17:10

Das russische Gesundheitsministerium verweigert die Zulassung für eine klinische Studie mit einem kombinierten Impfstoff von Astrazeneca und Sputnik V. Das sagt die für Russland und Eurasien zuständige Astrazeneca-Generaldirektorin Irina Panarina der Nachrichtenagentur Reuters.

Man antworte nun auf Fragen des Ministeriums. Probeläufe des Kombi-Präparats bei Patienten seien dagegen bislang in Aserbaidschan, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Belarus genehmigt worden.

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16:45

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren gegeben.

Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl am Freitag eine Erweiterung der Zulassung. Die finale Entscheidung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Dies gilt aber als Formsache. 

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16:35

Italiens Regierung gibt ab Donnerstag die Impfung für alle Bürger ab 16 Jahren frei. Die Altersspanne könne zudem bald auf zwölf bis 15 Jahre erweitert werden, sagt der zuständige Regierungs-Kommissar Francesco Paolo Figliuolo.

Bedingung sei die Zustimmung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) und der italienischen Aufsicht. Bei 19 Prozent der Italiener ist die Impfung inzwischen abgeschlossen.

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15:45

Die Experten des Bundes gaben an einer Medienkonferenz in Bern Auskunft über die Corona-Lage. Im Fokus standen die Virusvarianten und wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) diesen auf der Spur bleiben will.

  • Die Corona-Pandemie ist am Abklingen. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) gehen alle wichtigen Indikatoren der Überwachung in die richtige Richtung. Insbesondere erfreulich sei, dass die Todesfälle deutlich abgenommen hätten, sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im BAG, am Freitag vor den Medien in Bern. "Das ist mit den Fortschritten bei der Impfkampagne zu erklären." Wie in den meisten umliegenden Ländern nehmen laut Mathys auch in der Schweiz die Fallzahlen, die Hospitalisierungen und die Auslastungsquote der Intensivpflegeplätze ab. Auch der Trend bei der Positivitätsrate und der Reproduktionszahl sei erfreulich. Mathys hielt fest, dass es keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass die epidemiologische Lage falsch eingeschätzt werde. Das zeige die parallel laufende Überwachung der Viren im Abwasser. "Die Auswertungen von sechs Kläranlagen zeigen, dass in sämtlichen Regionen die beiden Kurven praktisch deckungsgleich sind."
  • Laut Laurent Kaiser von den Genfer Universitätsspitälern HUG bleibt in der Schweiz die britische Coronavirus-Variante dominant. Die international als "besorgniserregend" eingestuften Mutationen aus Indien, Brasilien und Südafrika treten demnach nur vereinzelt auf. "Weniger als vier Prozent der untersuchten Corona-Proben sind auf eine der drei Varianten zurückzuführen", sagte Kaiser am Freitag vor den Medien in Bern. Die Schweiz überwache die Mutationen systematisch mit einem vom Bund unterstützten Programm am Universitätsspital Genf. Zehn Prozent der Testresultate würden sequenziert.
  • Grundsätzlich rate der Bundesrat nicht mehr von Reisen ab, sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag. Doch Vorsicht gelte weiterhin. Man solle sich im Hinblick auf die Sommerferien vor einer Reise über die Bestimmungen für die Einreise im Zielland informieren, sagte Mathys am Point de Presse der Fachexperten des Bundes. In fast allen Regionen der Welt bestehe das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Es gelte auch, die VOC(variants of concern)-Risikoliste der Länder mit besorgniserregenden Virusvarianten zu beachten. Reisen solle nur, wer keine Symptome einer Coronavirus-Erkrankung aufweise, so Mathys. Die BAG Kampagne gegen das Coronavirus wechselt von der Farbe Rot auf Orange, wie Mathys weiter sagte. Abstands- und Hygieneregeln sollen weiterhin gelten. Unachtsamkeit solle vermieden werden.

Hier der Stream der Medienkonferenz im Replay: 

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14:30

Vom 20. Mai bis 26. Mai sind in der Schweiz 557'128 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte. Pro Tag wurden damit durchschnittlich 79'590 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 18 Prozent.

Insgesamt wurden bis Mittwoch 4'541'724 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 1'622'505 Personen vollständig geimpft, das heisst 18,8 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'296'714 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 340'951 Impfdosen. Zudem sind noch 68'225 Impfdosen beim Bund gelagert.

