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Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 9. Dezember, finden Sie hier.

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18:15

Eine Beraterin des britischen Premierministers Boris Johnson nimmt nach Scherzen über eine mutmassliche Weihnachtsparty in seinem Amtssitz 2020 ihren Hut. "Meine Bemerkungen schienen die Regeln zu verharmlosen, Regeln, die die Menschen versucht hatten, mit allen Mitteln einzuhalten", sagt Allegra Stratton. Der Sender ITV hat ein Video veröffentlicht, in dem Stratton nach Berichten über eine Feier in der Downing Street Witze reisst und lacht. Zum Zeitpunkt der Aufnahme im Dezember 2020 befand sich das Land im Lockdown. Die Zeitung "Mirror" hat von mehreren Feiern berichtet. Johnson entschuldigte sich nach der Veröffentlichung des Stratton-Videos, erklärte jedoch, es seien keine Regeln verletzt worden.

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17:45

Der Verwaltungsratspräsident der Grossbank Credit Suisse, Antonio Horta-Osorio, hat gegen die Quartantänepflicht verstossen. Dies berichtet der "Blick". Horta-Osorio sei am 28. November mit einem Privatflugzeug von London in die Schweiz gereist. Wegen der neu aufgetauchten Omikron-Variante, die zuerst in Südafrika entdeckt worden war und sich schon nach Grossbritannien ausgebreitet hatte, unterlag die Einreise zu diesem Zeitpunkt der Quarantänepflicht. 

Wie der Blick weiter schreibt, habe der CS-Präsident nach der Rückkehr an seinen Wohnsitz versucht, eine Ausnahme von der Quarantänepflicht zu erreichen. Dies über den ehemaligen Zürcher FDP-Natgionalrat Felix Gutzwiller, welcher der Bank nahesteht. Eine solche Bewilligung wollte Horta-Osorio sowohl auf kantonaler Ebene als auch vom Bund erhalten. Die Behörden lehnten aber ab. 

In welcher Form genau Horta-Osorio gegen die Quarantäneregel verstiess, schreibt der Blick nicht. Horta-Osorio habe sich erkundigt, ob er in seinem Büro arbeiten dürte, ist zu lesen. Dass ein Verstoss stattgefunden habe, geben sowohl der Präsident als auch die Credit Suisse zu. Horta-Osorio hält sich derzeit in New York auf.

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17:20

Eine Beraterin des britischen Premierministers Boris Johnson nimmt nach Scherzen über eine mutmassliche Weihnachtsparty in seinem Amtssitz 2020 ihren Hut. "Meine Bemerkungen schienen die Regeln zu verharmlosen, Regeln, die die Menschen versucht hatten, mit allen Mitteln einzuhalten", sagt Allegra Stratton. Der Sender ITV hat ein Video veröffentlicht, in dem Stratton nach Berichten über eine Feier in der Downing Street Witze reisst und lacht.

Zum Zeitpunkt der Aufnahme im Dezember 2020 befand sich das Land im Lockdown. Die Zeitung "Mirror" hat von mehreren Feiern berichtet. Johnson entschuldigte sich nach der Veröffentlichung des Stratton-Videos, erklärte jedoch, es seien keine Regeln verletzt worden.

 

 

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16:00

Eine Übersicht der geltenden Regeln für die Einreise in die Schweiz.

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15:00

Der Lockdown in Österreich endet in der Nacht zum kommenden Sonntag nur für die Geimpften und Genesenen. Das haben Bundesregierung und Länder am Mittwoch beschlossen. Ungeimpfte müssen weiterhin die Ausgangsbeschränkungen beachten. Die Öffnung werde begleitet von einem "Mindeststandard an Schutzmassnahmen", um einem neuerlichen Anstieg der Corona-Infektionen vorzubeugen, sagte Kanzler Karl Nehammer.So gelte in Innenräumen eine FFP2-Maskenpflicht. Der Handel und die Friseure dürfen bundesweit am 13. Dezember wieder aufsperren. Die Gastronomie müsse eine Sperrstunde von 23:00 Uhr beachten. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben nach den Worten von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein geschlossen.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 12'598 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 9365. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 9060, vor einer Woche bei 7766. Zudem wurden 113 neue Spitaleinweisungen und 34 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 66,17 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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12:50

