18:15

Die Infektionszahlen in den Niederlanden haben sich nach einer kurzen Öffnungsphase in der vergangenen Woche mehr als versechsfacht. Die Behörden registrieren 52'000 Neuinfektionen in der Woche bis Dienstag nach 8500 eine Woche zuvor. Mehr als 60 Prozent davon wurden bei jüngeren Menschen zwischen 15 und 25 Jahren entdeckt. Die Niederlande hatten am 26. Juni zahlreiche Einschränkungen bei Nachtclubs, Festivals und Restaurants gelockert, diese wegen steigender Infektionszahlen vor allem unter jungen Leuten aber kurz darauf wieder in Kraft gesetzt. Ministerpräsident Mark Rutte hatte sich für die zu frühe Öffnung entschuldigt.

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17:55

In Grossbritannien sind innerhalb eines Tages so viele Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben wie seit April nicht mehr. Die Gesundheitsbehörden melden 50 weitere Todesfälle. Es wurden 36'660 neue Infektionsfälle registriert. Am Vortag waren es sechs weitere Todesfälle und 34'471 Ansteckungen. England will am Montag kommender Woche fast alle Einschränkungen, die zur Eindämmung der Pandemie eingeführt wurden, wieder aufheben.

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17:00

In Deutschland waren bis Montag nach Angaben der Bundesregierung 58,7 Prozent mindestens einmal geimpft worden. 43 Prozent seien vollständig geimpft. Spahn beklagte aber ein zurückgehendes Impftempo. Das RKI hatte vorgerechnet, dass man für die über 60-Jährigen eine Impfquote von 90 Prozent brauche, da sei man mit 84 Prozent auf gutem Wege. Die Impfquote der zwölf- bis 59-Jährigen müsse bei mehr als 85 Prozent liegen.

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16:15

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet für den Herbst keine tiefgreifenden Einschränkungen der Grundrechte mehr: "Wir werden keinen Lockdown mehr machen", sagt Lauterbach dem Sender n-tv. Wer aber etwa in eine Diskothek gehe, der gehe ein Risiko ein, vor allem ohne Impfungen. "Wir werden also in den nächsten Monaten Corona nicht ganz vergessen können."

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15:05

Die griechische Regierung hat am Dienstag eine weitreichende Impflicht und neue Auflagen für den Freizeitbereich angekündigt. So müssen sich in den kommenden Wochen alle Beschäftigten im Pflege- und Gesundheitssektor verpflichtend impfen lassen - andernfalls werden sie ohne Gehalt von ihrer Arbeit freigestellt. Auch Touristen sind betroffen, denn in geschlossenen Räume von Kinos, Theatern und Gastro dürfen künftig nur noch Geimpfte Platz nehmen. Ausserdem gilt bis mindestens Ende August landesweit ein Tanzverbot.

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14:35

Die Delta-Variante des Corona-Virus verbreitet sich auch in der Schweiz rasant, wie blick.ch berichtet. Neue Sequenzierungsdaten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zeigen, dass der Anteil der hochansteckenden Variante am 29. Juni bereits bei knapp 71 Prozent lag. Es handelt sich dabei um eine Schätzung, die auf dem 7-Tage-Schnitt der letzten Datenerhebung basiert.

Damit hat sich der Anteil der erstmals in Indien festgestellten Corona-Mutante innert einer Woche mehr als verdoppelt. Ein Trend, der sich in den nächsten Monaten fortsetzen dürfte. Dies zeigt ein Blick in andere europäische Länder. Wo immer die Delta-Variante vermehrt auftritt, macht sie innert Kürze den Grossteil aller Ansteckungen aus. In Grossbritannien ist sie bereits seit Längerem für über 90 Prozent aller Ansteckungen verantwortlich.

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14:15

Vom 5. Juli bis 11. Juli sind in der Schweiz 427'725 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte. Pro Tag wurden damit durchschnittlich 61'104 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 10 Prozent.

Insgesamt wurden bis Sonntag 8'169'730 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 3'605'836 Personen vollständig geimpft, das heisst 41,7 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 958'058 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Es wurden bislang 8'341'400 Impfdosen an die Kantone ausgeliefert. Zudem sind noch 818'275 Impfdosen beim Bund gelagert. Da es regelmässig gelingt, mehr Dosen als ursprünglich von den Herstellern vorgesehen pro Vial zu entnehmen, kann es sein, dass die Kantone mehr Impfdosen verabreichen, als sie gemäss offiziellen Zahlen erhalten haben.

