18:10

Trotz der guten Nachrichten bei der Impfstoffentwicklung darf im Kampf gegen Covid nicht nachgelassen werden, erklärt die Weltgesundheitsorganisation WHO. "Gegenwärtig sind wir extrem besorgt wegen des Anstiegs von Covid-19-Fällen in einigen Staaten", erklärt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Insbesondere in Europa und den USA kämen medizinisches Personal und die Gesundheitssysteme an ihre Grenzen.

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17:45

Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat die Fortschritte beim Corona-Impfstoff der US-Firma Moderna begrüsst - die Amerikaner aber zugleich zur Vorsicht angemahnt. "Die heutige Nachricht zu einem zweiten Impfstoff ist ein weiterer Grund, um hoffnungsvoll zu sein", schrieb Biden am Montag auf Twitter. Er lobte die Verantwortlichen für den "Durchbruch", der die Menschen einen Schritt näher an die Bekämpfung des Virus gebracht habe.

Was bereits für den Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer galt, gelte aber auch für Moderna: Man sei noch Monate davon entfernt, dass weite Teile der Bevölkerung geimpft werden könnten, machte Biden deutlich. Bis dahin müssten die Menschen Abstand halten und Masken tragen, um das Virus unter Kontrolle zu bringen. Seit fast zwei Wochen liegt die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen binnen 24 Stunden in den USA bei über 100'000.

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16:30

Die schwedische Regierung führt im Zuge von schnell steigenden Infektionszahlen verschärfte Massnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ein. Ab Dienstag kommender Woche dürfen sich nur noch maximal acht Menschen für öffentliche Zusammenkünfte und Veranstaltungen versammeln, wie Ministerpräsident Stefan Löfven am Montag auf einer Pressekonferenz bekanntgab. Dies sei dringend notwendig, um die Corona-Ausbreitung einzudämmen, während die Bereitschaft zur Einhaltung der Massgaben geringer geworden sei.

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13:45

Die Aktienmärkte reagieren positiv auf die Ankündigung von Moderna, dass ein Impfstoff-Kandidat 95 Prozent Wirksamkeit gezeigt habe. So legt der Schweizer Leitindex SMI, der am Vormittag unter Druck gestanden hatte, um 0,6 Prozent zu. Für die US-Indices Dow Jones und S&P 500 zeigen die Terminkontrakte deutlich höhere Kurse an. Der US-Markt eröffnet um 15.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit. 

 

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13:40

Mit dem US-Pharmakonzern Moderna hat ein weiterer für Europa relevanter Hersteller vielversprechende Daten für seinen Corona-Impfstoff vorgelegt. Der Impfstoff habe eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent, hiess es in einer Mitteilung von Moderna am Montag. Zudem wurde bekannt, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema ein sogenanntes Rolling-Review-Verfahren zu dem Moderna-Impfstoff beginnt, das eine vergleichsweise rasche Zulassung zum Ziel hat.

Die Phase-III-Studie zum RNA-Impfstoff mRNA-1273 von Moderna umfasst insgesamt 30 000 Probanden. Die Hälfte davon hat den Impfstoff erhalten, die andere Hälfte fungiert als Kontrollgruppe und bekommt ein Placebo-Mittel. Insgesamt erkrankten bislang 95 Studienteilnehmer an der Krankheit Covid-19.

 

Davon entfielen nur 5 Fälle auf die tatsächlich geimpften Probanden, 90 Fälle wurden in der Kontrollgruppe diagnostiziert. Daraus errechnet sich die Wirksamkeit von 94,5 Prozent. Dabei geht es darum, inwieweit der Impfstoff die Krankheit verhindern kann. Daten, zu welchem Grad mRNA-1273 eine Ansteckung verhindert, gibt es bislang nicht. Für den vollen Impfschutz sind zwei Dosen in zeitlichem Abstand notwendig.

