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Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 2. Dezember, finden Sie hier.

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19:20

UN-Generalsekretär Antonio Guterres spricht sich gegen Reisebeschränkungen aus, die gewisse Länder oder Regionen isolieren. Diese seien nicht nur unfair und eine Strafe, sondern ineffektiv, sagte er in New York. Es sei nötig, Reisende wiederholt zu testen, sowie "andere angebrachte und wirklich effektive Massnahmen" zu ergreifen.

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18:30

Die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen in Südafrika ist auf 8561 gestiegen und hat sich damit zum Vortag mehr als verdoppelt. Dagegen habe sich die Zahl der Todesfälle sowie die der Einlieferungen ins Krankenhaus kaum verändert, erklärt das Nationale Seucheninstitut (NICD).

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17:00

In Griechenland haben von Dienstag auf Mittwoch rund 20'000 ältere Menschen einen Termin zur Erstimpfung vereinbart - das sind gut zehnmal so viele wie sonst im Tagesdurchschnitt. Diese Zahlen nannte am Mittwoch Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis im Parlament. Der sprunghafte Anstieg folgte auf seine Ankündigung vom Dienstag, dass für Menschen über 60 künftig eine Impfpflicht gilt. Vom 16. Januar an sind Strafen fällig, Ungeimpfte dieser Altersgruppe müssen dann monatlich 100 Euro Bussgeld zahlen.

"Neun von zehn Griechen, die (an Covid-19) sterben, sind über 60 Jahre alt, acht von zehn sind nicht geimpft", begründete der Premier die Massnahme im Parlament. Blieben diese Menschen ungeschützt, belasteten sie das Gesundheitssystem überproportional, weil sie stärker gefährdet seien. Gerade Ältere seien bei der Impfung jedoch zurückhaltend, im November hätten sich in dieser Gruppe von 580'000 Menschen nur 70'000 für eine Impfung entschieden.

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16:15

Frankreich verlangt bei der Einreise aus allen anderen EU-Ländern von Ungeimpften künftig einen PCR-Test, der höchstens 24 Stunden alt ist. Dies teilte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch in Paris mit. Bislang betrug die Frist grundsätzlich drei Tage. Für Deutschland war die verkürzte Frist bereits zum 13. November angesichts der verschlechterten Corona-Lage eingeführt worden. Wer geimpft oder genesen ist, braucht den Test weiterhin nicht.

Die ganze Meldung lesen Sie hier.

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14:30

Die USA wollen nach Medienberichten ihre Regeln zur Vorlage von Corona-Tests bei der Einreise wegen der neuen Omikron-Variante verschärfen. Demnach darf ein Negativ-Test nach Vorstellungen der nationalen Gesundheitsbehörde CDC künftig höchstens 24 Stunden vor der Abreise in die USA gemacht worden sein. Bislang gilt eine Frist von drei Tagen. Zudem soll es nach Informationen der "Washington Post" möglicherweise Vorschriften zu verpflichtenden Tests und einer Zeit der Selbst-Isolierung nach der Einreise geben.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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14:00

Wegen der aktuellen Corona-Welle sind mittlerweile alle Spitäler im Kanton Zürich voll belegt, das Universitätsspital beispielsweise zu 98 Prozent. Am Dienstag hätten Patienten, die auf die Intensivstation müssten, einfach kein Bett mehr zur Verfügung gehabt, sagte Peter Steiger, stellvertretender Direktor des Instituts für Intensivmedizin am Universitätsspital, am Mittwoch gegenüber Radio SRF1. "Wie alle anderen Spitäler waren auch wir voll belegt." Man habe die Patienten also auch nicht auswärts in ein anderes Spital verlegen können. "Es war wirklich schlimm", sagte Steiger.

Aktuell liegen 177 Covid-Patientinnen und -Patienten im Kanton Zürich im Spital. Diese Zahl hat sich innerhalb eines Monats mehr als verdoppelt. 42 sind gemäss jüngsten Zahlen der Zürcher Gesundheitsdirektion auf der Intensivstation, 24 am Beatmungsgerät.