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13:45

Nach der angekündigten Impfpflicht in Frankreich stürmen Hunderttausende die Termin-Seiten im Internet. Der Buchungsdienst Doctolib erklärte am Dienstag, es gebe eine Rekordnachfrage. "Fast eine Million Impftermine sind gebucht, was bedeutet, dass Tausende Leben gerettet werden", freute sich Gesundheitsminister Olivier Veran im Sender BFM TV. Präsident Emmanuel Macron hatte angesichts auch in Frankreich wieder steigender Infektionszahlen am Montag gesagt, Einschränkung würden künftig vor allem Ungeimpfte treffen. Zudem wies er an, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen bis zum 15. September geimpft sein müssen.

Eine Art Gesundheitspass werde künftig erforderlich sein, um grössere Veranstaltungen oder auch Restaurants, Kinos oder Theater zu besuchen, kündigte Macron an. Von August an gilt das auch für Fernreisen mit dem Zug oder dem Flugzeug. Die Regierung sah sich gezwungen zu reagieren, da parallel zu steigenden Infektionszahlen mit Blick auf die hochansteckende Delta-Variante in Frankreich die Impfbereitschaft abgenommen hat. Derzeit infizieren sich täglich fast 4000 Franzosen mit dem Virus.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 483 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 313. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 283, vor einer Woche bei 169. Zudem wurden 5 neue Spitaleinweisungen und kein neuer Todesfall gemeldet.

Momentan ist einer der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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12:35

Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt eine Impfpflicht in jeglicher Form ab. "Wir haben nicht die Absicht, diesen Weg zu gehen", sagt Merkel mit Blick auf Frankreich, wo es eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen gibt. "Es wird keine Impfpflicht geben", betont Merkel bei einem Besuch des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Eine solche Pflicht würde Vertrauen verspielen. Stattdessen gehe die Bundesregierung weiter den Weg, für das Impfen zu werben.

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12:00

Britische Ärzte haben angesichts des weitgehenden Endes der Corona-Regeln in England vor "potenziell verheerenden Folgen" gewarnt. Der Chef der Ärztevereinigung BMA, Chaand Nagpaul, nannte das Vorhaben am Dienstag "unverantwortlich und - ehrlich gesagt - gefährlich". Nagpaul kritisierte vor allem Premierminister Boris Johnson. "Der Premierminister hat wiederholt die Bedeutung eines langsamen und vorsichtigen Vorgehens betont. Aber in Wirklichkeit wirft die Regierung alle Vorsicht in den Wind, indem sie alle Vorschriften auf einen Schlag aufhebt." Kabinettsmitglied Stephen Barclay verteidigte hingegen die Ankündigung.

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10:50

Die Zahl der neuen Corona-Fälle ist in Israel auf den höchsten Stand seit Ende März geklettert. 730 neue Fälle seien binnen 24 Stunden gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Bei 1,3 Prozent der mehr als 55'000 Getesteten fiel das Ergebnis demnach positiv aus. Die Zahl der Schwerkranken blieb bei 45, es gab auch keine neuen Todesfälle.

Die meisten der neuen Fälle stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus. Diese wurde zuerst in Indien entdeckt, und sie gilt als besonders ansteckend. Unter den Neuinfizierten in Israel sind viele jüngere Menschen und auch zweifach Geimpfte. Immungeschwächten Israelis wird inzwischen bereits eine dritte Impfdosis verabreicht. Von rund 80 Covid-Patienten in Krankenhäusern sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums weniger als die Hälfte nicht geimpft, von den 45 Schwerkranken 44 Prozent.

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10:10

Das US-Gesundheitsministerium hält eine Corona-Auffrischimpfung bei vollständig Geimpften weiterhin nicht für nötig. Vertreter des Ministeriums trafen sich am Montag mit dem US-Pharmakonzern Pfizer, um Informationen über die neuesten vorläufigen Daten zu der Impfung zu erhalten und wollen mit dem Unternehmen im Gespräch bleiben, ob und wann künftig eine dritte Auffrischimpfung nötig ist, wie ein Sprecher sagte. Pfizer und sein deutscher Partner BioNTech hatten Ende vergangener Woche angekündigt, vor dem Hintergrund der hochansteckenden Delta-Variante bei den Zulassungsbehörden in den USA und Europa innerhalb der nächsten Wochen die Genehmigung einer dritten Dosis als Booster-Impfung zu beantragen.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA und die Gesundheitsbehörde CDC hatten bereits erklärt, dass Vollgeimpfte gegenwärtig keine Auffrischimpfung benötigten. Nach Einschätzung der EU-Arzneimittelbehörde EMA ist es für eine mögliche Zulassung mangels Daten aus den laufenden Impfkampagnen noch zu früh. Die EMA zeigte sich aber zuversichtlich, dass das gegenwärtige Programm mit zwei Impfungen ausreiche. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte gemahnt, dass reiche Ländern nicht Auffrischimpfungen für ihre bereits geimpfte Bevölkerung bestellten sollten, während ärmere Länder immer noch auf die Möglichkeit einer Impfung warteten.