Am vergangenen Montag hatten die deutsche Biotechfirma BioNTech und ihr US-Partner Pfizer als weltweit erste Unternehmen einen Erfolg aus ihrer entscheidenden Studie veröffentlich. Demnach bot ihre Impfung einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19, noch in diesem Monat ist der Antrag für eine Notfallgenehmigung in den USA geplant. In den Vereinigten Staaten könnten damit noch im Dezember zwei Corona-Impfstoffe auf den Markt kommen.

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11:55

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 12'839 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 5'822. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 6'460, vor einer Woche bei 7'578.

Zudem wurden 483 neue Spitaleinweisungen und 198 neue Todesfälle gemeldet.

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10:55

Bilder auf Social Media haben am Wochenende in einzelnen Skigebieten Wintersportler in dichten Gedränge vor den Liftanlagen gezeigt. In Zermatt sorgte die Gemeindepolizei für die Einhaltung der Distanzregeln. Keine Probleme gab es hingegen bei der Maskenpflicht.

"Am Samstag gab es am Morgen bei der Öffnung der Bahnen an der Talstation in Zermatt in der ersten halben Stunde wie üblich ein Gedränge", erklärte Mathias Imoberdorf, Mediensprecher der Zermatt Bergbahnen, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er relativierte damit einen Bericht von "20Minuten" vom Montag. Posts von im Gedränge stehenden Sportlerinnen und Sportlern auf Social Media seien lediglich Momentaufnahmen gewesen.

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel will weitere Beschränkungen für öffentliche und private Versammlungen, da die Ausbreitung des Coronavirus trotz eines teilweisen Lockdowns seit Anfang November zu langsam nachlässe. Personen aus einem Haushalt sollten sich nur noch öffentlich mit maximal zwei Personen aus einem anderen Haushalt treffen dürfen, wie aus der Beschlussvorlage hervorgeht, die Bloomberg vorliegt.

Die Vorschläge, die Merkel später am Montag den 16 deutschen Länderchefs vorlegen wird, sehen vor, dass Gesichtsmasken in allen Schulen und für alle Altersgruppen obligatorisch werden. Zudem sollen die Bürger aufgefordert werden, private Partys bis Weihnachten zu vermeiden. Menschen über 65 und gefährdete Personen sollen 15 FFP2-Gesichtsmasken erhalten, um ihnen im Winter zusätzlichen Schutz zu bieten. Die Regierung plant außerdem, Impfzentren ab dem 15. Dezember kurzfristig betriebsbereit zu machen.

Die Zahl der Infektionen ist seit Ende Oktober um etwa 50 Prozent auf über 800'000 gestiegen, verglichen mit fast 2 Millionen in Frankreich, und die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen erhöhte sich um 70 Prozent. Merkel öffnete letzte Woche die Tür zur Verlängerung des ursprünglich auf November beschränkten Lockdowns in den Dezember, und warnte am Wochenende erneut vor schwierigen Wintermonaten.

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10:30

Gemäss einer Befragung rechnen fast zwei Drittel der 150 grössten Schweizer Spitäler 2020 wegen der Corona-Pandemie mit einem Defizit. Hauptursache sei die schlechte Auslastung der Spitäler, heisst es in einer Mitteilung der Beratungsfirma Roland Berger vom Montag.

Durchgeführt wurde die Befragung zwischen Ende September und Mitte Oktober. Demnach erwarten drei Viertel der Maximalversorger und Universitätsspitäler für das laufende Jahr ein Defizit. Gar 91 Prozent gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation in den nächsten fünf Jahren weiter verschlechtert.

Viele planbare Eingriffe seien während der ersten Corona-Welle verschoben worden. Insbesondere kleine und mittlere Häuser hätten hatten dadurch grosse Einbussen erlitten.

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08:05

In Tschechien, einem der von der zweiten Corona-Welle am stärksten betroffenen Länder Europas, sinkt die Zahl der Neuinfektionen. Das Gesundheitsministerium meldet 1887 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ist der niedrigste Wert seit 4. Oktober.

Insgesamt haben sich in dem Land mit seinen 10,7 Millionen Einwohnern über 460'000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit dem Virus steigt um 150 auf 6208. Die Gesamtzahl hat sich seit dem 29. Oktober verdoppelt.

