17:55

Travail Suisse, Economiesuisse und Arbeitgeberverband - Parteien, Wirtschafts- und Kulturverbände begrüssen die vom Bundesrat beschlossene schrittweise Rückkehr aus den Corona-Pandemie-Massnahmen in die Normalität. Über das Tempo, in dem die verschiedenen Massnahmen aufgehoben werden sollen, herrscht allerdings Uneinigkeit.

Die ganze Meldung lesen Sie hier.

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15:35

Dies hat der Bundesrat beschlossen: 

  • Ab Donnerstag, 3. Februar, gilt die keine Kontaktquarantäne mehr. 
  • Ab Donnerstag, 3. Februar, besteht statt einer Homeoffice-Pflicht nur noch eine Homeoffice-Empfehlung.

Dies hat der Bundesrat weiter angekündigt:

  • Variante 1: Am 17. Februar könnten fast alle Massnahmen auf einmal aufgehoben werden: Zertifikatspflicht, Maskenpflicht, Beschränkung privater Treffen, Bewilligungspflicht für Grossveranstaltungen. Weiter gelten würde aber die Isolationspflicht für positiv Getestete.
  • Variante 2: Am 17. Februar könnte ein Teil der Massnahmen fallen: Keine Zertifikatspflicht, aber weiter Sitzpflicht in Restaurants, Beschränkungen privater Treffen, Bewilligungspflicht für Grossveranstaltungen im Freien, 2G- statt 2G-plus-Regel.
  • Die Maskenpflicht, 2G-Regel und Bewilligungspflicht bei Grossveranstaltungen sollen bei Variante 2 später abgeschafft werden.
  • Die Testpflicht bei der Einreise für nicht-Geimpfte und nicht-Genesene soll weg. 
  • Die Kantone können sich zu den Vorschlägen äussern. Neue Entscheide soll am 16. Februar fallen. 

Die Medienkonferenz des Bundesrates kann hier in der Wiederholung angesehen werden: 

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15:10

Gesundheitsminister Alain Berset hat am Mittwoch gemahnt, dass zwar jetzt nach fast zwei Jahren Pandemie einen Ausweg aus der Krise sichtbar werde, der Ausstieg allerdings keine Sache von einem Tag sei. Man könne die Pandemie nicht mit Trompeten und Fanfaren für beendet erklären.

"Der Weg muss Schritt für Schritt, vorsichtig, bescheiden, bis zum Ende - aber auch mit Freude und Erleichterung - gegangen werden", sagte Berset vor dem Medien in Bern. Aber auch wenn die Krise vorbei sei, sei die Pandemie noch nicht nicht zu Ende, und das Virus werde nicht verschwinden. "Damit werden wir leben müssen."

Aber die Immunität ermögliche einen Ausstieg aus den strikten Massnahmen. Es gebe jetzt eine endemische Phase, die sich zu konkretisieren scheine. Das heisst, dass das Virus wie das Grippevirus regelmässig regional auftritt. 

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15:00

Der Bundesrat hebt ab Donnerstag die Homeoffice-Pflicht und die Kontaktquarantäne auf. Aus Sicht der Regierung lässt die Situation in den Spitälern diesen Schritt zu. Ausserdem stellt die Regierung umfassende Lockerungen der übrigen Massnahmen in Aussicht.

"Die Anzeichen verdichten sich, dass die akute Krise bald zu Ende ist und die endemische Phase beginnen könnte", schreibt die Regierung. Der Moment sei gekommen, um die Massnahmen zu lockern. "Wir sehen ein Licht am Horizont", sagt Bundespräsident Ignazio Cassis in den drei Landessprachen Italienisch und Französisch vor den Medien in Bern. Die Pandemie sei aber nicht vorbei, warnte das 2022 amtierende Schweizer Staatsoberhaupt.

 

 

Der Bundesrat nimmt auch die Aufhebung der anderen Massnahmen ins Visier. Seine Vorschläge dafür schickt er bei den Kantonen, Sozialpartnern, Parlamentskommissionen und betroffenen Verbänden bis am 9. Februar in die Konsultation. In zwei Wochen - am 16. Februar - will der Bundesrat entscheiden, einen Tag später sollen die Änderungen in Kraft treten.