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13:00

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 10'466 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 7766. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 7498, vor einer Woche bei 5959. Zudem wurden 140 neue Spitaleinweisungen und 22 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 65,74 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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13:00

Der Ständerat hat am Mittwoch aufgrund des unklaren Fortgangs der Pandemie der Verlängerung des Covid-Gesetzes zugestimmt. Zu reden gab die Frage, wie lange das Gesetz verlängert werden soll. Die meisten Bestimmungen laufen Ende dieses Jahres aus. Es sei ein spezieller Zeitpunkt für die Beratung des Gesetzes, sagte Paul Rechsteiner (SP/SG) im Namen der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerats (SGK-S). Die Zahlen in der fünften Welle würden in einem Ausmass steigen, "das wir uns bis vor kurzem noch nicht hätten vorstellen können", sagte Rechsteiner. Die Ständerätinnen und Ständeräte waren sich daher einig, dass eine Verlängerung gewisser Massnahmen notwendig sei. Der Pandemie-Verlauf habe sich wieder verschlechtert und es sei unklar, wie es weiter gehe, sagte etwa Maya Graf (Grüne/GL). Das zeige: "Eine Pandemie kennt keine Fristen."

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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11:45

Bei dem in Basel bekannt gewordenen Omikron-Fall handelt es sich um einen 19-jährigen Gymnasiasten. Er ist Schüler am Gymnasium Kirschgarten. Die Ansteckungsquelle sei unbekannt und es habe keine Reisetätigkeit im Vorfeld gegeben, informiert das Basler Gesundheitsdepartement. Der vollständig geimpfte Gymnasiast habe leichte Symptome, hiess es weiter. Entdeckt wurde der Fall mit dem regelmässigen Massentesten in Schulen. Der anschliessende Einzeltest wurde sequenziert und das Omikron-Virus bestätigt.

Im ansteckungsrelevanten Zeitraum hatte er Kontakt mit seiner Klasse sowie mit dem Chor und dem Orchester, mit denen er in der letzten Woche eine Aufführung hatte. Das Contact-Tracing-Team hat Schulleitung, Eltern und weitere private Kontaktpersonen des Schülers informiert. Rund 100 Personen müssen für zehn Tage in Quarantäne.

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11:00

Die Ostschweizer Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Thurgau und St. Gallen weiten die Maskentragpflicht aus. Die neuen Bestimmungen gelten unabhängig von der Zertifikatspflicht für Personen ab zwölf Jahren, nämlich an Veranstaltungen im Innen- und Aussenbereich, an Messen und Märkten, in den Warte- und Zugangsbereichen des öffentlichen Verkehrs (also auf dem Perron oder an Bushaltestellen) sowie in Spitälern und Kliniken, Alters- und Pflegeheimen.

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10:30

Die EU-Länder werden den Kinderimpfstoff von BioNTech/Pfizer bereits am 13. Dezember erhalten. "Wir konnten erreichen, dass der Impfstoff für die fünf- bis elfjährigen Kinder eine Woche früher ausgeliefert wird", sagte der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn. "Das hat uns der Hersteller zugesichert." Angesichts der aktuellen Pandemielage sei dies eine gute Nachricht für Eltern und Kinder. In Deutschland gibt es etwa 4,5 Millionen Kinder in dieser Altersgruppe.

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09:45

Die Universität Zürich reagiert auf die steigenden Covid-19-Fallzahlen. Ab Mittwoch müssen in ihren Räumen Masken getragen werden. Damit müssen an der Universität neu auch alle Personen eine Maske überstreifen, die mit einem Zertifikat eine Impfung, die Genesung von Covid-19 oder einen negativen Test nachweisen können.

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09:30

In Nigeria sind die ersten Omikron-Fälle bereits im Oktober aufgetaucht. Allerdings sei die neue Variante des Coronavirus erst jetzt bei einer nachträglichen Sequenzierung nachwiesen worden, teilt die Gesundheitsbehörde NCDC mit. Es habe sich um Corona-positiv getestete Reisende nach Nigeria gehandelt, deren Proben im Oktober gesammelt worden sei. Weitere Details wurden nicht genannt.