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07:55

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga erhält in der Corona-Pandemie Tausende Briefe und Mails aus der Bevölkerung. Und in den anderen Departementen sehe es ähnlich aus, sagte die stellvertretende Uvek-Kommunikationsleiterin Géraldine Eicher im Radio SRF.

Üblicherweise erhalte die Bundespräsidentin etwa 30 Zuschriften pro Tag, sagte Eicher in der Sendung "Heute Morgen" vom Montag. Nun seien es deutlich mehr: "In den letzten Monaten hat sich die Anzahl der Zuschriften vervielfacht. Wir haben Tausende erhalten."

 

 

Vier von fünf Zuschriften drehten sich um Corona. "Corona, Corona und nochmals Corona", so Sommarugas Sprecherin. In den anderen Departementen sei es ähnlich. Typische Briefschreiber in der Krise gebe es nicht. "Einige schreiben, dass sie zum allerersten Mal jemandem von der Regierung schreiben. Das zeigt auch, wie gewichtig die Sorgen sind."

Die Tonalität gehe von freundlich, lobend zu besorgt, fordernd bis wütend und verzweifelt. Im Vergleich zum Frühjahr habe sich die Stimmung inzwischen verdüstert. Es zeige sich eine gewisse Corona-Müdigkeit.

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06:55

Nach dem Mittag wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Zahlen für Freitag, Samstag und Sonntag publizieren. In der vergangenen Woche sind die Zahlen tendenziell gesunken. 

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06:35

Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich in Corona-Quarantäne begeben. Wie britische Medien am Sonntagabend berichteten, hat Johnson Kontakt zu einer Person gehabt, die später positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurde. "Der Premierminister wird die Regeln befolgen und sich selbst isolieren", sagte ein Sprecher Johnsons. Der Schritt kommt kurz vor einer Woche mit möglicherweise entscheidenden Brexit-Gesprächen.

Im März hatte sich Johnson als einer der ersten Regierungschefs weltweit mit dem Coronavirus angesteckt. Der 56-Jährige lag im April zeitweise mit anhaltenden Covid-19-Symptomen auf der Intensivstation. Aktuell zeige Johnson aber keine Symptome einer Erkrankung, er arbeite vorerst weiter vom Amtssitz in der Downing Street aus, sagte sein Sprecher.

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05:25

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 10'824 Neuinfektionen in Deutschland. Die Zahlen am Wochenende fallen in der Regel niedriger aus, da die Gesundheitsämter Samstags und Sonntags häufig nicht alle Daten übermitteln. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen steigt nach Angaben des RKI auf 801'327. Den Daten zufolge starben 62 weitere Menschen an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich damit auf 12'547.

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04:45

Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters überschreitet die Zahl der Infektionen in den USA erstmals die Marke von elf Millionen. Innerhalb von acht Tagen stieg die Zahl der Fälle um eine Millionen und damit am schnellsten seit Beginn der Pandemie. Zuvor waren zehn Tage nötig, um den Anstieg von neun auf zehn Millionen Infizierte zu verzeichnen. Zwischen der Marke von acht Millionen und neun Millionen vergingen 16 Tage.

Die Grafik der Johns-Hopkins-University zur Verbreitung des Coronavirus weltweit findet sich hier.

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02:55

Die US-Bundesstaaten Michigan und Washington verschärfen wegen steigender Infektionszahlen die Corona-Beschränkungen. Ab Mittwoch müssen Universitäten, Restaurants und Veranstaltungsorte in Michigan geschlossen bleiben, sagt Gouverneurin Gretchen Whitmer.

In Washington sind Versammlungen in geschlossenen Räumen verboten und Treffen im Freien auf fünf Personen beschränkt sowie Restaurants und Fitnessstudios geschlossen, kündigt Jay Inslee, Gouverneur des US-Bundesstaates an.

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01:05

In Brasilien steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen eines Tages um 14'134 auf insgesamt 5,86 Millionen. 140 weitere Menschen starben demnach an oder mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 165'798.

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(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)