18:15

In Frankreich werden inzwischen mehr Covid-19-Patienten auf Intensivstationen behandelt als im zweiten Corona-Lockdown im Herbst. Binnen 24 Stunden stieg ihre Zahl um 102 auf 4974, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen. Den bisherigen Höchstwert gab es mit 4919 Intensivfällen Mitte November. In Deutschland stieg die Zahl der Fälle in intensivmedizinischer Behandlung dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge um 116 auf 3573.

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18:00

Die Corona-Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna reduzieren zwei Wochen nach der zweiten Impfung das Infektionsrisiko von Mitarbeitern im Gesundheitssektor und Ersthelfern um 90 Prozent. Das geht aus einer US-Studie der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC hervor. Die Impfstoffe seien damit hochwirksam. Die Studie bestätige die Ergebnisse eines grossangelegten klinischen Versuchs vor der Notzulassung durch die zuständige US-Behörde FDA.

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17:40

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson will die Länder der Afrikanischen Union (AU) ab der zweiten Jahreshälfte mit Hunderten Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus versorgen. Das Unternehmen hat sich nach eigenen Angaben vom Montag mit dem Staatenbund darauf verständigt, dass die Lieferung von bis zu 220 Millionen Dosen im dritten Quartal starten werde. Zudem könnten weitere 180 Millionen Impfdosen bestellt werden, sodass 2022 eine Gesamtmenge von 400 Millionen Impfdosen erreicht sei.

Die ausführliche Meldung gibt es hier.

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16:55

Griechenlands Notenbankchef Yannis Stournaras hat sich für noch mehr Staatshilfen in Europa für die von der Virus-Krise gebeutelte Wirtschaft ausgesprochen. Da sich Geld- und Fiskalpolitik ergänzten "ist jetzt die Zeit für noch mutigere fiskalische Massnahmen in der EU, bis eine dauerhafte Erholung eintritt", schrieb das EZB-Ratsmitglied in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt". Die Europäische Zentralbank habe mit umfangreichen Massnahmen reagiert. Auch die Regierungen stützten die Konjunktur mit umfangreichen Massnahmen. "Es stellt sich jedoch die Frage, ob diese Stimulierungsmassnahmen ausreichen", so der Notenbanker.

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15:30

Von den derzeit weltweit verfügbaren Impfdosen haben sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO zehn Länder der Erde 76 Prozent gesichert. Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die Verteilung von Impfstoff am Montag in Genf und betonte, eine globale Krise brauche globale Antworten. "Die globale Lösung beginnt mit Solidarität." Auch der deutsche Entwicklungshilfeminister Gerd Müller sagte bei seinem Besuch bei der WHO: "Das ist nicht die Solidarität, die dieses Virus stoppen wird." Afrika und Lateinamerika seien besonders von der Pandemie betroffen "Wir ... gewinnen nur, wenn wir die Pandemie weltweit besiegen."

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15:15

Das russische Gesundheitsministerium hat die Ein-Dosis-Version des Corona-Impfstoffs Sputnik V zur Anwendung zugelassen, wie die Nachrichtenagentur Tass berichtet. Bei Sputnik-Light handelt es sich um das gleiche Vakzin, dass jedoch nur einmal statt zweimal gespritzt werden muss. Zwar soll es nicht so effektiv sein wie bei der Original-Dosierung. Aber nach russischen Angaben kann die einmalige Verabreichung eine geeignete Übergangslösung für Staaten mit hohen Infektionsraten sein. Russland will für die Impfungen im eigenen Land aber weiter vorwiegend auf die Originalversion des Vakzins setzen.

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14:00

Gastrosuisse will eine Volksinitiative "Gerechte Entschädigung im Pandemiefall" lancieren. Der Verband kritisiert die Härtefallmassnahmen von Bund und Kantonen. "Die Corona-Krise zeigte deutlich, dass die Schweizer Politik und Gesetzgebung nicht auf eine so lang anhaltende Notsituation vorbereitet war", sagte CVP-Nationalrat Alois Gmür (Mitte) an einer Medienkonferenz von Gastrosuisse in Bern. Die Regierung habe einige Branchen, darunter die Gastronomie, der Volksgesundheit geopfert. Die Behörden hätten im Epidemiengesetz zwar eine Grundlage, strenge Massnahmen zum Schutz der Volksgesundheit zu ergreifen. Einen Anspruch auf Entschädigung gebe es für die betroffenen Betriebe und Mitarbeitende jedoch nicht, sagte Gmür. Er ist Präsident der Parlamentarischen Gruppe Gastgewerbe und Präsident des Verbands Schweizerischer Getränkegrossisten.

