Zum Coronavirus-Ticker vom Mittwoch, den 11.11., geht es hier.

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18:20

Grossbritannien meldet 595 weitere Todesfälle und damit insgesamt 50'365. Die Zahl der Neuinfektionen stieg um 22'950. "Leider wird sich dieser Aufwärtstrend fortsetzen", erklärt die medizinische Leiterin von Public Health England, Yvonne Doyle. Es werde noch Wochen dauern, bis die jüngsten verschärften Massnahmen sich in den Zahlen widerspiegelten.

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18:05

Auch in Italien überschreitet die Zahl der Coronafälle die Schwelle von einer Million. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Daten des Gesundheitsministeriums hervor. Demnach werden 32'961 neue Fälle registriert und damit weniger als am Dienstag mit 35'098. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um 623 auf 42'953. In Europa hatten bereits Spanien und Frankreich mehr als eine Millionen Infektionen gemeldet.

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18:00

Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven kündigt ein Verkaufsverbot für Alkohol nach 22:00 Uhr an. Bei der Pandemie deuteten alle Indikatoren in die falsche Richtung, erklärt er. Es bestehe die Gefahr, dass wieder eine Situation wie im Frühling entstehe.

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16:00

Die Schweiz sichert sich Zugang zum Impfstoffkandidaten von Biontech und Pfizer. Rund drei Millionen Dosen seien verbindlich reserviert worden, sagt Innenminister Alain Berset. Die Verhandlungen über einen Vertrag, in dem Volumen, Lieferfristen, Kaufpreis und andere Modalitäten festgelegt seien, seien weit fortgeschritten.

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15:30

Trotz der jüngsten Fortschritte bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Corona-Virus stimmt die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bevölkerung darauf ein, dass die verhängten Restriktionen den ganzen Winter über bestehen bleiben werden.

Die zweite Welle der Corona-Epidemie "wird uns noch den ganzen Winter beschäftigen, auch wenn wir jetzt positive Botschaften bezüglich der Entwicklung von Impfstoffen haben", sagte Merkel am Mittwoch in Berlin bei der Übergabe des Jahresgutachtens des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.

 

 

Daher müssten auch die bestehenden Vorsichtsmassnahmen weiter eingehalten werden, fügte die Kanzlerin hinzu. Ähnlich wie bei der Spanischen Grippe müsse man davon ausgehen, dass die zweite Welle im Laufe des Winters noch sehr viel stärker werde.

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15:25

Der Bundesrat hat den Kredit für die Beschaffung eines Impfstoffs um 100 Millionen Franken auf 400 Millionen Franken aufgestockt. Mit den Entwicklern Biontech und Pfizer, die am Montag wichtige Schritte hin zu einer Zulassung eines gegen Corona wirksamen Impfstoffs vermeldet haben, habe die Schweiz einen Reservationsvertrag abgeschlossen.

Es sei keine Impfpflicht vorgesehen, sagte Bundesrat Alain Berset vor den Medien in Bern. "Wir hoffen, dass sich mit einer Impfung die Situation hierzulande erheblich verbessern wird", sagt das Regierungsmitglied.

Der Bundesrat und die Ämter des Bundes befassen sich auch mit logistischen Aspekten einer möglichen Impfung. Ein mRNA-Impfstoff wie jener von Biontech muss bei etwa -70 Grad gelagert werden. Solche Aufgagen obliegen der Armee, wie während der Medienkonferenz gesagt wurde. Material dafür sei eingekauft oder reserviert worden, sagte Nora Kronig vom Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Die Zusammenarbeit zwischen den Kantonen bei der Verlegung von Corona-Patienten läuft gut, wie Berset vor den Medien in Bern sagt. Weil einige Kantone Corona-Hotspots seien, müssten Patienen zwischen Spitälern verlegt werden. Die Spitäler seien besser auf die notwendigen Behandlungen vorbereitet, allerdings gebe es drohende Engpässe beim Personal.