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10:00

Wer sich mit einem in der Schweiz nicht zugelassenen Impfstoff immunisieren liess, erhält kein Zertifikat: "Um ein dauerhaftes Impfzertifikat zu erhalten, braucht es zwei vollständige Impfungen mit einem hier zugelassenen Impfstoff", sagt Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF), gegenüber 20min.ch. 

Wer sich deshalb in der Schweiz noch einmal impfen lässt, geht ein Risiko ein. Denn dass die Nebenwirkungen schwerer ausfallen, wenn jemand zuvor schon eine Impfung erhalten hat, ist laut Berger nicht auszuschliessen: "Wenn der Körper etwa bereits mit dem russischen Impfstoff in Kontakt gekommen ist, ist das möglich." Studien dazu gebe es aber noch nicht. 

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09:00

Die Bilder von Fan-Massen rund um das Finale der Fussball-EM behindern aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Kampf gegen die Pandemie. Während in Europa schon relativ viele Menschen gegen Covid-19 geimpft seien, seien Hunderte Millionen in anderen Regionen noch nicht geschützt, sagte WHO-Notfallkoordinator Mike Ryan am Montag in Genf. Die Menschen dort würden den EM-Trubel sehen und denken, "Wow, die in Europa haben viel Spass", sagte er bei einer Pressekonferenz. Dies mache es schwieriger, Menschen in ärmeren Regionen ohne Impfstoff-Zugang dazu zu bewegen, sich weiterhin an Corona-Massnahmen zu halten.

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07:15

Angesichts der angekündigten Corona-Lockerungen in England hat der britische Premierminister Boris Johnson die Bevölkerung zu Vorsicht und Rücksichtnahme aufgefordert. "Diese Pandemie ist bei weitem nicht vorbei. Diese Krankheit gefährdet weiterhin Sie und Ihre Familien", sagte Johnson am Montag in London. Die Bevölkerung könne nicht einfach zum Leben wie vor der Corona-Pandemie zurückkehren. Dennoch bestätigte der Regierungschef, dass fast alle Corona-Regeln vom 19. Juli an aufgehoben werden sollen.

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06:30

Frankreich führt eine Impfpflicht für das Gesundheits- und Betreuungswesen ein. "Wenn wir jetzt nicht handeln, werden die Zahlen und die Einlieferungen in die Kliniken steigen", sagte Präsident Emmanuel Macron bei einer Fernsehansprache am Montag. Ab dem 15. September werde kontrolliert, ob das Personal in diesen Bereichen geimpft ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dürften die Gesundheitsfachkräfte nicht mehr arbeiten und würden auch nicht bezahlt, ergänzte Gesundheitsminister Olivier Veran im Fernsehsender LCI. Angesichts der ansteckenderen Delta-Variante sei es wichtig, Pflichten einzuführen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

Impfpflichten sind in Europa äusserst selten. Macron hatte es zunächst für Frankreich auch ausgeschlossen. Italien, das besonders hart von der Pandemie getroffen wurde, war eine Ausnahme. Das Land verlangt seit Ende März von seinem Gesundheitspersonal eine Impfung. Griechenland kündigte ebenfalls am Montag an, dass sich Beschäftigte im Gesundheitssektor ab dem 1. September und in der Altenpflege ab sofort verpflichtend impfen lassen müssen. Künftig dürfen sich die Menschen auch nur noch in Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten, wenn sie gegen Covid-19 geimpft sind, wie Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Abend bekanntgab. Griechenland werde nicht wegen einiger weniger wieder runterfahren. "Nicht Griechenland ist in Gefahr, sondern nicht geimpfte Griechen."

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06:20

Zur Eindämmung der schon seit Tagen rasant steigenden Infektionszahlen schränkt der spanische Corona-Hotspot Katalonien nächtliche Aktivitäten weiter ein. Restaurants, Bars, Kultur- und Sportlokale sowie alle anderen Betriebe müssen in der Region mit der Metropole Barcelona und einer knapp 600 Kilometer langen Küste künftig ab 0.30 Uhr schliessen. Die Massnahme werde "morgen oder übermorgen in Kraft treten", sagte die Sprecherin der Regionalregierung, Patricia Plaja, am Montag.

Den ausführlichen Artikel finden Sie hier.

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05:55

In Portugal ist die Zahl von Spitalpatienten mit Covid-19 deutlich angestiegen. Erstmals seit Ende März ist diese Zahl innerhalb eines Tages um 57 auf 729 geklettert, teilten die Gesundheitsbehörden in Lissabon mit. Prozentual seien die Zahlen der Covid-19-Patienten sowie jenen auf Intensivstationen so stark angestiegen wie seit Februar nicht mehr. Die Corona-Situation in Portugal verschlechtert sich bereits seit vielen Wochen. Vor allem die Delta-Variante des Coronavirus macht etwa 90 Prozent der Neuinfektionen aus.