Der Bundesrat schlägt zwei Varianten vor, abhängig davon, wann die derzeitige Omikron-Ansteckungswelle ihren Zenit überschritten hat. Die erste Variante sieht vor, in einem einzigen Schritt am 17. Februar die besondere Lage und praktisch alle Schutzmassnahmen aufzuheben: die Zertifikatspflicht für Restaurants, Veranstaltungen oder Freizeit- und Kulturbetriebe, die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr, in Läden und in allen andern öffentlich zugänglichen Innenräumen, die Einschränkungen privater Treffen und die Bewilligungspflicht für Grossveranstaltungen.

In jedem Fall bleibe aber die Isolationspflicht für jene, die positiv getestet wurden, bestehen, sagte Bundesrat Alain Berset.

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14:45

Die Schweizer Behörden haben den früheren Verwaltungsratspräsidenten der Credit Suisse, Antonio Horta-Osorio, wegen eines Verstosses gegen Covid-Quarantäne-Bestimmungen bestraft. "Wir können die Bussenhöhe von 2000 Franken sowie die Gebühr von 350 Franken bestätigen", erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen. Zuvor hatte die Zeitung "Blick" darüber berichtet. Der Entscheid sei noch nicht rechtskräftig. Ein Sprecher Horta-Osorios erklärte, dieser habe das Urteil akzeptiert.

Der Portugiese war Ende November aus London in die Schweiz eingereist. Bereits drei Tage später, am 1. Dezember, verliess er das Land wieder. Damit hielt er die zehntägige Quarantänefrist nicht ein. Er zeigte sich selbst an.

Ende Dezember berichtete die Nachrichtenagentur Reuters dann, dass der Manager einer internen Untersuchung der Rechtsabteilung zufolge im Juli bei einer Reise nach England zum Wimbledon-Endspiel britische Covid-Regeln missachtet habe. Insidern zufolge förderte die Untersuchung auch weitere Verfehlungen zutage. Mitte Januar trat Horta-Osorio zurück und wurde durch den Risikoexperten Axel Lehmann ersetzt.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 41'175 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 35'426. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 35'715, vor einer Woche bei 34'991. Zudem wurden 218 neue Spitaleinweisungen und 23 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 68,31 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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12:30

Heute um 14:30 Uhr informieren Bundespräsident Ignazio Cassis und Gesundheitsminister Alain Berset über die neusten Entscheide zur Corona-Pandemie. cash.ch wird die Medienkonferenz live übertragen. 

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10:00

Das Gurtenfestival soll nach zweijähriger Corona-Pause auf dem Berner Hausberg in diesen Sommer wieder über die Bühne gehen, und zwar vom 13. bis 16. Juli 2022, wie die Organisatoren mitteilen. Headliner sind die Berliner Reggae- und Dancehall-Band Seeed, das britische Electronica-Duo The Chemical Brothers sowie aus den USA die Soulsängerin Erykah Badu, die Hiphopper von Black Eyed Peas und die Rapperin Megan Thee Stallion.

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08:30

Die steigenden Infektionen mit der Omikron-Virusvariante haben der US-Kaffeehauskette Starbucks das Geschäft verdorben. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 legten die weltweiten Umsätze um 13 Prozent zu, wie Starbucks mitteilte. Analysten hatten aber mit einem etwas stärkeren Zuwachs gerechnet. Auch der Gewinn je Aktie lag mit 72 Cent deutlich unter den Prognosen der Experten. Starbucks eröffnete in den vergangenen Monaten auch weniger neue Kaffee-Läden. 

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06:30

Der Bundesrat wird an seiner Sitzung heute Mittwoch die Homeoffice-Pflicht in eine Empfehlung umwandeln und die Quarantäne ganz streichen. Dies berichtet der "Blick" und beruft sich auf gute informierte Quellen. Dazu wird Gesundheitsminister Alain Berset verschiedene Lockerungs-Varianten in die Konsultation zu den Kantonen geben.