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13:35

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet am Montag  4573 neue Coronavirus-Infizierte seit Freitag. Das ist deutlich mehr als an den letzten Montagen: Letzte Woche meldete das BAG 3643 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden, vor zwei Wochen deren 3170 und vor drei Wochen 2744. Das BAG fasst, wie seit einigen Monaten üblich, am Montag die Zahlen für die letzten 72 Stunden zusammen.

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13:15

Die Zahl der Ausländer in Deutschland ist 2020 so wenig gewachsen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Grund dafür ist die geringere Nettozuwanderung in der Corona-Zeit. Zum Jahresende 2020 waren rund 11,4 Millionen Ausländerinnen und Ausländer im Ausländerzentralregister (AZR) registriert. Dies ist ein Plus von rund 204'000 oder 1,8 Prozent zum Vorjahr. Es gab 2020 etwa 740'000 zugezogene und 479'000 fortgezogene Ausländerinnen und Ausländer - und damit eine Nettozuwanderung von rund 262'000 Personen. 2019 betrug diese Zahl noch etwa 377'000. Damit verringerte sich die Nettozuwanderung insgesamt um 31 Prozent.

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13:00

Angesichts der nahenden Osterfeiertage ist Italiens Hotelverband darüber verärgert, dass viele Unterkünfte zu bleiben. "Ich kann mich nicht aus meiner Kommune bewegen, aber ich kann auf die Kanaren fliegen: Das ist absurd", sagte der Präsident des Verbands Federalberghi, Bernabò Bocca, der Zeitung "Corriere della Sera". 85 Prozent der Hotels in Italien sind nach Angaben Federalberghis derzeit geschlossen. Die kleinsten davon werden demnach wohl nie mehr öffnen. Bocca hält derzeit einen Hotelbetrieb unter Bedingungen für möglich. Der Verband habe Corona-Tests bei An- und Abreise vorgeschlagen, was jedoch nie umgesetzt wurde. Der Verband fordert klare Weisungen, denn jetzt sei die Zeit, in der der Sommerurlaub geplant werde. "Ohne sichere Angaben werden die Touristen woanders hingehen. Wir sind dabei, Touristen ans Ausland zu verschenken."

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11:30

Die Basler Verkehrs-Betriebe erproben ein aktives Desinfektionssystem gegen das Coronavirus. Installiert wurde es im Bus mit der Fahrzeugnummer 7026, der seinen Probebetrieb heute aufnahm. Das Desinfektionssystem wurde im Deckenbereich des Busses montiert. Es basiert auf der desinfizierenden Wirkung von Wasserstoffperoxid. Vom Gerät aus gelangt der Wirkstoff in den Klimakanal des Busses, der gesamte Innenraum des Fahrzeugs wird dann desinfiziert. Neben Viren bekämpft das Desinfektionssystem auch Bakterien und Pilze. Für Mensch und Tier ist der Wirkstoff nach Angaben der Verkehrs-Betriebe unschädlich. Das vom französischen Hersteller Greenreso entwickelte System kommt bereits im Trambetrieb in Rouen zum Einsatz.

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10:20

Der Ökonom Clemens Fuest, einflussreicher Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München (Ifo), kritisiert den Fernsehauftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel und fordert einen harten zweiwöchigen Lockdown über Ostern. "Mit den Osterferien haben wir ein Zeitfenster, in dem die Kinder nicht in die Schule gehen", sagt Fuest MDR Aktuell. "Warum man das nicht entschlossen nutzt, um die Infektionszahlen herunterzubringen, ist mir absolut schleierhaft." Der Regierungsberater kritisiert die abwartende Haltung der Kanzlerin. In einer Notsituation wie dieser erwarte er von der Regierungschefin, dass sie dafür sorge, dass es vorangehe. "Es wäre das Mindeste, dass sie noch heute die Ministerpräsidenten zusammenruft und mit ihnen Beschlüsse fällt, die auch wirklich eine Wirkung haben." Der Kurs der Regierung bringe der Wirtschaft "verlängerte Unsicherheit und wachsende Schäden".

