Zum Coronavirus-Ticker vom Dienstag, den 13. April 2021, geht es hier.

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18:05

Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen ist über das Wochenende weiter gestiegen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) registrierte am Montag innerhalb von 72 Stunden 5583 neue Coronavirus-Ansteckungen. Gleichzeitig wurden mit Blick auf die Bundesratssitzung vom Mittwoch Rufe für die Lockerungsschritte lauter.

Die ausführliche Tageszusammenfassung finden Sie hier.

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17:30

Die zweite Woche in Folge geraten in Italien Demonstranten mit der Polizei aneinander. Etwa 200 Menschen aus dem ganzen Land wollten zum Büro des Ministerpräsidenten Mario Draghi, um ihren Unmut über die Corona-Massnahmen Luft zu machen. Die Polizei hinderte sie daran. Unter den Demonstranten fanden sich Restaurantbesitzer und Chefs von Kleinunternehmen. "Das Problem ist, dass wir einfach nicht wissen, was wir tun sollen. Man sagt uns, dass wir nur Auslieferungen machen können, aber in meinem Viertel leben 3000 Menschen, welche Art von Auslieferungen kann ich da machen?", sagt Silvio Bessone, ein Koch aus Piemont.

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16:45

Die Pandemie ist nach Worten von WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus noch lange nicht vorbei. Sie könne aber mit den erprobten Massnahmen unter Kontrolle gebracht werden. "Wir wollen auch, dass sich Gesellschaften, Märkte, Reisen und Handel wieder öffnen", sagt er. "Aber zurzeit sind die Intensivstationen in vielen Ländern überfüllt und viele Menschen sterben - und das ist komplett vermeidbar."

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15:45

Die Türkei wird laut einem hochrangigen Regierungsvertreter die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie wahrscheinlich verschärfen. Noch am Abend solle sich Erdogans Kabinett mit Wissenschaftlern beraten. Eine Massnahme könne die Einschränkung von Reisen in andere Städte für unter 20-Jährige und über 65-Jährige sein, sagte der Regierungsvertreter. Ausserdem könnten Sport- und Freizeiteinrichtungen geschlossen werden.

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15:05

Der Schweizerische Städteverband hat in einem Schreiben an den Bundesrat die Öffnung der Terrassen von Gastrobetrieben gefordert. Unter strengen Auflagen und mit wirkungsvollen Schutzkonzepten sei es vertretbar, auch die Möglichkeit zu schaffen, Aussenbereiche der Restaurants zu öffnen.

Dies teilte der Städteverband am Montag in einer Medienmitteilung mit. Mit strengen Schutzkonzepten, über welche die Restaurants aus früheren Phasen der Coronavirus-Pandemie verfügten, werde der Kampf gegen das Virus nicht negativ beeinflusst, hiess es zur Begründung. Die Auflagen sorgten für einen geordneten Konsum und gute Kontrollmöglichkeiten, schrieb der Verband weiter.

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14:25

Italien will im April die Altersgruppe der Menschen ab dem 80. Lebensjahr gegen Covid-19 geimpft haben. Die über 60-Jährigen sollen bis Ende Juni zumindest eine erste Corona-Impfung erhalten. "Jetzt haben die Personen über 80 Jahren und dann jene zwischen 70 und 80 Jahren Priorität", sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza im Interview der Zeitung "La Repubblica" (Montag). Zu Beginn der Kampagne erhielten vor allem über 80-Jährige, Krankenhaus-Mitarbeiter und Bedienstete in Pflegeheimen eine Impfung.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 5583 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2'012. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 1'743, vor einer Woche bei 1'750. Zudem wurden 146 neue Spitaleinweisungen und 16 neue Todesfälle gemeldet.

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12:35

Die indische Arzneimittelaufsicht gibt Insidern zufolge grünes Licht für den russischen Impfstoff Sputnik V. Die Behörde erteile eine Notfallzulassung, sagen mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen. Die "Economic Times" berichtet, Grundlage für die Entscheidung seien starke wissenschaftliche Daten, wonach das Vakzin eine Effektivität von 91,6 Prozent hat. Es ist bereits zur Behandlung in mehr als 50 Ländern zuglassen.

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11:00

Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) fordert die Beendigung des Lockdowns. Die Politik sei einseitig gesundheitspolitisch ausgerichtet, kritisierte der Verband am Montag. Wichtige Faktoren wie die Wirtschafts- und Finanzpolitik oder das Soziale würden nicht miteinbezogen.

FDP-Nationalrätin und SGV-Vizepräsidentin Daniela Schneeberger (BL) gemäss einem Communiqué fest, dass mit der Logik des gezielten Schutzes (Testen, Impfen, Contact Tracing und Schutzkonzepte) die sofortige Beendigung des Lockdown und der derzeitigen schädlichen Massnahmen möglich sei.

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10:10

In den USA nimmt die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zu. Mit 46 016 neuen Fällen am Sonntag meldeten die Behörden rund 11 000 mehr als vor genau einer Woche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Montagmorgen hervorging. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion blieb mit 289 vergleichsweise stabil. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300 295 Neuinfektionen sowie am 12. Januar mit 4476 Toten verzeichnet.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang knapp 31,2 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, rund 562 000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen - aber nicht relativ zur Bevölkerung - sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt. Bislang haben landesweit mehr als 119,2 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten, 72,6 Millionen gelten als voll geimpft, wie Zahlen der Gesundheitsbehörde CDC zeigen.