Drei Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer können die Omikron-Variante des Coronavirus neutralisieren, wie die Unternehmen mitteilen. Sie widersprechen damit ersten Studien unter anderem aus Südafrika, wonach der Impfstoff von Biontech/Pfizer lediglich einen teilweisen Schutz gegen die Coronavirus-Variante Omikron böte. Vorläufige Laborstudien zeigen, dass zwei Dosen deutlich geringere Neutralisierungstiter gegen Omikron aufweisen, wie Biontech und Pfizer am Mittwoch mitteilten. Demnach konnten aber drei Dosen des Impfstoffs die Variante neutralisieren. Die Daten zeigten auch, das eine Dritte Dosis die neutralisierenden Antikörpertiter im Vergleich zu zwei Dosen um das 25-fache erhöhe.

Die weltweiten Börsen reagierten auf die Meldung mit Kurssprüngen. Der Schweizer Leitindex Swiss Market Index steigt 1,4 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 12'688 Punkten.

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10:30

Wenn Personen ohne Symptome einen Corona-Test machen, um ein Zertifikat zu erlangen, muss der Bund künftig die Kosten dafür übernehmen. PCR-Tests hingegen müssen selber berappt werden. Der Nationalrat ist am Mittwoch diesem Vorschlag des Ständerats gefolgt. Der Nationalrat wollte eigentlich, dass der Bundesrat die Kosten für alle Corona-Tests übernehmen muss. Dem Ständerat ging dies aber zu weit. Demnach sind die Tests grundsätzlich kostenlos. Der Bundesrat hat aber die Möglichkeit, Ausnahmen zu bestimmen, namentlich für PCR-Tests, die nötig sind, etwa um ins Ausland zu gelangen, desweitern für Antikörpertests, die nicht vom Kanton verordnet wurden oder für Selbsttests.

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08:45

Seit den ersten registrierten Corona-Fällen in China vor rund zwei Jahren sind nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters weltweit rund 5,6 Millionen Menschen in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Zahl der seitdem bestätigten Corona-Fälle beläuft sich demnach auf 266,67 Millionen. In den USA werden die meisten Erkrankungen (rund 49,5 Millionen) und Todesfälle (über 794'000) gezählt. 

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06:30

Auf den Intensivstationen in Schweizer Spitälern ist die überwiegende Merhheit der Corona-Patienten ungeimpft. Auf der chirurgischen Intensivstation des Kantonsspitals St. Gallen beträgt ihr Anteil 90 Prozent. Sie sind auf der Intensivstation laut einem Bericht von tagesanzeiger.ch (Artikel bezahlpflichtig) laut den behandelnden Ärzten und dem Pflegepersonal oft sehr anspruchsvoll. "Manche Ungeimpfte verweigern sich der Realität. Es gibt Patienten, die sich noch kurz vor der Intubation froh zeigen, dass sie infiziert wurden – weil sie so auch ungeimpft ein Zertifikat erhalten", sagt Antje Heise, Co-Leiterin der Ärzteschaft und Pflege auf der Intensivstation im Spital Thun. "Die Frage, warum sie nicht geimpft sind, blocken die meisten ab. Dafür sind auch Ungeimpfte oft sehr fordernd, wenn es darum geht, jede erdenkliche Therapie zu erhalten."

Ähnliches beobachtet Miodrag Filipovic, ärztlicher Leiter der chirurgischen Intensivstation am Kantonsspital St. Gallen. "Viele verlangen für sich selber und ihre Angehörigen eine Maximaltherapie. Therapien, von denen sie in der Zeitung gelesen haben, oder gar ein nutzloses Wurmmittel." Viele erwarteten auch den Einsatz von Lungenersatz-Maschinen, auch wenn dies nicht angezeigt sei. "Diese Anspruchshaltung macht mir Sorgen. Da zeigt sich ein übersteigerter Individualismus und Egoismus. Dabei brauchen wir jetzt Solidarität",  so Filipovic.

"Was uns beim Pflegepersonal auf der Intensivstation auch Mühe macht, sind die Anfeindungen, denen auch wir teilweise ausgesetzt sind", sagt Herbert Leuthold, stellvertretender Leiter Pflege der chirurgischen Intensivstation am Kantonsspital St. Gallen. "'Ihr zwingt uns zum Impfen', heisst es. Oder: 'Das ist doch eh nur eine Grippe', 'Die wären sowieso alle gestorben', 'Selber schuld, dass ihr jetzt so viel zu tun habt, ihr habt doch Betten abgebaut'. Das kommt auch von Bekannten, Freunden, Verwandten. Oft auf eine feindselige, aggressive Art."

