17:25

In Italien sind die Corona-Infektionszahlen deutlich gestiegen. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert erhöhte sich auf landesweit durchschnittlich 41 Fälle je 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche, in der Vorwoche waren es noch 19.

Vor allem bei jungen Menschen seien mehr Infektionen verzeichnet worden, hiess es am Freitag im wöchentlichen Corona-Lagebericht des Gesundheitsministeriums in Rom. Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen blieb Experten zufolge auf ähnlichem niedrigem Niveau wie in der Vorwoche.

Die ansteckendere Delta-Variante breite sich in Italien weiter aus und sei inzwischen vorherrschend. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte am Donnerstagabend bereits mit strengeren Coronaregeln reagiert.

Ab dem 6. August ist in dem Land für zahlreiche Aktivitäten im Innenbereich ein Impfnachweis, ein negativer Corona-Test oder ein Genesungsnachweis notwendig. Zudem wurde der Notstand bis zum 31. Dezember verlängert.

In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern registrierten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag knapp 5057 Neuinfektionen binnen eines Tages und 15 Tote. Mehr als 53 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre wurden bislang vollständig geimpft.

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16:25

Die deutsche Bundesregierung hat ganz Spanien und die Niederlande wegen hoher Corona-Infektionszahlen in der Pandemie zum Hochrisikogebiet erklärt. Die Einstufung gelte ab Dienstag, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag in Berlin mit.

Damit gilt für Einreisende oder Reiserückkehrer eine zehntägige Quarantänepflicht für alle, die nicht geimpft oder von Corona seit bis zu sechs Monaten genesen sind. Bei Hochrisikogebieten kann ein vorgelegter Negativtest erst nach fünf Tagen von der Quarantänepflicht befreien. Auch Georgien gilt als Hochrisikogebiet und zwar schon ab Sonntag, wie das RKI weiter mitteilte. 

 

 

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15:40

Angesichts steigender Corona-Inzidenzzahlen an der Adriaküste hat Kroatien die Vorsichtsmassnahmen in diesem Urlaubsgebiet verstärkt. Versammlungen von mehr als 1000 Menschen sind ab kommendem Montag verboten - unabhängig davon, ob die Anwesenden gegen Corona geimpft sind oder eine Covid-Erkrankung überstanden haben.

Das beschloss der Corona-Krisenstab der Regierung in Zagreb am Freitag. Die neuen Beschränkungen betreffen auch die Gastronomie sowie private Zusammenkünfte, an denen nur noch bis zu 15 Personen ohne Covid-Immunitätszertifikat teilnehmen dürfen.

EU-Bürger dürfen weiterhin nach Kroatien einreisen, wenn sie das EU-weit gültige Corona-Zertifikat vorlegen. An der Adria wurden zum Teil um ein Vielfaches höhere Corona Inzidenzzahlen gemeldet als im Landesinneren. Die landesweite 14-Tage-Inzident betrug zuletzt 33,69 pro 100'000 Einwohner.

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15:05

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Moderna bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren gegeben. Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl am Freitag eine Erweiterung der Zulassung. Die finale Entscheidung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Dies gilt aber als Formsache.

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13:45

Vom 16. Juli bis 22. Juli sind in der Schweiz 318'749 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 46,1 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 8'747'637 Impfungen verabreicht. 3'985'251 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 777'135 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen.

Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 45'536 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 17 Prozent.

 

 

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13:30

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet für die Schweiz und Liechtenstein 791 neue Fälle.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 670. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 646, vor einer Woche bei 433.

Zudem wurden 13 neue Spitaleinweisungen und 2 neue Todesfälle gemeldet.

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13:05

Die US-Regierung kauft weitere 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Pfizer und Biontech. Davon sollen 110 Millionen bis Ende Dezember und die übrigen 90 Millionen bis Ende April kommenden Jahres geliefert werden, wie die beiden Unternehmen mitteilen. Damit summiert sich die Gesamtzahl der von den USA bestellten Dosen auf 500 Millionen.