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08:55

Nach Monaten des Lockdowns dürfen sich die Menschen in England seit Montag über deutlich mehr Freiheiten freuen. Neben Biergärten und anderer Aussengastronomie dürfen auch Friseure, Geschäfte, Fitnessstudios und Zoos wieder öffnen. Premierminister Boris Johnson bezeichnete die Lockerungen als "wichtigen Schritt auf unserem Weg Richtung Freiheit". Er rief seine Landsleute jedoch dazu auf, vorsichtig zu bleiben und nicht über die Stränge zu schlagen.

In Innenräumen dürfen Gastronomen noch keine Gäste empfangen, genauso wie private Treffen drinnen noch bis mindestens Mai verboten bleiben. Johnson verhängt die Corona-Massnahmen nur für England - Schottland, Wales und Nordirland fahren jedoch einen ähnlichen Kurs.

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07:05

GDK-Präsident Lukas Engelberger erachtet die Öffnung der Restaurant-Terrassen auf den 19. April als praktisch risikolos. Eine vollständige Aufhebung der Massnahmen hält er jedoch für "unmöglich".

Er persönlich und die Kantone dächten eher an eine Politik der kleinen Schritte, namentlich die Öffnung der Restaurant-Terrassen oder Erleichterungen für kleinere sportliche und kulturelle Aktivitäten, sagte der Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) am Sonntagabend im Westschweizer Fernsehen RTS.

Es sei jetzt Frühling, viele Menschen seien ohnehin draussen, so Engelberger. Man gehe nicht wirklich ein Risiko ein mit der Öffnung der Terrassen, natürlich nur mit Vierer-Tischen und unter strikter Einhaltung der sanitären Massnahmen. Eine vollständige Öffnung ab dem 19. April erachte er jedoch als "unmöglich".

06:50

Äusserungen eines hohen Gesundheitsbeamten Chinas haben Wirbel um die Wirksamkeit chinesischer Impfstoffe ausgelöst. Der Direktor des chinesischen Zentrums zur Prävention und Kontrolle von Krankheiten (CDC), Gao Fu, trat umgehend dem Eindruck entgegen, er habe erstmals eingestanden, dass chinesische Vakzine einen niedrigen Schutz böten. "Es war ein komplettes Missverständnis", sagte Gao Fu der Zeitung "Global Times" (Montagausgabe).

Er habe vielmehr eine "wissenschaftliche Vision" vorgelegt, dass eine Anpassung der Impfabfolge oder die Vergabe verschiedener Vakzine nacheinander auch Optionen sein könnten, den Schutz zu verstärken. "Wie ihre Wirksamkeit verbessert werden kann, muss von allen Wissenschaftlern in der Welt in Erwägung gezogen werden", betonte Gao Fu in dem Blatt, das vom kommunistischen Parteiorgan "Volkszeitung" herausgegeben wird und als englischsprachiges Sprachrohr dient.

06:15

In der Schweiz werden am heutigen Nachmittag neue Corona-Statistiken veröffentlicht. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) fasst, wie seit vielen Monaten üblich, am Montag die Zahlen für die letzten 72 Stunden zusammen, also für Samstag, Sonntag und Sonntag. Die Vergleichszahlen der letzten Montage: Letzte Woche meldete das BAG am Dienstag nach Ostermontag 4932 Ansteckungen (wegen Osten innerhalb von 96 Stunden). Am Montag vor zwei Wochen waren es 4573 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden, vor drei Wochen deren 3643 und vor vier Wochen 3170.

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05:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montag 13'245 Neuinfektionen in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 136,4(Vortag: 129,2). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 99 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 78.452. Insgesamt wurden bisher mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

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03:35

Die USA haben nach Angaben der Seuchenbehörde CDC bereits 187 Millionen Impfungen vorgenommen. Wie die CDC bestätigte, seien somit mehr als 119 Millionen Amerikaner mindestens einmal geimpft worden. Bei etwa 72 Millionen Menschen seien die Impfungen sogar vollständig abgeschlossen. Die CDC-Zählung umfasst die Zweidosen-Vakzine von Moderna und Pfizer-BioNTech sowie den Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson.

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01:15

Chile hält den Einsatz des chinesischen Sinovac-Impfstoffs weiterhin für sinnvoll. Nachdem Chinas Direktor des Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention am Samstag auf einer Konferenz erklärte, dass das Vakzin keine sehr hohen Schutzraten habe, verteidigt der chilenische Wissenschaftsminister Andres Couve den Impfstoff. Laut Couve sei es wichtig, sich auf die verfügbaren Daten und die Effektivität von Sinovac zu konzentrieren. Eine Studie der Universität von Chile habe vergangene Woche ergeben, dass das Vakzin zu 54 Prozent wirksam sei. Chile hat 60 Millionen Sinovac-Dosen bestellt, die über einen Zeitraum von drei Jahren an die 18 Millionen Einwohner des Landes verabreicht werden sollen.

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00:00

Weltweit haben sich bislang mehr als 135,7 Millionen Menschen mit dem Corona-Virus angesteckt. 3.071.622​ Menschen starben nach einer Infektion mit dem Virus, wie eine Auswertung von offiziellen Behördenangaben durch die Nachrichtenagentur Reuters zeigt. 

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Beim Klick auf die Grafik erscheint die Übersicht zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung der Johns Hopkins University.

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21:45

US-Aussenminister Antony Blinken übt scharfe Kritik an China für das Verhalten des Landes bei der Aufklärung der Corona-Pandemie. China habe internationalen Experten den Zugang verweigert und Informationen nicht zeitnah bereitgestellt, sagt Blinken dem Sender NBC. Chinas Verhalten habe die Pandemie verschlimmert. Der zuständige WHO-Vertreter hatte im März beklagt, dass China eine WHO-Untersuchungskommission in dem Land behindert habe.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)