+++ Zum Coronavirus-Update vom 26. Mai geht es hier +++

18:50

Gemäss blick.ch soll Gesundheitsminister Alain Berset mehr Lockerungen als erwartet planen. Die Obergrenze von derzeit 15 Personen von Menschenansammlungen im öffentlichen Raum soll ganz gestrichen werden.V or zwei Wochen wollte der Bundesrat auch die Personenzahl bei Privatfesten in Innenräumen bei maximal 10 beschränkt lassen – draussen bei 15. Neu sollen sich drinnen 30 Personen treffen dürfen, draussen 50 Personen - ohne Schutzkonzept. 

Auch bei öffentlichen Veranstaltungen, wie etwa Vereinsanlässen oder Führungen soll gelockert werden. Drinnen wie draussen sollen sich wieder 50 Leute zu einer versammeln dürfen. Unter folgenden Bedingungen: Es muss ein Schutzkonzept vorliegen und Abstände und Maskentragen muss eingehalten werden. Bei religiösen oder politischen Veranstaltungen sollen sich sogar 100 Personen in Innenräumen treffen dürfen, im Freien 300. Gleiches gilt für Publikumsveranstaltungen mit Sitzpflicht – wie Konzerte oder Sportanlässe. Wobei maximal die Hälfte der Sitzfläche genutzt werden darf.

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15:30

Nach Biontech und Pfizer hat nun auch Moderna Daten zur Wirksamkeit seines Covid-19-Impfstoffs bei Jugendlichen vorgelegt. Das Vakzin habe sich in der Studie mit mehr als 3700 Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren als sicher und wirksam erwiesen, teilte Moderna am Dienstag mit. Zwei Drittel von diesen erhielten den Impfstoff und ein Drittel ein Placebo. Nach der zweiten Dosis habe es in der Impfstoffgruppe keine Covid-19-Fälle gegeben verglichen mit vier Fällen in der Placebogruppe, das Vakzin schützte demnach zu 100 Prozent. Schon Anfang Juni will Moderna die Daten für eine Zulassung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA und anderen Regulierungsbehörden weltweit einreichen.

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14:30

Trotz sinkender Infektionszahlen rechnet der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, nicht mit einem schnellen Ende der Corona-Pandemie. "Diese Pandemie wird in meinen Augen nie beendet sein", sagt Montgomery den Sendern RTL und ntv. "Dieses Virus wird uns ähnlich wie das Grippevirus noch lange, lange über Generationen begleiten." Deswegen sei Prävention so wichtig.

Die erste Prävention sei Impfen, die zweite Abstandsregeln und das Tragen von Masken. "Das kann man ja weiter wirklich machen", sagte Montgomery. Das Maske-Tragen sei ja nun nicht gerade ein so dramatischer Grundrechtseingriff, dass er die Leute komplett schädige.

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13:40

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2770 neue Coronavirus-Ansteckungen seit Freitag registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 960. Vor einer Woche lag dr Schnitt bei 1104. Zudem wurden 80 neue Spitaleinweisungen und 13 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Schutzphase, bis alle impfwilligen besonders gefährdeten Personen vollständig geimpft sind. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Mai der Fall sein.

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13:35

Vom 17. Mai bis 23. Mai sind in der Schweiz 590'721 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte. Pro Tag wurden damit durchschnittlich 84'389 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 32 Prozent. Insgesamt wurden bis Sonntag 4'280'630 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 1'504'464 Personen vollständig geimpft, das heisst 17,4 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'271'702 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 460'520 Impfdosen. Zudem sind noch 89'825 Impfdosen beim Bund gelagert.

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13:30

Österreich verhängt wegen der Verbreitung der indischen Variante des Corona-Virus ab 1. Juni ein Landeverbot für alle Flugzeuge aus Grossbritannien. Zudem kommt das Land ab diesem Dienstag auf die Liste der Virus-Varianten-Gebiete, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Einreise aus Großbritannien nach Österreich ist damit nur sehr eingeschränkt möglich. Im Wesentlichen dürfen nur österreichische Staatsbürger und Personen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Österreich einreisen. Auch die Einreise aus humanitären Gründen oder im zwingenden Interesse der Republik ist möglich.

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13:00

Die Corona-Beschränkungen auf Island sind weiter zurückgefahren worden. Die Menschen auf der Nordatlantik-Insel müssen seit Dienstag unter anderem in Geschäften und am Arbeitsplatz keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Eine Maske ist von nun an nur noch bei Sitzplatzveranstaltungen wie Konzerten, Sportveranstaltungen, im Kino oder in der Kirche vorgeschrieben, auch Dienstleister mit unvermeidlich nahem Kundenkontakt wie Friseure und Masseure müssen weiterhin eine tragen.

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12:45

Für Kurzarbeit haben die Arbeitslosenkassen im ersten Pandemie-Jahr rund elf Milliarden Franken an Betriebe ausbezahlt. Das zeigt eine Zusammenstellung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), über die Radio SRF am Dienstag berichtete. Rund ein Fünftel der Gelder ging an die Gastronomie: Restaurants, Cafés und Bars erhielten für ihre Angestellten mehr als zwei Milliarden Franken.