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08:45

In Grossbritannien laufen nach fast drei Monaten Lockdown mehrere Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie aus. So dürfen sich bis zu sechs Personen oder die Angehörigen zweier Haushalte im Freien treffen, wo auch Sport auf Anlagen wie Tennisplätzen wieder erlaubt ist. Geschäfte ohne Waren des täglichen Bedarfs und die Aussengastronomie bleiben allerdings noch mindestens bis zum 12. April geschlossen. Trotz der Lockerungen mahnt Premierminister Boris Johnson die Bevölkerung angesichts steigender Zahlen in Europa dazu, Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten und Impftermine wahrzunehmen. In Grossbritannien kommt die Impfkampagne rasch voran - schneller geht es nur in Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Chile.

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06:45

Bei ihrem Corona-Impfprogramm haben die USA ihren bisherigen Rekord der innerhalb eines Tages verabreichten Impfdosen gebrochen. Am Samstag seien 3,5 Millionen Impfungen gemeldet worden, schrieb der ranghohe Corona-Berater im Weissen Haus, Andy Slavitt, auf Twitter. Dies sei ein Höchstwert. Zuvor hatte der Rekord am Freitag bei knapp 3,4 Millionen verabreichten Dosen innerhalb eines Tages gelegen. Laut Weissem Haus wurde am Sonntag erneut ein Wert von mehr als 3 Millionen Impfungen erreicht - am dritten Tag in Folge.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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06:30

In der Schweiz werden am Montag Nachmittag neue Corona-Statistiken veröffentlicht. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) fasst, wie seit einigen Monaten üblich, am Montag die Zahlen für die letzten 72 Stunden zusammen. Die Vergleichszahlen: Letzte Woche meldete das BAG am Montag 3643 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden, vor zwei Wochen deren 3170 und vor drei Wochen 2744.

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06:15

Manuel Battegay, der seit knapp 20 Jahren die Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene am Unispital Basel leitet, schlägt baldige schrittweise Lockerungen in der Schweiz vor. Für den ehemaligen Vizepräsidenten der Taskforce ist es keine Lösung, damit zu warten, bis die über 50-Jährigen geimpft sind. "Aber einfach lockern, wie das viele fordern, ist auch nicht möglich. Streng kontrolliert und mit Begleitmassnahmen liegen schrittweise Öffnungen jedoch durchaus drin", sagt Battegay im Interview mit blick.ch. Dies für den Fall, dass die Impfgeschwindigkeit sehr hoch sei. "Wichtig ist aber: Ein Grad an Disziplin der ersten Welle muss wieder her bei der Umsetzung von Schutz- und Hygienemassnahmen, damit man sehr bald öffnen kann."

"Man kann nicht immer noch mehr verbieten. Nein, wir müssen dazu übergehen, die Menschen über ihr persönliches Risiko zu informieren. Einem übergewichtigen Mann, der älter als 50 ist, an Bluthochdruck und Diabetes leidet, würde ich davon abraten, ein Bier auf einer Restaurantterrasse vor einer vollständigen Impfung zu nehmen", sagt Battegay.

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06:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 9872 Neuinfektionen in Deutschland. Das sind 2163 mehr als am vergangenen Montag. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 134,4 von 129,7 am Sonntag. Vor einer Woche lag sie bei 107,3. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 

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04:00

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat die deutschen Bundesländer angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen aufgefordert, die gemeinsam beschlossenen Corona-Massnahmen konsequent umzusetzen. Andernfalls werde sie über Gesetzesverschärfungen auf nationaler Ebene nachdenken, drohte Merkel. "Wir müssen diese dritte Welle brechen", sagte Merkel am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". Die dafür notwendigen Massnahmen lägen vor, würden aber von den Länderchefs nicht entsprechend umgesetzt, kritisierte sie. "Deshalb müssen die Länder nachlegen. Sonst muss ich überlegen, ob wir auch Wege finden, wir haben ja das Infektionsschutzgesetz, dass wir das noch mal spezifizieren."