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14:05

Österreich erlaubt ab 1. Juli wieder volle Stadien, Konzertsäle und Theater - und verzichtet dabei auch auf die Maskenpflicht. Die Obergrenzen für die Besucherzahl bei Veranstaltungen im Freien und in Gebäuden fielen dann weg, kündigte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Freitag in Wien an. Voraussetzung sei immer, dass die Besucher getestet, genesen oder geimpft seien. Veranstaltungen mit mehr als 500 Personen seien zudem genehmigungspflichtig. "Ab 1. Juli kann wieder geheiratet werden, kann wieder gefeiert werden", sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Auch Open-Air Konzerte mit Stehplätzen könnten wieder stattfinden. Während die Maskenpflicht bei Veranstaltungen wegfällt, bleibt sie zum Beispiel in Supermärkten und in Bussen und Bahnen bestehen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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13:45

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 912 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 810. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 851, vor einer Woche bei 1120. Zudem wurden 36 neue Spitaleinweisungen und 3 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Schutzphase, bis alle impfwilligen besonders gefährdeten Personen vollständig geimpft sind. Dies wird laut Bundesrat Ende Mai der Fall sein.

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13:00

Tschechien öffnet seine Grenzen für Touristen aus Deutschland und sechs weiteren Ländern wieder. Dazu zählen Österreich, die Slowakei, Ungarn, Polen, Slowenien und Kroatien, wie Gesundheitsminister Adam Vojtech mitteilt. Dies geschehe im Rahmen von Gegenseitigkeitsvereinbarungen. Zudem dürfen ab Montag Restaurants in Tschechien auch innen wieder Gäste empfangen. Erst Anfang voriger Woche war der Außenbereich der Gastronomie nach monatelangem Corona-Lockdown wieder geöffnet worden. Der Minister kündigt zudem an, dass die weiteren Lockerungen schneller als bislang geplant voranschreiten sollen. Tschechien war zeitweise ein Brennpunkt der Pandemie in Europa.

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11:30

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat ein nationales Sars-CoV-2-Überwachungsprogramm genehmigt. Damit soll die Coronavirus-Pandemie besser bekämpft werden können. Die Überwachung der Sars-CoV-2-Varianten und die Verfolgung der Prävalenz der Krankheit in der Bevölkerung seien wichtige Elemente bei der Bekämpfung des Coronavirus, teilte das BAG am Freitag mit.

Am Überwachungsprogramm arbeiten das Nationale Zentrum für neu auftretende Viruserkrankungen an den Universitätskliniken Genf (Navi), die Eidgenössischen Technischen Hochschulen, Universitäts- und Privatlaboratorien, die Plattform NextStrain und die wissenschaftliche Covid-19-Taskforce mit, wie es weiter hiess.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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11:00

Gemäss einer Lageeinschätzung von Hotelleriesuisse dürfte die Auslastung nicht höher sein als letztes Jahr. Die Auslastung bleibe damit noch deutlich unter dem Niveau von 2019, also vor der Pandemie. Dies gelte insbesondere für den Monat Juni. Insbesondere in den Städten habe die Erholung noch einen weiten Weg vor sich, heisst es in einer Mitteilung. Die touristische Erholung dürfte demnach erst 2022 mit der Rückkehr der Fernmärkte und dem Business-Tourismus richtig einsetzen.

Zwar würden inländische Gäste auch dieses Jahr mehrheitlich in der Schweiz Ferien machen. Es sei jedoch auch damit zu rechnen, dass vermehrt Reisen ins Ausland geplant würden, wenn es die Situation zulässt. Das Fernbleiben wichtiger Gäste aus dem Ausland erschwere zudem die Situation für hiesige Hoteliers weiterhin. In den Frühlingsferien hätten 36 Prozent aller Betriebe schweizweit Verluste von über 40 Prozent erlitten. Bei den Hotels in Städten sei es gar die Hälfte aller Betriebe gewesen, so Hotelleriesuisse.

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10:30

Japan lässt den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer auch für Jugendliche ab zwölf Jahren zu. Dies habe der zuständige Ausschuss des Gesundheitsministeriums entschieden, teilt ein Vertreter des Ministeriums mit. Bislang war das Vakzin des Mainzer Pharma-Unternehmens und seines US-Partners wie in der EU erst ab einem Alter von 16 Jahren zugelassen. Eine Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde EMA über eine entsprechende erste Zulassung für Jugendliche in der Europäischen Union wird noch im Tagesverlauf erwartet. In den USA ist der Impfstoff bei Jugendlichen ab zwölf schon seit rund zwei Wochen im Einsatz.

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09:00

Japans Regierung strebt nach Angaben eines Kabinettsmitglieds eine Verlängerung des Corona-Notstands in Tokio und weiteren Präfekturen um etwa drei Wochen bis zum 20. Juni an. Eigentlich soll die Regelung am 31. Mai enden. Doch zuletzt mussten immer mehr Covid-19-Patienten in kritischem Zustand behandelt werden, auch wenn die Zahl an Neuinfektionen abnahm. Am 23. Juli sollen mit einem Jahr Verspätung in Tokio die Olympischen Sommerspiele beginnen. Angesichts der anhaltenden Pandemie mehren sich jedoch Forderungen, das Großereignis abzusagen.