Ebenfalls über zwei Milliarden Franken erhielten Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe, wie das Seco auf Anfrage bestätigte. Überdurchschnittlich von Kurzarbeit betroffen waren beispielsweise die Getränkehersteller mit ihren starken Verbindung zur Gastronomie. Weitere Beispiele sind die Bekleidungsindustrie, die unter Absatzschwierigkeiten litt, aber auch Druckereien und die Uhrenindustrie. Diese war laut Seco vor allem in der ersten Corona-Welle im vergangenen Frühling stark betroffen. Andere Branchen litten weniger unter der Pandemie und waren kaum auf Kurzarbeit angewiesen. Deutlich weniger Geld erhalten haben demnach die Landwirtschaft, die öffentliche Verwaltung, Banken, Versicherung sowie Wohnungswesen, Wasser- und Energieversorgung.

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12:15

Erstmals seit Mitte April sind in Indien weniger als 200'000 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages erfasst worden. Rund 196'000 Neuinfektionen verzeichnete das indische Gesundheitsministerium mit Zahlen vom Dienstag. Im Mai waren teils mehr als 400'000 Fälle pro Tag erfasst worden. Inzwischen hat sich das Infektionsgeschehen den offiziellen Zahlen nach verlangsamt.

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12:00

Die Regierung in Grossbritannien hat die Abstandsregeln in einzelnen englischen Bezirken mit hohem Auftreten der zuerst in Indien entdeckten Coronavirus-Variante wieder verschärft - allerdings ohne öffentliche Ankündigung. Wie die BBC berichtete, wurde die Regierungswebseite bereits am vergangenen Freitag für landesweit acht Bezirke aktualisiert. Demnach werden die Menschen dort aufgerufen, ihre Bezirke nicht zu verlassen, zwei Meter Abstand zu anderen zu halten und sich nicht in Innenräumen zu treffen. Auf der Liste stehen unter anderem Gebiete im Nordwesten des Landes, in Mittelengland und auch ein Londoner Bezirk. Am stärksten betroffen ist der Bezirk Bolton im Grossraum Manchester. Dort wurden zuletzt rund 450 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen registriert. Experten gehen davon aus, dass sich die sogenannte indische Variante B.1.617.2 schneller ausbreitet als die bislang vorherrschende britische Corona-Mutante B.1.1.7.

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10:30

"First come, first serve", "S'hett solang s'hett" - diese Slogans (auch von kantonalen Verwaltungen verwendet) und das daraus entstehende Gerangel um Impftermine war und ist eine der hässlichsten Seiten der Coronapandemie. Denn auf der Strecke blieben primär Leute, die sich im digitalen Umfeld nicht oder nicht mehr zurechtfinden. Dazu gehören ältere Leute oder Randständige.

Die Zürcher Apothekerin Natalia Blarer Gnehm fand das unfair. Daher hat sie rund 200 Impfdosen nicht auf dem digitalen Portal "Vacme" ausgeschrieben, sondern für "besonders vulnerable Menschen" gesichert, wie tagesanzeiger.ch schreibt. Seit Donnerstag impfen Blarer Gnehm und ihre Mitarbeiterinnen abends sozial Benachteiligte. Das verlangt der Apothekerin zahlreiche Überstunden ab. Ähnliche städtische Angebote sind erst in Planung. Was wiederum beweist, wie wertvoll private Initiative ist.

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08:45

Der Schweizer Tourismussektor dürfte sich 2021 von seinem pandemiebedingten Tief erholen. Inlandstouristen und Reisende aus dem nahen Ausland dürften schon im Sommer zu einer Belebung des Geschäfts führen. Mit der Anfang Jahr gestarteten Impfkampagne ist eine allmähliche Verbesserung der Lage im Tourismussektor zu erwarten, schreibt die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) in einer Prognose.

KOF rechnet damit, dass die Anzahl der Logiernächte bei den Schweizer Touristen in der Sommersaison 2021 leicht über dem Vorkrisenniveau liegen wird, während die Anzahl der Logiernächte bei den Europäern erst 2022 wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen wird. Noch länger gedämpft bleiben dürfte die Nachfrage aus den Fernmärkten. Die Anzahl der Logiernächte von Fernreisenden wird in der Sommersaison gerade mal bei knapp 10 Prozent des Vorkrisenniveaus liegen, bevor sie sich in den kommenden Jahren allmählich wieder ihrem alten Niveau annähern sollte. Bis einschliesslich 2023 wird die Anzahl der Logiernächte von Fernreisenden gemäss der KOF-Prognose allerdings unter ihrem alten Niveau bleiben. Zudem werde wohl ein Teil des Geschäftstourismus im Zuge der beschleunigten Digitalisierung permanent ausfallen.

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06:30

Am Dienstag veröffentlicht das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zum ersten Mal seit Freitag wieder Zahlen zur Coronavirus-Verbreitung. In Deutschland, das wie andere Länder jeden Tag Fallzahlen veröffentlicht, sind die Ziffern über die Pfingsttage weiter gefallen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank auch am Dienstag, und zwar auf 58,4 (siehe Eintrag unten).