Die Ansteckungen in der Schweiz müssten erheblich sinken, bis irgendwelche Lockerungen ins Auge gefasst werden könnten, sagte Berset weiter. Die letzten Fallzahlen seien "ermutigend, aber auch nicht mehr", so Berset. Der so genannte R-Wert liegt immer noch über 1

Die Medienkonferenz mit Bundesrat Alain Berset kann hier in der Wiederholung angesehen werden: 

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15:20

Der US-Biotechkonzern Moderna sieht sich auf Kurs, noch in diesem Monat Daten aus der entscheidenden Studie mit seinem Corona-Impfstoff zu veröffentlichen. Im Dezember könnte dann in den USA eine Notfallgenehmigung beantragt werden. Vorstandschef Stephane Bancel sagte, die US-Gesundheitsbehörde FDA habe eine Wirksamkeit von 50 Prozent als Mindestwert für eine mögliche Zulassung festgelegt und er sei noch nicht sicher, wie wirksam der Moderna-Impfstoff sein könnte.

BioNTech und Pfizer hatten am Montag als weltweit erste Unternehmen positive Ergebnisse aus der entscheidenden Studie mit einem Corona-Impfstoff verkündet. Demnach bot ihre Impfung einen mehr als 90-prozentigen Schutz.

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13:45

Die Zahlen der Corona-Toten und der Neuinfektionen im Iran haben neue Höchstwerte erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch starben binnen eines Tages 462 Corona-Patienten. Im gleichen Zeitraum wurden 11'780 Neuinfektionen registriert. Damit liegt die Gesamtzahl der Corona-Toten im Land aktuell bei fast 40'000, die der Infizierten bei über 700'000. Der Iran hat rund 82 Millionen Einwohner.

Die Fallzahlen dürften jedoch mehr als doppelt so hoch sein wie angegeben, weil es im Iran laut Gesundheitsexperten noch zu wenige Testmöglichkeiten gibt. Wegen der dramatisch steigenden Fallzahlen in den vergangenen Wochen musste die Regierung von Präsident Hassan Ruhani in mehreren Grossstädten wieder drastische Einschränkungen des öffentlichen Lebens einführen.

In der Millionenmetropole Teheran müssen alle Geschäfte um Punkt 18 Uhr und somit vier bis sechs Stunden früher schliessen. Seit Dienstag herrscht in der Hauptstadt auch eine nächtliche Ausgangssperre.

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12:25

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 8270 neue Coronavirus-Ansteckungen (am Dienstag: 5980 Fälle) innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 7'299. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 7'557, vor einer Woche bei 8'103.

Zudem wurden 304 neue Spitaleinweisungen und 86 neue Todesfälle gemeldet.

 

 

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11:30

Der Kanton Tessin meldet für die letzten 24 Stunden 482 Neuansteckungen mit dem Coronavirus. Das ist der höchste vermeldete Wert seit Beginn der Pandemie im letzten Frühjahr. 29 an Covid-19 erkrankte Personen haben sich innert der letzten 24 Stunden in Spitalbehandlung begeben. Sechs Menschen sind in diesem Zeitraum im Tessin an den Folgen der Lungenkrankheit gestorben.

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11:15

Offenbar scheuen sich viele Benutzer von Parkplätzen, die Tastaturen bei den Ticketautomaten zu berühren. Anders ist der Hinweis bei einem Parking in Leimbach bei Zürich nicht zu erklären. Dort wird explizit darauf hingewiesen, dass man die Tastaturen auch mit dem Schlüssel bedienen kann. 

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10:55

Der vorgezogene Lockdown im Berchtesgadener Land in Bayern macht sich nach drei Wochen in den Infektionszahlen bemerkbar. Die Sieben-Tages-Inzidenz ist dort nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch auf 141,6 Neuinfektionen je 100'000 Einwohner gefallen. In der Spitze hatte der Wert vor genau zwei Wochen bei 324 gelegen, am Montag war er erstmals wieder unter die Marke von 200 gefallen.

Der Landkreis Berchtesgadener Land hatte schon am 20. Oktober massive Ausgangsbeschränkungen und die Schliessung von Hotels und Gastronomiebetrieben verfügt, zwei Wochen vor dem Rest Deutschlands. Das bayerische Gesundheitsministerium hatte schon in der vergangenen Woche betont, es dauere "üblicherweise bis zu zwei Wochen, bis sich verstärkte Massnahmen in den Infektionszahlen niederschlagen".