Die USA sichern sich ausserdem eine Option auf eine mögliche aktualisierte Fassung des Impfstoffs, um auch gegen neue Virusvarianten gewappnet zu sein. In den USA haben nach Behördenangaben bisher rund 86 Millionen Menschen den vollen Impfschutz erhalten.

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12:40

In Italien haben Gegner des sogenannten Grünen Passes gegen strengere Zutrittsregeln zu Restaurants und Bars als Reaktion auf die Corona-Pandemie protestiert. Etwa 2000 Menschen versammelten sich Medienberichten zufolge am späten Donnerstagabend zu einer Kundgebung in Turin. Nein zum Grünen Pass, forderten die Demonstranten, wie im Fernsehen zu sehen war. Das digitale Corona-Zertifikat der EU wird in Italien auch Grüner Pass genannt.

 

 

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12:15

Die Organisatoren der Olympischen Spiele haben dem japanischen Sender NHK zufolge zu wenige Corona-Tests für ihr tägliches Test-Programm. Deshalb hätten Sportler im Olympischen Dorf nicht wie geplant getestet werden können, berichtet der Sender unter Berufung auf anonyme Quellen. Es seien inzwischen aber mehr Tests angekommen und würden nun verteilt.

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12:05

Der Londoner Arbeitsmarkt ist nach den Schäden durch die Corona-Pandemie wieder zum Leben erwacht, wie zwei Umfragen zeigen. Von den Top-10-Regionen bei neuen Stellenausschreibungen in Grossbritannien lagen laut den jüngsten Daten der Recruitment & Employment Confederation sechs in London.

 

 

Beratungs- und Finanzfirmen gehörten zu den Top-Unternehmen, die dort Personal suchten, wie ein Bericht der Job-Website Indeed zeigt. "Es gibt ein echtes Gefühl, dass das Vertrauen der Arbeitgeber wieder da ist", sagte Kate Shoesmith, Vize-CEO von REC. Finanztalent wird auch anderswo gesucht. JPMorgan will die Zahl der Berater in seinem traditionellen Brokergeschäft mehr als verdoppeln, da der Wall-Street-Riese im Rennen um die Gelder reicher Kunden seine Vermögensverwaltung ausbauen will.

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08:30

Der CEO des Pharmakonzerns Roche, Severin Schwan, will nach dem Impfstatus der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fragen können. "In den USA dürfen wir die Mitarbeiter fragen, ob sie geimpft sind, in der Schweiz nicht", sagte der Firmenlenker zum "Tages-Anzeiger". Würde man den Impfstatus kennen, könnte man in Büros beispielsweise die Maskenpflicht abschaffen. 

 

 

Derzeit verlangen nur wenig Unternehmen in der Schweiz das Covid-Zertifikat - das auch Gestestete und Genesene erhalten - für die Arbeit im Büro. Eine rechtliche Grundlage dafür gibt es auch nicht. Allerdings findet die Frage nach dem Impfstatus für die Rückkehr ins Büro vor dem Hintergrund einer immer intensiveren Debatte statt, ob Geimpfte Vorteile respektive Ungeimpfte Nachteile erhalten sollten. 

Frankreich beispielsweise verlangt für Kinos oder längere Zugreisen ein Covid-Zertifikat. Auch für die Schweiz gibt es solche Forderungen. Zudem hat der Solothurner FDP-Nationalrat Kurt Flury diese Woche eine Diskussion angeschoben, ob Ungeimpfte im Falle einer Spitaleinlieferung wegen Corona die Kosten selber tragen müssen. 

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06:40

Bei den Olympischen Spielen in Tokio werden drei weitere Sportler positiv auf Corona getestet. Die Gesamtzahl steigt damit auf 106 an, berichten die Organisatoren.

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05:40

Neuseeland wird quarantänefreies Reisen zwischen Australien und dem eigenen Land ab Freitagabend für mindestens acht Wochen aussetzen. Wie Regierungschefin Jacinda Ardern mitteilt, habe man die Entscheidung getroffen, weil Australien gegen einen Ausbruch der hochinfektiösen Delta-Variante kämpfe.

