ist formell zustande gekommen. Dies bestätigt die Bundeskanzlei in einer Medienmitteilung. Die drei Komitees hatten über 180’000 Unterschriften eingereicht. Gefordert waren 50’000. Das Referendum richtet sich hauptsächlich gegen das Covid-Zertifikat. Die Schweiz wird darüber am 28. November 2021 abstimmen. Bereits im Juni entschied das Volk ein erstes Mal über das Gesetz und nahm es damals deutlich an. 

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17:10

In Israel wurden 8'646 neue Fälle innerhalb eines Tages registriert. Das ist der höchste Wert seit Ende Januar. Die Zahl der schwer erkrankten Patientinnen und Patienten ist auf 559 gestiegen. 

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16:35

Noch in diesem Monat hätte die Schweiz eine Million Moderna-Impfdosen geliefert bekommen. Das Bundesamt für Gesundheit drückt nun auf die Bremse: Das Amt hat entschieden, nur die Hälfte davon jetzt zu beziehen. Der zweite Teil der Lieferung soll im vierten Quartal kommen, dies meldet der "Blick". Grund dafür ist die stockende Impfkampagne.

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15:50

Die Intensivbetten in den Spitälern sind aktuell zu 14 Prozent mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt. Wie Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit erklärte, könnten in der Schweiz etwa 1000 Intensivbetten betrieben werden.

2020 seien zum Freihalten dieser Betten rund 30'000 Eingriffe verschoben worden. Das seien 30'000 Schicksale von Menschen, die sich etwa mit Schmerzen hätten plagen müssen, gab Mathys zu bedenken. Wolle man das vermeiden, dürfe die Höchstbelastung durch Covid-19-Kranke nicht über 300 Plätzen auf den Intensivstationen liegen.

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15:15

Die Corona-Fallzahlen haben sich innert zwei Wochen verdoppelt. Auch in den Spitälern wird sich der Anstieg langsam spürbar. Die Corona-Experten des Bundes gaben in Bern Auskunft zur Pandemie-Lage.

  • "Leider geht die Entwicklung nicht in die gewünschte Richtung", sagte BAG-Experte Patrick Mathys. Bei Ansteckungen und Hospitalisationen zeige die Zahl nach oben, glücklicherweise noch nicht bei den Todesfällen. Mit über 3000 Fällen habe man dasselbe Niveau wie in der zweiten Welle letztes Jahr erreicht. Betroffen seien insbesondere die Jungen. Die Zunahme betrifft aber auch Ältere, ebenso Kinder unter 10 Jahren. Mittlerweile würden Covid-Patienten 11 Prozent der Intensivplätze belegen. Die Zahl habe sich seit Juli vervierfacht. "Es zeichnet sich eine neue Pandemiewelle ab", sagte Mathys. Deshalb sei es nun der richtige Zeitpunkt, sich impfen zu lassen.

  • Die neue Taskforce-Chefin Tanja Stadler skizzierte drei Ziele für die jetzige Normalisierungsphase.: Eine Überlastung des Gesundheitssystem vermeiden. Die Belastung für Kinder bis 12, die sich nicht impfen lassen könne, vermindern. Und jene zu schützen, bei denen die Impfung nicht helfe beziehungsweise die sich nicht impfen lassen könnte.

  • "Sars-Cov-2 steckt Kinder an", machte Stadler klar. Auch sie könnten dadurch belastet werden. Man müsse jene Massnahmen umsetzen, welche für Kinder nicht belastend sei, und gleichzeitig eine Welle unter Kindern vermindern würden. Dazu gehörten etwa CO2-Messgeräte, Luftfilter, Masken ab einem gewissen Alter. Die Kinder sollten weiterhin zu Schule gehen können.

  • Milo Puhan informierte über neue Studienergebnisse von "Corona Immunitas". Dabei wird untersucht, wie gross der Anteil in der Bevölkerung ist, der bereits Antikörper entwickelt hat. Letzten Sommer lag der Anteil je nach Kanton bei 3-10 Prozent und im ersten Quartal dieses Jahres bei 10 bis 25 Prozent. Dank der Impfung ist der Anteil jetzt nochmals deutlich angestiegen. Bei den 20- bis 64-Jährigen haben je nach Kanton 50 bis gut 80 Prozent Antikörper entwickelt dank der Impfung. Bei den Senioren liegt der Anteil teils bei über 90 Prozent - mit einem Höchstwert bei 96 Prozent.

  • Die Ferienrückkehrer würden eine bedeutende Rolle spielen, sagte der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri zu den steigenden Fallzahlen. "Rückkehrende sollen sich testen lassen – auch jetzt noch", so Hauri. Allerdings seien auch Familientreffen und Partys mitverantwortlich für den Anstieg. "Es zeichnet sich das Bild einer Welle, deren Höhe und Bedeutung noch offen ist." Es sei unklar, ob es eine vierte Welle oder eine Zwischenwelle sei. Wichtig sei nun das repetitive Testen an Schulen oder in Unternehmen.