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03:00

In Frankreich steigt die Zahl der Intensivpatienten mit einer Corona-Infektion weiter und erreicht erneut einen Höchststand seit Jahresbeginn. Dem Gesundheitsministerium zufolge werden 4872 Menschen auf Intensivstationen behandelt nach 4791 am Samstag. Die Zahl liegt unter der vom November und unter den mehr als 7000 Intensivpatienten im Frühling vergangenen Jahres. In einem Beitrag für die Zeitung "Le Journal du Dimanche" erklären 41 Krankenhausärzte aus der Region Paris, es bestehe die Gefahr, dass nicht mehr alle Patienten eine Notfallbehandlung bekommen könnten.

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02:30

Superreiche weltweit befürchten, dass ihre Vermögen wegen der Krise zunehmend in den Blick der Öffentlichkeit rücken werden. Im Pandemie-Jahr 2020 gingen ganze Länder in den Lockdown und Angestellte ins Homeoffice - zugleich wuchs das Vermögen der Milliardäre um ein Fünftel. Fast zwei Drittel von ihnen wurden reicher, wie weiter aus Daten des Magazins "Forbes" bis Mitte Dezember hervorgeht.

Nun überlegen die Superreichen, wie sie ihr Geld in Sicherheit bringen können, wie Interviews der Nachrichtenagentur Reuters mit sieben Millionären und Milliardären sowie mehr als 20 Beratern zeigen. Dahinter steht die Überlegung, dass die Regierungen und die Gesellschaft als Ganzes sie wegen der Kosten der Krise zur Kasse bitten könnten. "Es ist ziemlich offensichtlich, dass auf alle die Rechnung zukommt", sagt Rob Weeber, Chef des Vermögensverwalters Tiedemann Constantia.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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02:00

Der Weltverband der Fluggesellschaften erwartet kurzfristig weder eine wirtschaftliche Erholung der Branche noch ein Ende der Auflagen für Passagiere. "Wir sehen ein paar kleine Signale in Nordamerika und Asien, aber es ist alles immer noch auf sehr niedrigem Niveau", sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac der "Süddeutschen Zeitung". "In den nächsten zwölf bis 18 Monaten werden Flugreisen ziemlich so ablaufen wie heute", sagte de Juniac. "Hoffentlich mit ein paar digitalen Schritten, durch die der Gesundheitszustand verifiziert wird, und wahrscheinlich auch mit Masken."

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01:00

Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie wirft der Politik angesichts der dritten Corona-Welle vor, beim Impftempo nicht mit einfachen Mitteln aufs Gas zu drücken. "Wir verimpfen oft nur die Hälfte dessen, was möglich ist, sagt der Generalsekretär der Immunmediziner, Carsten Watzl, der "Augsburger Allgemeinen". Es würden immer noch massenhaft Impfdosen für Zweitimpfungen zurückgelegt. Dabei sei inzwischen die offizielle Empfehlung für den Abstand zur zweiten Dosis von 21 Tagen bei BioNTech und 28 bei Moderna auf 42 Tage ausgeweitet worden. Es würde daher jetzt viel helfen, "alles zu verimpfen, was da ist" und die Zweitimpfung mit der nächste Lieferung des Vakzins durchzuführen. Einzig bei AstraZeneca werden angesichts des zwölfwöchigen Impfabstands generell keine Zweitdosen zurückgelegt.

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00:00

Mit dem Einsatz eines weiteren Impfstoffs will die britische Regierung ihren erfolgreichen Kurs im Kampf gegen das Coronavirus fortsetzen. Im April werde mit den ersten Lieferungen des Pharmakonzerns Moderna gerechnet, sagte Kabinettsmitglied Oliver Dowden am Sonntag der BBC. Es wäre das dritte Vakzin, das in Grossbritannien zum Einsatz kommt. Bisher haben landesweit mehr als 30 Millionen Erwachsene - 57 Prozent - eine erste Dosis erhalten.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint die Übersicht zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung der Johns Hopkins University.

 

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)