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05:45

Die Schweiz hat auf einen Hilferuf aus der Mongolei reagiert und 40 Beatmungsgeräte sowie 45 Sauerstoffkonzentratoren in das Land geschickt. Das teilte das Aussendepartement EDA am Montag mit. Die Fracht habe einen Wert von 850'000 Franken. Zusätzlich stelle die Schweiz der Mongolei 150'000 Franken zum Kauf von drei Röntgengeräten bereit.

Die Mongolei gehört zu den Schwerpunktländern der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Das Land zwischen China und Russland ist derzeit stark von Covid-19 betroffen. Bereits zuvor hatte die Humanitäre Hilfe des Bundes Hilfsgüter nach Indien, Nepal und Sri Lanka geschickt.

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05:30

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat sich für die Corona-Politik der Regierung entschuldigt. Die Einschränkungen seien zu früh gelockert worden. Das Urteilsvermögen der Regierung sei schlecht gewesen. Dies bedaure er, sagte Rutte am Montag gegenüber Medienschaffenden. Rund zwei Wochen nach den Lockerungen waren in den Niederlanden am letzten Freitag die Corona-Massnahmen wieder verschärft worden. So mussten unter anderem Clubs und Discos wieder schliessen. Am Samstag wurden mehr als 10'000 bestätigte Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet, so viele wie seit Ende Dezember nicht mehr.

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05:20

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 646 neue Positiv-Tests für Deutschland. Das sind 206 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 440 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 6,5 von 6,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 26 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'259. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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04:00

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, spricht sich gegen die Einschränkung von Freiheitsrechten für Ungeimpfte aus und pocht auf eine politische Intensivierung der Impfkampagne. "Freiheitsrechte für Ungeimpfte einzuschränken käme einer indirekten Impfpflicht gleich. Das halte ich für falsch. Nicht jeder Impfwillige hat bisher ein Impfangebot wahrnehmen können. Das liegt auch an der Urlaubszeit. Und dann gibt es Menschen, für die es kein Impfangebot gibt: Kinder unter zwölf Jahren, Schwangere, Menschen mit bestimmten Erkrankungen. Diese Menschen darf man nicht vom gesellschaftlichen Leben ausschliessen", sagt Reinhardt der Zeitung "Rheinische Post" (Dienstagausgabe). Umso wichtiger sei es, durch konsequente Aufklärung die noch Unentschiedenen zu erreichen. "Ich vermisse den TV-Spot zum Impfen vor der Tagesschau."

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00:30

Der Vorstandvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gass, warnt vor Alarmismus um eine mögliche vierte Corona-Welle. "Den Begriff Vierte Welle sehe ich kritisch. Das sorgt bei den Bürgern nur für die Angst, dass mit steigenden Fallzahlen die Intensivstationen wieder mit Covid-Patienten volllaufen – dank der Impfung wird das aber nicht der Fall sein," sagte Gass der "Bild". Gass erwartet steigende Infektionszahlen im Herbst, "eine Gefahr für das Gesundheitssystem ist das aber nicht". Infektionen, schwere Erkrankungen und Todesfälle hätten sich zunehmend entkoppelt. "Wir erwarten bei gleicher Inzidenz viel weniger Corona-Patienten in den Kliniken."

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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23:40

In den USA sind inzwischen mehr als 159 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 334 Millionen Dosen verabreicht worden. Mehr als 184 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

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22:45

Johnson & Johnson ist eigenen Angaben zufolge in Gesprächen mit der US-Arzneimittelbehörde FDA über das neurologische Krankheitsbild Guillain-Barre-Syndrom nach einer Impfung mit seinem Mittel. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Syndrom auftrete, sei sehr gering, teilt Johnson & Johnson mit. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass die FDA einen neuen Warnhinweis bei dem Mittel Janssen des US-Konzerns veröffentlichen werde. Bei dem Guillain-Barre-Syndrom handelt es ich eine seltene Autoimmun-Krankheit, bei der das Nervensystem angegriffen wird.

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21:00

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigt eine Impfpflicht für das Gesundheits- und Betreuungswesen an. Ab dem 15. September werde kontrolliert, ob das Personal in diesen Bereichen geimpft ist. "Wenn wir jetzt nicht handeln, werden die Zahlen und die Einlieferungen in die Kliniken steigen." Wegen der Delta-Variante gebe es einen Wettlauf mit der Zeit. Irgendwann müsse auch die Frage nach einer Impfpflicht für alle gestellt werden.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)