  • Aufgrund der Lageentwicklung wollen die Experten des Bundes künftig wieder wöchentlich orientieren.

Die Medienkonferenz können Sie hier nachschauen:

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 3150 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2153. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1976, vor einer Woche bei 1182. Zudem wurden 62 neue Spitaleinweisungen und 2 neue Todesfälle gemeldet.

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Vom 10. August bis 16. August sind in der Schweiz 133'532 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 50,1 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.

Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 9'319'660 Impfungen verabreicht. 4'331'724 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 656'212 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen.

Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 19'076 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 5 Prozent.

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10:50

Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln sollen die nächtlichen Versammlungsbeschränkungen mindestens bis zum 15. September verlängert werden. Diesen Beschluss hat die Regierung gestern veröffentlicht, er muss nun allerdings vom balearischen Oberlandesgericht noch gebilligt werden.

Bereits seit dem 22. Juli darf man auf den Mittelmeer-Inseln nachts zwischen 1 und 6 Uhr nur mit Menschen des eigenen Haushalts zusammen sein. Das gilt sowohl drinnen als auch draussen, in privaten und in öffentlichen Räumen. Mit dieser Einschränkung der Versammlungsfreiheit wollen die Behörden in erster Linie die grossen Partys in Vergnügungslokalen und in Privathäusern sowie am Strand unterbinden. Diese Anlässe sollen für den starken Anstieg der Infektionszahlen verantwortlich sein.

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09:45

Neuseeland verhängt einen befristeten landesweiten Lockdown. Das kündigt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern nach Entdeckung eines Corona-Falles in der grössten Stadt Auckland an. Dort soll der Lockdown für sieben Tage gelten, andernorts für drei Tage. Ardern zufolge gehen die Behörden davon aus, dass es sich bei dem genannten Fall um die Delta-Variante des Virus handelt.

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09:20

Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf den Immobilienmarkt in der Schweiz aus. Seit Ausbruch der Pandemie sind die Preise für Wohneigentum weiter kräftig gestiegen.

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06:15

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie verläuft nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer noch zu schleppend: "Die Testraten in weiten Teilen der Welt sind zu niedrig, insbesondere in Ländern mit geringem Einkommen, sodass ein Grossteil der Welt blind für die Entwicklung der Krankheit und anfällig für neue Varianten ist."

Die nun in vielen Ländern wegen der ansteckenderen Delta-Variante wieder belasteten Gesundheitssysteme bräuchten schnelle Hilfe wie zum Beispiel Sauerstoffgeräte für Schwerkranke. Allein in den nächsten Monaten seien mehrere Milliarden Dollar für die Bekämpfung der Pandemie nötig. Angesichts von mehr Covid-19-Fällen in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 als im gesamten Jahr 2020 befinde sich die Welt immer noch in der akuten Phase der Pandemie – trotz hoher Impfraten in einigen Ländern, so die WHO.

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06:10

Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben erste Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht.

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05:20

Einem Zeitungsbericht zufolge sollen US-Amerikaner acht Monate nach der letzten Corona-Impfung eine Auffrischungsimpfung erhalten können. Dies berichtet die "New York Times" unter Berufung Regierungskreise. Die sogenannten Booster sollen Durchgeimpften bereits ab Mitte September angeboten werden. Die Entscheidung werde noch im Laufe der Woche bekanntgeben.

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04:10

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3912 neue Positiv-Tests für Deutschland. Das sind 1432 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 2480 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 37,4 von 36,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 28 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'899. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,8 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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21:00

Erstmals seit dem 22. Juni werden wieder mehr als 10'000 Menschen in französischen Krankenhäusern wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt. Insgesamt betrage ihre Zahl derzeit 10'151, teilen die französischen Gesundheitsbehörden mit. Die Zahl der Patienten in Intensivstationen ist demnach binnen 24 Stunden um 56 auf 1908 gestiegen.

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20:00

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am Montag eine neue Informationskampagne zur Covid-19-Impfung gestartet. Die Covid-19-Impfung sei die wichtigste Massnahme, um die Konsequenzen der Pandemie zu reduzieren.

Mit dem Appell "Nicht verpassen: impfen lassen" will die Behörde daran erinnern, dass die Impfung das wirksamste Mittel ist, sich und andere vor einer Covid-19-Erkrankung und einem allfälligen schweren Verlauf zu schützen.

"Wer sich noch vor dem Herbst impfen lässt, hilft mit, einer neuen Pandemiewelle entgegenzuwirken und leistet einen Beitrag, die Freiheiten des Alltags zurück zu bringen", schrieb das BAG am Montag in einer Mitteilung. "Jede Impfung zählt." Bisher sind 49,97 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz vollständig geimpft.

(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)