 

 

Auch im Landkreis Rottal-Inn, über den ebenfalls vorzeitig ein Lockdown verhängt worden war, sinkt die Zahl der neuen Positiv-Tests. Die Inzidenz, die zeitweise bei mehr als 300 Fällen auf 100'000 Einwohner gelegen hatte, sank am Mittwoch laut RKI auf 178,6.

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10:15

Der russische Impfstoff "Sputnik V" zeigt eine 92-prozentige Wirksamkeit beim Schutz vor Covid-19, wie der Staatsfonds RDIF unter Berufung auf Zwischenergebnisse einer Studie mitteilt. Der Fonds unterstützt die Entwicklung und weltweite Vermarktung des Impfstoffs.

In Russland derweil sind 432 weitere Menschen mit oder an dem Coronavirus gestorben - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Nach Behördenangaben starben damit bislang 31'593 Menschen. 19'851 Menschen wurden binnen 24 Stunden positiv auf das Virus getestet, knapp 4500 von ihnen allein in Moskau.

Insgesamt verzeichnen die Behörden mehr als 1,83 Millionen Infektionsfälle. Damit gehört Russland zu den Ländern, die weltweit die höchsten Infektionszahlen aufweisen, registriert aber vergleichsweise wenige Todesfälle.

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08:30

Im Interview mit cash.ch warnt der Finanzanalyst der Zürcher Kantonalbank (ZKB) und ausgebildete Mediziner Michael Nawrath vor zu grösser Euphorie wegen des Biontech-Impfstoffs. Die Rückkehr zur Normalität sei noch in weiter Ferne. Beschränkungen im Alltag würden auch 2021 wohl das ganze Jahr noch notwendig bleiben. 

Nawrath wertet die Forschungsresultate von Biotech insgesamt aber als wichtigen Schritt: "Enorm ist, dass man innerhalb von weniger als einem Jahr von der Gen-Sequenz eines Virus zu einem Impfstoff gelangt ist." Es bestehe nun nicht mehr eine Chance im Verhältnis von 50 zu 50, sondern vielleicht 70 zu 30, dass dieser Wirkstoff noch Ende dieses Jahres zugelassen werde. 

Die sehr positive Reaktion der Börsen auf die Impfstoff-Meldung vom Montag findet Nawrath, der für die ZKB Pharma- und Gesundheitsaktien analysiert, allerdings übertrieben. Zum vollständigen Interview geht es hier.

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06:45

Die Schweiz führt Verhandlungen mit dem deutschen Pharmaunternehmen Biontech, um an den vielversprechenden Impfstoff des Unternehmens heranzukommen. Dies berichtet der "Blick". Bundesrat Alain Berset wolle 100 Millionen Franken zusätzlich für die Impfstoffbeschaffung ausgeben. Die Schweiz hat bereits mit den Impfstoffentwicklern Moderna und AstraZeneca Verträge geschlossen.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rechnet damit, dass Mitte 2021 mit Impfungen begonnen werden kann.

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06:40

Der Bundesrat und die Task-Force Wissenschaft wollen laut KOF-Leiter Jan-Egbert Sturm die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie in der nächsten Woche abwarten und sich vorbereiten, falls schärfere Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nötig würden.

"Wir haben die Hoffnung, dass die am 28. Oktober verschärften Massnahmen genügen, noch nicht verloren", sagte Sturm in einem Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung". Aber die Disziplin der Bevölkerung müsse besser werden.

Der beste Schutz vor dem Virus sei nach wie vor, eine Maske zu tragen, Abstand zu halten und sich stets zu überlegen, ob ein persönliches Treffen mit dieser oder jener Person wirklich nötig sei. Weiter brauche es ein funktionierendes Testing und Tracing.

Sturm geht davon aus, dass die Intensivstationen in den Spitälern noch diese Woche an ihre Grenzen kommen werden. Das ergebe sich aus der Tatsache, dass die Massnahmen zur Eindämmung des Virus drei Wochen benötigten, um ihre Wirkung zu entfalten.