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07:05

Mit der verbesserten epidemiologischen Lage wird die wissenschaftliche Taskforce des Bundes ihre Arbeitsweise anpassen. Die Expertengruppe wurde vom Bundesrat Ende März 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie geschaffen. Sie wird gemäss BAG auch in der Zukunft "flexibel und anpassungsfähig" bleiben. Dies berichtet das Onlineportal heidi.news.

Taskforce-Präsident Martin Ackermann sagte, derzeit würden Diskussionen laufen, wie man die Taskforce in den nächsten Phasen aufstellen wolle, "um möglichst flexibel zu bleiben für den Fall, dass sich die epidemiologische Lage ändert. Es ist aber noch nichts entschieden".

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06:45

Afrika benötigt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) binnen der kommenden sechs Wochen mindestens 20 Millionen Impfstoffdosen des Herstellers Astrazeneca . Nur so könnten alle, die eine erste Dosis mit diesem Vakzin erhalten hätten, innerhalb des empfohlenen acht- bis zwölfwöchigen Intervalls den zweiten Piks bekommen, teilte die WHO am Donnerstag mit. Zusätzlich würden weitere 200 Millionen Corona-Impfstoffdosen benötigt, damit der Kontinent bis September 2021 zehn Prozent seiner Bevölkerung impfen könne.

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06:05

Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert 7380 Neuinfektionen binnen 24 Stunden für Deutschland. Das sind 1389 Fälle weniger als eine Woche zuvor. 192 weitere Menschen starben. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 39,8. Am Tag zuvor betrug der Wert 41,0. Insgesamt wurden bislang knapp 3,67 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, 88'187 Menschen starben.

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04:00

Nur die Hälfte der Familien in Deutschland will ihre Kinder gegen Corona impfen lassen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeine" laut Vorabbericht, lehnen 40 Prozent der Erziehungsberechtigten derzeit eine Corona-Schutzimpfung für ihre Kinder ab. 51 Prozent der Befragten seien für die Impfung, der Rest unentschieden.

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01:25

Weltweit haben sich mehr als 168,73 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Grundlage offizieller Daten. Danach starben mehr als 3,65 Millionen Menschen in Zusammenhang mit dem Virus, seit es im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Nach den USA weist Brasilien mit mehr als 454'000 die meisten Todesfälle auf. Dort wurden mehr als 16,2 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Weltweit ist das der dritthöchste Wert nach den USA und Indien.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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22:45

Bei der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus lassen die USA nicht locker. Sie fordern von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), eine zweite Phase der Untersuchung einzuleiten. Unabhängige Experten sollten dabei vollständigen Zugang zu ursprünglichen Daten und Covid-19-Proben in China erhalten, teilt die US-Vertretung bei der UN in Genf mit. US-Präsident Joe Biden hatte sich zuvor für weitere Untersuchungen zum Ursprung des Coronavirus ausgesprochen und die Geheimdienste darum gebeten, ihre Bemühungen dahingehend nochmals zu verstärken. Es gebe derzeit noch nicht genügend Informationen, um zu bestimmen, ob das Virus auf natürlichem Wege entstanden sei oder aus einem Labor stamme.

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21:30

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft angesichts von stark steigenden Fallzahlen in Südasien zu einer Spende von 190 Millionen Impfdosen bis Ende Juni auf. Der indische Export-Stopp habe zu der Lücke geführt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung mit der GAVI-Impfallianz. Zudem würden bis zum 02. Juni zwei Milliarden Dollar benötigt, um eine Versorgung über 2021 hinaus bis Anfang 2022 sicherstellen zu können. "Reiche Staaten könnten 2021 mindestens eine Milliarde Dosen teilen", hieß es weiter.

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20:00

Facebook entfernt inmitten einer neuen Debatte über den Ursprung des Coronavirus keine Beiträge mehr, die das Virus als menschengemacht bezeichnen. Im Lichte der anhaltenden Untersuchungen und nach Beratungen mit öffentlichen Gesundheitsexperten verbiete Facebook auf seinen Apps nicht die Behauptung, dass das Virus von Menschen verursacht sei, hieß es in einer Stellungnahme des sozialen Netzwerks. Das US-Unternehmen wolle seine Politik regelmäßig aktualisieren, wenn neue Fakten mit Blick auf die Entwicklung der Pandemie hinzukämen. US-Präsident Joe Biden hatte sich zuvor für weitere Untersuchungen zum Ursprung des Coronavirus ausgesprochen und die Geheimdienste darum geben, ihre Bemühungen nochmals zu verstärken.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)