Die Bandbreite ist gross: Eine Variante sehe demnach die Aufhebung der meisten Massnahmen bis Mitte Februar vor – auch die Maskenpflicht wäre damit schon bald Geschichte. Bei den anderen Varianten schlage Berset eine Öffnung in mehreren Schritten vor, so der "Blick". Als Erstes würde wohl die Zertifikatspflicht und die Beschränkung von privaten Treffen fallen. Die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr hätte am längsten Bestand. 

"Ein grosser Teil der Bevölkerung ist dank zwei Impfungen und dem Booster weitgehend vor einer schweren Erkrankung geschützt", sagt die Virologin Isabella Eckerle bei tagesanzeiger.ch. Das mache die Einschränkungen zunehmend schwierig zu vermitteln.

Definitiv entscheiden dürfte der Bundesrat, nachdem er die Kantone angehört hat. Dies könnte schon am 16. Februar der Fall sein, wenn der Bundesrat aus den Sportferien zurückkommt. 

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04:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit 208'498 Positiv-Tests binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert in Deutschland. Das sind 44'498 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 164'000 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Rekordstand von 1227,5 von 1206,2 am Vortag. 196 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 118'170. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 10,18 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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03:00

Pfizer und BioNTech haben nach eigenen Angaben damit begonnen, den US-Regulierungsbehörden Daten zukommen zu lassen, um für ihren Corona-Impfstoff eine Notfallzulassung für Kinder unter fünf Jahren zu erhalten.

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01:30

Norwegen kündigt den Verzicht auf die meisten Corona-Massnahmen an. "Wir sind durch die Impfungen gut geschützt", erklärt Ministerpräsident Jonas Gahr Stoere. Auch wenn die Infektionszahlen deutlich anstiegen, müssten nicht mehr so viele Menschen in Krankenhäuser eingeliefert werden. Ab sofort dürfen sich demnach wieder mehr als zehn Personen treffen, Arbeit im Homeoffice ist nicht länger verpflichtend und der Alkoholausschank in Gaststätten ist wieder auch nach 23 Uhr erlaubt. Die Regierung bittet die Bürger aber darum, einen Mindestabstand von einem Meter einzuhalten und in Menschenansammlungen Gesichtsmasken zu tragen.

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00:30

Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, warnt vor einer zunehmenden Radikalisierung von Impfgegnern und Corona-Leugnern in Chatforen des Messengerdienstes Telegram. Während des Corona-Protestgeschehens gebe es dort "besonders viele konkrete Umsturzfantasien", sagt Kramer der Zeitung "Handelsblatt". Neben Bürgerinnen und Bürger, die dort laut Kramer auf teilweise "sehr drastische Weise" ihrem Ärger Luft machten, tummelten sich in der App auch verschwörungsideologische Akteure, Reichsbürger, Querdenker und hauptsächlich Rechtsextremisten. "Es geht also auf Telegram auch ganz klar um den Erstkontakt in die nicht-extremistische kritische Masse, um ohne grossen Aufwand zu rekrutieren und zu mobilisieren."

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00:00

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor dem verfrühten Ende von Corona-Schutzmassnahmen. Es sei voreilig, das Virus für besiegt zu halten, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf. Seit dem Auftauchen der Omikron-Variante vor etwa zehn Wochen seien fast 90 Millionen neue Infektionen gemeldet worden - mehr als im ganzen Jahr 2020. "Wir sehen jetzt einen sehr besorgniserregenden Anstieg der Todeszahlen in den meisten Weltregionen."

Die WHO sei besorgt, dass manche Regierungen es nicht mehr für nötig hielten, das Infektionsrisiko weiter durch Vorschriften wie Maske tragen oder Abstand halten zu reduzieren. Dies werde damit begründet, dass die Impfraten relativ hoch seien und Omikron sehr viele Menschen anstecke, aber wenig schwere Krankheitsverläufe verursache. Das sei völlig falsch, sagte Tedros. "Dieses Virus ist gefährlich, und es verändert sich weiter direkt vor unseren Augen."

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Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

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Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)