Mehr dazu hier.

Gesundheitsexperte Stefan Kuster präsentierte am Dienstag an der Medienkonferenz des Bundes die aktuelle Statistik, in der nun auch auch die Schnelltests einfliessen. Die 14-Tage-Inzidenz auf 100'000 Einwohner betrage 1166, vor einer Woche seien es 1068 gewesen. Die Neuansteckungen seien damit leicht gesunken, die Zahl der Spitaleinweisungen bleibe aber relativ hoch, auch wenn sie sich leicht abschwächen würden, so Kuster. Es sei noch zu früh für eine Beurteilung, ob die verschärften Massnahmen eine Trendwende ausgelöst hätten.

Aus der Schweiz und Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag 5980 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem registrierte das BAG gemäss Mitteilung vom Dienstag 107 neue Todesfälle und 243 Spitaleintritte.

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05:55

Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 18'487 Neuinfektionen in Deutschland binnen 24 Stunden. Damit liegt die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen bei 705'687. Die Zahl der Todesfälle steigt nach Angaben des RKI um 261 auf 11'767.

Das Pharma-Unternehmen Biontech hält unterdessen das Ziel der deutschen Regierung für realistisch, bis zum Sommer 70 Prozent der Bürger in Deutschland gegen Covid-19 geimpft zu haben. "Wir werden unser Bestes tun, damit das funktioniert. Wenn alle Fabriken hochlaufen, sollte es möglich sein, das Ziel zu erreichen", sagt der Finanzchef des Unternehmens, Sierk Poetting, den Zeitungen "Stuttgarter Nachrichten" und "Stuttgarter Zeitung" (Mittwochausgaben).

In Hinblick auf die Zulassung des Impfstoffs in der EU sagte Poetting, "dass ein Termin noch im Jahre 2020 im Rahmen des theoretisch Möglichen ist". Biontech, das mit seinem Corona-Impfstoff kurz vor der weltweiten Zulassung steht, könne "jedenfalls in diesem Jahr noch bis zu 50 Millionen Impfdosen liefern".

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04:20

Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters verzeichnen die USA zum siebten Mal in Folge einen Rekordwert täglicher Ansteckungen. Mindestens 134'000 Menschen haben binnen 24 Stunden postitiv auf das Virus gestestet. Weitere 1450 Menschen sind an oder mit dem Virus gestorben. Das ist die höchste Zahl an Todesfällen innerhalb eines Tages seit August. 61'471 Patienten befinden sich derzeit in den USA zur Behandlung von Covid-19 im Krankenhaus.

Die Zahlen der Johns Hopkins University zu den weltweiten Corona-Fallzahlen finden sich hier

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03:45

Zwischen Singapur und Hongkong wird das Reisen erleichtert. Ab dem 22. November werde das Reisen in einer sogenannten isolierten Reisezone ("travel bubble") zwischen der chinesischen Sonderverwaltungszone und dem Stadtstaat ohne Beschränkungen oder Quarantänepflicht ermöglicht, teilt die Flugregulierungsbehörde in Singapur mit. Voraussetzung sei ein negativer Corona-Test. Cathay Pacific und Singapore Airlines werden die Strecke bedienen.

 

 

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23:50

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 25'012 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf mehr als 5,7 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 201 auf 162'829 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

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23:20

Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters haben sich weltweit inzwischen mehr als 51,22 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Über 1,269 Millionen Menschen sind demnach nach einer Infektion gestorben. 

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21:55

Frankreich meldet 22'180 Neuinfektionen. Das teilt das Gesundheitsministerium des Landes mit. Die Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen beträgt damit über 1,829 Millionen.

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20:00

Die Zahl der Corona-Toten in Europa hat die Schwelle von 300.000 überschritten. Das ergibt eine Auswertung der Nachrichtenagentur Reuters. In Europa leben zehn Prozent der Weltbevölkerung. Weltweit wurden bislang rund 1,2 Millionen Corona-Tote gezählt.

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(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)