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09:15

In den Krankenhäusern in Österreich kommt es der Regierung zufolge angesichts der hohen Zahl an Corona-Patienten bereits zu Triagen. Der seit über einer Woche geltende Lockdown würde zwar mittlerweile Wirkung zeigen, die Infektionszahlen wären aber weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und die Lage in den Krankenhäusern sei dramatisch, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Dienstagabend im Hauptausschuss des Parlaments. Triagen würden bereits nicht nur bei leichten Operationen, sondern auch bei jenen für Krebspatienten stattfinden, sagte der Minister. In manchen Fällen müsse darüber entschieden werden, welcher Patient mehr Überlebenschancen habe.

"Die Intensivstationen waren in der Pandemie noch nie so voll wie heute", sagte Mückstein. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag befinden sich derzeit 3458 Personen aufgrund des Coronavirus im Krankenhaus in Behandlung, davon werden 642 auf Intensivstationen betreut. Laut Mückstein wird sich die Kapazitätslage in den nächsten ein, zwei Wochen weiter zuspitzen - vor allem im Hinblick auf personelle Ressourcen.

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09:00

In Grossbritannien sind bislang 22 Ansteckungsfälle mit der neuen Corona-Variante Omikron bekannt. "Diese Zahl wird sicherlich steigen", sagt Gesundheitsminister Sajid Javid dem TV-Sender Sky News. Er rechne damit, dass in den kommenden zwei Wochen mehr Details über die Variante bekanntwürden, da Wissenschaftler forschten, wie Omikron sich auswirke. Der beste Schutz seien aber immer noch die Impfstoffe. Sie könnten zwar womöglich bei Omikron weniger wirksam sein. Das wisse man noch nicht genau. "Aber es ist auch sehr wahrscheinlich, dass sie gegen schwere Krankheitsverläufe wirksam bleiben."

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08:15

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, rechnet mit etwa 6000 Corona-Intensivpatienten bis Weihnachten. Dies sei unabhängig davon, was jetzt von der Politik an Massnahmen beschlossen werde, sagt er im ZDF. Die Lage sei "besonders bedrohlich", weil etwa 4000 Intensivbetten weniger als vor einem Jahr zur Verfügung stünden. Der bisherige Höchststand an Corona-Intensivpatienten lag am 3. Januar bei 5745.

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06:30

"Die meisten nun ergriffenen Massnahmen hätte man aus epidemiologischer Sicht schon vor zwei Wochen beschliessen sollen", sagt Huldrych Günthard, Leitender Arzt an der Infektiologie am Unispital Zürich, bei tagesanzeiger.ch (Artikel bezahlpflichtig) zu den neuen Vorschlägen des Bundesrates vom Dienstag. "Jetzt müssen die vorgeschlagenen Einschränkungen wenigstens möglichst schnell und effizient umgesetzt werden. Denn es ist wirklich Matthäi am Letzten", so Günthard. In gewissen Kantonen müssten Patientinnen und Patienten bereits wieder verlegt werden. Und die Fallzahlen seien inzwischen auf dem Niveau der zweiten Welle oder noch höher und steigen immer noch stark an. "Zudem gibt es berechtigte Befürchtungen, dass die Fallzahlen weit höher sind als die offiziell kommunizierten", so Günthard.

Die Einführung einer Zertifikatspflicht bei Familienfesten erachtet der Infektiologe als wenig sinnvoll. "Denn wer soll diese kontrollieren?" Günthard hat wenig Hoffnung, dass sich wegen der neuen Virusvariantge Omikron mehr Leute als bislang in der Schweiz impfen lassen. "Wer sich bisher nicht impfen liess, wird sich wahrscheinlich auch von der neuen Variante kaum beeindrucken lassen. Es ist für uns Ärzte und Pflegenden schon frustrierend: Da sehen wir tagtäglich auch vermehrt jüngere Leute, die zu uns kommen und um ihr Leben kämpfen, nur weil sie nicht geimpft sind.

