19:30

Auf Mallorca herrscht erstmals seit gut sieben Monaten keine nächtliche Ausgehsperre mehr. Der Oberste Gerichtshof Spaniens hob das auf der Urlaubsinsel und auch auf den anderen Balearen geltende Ausgehverbot, das ohnehin am Sonntag zu Ende gehen sollte, vorzeitig auf. Das "Tribunal Supremo" kippte auch Beschränkungen bei privaten Versammlungen. Solche Regeln seien unvereinbar mit den Gesetzen und der Bedrohungslage nicht angemessen, teilte das Gericht am Donnerstag in Madrid mit.

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18:10

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie haben die Spitzen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank die sieben führenden Industriestaaten (G7) aufgefordert, überschüssige Impfstoffe so rasch wie möglich an Entwicklungsländer abzugeben. Zudem müssten die Hersteller ihre Produktion hochfahren und ebenso wie auch die Staaten die Transparenz bei der Auftragsvergabe, Finanzierung und Lieferung von Covid-19-Impfstoffen erhöhen, teilten IWF-Chefin Kristalina Georgiewa Weltbank-Präsident David Malpass in einer gemeinsamen Erklärung an die G7 am Donnerstag mit.

Derweil treiben die USA ihre Pläne für eine Abgabe von Impfstoff an andere Länder voran. So sollen zunächst etwa 25 Millionen Impfdosen weitergegeben werden, kündigte Präsident Joe Biden am Donnerstag an. Davon sollen fast 19 Millionen Dosen über die internationale Impfallianz Covax gespendet werden. 

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17:45

Ein Parlamentsausschuss hat der schwedischen Mitte-Links-Regierung Versäumnisse beim Umgang mit der Corona-Pandemie vorgeworfen. Die Regierung sei zu zögerlich gewesen bei der Einrichtung eines Test- und Rückverfolgungssystems und habe Ältere nicht geschützt, erklärte der Verfassungsausschuss am Donnerstag. Es habe auch an klaren Verantwortlichkeiten bei nationalen und lokalen Behörden gefehlt. Die generelle Strategie der Regierung, auf Lockdowns zu verzichten und stattdessen auf freiwillige Massnahmen zu setzen, bewertete der Ausschuss nicht.

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17:10

In Indonesien gibt es Studien zufolge weitaus mehr Corona-Infektionsfälle als offiziell angegeben wird. Einer Studie vom Dezember und Januar zufolge, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlag, haben sich 15 Prozent der Indonesier mit dem Virus infiziert. Die Behörden gaben Ende Januar einen Wert von 0,4 Prozent an. Indonesien ist mit 270 Millionen Einwohnern das weltweit viert-bevölkerungsreichste Land der Welt. Gemeldet wurden bislang 1,83 Millionen Infektionsfälle. Experten gehen aber seit längerem davon aus, dass die Dunkelziffer wegen geringer Tests und wenig Kontaktverfolgung hoch ist.

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16:25

Freibier, Millionen-Gewinne, kostenlose Baseball-Tickets: Die US-Regierung verstärkt gemeinsam mit Unternehmen die Bemühungen, das nächste Corona-Impfziel von Präsident Joe Biden zu erreichen. Biden kündigte am Mittwoch einen "nationalen Aktions-Monat" an, um dafür zu sorgen, dass bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli 70 Prozent aller Erwachsenen in den USA mindestens die erste Impfung gegen das Virus erhalten haben. Derzeit gilt das für rund 63 Prozent der Erwachsenen.

Derweil ist in Grossbritannien jeder zweite Erwachsene mittlerweile vollständig gegen Corona geimpft. "Ein weiterer wichtiger Meilenstein heute", twitterte Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi am Donnerstag. "50 Prozent aller Erwachsenen in Grossbritannien haben nun den Schutz von zwei Impfdosen." Mehr als drei Viertel der Erwachsenen haben bislang eine erste Corona-Impfung erhalten.

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15:45

Grossbritannien will einem Medienbericht zufolge Portugal von der Liste der sicheren und ohne anschliessende Quarantäne erreichbaren Reiseziele streichen. Auch sollen keine Länder neu auf die Unbedenklichkeits-Liste gesetzt werden, wie die BBC berichtet. Grund ist demnach die Sorge vor neuen, leichter übertragbaren Varianten des Coronavirus. Nach mehr als vier Monaten Lockdown hatte Grossbritannien am 17. Mai wieder Reisen erlaubt. Portugal erwies sich seither als Rettungsanker für angeschlagene Fluggesellschaften und Reiseunternehmen, da dieses Ziel wieder stark gebucht wurde.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 588 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 670. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 728, vor einer Woche bei 851. Zudem wurden 19 neue Spitaleinweisungen und ein neuer Todesfall gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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12:25

Die Europäische Union (EU) hat sich einem Kommissionssprecher zufolge rund 55'000 Dosen der Antikörper-Therapie des US-Biotechnologiekonzerns Regeneron zur Behandlung von Covid-19 gesichert. Es ist erst das zweite Medikament gegen eine Coronavirus-Infektion, das die Staatengemeinschaft bezieht. Bislang wurde lediglich das antiviral wirkende Mittel Remdesivir von Gilead gekauft. Regeneron hat den Schweizer Roche-Konzern mit der Herstellung seines Präparats beauftragt. Die Arznei darf dank einer vorläufigen Genehmigung bereits eingesetzt werden. Die reguläre EU-Zulassung wird zwischen August und Oktober erwartet.