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04:10

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2089 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 633 mehr als am Freitag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 13,2 von 12,2 am Vortag. 34 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'492. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,75 Millionen Corona-Tests positiv aus.

 

 

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02:40

Die australische Arzneimittelbehörde lässt den Impfstoff von Biontech und Pfizer nun auch für zwölf bis 15-Jährige zu. Laut Gesundheitsminister Greg Hunt habe sich die Behörde alle Bewertungen gründlich angeschaut und dann für eine Zulassung entschieden. Bisher war das Vakzin in Australien nur für Personen ab 16 Jahren zugelassen.

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00:20

Spanien will diese Woche damit beginnen, 7,5 Millionen Impfdosen zu spenden. Laut Regierungschef Pedro Sanchez sollen die Vakzine vor allem nach Lateinamerika gehen. Wie Sanchez in einem Interview mit CNN erklärt, werden die Impfstoffe über die internationale Impfallianz Covax verteilt. 

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01:00

Wegen Coronavirus-Mutationen will die Taskforce des Bundes auch wieder eine Quarantänepflicht für Reisende einführen, die geimpft sind. Dazu soll ein Einstufungen von Ländern nach Risikoschwere geben, wie der "Blick" am Donnerstag schrieb. Das Schema soll wie folgt aussehen: 

  • Grün: Länder, in denen die Inzidenz unter 60 liegt, in denen also innert zwei Wochen weniger als 60 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner auftreten.
  • Rot: Länder, in denen die Inzidenz bei 60 oder höher liegt.
  • Violett: Länder, in denen eine besorgniserregende Coronavariante weitläufig zirkuliert, egal wie hoch die Inzidenz ist.
  • Grau: Länder, in denen weniger als 10'000 Tests pro Million Einwohner durchgeführt werden und wo die Inzidenz deshalb unzuverlässig ist.

Bei "violetten" Ländern würde die Impfung alleine nicht ausreichen, um der Quarantäne zu entgehen. 

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Donnerstag 861 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 646. Zudem wurden 14 neue Spitaleinweisungen und 7 neue Todesfälle gemeldet.

In der vergangenen Woche ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz und Liechtenstein um 85 Prozent gestiegen. Sie erreichte 3795 Fälle. Neu ins Spital mussten 48 Covid-19-Patientinnen und -Patienten - über doppelt so viele wie in der Vorwoche. Ein Mensch starb an oder mit Covid-19.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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23:45

Grossbritannien will tägliche Corona-Tests für Mitarbeiter im Lebensmittelsektor einführen, um die Branche am Laufen zu halten. Mit einem negativen Testergebnis könnten Angestellte weiterarbeiten, auch wenn sie vorher von einer App-Warnung aufgefordert worden seien, sich in Quarantäne zu begeben, teilt die Regierung mit. Nach offiziellen Corona-Warnungen für hunderttausende Mitarbeiter im Einzel- und Grosshandel waren in Grossbritannien Regale in Supermärkten leer geblieben.

Die mit der App-Warnung zusammenhängenden Probleme - in England kurzerhand Pingdemic getauft - fallen in eine Zeit, in der Premierminister Boris Johnson die Wirtschaft gerade erst weitgehend von Corona-Restriktionen befreit hat.

 

 

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21:00

Italien will zur Eindämmung der zuletzt wieder stark zunehmenden Corona-Infektionen Immunitätsnachweise bei zahlreichen Einrichtungen und Veranstaltungen verlangen. Gesundheitsminister Roberto Speranza teilt mit, dass ab 6. August der "Grüne Pass" benötigt werde, um beispielsweise Sportstadien, Fitnesscenter, Museen, Kinos, Schwimmbäder und Handelsmessen zu besuchen. Auch für den Innenbereich von Restaurants müssten die Gäste das Zertifikat vorweisen.

Es bescheinigt in Italien, dass eine Person mindestens einmal geimpft, negativ getestet oder genesen ist.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)