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06:20

 

Ein Experte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigte frühere Experteneinschätzungen, wonach eine Ansteckung mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus weniger schwere Symptome hervorrufen könnte. "Das allgemeine Verhalten, das wir bisher beobachten, zeigt keine Zunahme des Schweregrads", sagte der Leiter der WHO-Notfallabteilung, Michael Ryan. Zuvor hatte sich der US-Experten Anthony Fauci AFP gegenüber ähnlich geäussert. Der irische Arzt Ryan betonte jedoch, dass die Analyse der neuen Variante noch "ganz am Anfang" stehe.

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06:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 69'601 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Deutschland. Das sind 2415 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 67'186 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 427,0 von 432,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 527 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 104'047. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,29 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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05:00

Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer bietet einer Studie zufolge offenbar lediglich einen teilweisen Schutz gegen die Coronavirus-Variante Omikron. Die Neutralisierung von Omikron habe im Vergleich zu einem früheren Covid-Stamm "sehr stark abgenommen", erklärte Alex Sigal, Professor am Africa Health Research Institute in Südafrika auf Basis vorläufiger Ergebnisse am Dienstag mit. Das Labor habe Blut von zwölf Personen untersucht, die mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer geimpft sind, heisst es in der auf der Website des Labors veröffentlichten Studie. Dabei sei ein 41-facher Rückgang der neutralisierenden Antikörper gegen die Omikron-Variante beobachtet worden. Die vorläufigen Daten wurden noch nicht von Fachkollegen geprüft.

Biontech-Chef Ugur Sahin selber geht davon aus, dass die Daten zur Wirksamkeit des Vakzins gegen die Omikron-Variante am Mittwoch oder Donnerstag vorliegen könnten. Das sagt Sahin dem Sender NBC News.

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03:00

Der Leiter der Virologie an der Berliner Charite, Christian Drosten, geht davon aus, dass die Corona-Variante Omikron Deutschland bis in den Sommer beschäftigen könnte. Sollte Omikron in Deutschland beispielsweise eine Verdoppelung der Infektionszahlen alle drei Tage erreichen, dann sei das eine Entwicklung, die schneller sei als jede politische Entscheidungsmöglichkeit, sagt der Wissenschaftler im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. Da Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern mit angezogener Handbremse fahre, also zahlreiche Corona-Schutzmassnahmen aufrechterhalte, könne die Zuwachsgeschwindigkeit auch geringer ausfallen, bei null werde sie aber ganz sicher nicht liegen. "Delta wird unser Problem sein bis in den Januar, Omikron bis in den Sommer hinein", prognostiziert Drosten.

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00:30

Dem US-Regierungsberater Anthony Fauci zufolge ist Omikron nach ersten vorliegenden Daten leichter übertragbar. Zwar sei es zu früh, um auf den Schweregrad der Verläufe zu schliessen. Allerdings deuteten frühe Berichte über die ersten Fälle darauf hin, dass sie milder sein könnten. Allerdings müssten weitere Erkenntnise abgewartet werden, sagt Fauci.

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00:05

In Nigeria ist die Haltbarkeit von bis zu einer Million ungenutzter Impfdosen Insidern zufolge im vergangenen Monat abgelaufen. Die nicht verwendeten Vakzine seien aus Europa als Teil der internationalen Covax-Initiative für Impfgerechtigkeit geliefert worden, sagten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen Reuters. Eine dritte Person erklärte, dass einige der Vakzine vier bis sechs Wochen vor dem Verfallsdatum eintrafen und trotz der Bemühungen der Gesundheitsbehörden nicht rechtzeitig verwendet werden konnten.

Die WHO bestätigt, dass manche Dosen abgelaufen seien, lehnt es aber ab, eine genaue Zahl zu nennen. Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas sind nach Angaben der WHO bislang weniger als vier Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft worden.

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00:00

Spanien hat Corona-Impfungen für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren genehmigt. Am 13. Dezember solle die Impfkampagne beginnen, dann werden die ersten dafür vorgesehenen Dosen des Impfstoffs von Pfizer/BioNTech erwartet, sagt Gesundheitsministerin Carolina Darias. Andere EU-Länder wie Deutschland, Italien und die Tschechische Republik haben bereits Impfungen für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)