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05:00

Einer der zwei Omikron-Corona-Fälle in der Schweiz ist in Basel. Dies meldete das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt am Dienstagabend. Zuvor hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zwei Omikron-Ansteckungen in der Schweiz bestätigt. Die Betroffenen sind in Isolation.

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04:50

Aktuell sind im Berner Inselspital 27 von 28 Intensivpflegebetten belegt, vier davon mit Covid-Patientinnen und Patienten – alle in Lebensgefahr und alle ungeimpft. Das sagt Chefarzt Stephan Jakob vom Inselspital bei srf.ch. Für ihn ist klar: "Es wird ganz sicher eine Triage geben." Das heisst: Wenn aufgrund einer Notstandsituation zu wenig personelle oder materielle Ressourcen zur Verfügung stehen, um eine grosse Anzahl schwerstkranker Personen zu betreuen, muss entschieden werden, welche Personen Priorität haben.

Für Jakob steht auch fest: Den Betrieb so hochzufahren, wie man es bei der letzten Infektionswelle getan habe, sei aus personellen Gründen nicht mehr möglich. Die Situation sei schlimmer denn je: "Es ist ein Alptraum." Um die Fallzahlen zu senken, müssten sich entweder noch mehr Menschen impfen lassen oder man müsse drastische Massnahmen ergreifen: "Wir müssen jetzt alle Formen von Lockdown diskutieren."

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04:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 67'186 Neuinfektionen binnen 24 Stunden für Deutschland. Das sind 302 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 66'884 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 442,9 von 452,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 446 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 101'790. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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03:00

Reisende in die USA müssen einem Zeitungsbericht zufolge wegen der Omikron-Variante mit verschärften Corona-Tests bei der Einreise rechnen. Die US-Regierung erwäge weitere Massnahmen, darunter eine siebentägige Quarantäne und zusätzliche verpflichtende Tests einige Tage nach der Ankunft, berichtet die "Washington Post".

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01:00

Berater der US-Arzneimittelaufsicht FDA empfehlen die Zulassung der Corona-Pille Molnupiravir des US-Pharmakonzerns Merck & Co. Die Entscheidung im Ausschuss fiel knapp aus. Die Vorteile des Medikaments überwögen die möglichen Risiken, teilt das Gremium mit. Die Pille hatte kürzlich in einer neuen Studie eine geringere Effizienz zur Vermeidung einer Hospitalisierung und von Todesfällen gezeigt. Das Risiko, aufgrund von Corona nach Einnahme der Tablette im Krankenhaus zu landen oder zu sterben, ist Merck zufolge mit dem Medikament 30 Prozent niedriger. Vorläufige Daten im Oktober jedoch hatten auf ein um 50 Prozent verringertes Risiko hingedeutet.

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00:30

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät besonders gefährdeten Menschen, Reisen zu verschieben. Dazu gehörten über 60-Jährige sowie gesundheitlich angeschlagene Personen, heisst es in einer Erklärung.

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00:00

Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen eine Woche früher als geplant ihren Corona-Impfstoff für Kinder in der EU ausliefern. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus gut informierten Kreisen erfuhr, soll die Auslieferung von "Comirnaty" für die Altersgruppe fünf bis elf Jahre an beteiligte EU-Mitgliedsstaaten am 13. Dezember erfolgen.

Der niedriger dosierte Impfstoff soll an diesem Tag in den Staaten zum Start von Impfkampagnen zur Verfügung stehen. Ursprünglich war der 20. Dezember als Ausliefertermin vorgesehen gewesen. Insgesamt geht es um bis zu 13 Millionen Dosen des Kinderimpfstoffs für die EU im Dezember. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte vergangene Woche grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren gegeben. Es ist der erste Corona-Impfstoff, der in der EU für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen ist.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

 

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)