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11:35

Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge gibt es keine neue Mutante des Corona-Virus in Vietnam. "Auf Basis der WHO-Definition gibt es derzeit keine Misch-Variante in Vietnam", sagt der WHO-Vertreter für Vietnam der Zeitung "Nikkei". Was die Behörden in Vietnam als neue Mutante ausgemacht hätten, gehöre zur indischen Variante, sagt Kidong Park. Vietnam hatte am Wochenende gemeldet, dass es eine neue Variante des Virus gebe. Dabei handele es sich um eine Kreuzung aus der indischen und britischen Mutanten, wurde der Gesundheitsminister des Landes zitiert.

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08:25

Weltweit haben sich inzwischen mehr als 171,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Grundlage offizieller Daten. Danach starben mehr als 3,7 Millionen Menschen in Zusammenhang mit dem Virus, seit es im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die USA weisen mit fast 600'000 die meisten Todesfälle auf. Dort wurden gut 33,5 Millionen Infektionen nachgewiesen - ebenfalls weltweit der höchste Wert. Indien liegt bei den Fallzahlen an zweiter Stelle, Brasilien an dritter. Das südamerikanische Land weist jedoch mehr Todesfälle auf als Indien.

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07:10

Viele Länder wie Österreich,  Israel oder Teile der USA haben die Maskenpflicht abgeschafft oder planen, dies zu tun, zumindest für Geimpfte. Auch in der Schweiz gibt es erste Anzeichen einer Aufweichung der Maskenpflicht: "Bei der anhaltenden Verbesserung der Lage können die Beschränkungen nach und nach abgebaut werden", sagte etwa der oberste Kantonsarzt Rudolf Hauri am Point de Presse vom Dienstag. Auch die Maskenpflicht könnte schrittweise gelockert werden.

Konkreter wird Thomas Steffen, Kantonsarzt in Basel-Land: "Wenn sich die günstige Entwicklung in den nächsten Wochen fortsetzt, kann ich mir gut vorstellen, dass der Bundesrat erste Lockerungen bei der Maskenpflicht noch im Juni beschliesst", zitiert ihn das News-Portal 20 Minuten. Gelockert würde wohl zuerst da, wo das Risiko gering sei, und der Abstand gut eingehalten werden könne. Also etwa im Freien bei Tram- und Bushaltestellen. 

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hüllt sich derweil aber noch in Schweigen: "Der Bundesrat wird über die weiteren Öffnungsschritte informieren und deshalb können noch keine Szenarien gemacht werden", zitiert 20 Minuten den Mediensprecher Daniel Dauwalder.

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06:30

Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 4640 Neuinfektionen in Deutschland binnen 24 Stunden. Das sind 1673 Fälle weniger als eine Woche zuvor. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf 34,1 von 36,8 am Vortag. 166 weitere Menschen starben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 88'940. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,69 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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02:30

Die Präsidentin des nationalen Olympischen Komitees (NOC) für Tokio 2020 schliesst eine erneute Verschiebung der Spiele aus. "Wir können nicht noch einmal verschieben", sagt Seiko Hashimoto der Zeitung Nikkan Sports. Die Spiele sollen am 23. Juli in Tokio eröffnet werden.

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02:00

Einem Zeitungsbericht zufolge sind die Preise für Hotels auf Mallorca derzeit sehr niedrig, doch das dürfte sich nach Ansicht von DER-Touristik-Chef Sören Hartmann demnächst ändern. "Wer früh bucht, hat einen Vorteil, weil viele Hotels beispielsweise auf Mallorca bereits geöffnet haben und nun nach Gästen suchen. Aber die Reservierungen kommen aktuell so schnell rein, dass manche Häuser bald ausgebucht sind und die Preise langsam ansteigen werden", sagt Hartmann der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).

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22:00

Französische Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren können sich vom 15. Juni an gegen das Coronavirus impfen lassen. Das kündigt Präsident Emmanuel Macron während eines Besuchs des Departements Lot im Südwesten Frankreichs an.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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19:30

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Grossbritannien einen symbolischen Meilenstein erreicht. Mittlerweile haben drei Viertel (75,2 Prozent) der Erwachsenen eine erste Corona-Impfung erhalten, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Knapp die Hälfte (49,5 Prozent) hat bereits die für den vollen Schutz notwendige zweite Impfung bekommen. Premierminister Boris Johnson sprach von einer "phänomenalen Leistung". Grossbritannien hatte die Impfkampagne zuletzt wegen Sorge um eine Ausbreitung der Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden war, noch einmal hochgefahren.

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18:00

Kurz vor den Sommerferien hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) einige Reisedestinationen von der Liste der Risikoländer gestrichen: Nicht mehr in Quarantäne muss, wer aus ganz Italien, der Côte-d'Azur, Kroatien, der Türkei und Zypern einreist. Ebenfalls gestrichen wurden die deutschen Bundesländer Sachsen und Thüringen, wie am Mittwoch der BAG-Webseite zu entnehmen war. Damit ist die Einreise aus ganz Deutschland Quarantäne-frei. Neben den französischen Regionen Provence-Alpes-Côtes d'Azur und Occitanie strich das BAG auch die italienischen Regionen Apulien und Kampanien sowie Iran und Luxemburg von der Liste.

Damit gilt in den Nachbarländern der Schweiz nur eine Quarantäne-Pflicht für die französischen Regionen Ile-de-France mit Paris, die Normandie, das Centre-Val de Loire, Hauts-de-France und die Pays de la Loire. Die neue Liste gilt für Einreisen ab dem heutigen Donnerstag, 3. Juni.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)