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06:25

Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert 1911 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Deutschland. Das sind 2298 weniger als eine Woche zuvor. 33 weitere Menschen starben, am Dienstag vor einer Woche waren es 221. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 58,4, am Tag zuvor betrug der Wert 62,5, in der Vorwoche 79. Das RKI weist darauf hin, dass wegen der Feiertage weniger Menschen einen Arzt aufgesucht haben und damit weniger Tests vorgenommen wurden. Die Zahlen sind damit schwer vergleichbar. Insgesamt wurden bislang mehr als 3,65 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, 87'456 Menschen starben.

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06:15

Fünf Covid-Selbsttests pro Monat können Schweizerinnen und Schweizer gratis aus der Apotheke beziehen. Gleichzeitig sinken in der Schweiz seit einiger Zeit die Fallzahlen. Das gibt Epidemiologe und Taskforce-Mitglied Didier Trono zu denken: "Die Schnelltests kommen viel zu spät. In der jetzigen Phase der Pandemie ergibt eine solche Strategie keinen Sinn mehr", sagt Trono gegenüber Higgs. Mit tiefen Fallzahlen fallen die Ergebnisse der Schnelltests mit grösserer Wahrscheinlichkeit fehlerhaft aus, sagt Trono auch gegenüber 20 Minuten. Das liegt laut Trono an der Vortest-Wahrscheinlichkeit: "Die Vortest-Wahrscheinlichkeit betrifft alle Tests, das heisst Schnelltests, Selbsttests sowie PCR-Tests. Ein Test, der ein höheres Risiko für falsch positive Ergebnisse hat, wird benachteiligt, wenn die Zahl der echten Fälle sinkt." Wenn die Zahl der Infizierten in der Bevölkerung stark also zurückgeht, fällt die Zahl der falsch positiven Resultate immer mehr ins Gewicht und man muss immer mehr Tests durchführen, um wirklich Infizierte zu finden. In Zukunft werden die Schnelltests immer mehr falsch positive Resultate anzeigen. 

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05:00

Etwa 350 Menschen sind in diesem Frühjahr schon auf dem Mount Everest gestanden - trotz Corona-Pandemie. Rund 200 von ihnen sind während des guten Wetterfensters am Sonntag oder Montag oben auf dem Mount Everest angekommen. Gleichzeitig haben inzwischen einige Expeditionsfirmen ihre Everest-Touren abgesagt. Nepal erlebt derzeit wie sein Nachbarland Indien eine Corona-Welle. Behörden verneinen aber derzeit Berichte, wonach es einen grösseren Corona-Ausbruch auf dem Mount Everest gebe.

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03:00

Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier verspricht den Unternehmen, die staatlichen Corona-Hilfen über den bislang geplanten 30. Juni hinaus zu verlängern. "Ich sage Ihnen zu: Wir werden das so lange fortführen, wie es eine nennenswerte Zahl von Unternehmen gibt, die unter den Spätfolgen von Corona nach wie vor leiden", sagt Altmaier der Zeitung "Bild". Über das konkrete Datum der Verlängerung von Überbrückungshilfen werde in der Bundesregierung noch diskutiert. "Ich würde es eigentlich gerne bis Ende des Jahres verlängern, weil ich weiss, dass viele Geschäfte eine Zeit lang brauchen werden, um das alles wieder aufzuholen." Voraussetzung der Hilfe bleibe, dass der Umsatz mindestens 30 Prozent unter dem Vorjahr liege. Dann könne man bestimmte Fixkosten angeben und andere Leistungen erhalten. 

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01:00

Malta hat nach Angaben seines Gesundheitsministers als erstes EU-Land 70 Prozent seiner erwachsenen Bevölkerung mit wenigstens einer Dose gegen Covid-19 geimpft. "Wir haben heute die Herdenimmunität erreicht", sagte Minister Chris Fearne am Montag bei einer Pressekonferenz. In dem Land mit etwa 500 000 Einwohnern wurden laut Daten des Gesundheitsministeriums Stand Sonntag bislang mehr als 475 000 Impfstoffdosen verabreicht. Fearne zufolge sind von den Menschen über 16 Jahren knapp 42 Prozent durchgeimpft.

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00:00

Ein indisches Paar hat Corona-Regeln umgangen und in einem gemieteten Flugzeug geheiratet. Ein Reisebüro habe den Flug gebucht und dabei angegeben, dass es sich um einen Trip nach einer Hochzeit handle, sagte am Montag ein Sprecher der Billigfluggesellschaft SpiceJet. Dann hätten die Gäste einfach während des Flugs eine Hochzeitszeremonie abgehalten. Der Sprecher sagte, dass seine Firma überlege, Schritte gegen die Hochzeitsgesellschaft zu unternehmen. In dem Flugzeug seien mehr als 100 Gäste gewesen, während im Bundesstaat Tamil Nadu, von wo der Flieger startete, gerade ein strikter Lockdown herrsche.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)