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Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 25. März, finden Sie hier.

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18:25

Nach einem sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen verschärft Island für drei Wochen die Corona-Einschränkungen. Ab Donnerstag bleiben Fitness-Studios, Kinos und Nachtclubs geschlossen, während Frisöre weiter öffnen und Restaurants bis 22.00 Uhr noch bedienen dürfen. Schulen und Universitäten bleiben dagegen bis mindestens nach den Osternferien zu, teilt die Regierung mit. Alle neu nachgewiesenen Fälle auf der Insel gehen auf die zuerst in Grossbritannien nachgewiesene, ansteckendere Variante des Virus zurück.

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18:20

Das Bundesamt für Gesundheit hat die Richtwerte für Lockerungen der Corona-Massnahmen weniger streng angesetzt, dies schreibt die “NZZ”. Neu gelten nicht mehr die Referenzwerte vom 1. März, sondern jene vom 22. März. In dieser Zeit ist die Inzidenz angestiegen.  Auch die Positivitätsrate spielt keine Rolle mehr, stattdessen zählt nun die Zahl der Hospitalisierungen und der Todesfälle.  «Das epidemiologische Geschehen erlaubt nach Ansicht des Bundesrates einen weiteren Öffnungsschritt, wenn sich die Lage bis zum nächsten Entscheid nicht verschlechtert hat», so das BAG zur “NZZ”.

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17:45

Mit den Massentests geht es laut dem BAG vorwärts. Inzwischen hätten 22 Kantone ein Konzept für Massentestungen eingereicht, in zwei Kantonen laufe das bereits gut. Das repetitive Testen soll künftig in Schulen, Unternehmen und Verwaltungen kostenlos möglich sein.

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17:15

Der britisch-schwedische Impfstoffhersteller Astrazeneca hat Berichte über die Vorratslagerung von 29 Millionen Impfdosen in einem Werk in Italien als nicht korrekt zurückgewiesen. Es handle sich um verschiedene Kontingente des Impfstoffs, die auf die Freigabe durch die Qualitätskontrolle warteten, teilte eine Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Davon seien 13 Millionen Dosen für arme Länder im Rahmen des Covax-Programms bestimmt. Sie seien ausserhalb der EU hergestellt und in dem Agnani-Werk in Fläschen abgefüllt worden. Weitere 16 Millionen sollten nach der Freigabe nach Europa gehen, ein grosser Teil davon noch im März. Derzeit seien keine Exporte ausser in Covax-Länder geplant.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier

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16:45

Belgien verschärft die Corona-Massnahmen. Ministerpräsident Alexander De Croo kündigte am Mittwoch nach Regierungsberatungen eine vierwöchige "Osterpause" an. Nicht systemrelevante Geschäfte dürfen Kunden nur noch mit Termin empfangen. Kontaktberufe wie Friseure müssen schliessen. Im Freien dürfen sich nur noch vier anstelle von zehn Personen mit Maske treffen. Zudem gibt es ab Montag nur noch Distanzunterricht. Kindergärten blieben geöffnet. 

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16:25

Das deutsche Bundesland Bayern will in acht stark von Corona betroffenen Städten und Landkreisen vom 12. April an kontrollierte Öffnungen von Geschäften mit deutlich mehr Schnelltests ermöglichen. Vorbild dafür sei die Teststrategie der baden-württembergischen Universitätsstadt Tübingen. "Wir machen Tübingen plus", sagt Ministerpräsident Markus Söder im bayerischen Landtag. Das Gesundheitsministerium solle dafür Regionen mit Corona-Inzidenzen zwischen 100 und 150 auswählen.

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16:05

Nachdem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Vormittag von ihrer Oster-Lockdown-Planung zurückgekrebst ist, prüft Deutschland nun, ob Reisen in Urlaubsgebiete im Ausland, wie zum Beispiel Mallorca, vorübergehend unterbunden werden können. Dies meldet die Online-Ausgabe der "Zeit" und bezieht sich auf die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer.  Es gebe einen entsprechenden Prüfauftrag, sagte diese, es bestünden aber "grosse verfassungsrechtliche Hürden". 

Zum ausführlichen Bericht über Merkels Oster-Rückzieher geht es hier

15:50

In der Kaserne Spiez sind 59 Armeeangehörige positiv auf das Coronavirus getestet worden, weitere 87 wurden in Quarantäne gesetzt. Schwere Verläufe sind keine darunter. "Der Ausbildungsbetrieb ist vorübergehend unterbrochen", heisst es in einer Medienmitteilung. "Aufgrund der hohen Fallzahlen ist die gesamte Schule abgesondert worden und bleibt vorerst am Standort in Spiez."

Eine Weiterverbreitung ausserhalb der Schule hätte verhindert werden können, schreibt die Armee weiter. "Die Abklärungen, wie sich das Virus innerhalb der Schule in dieser Grössenordnung verbreiten konnte, sind noch am Laufen." Dabei werde auch das Schutzkonzept und dessen Umsetzung überprüft.

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15:35

Das Bundesamt für Gesundheit hat seine neue Quarantäne-Liste veröffentlicht. Ab morgen 25. März verschwinden unter anderem Grossbritannien und die USA von der Liste. Ab dem 5. April kommen unter anderem Bosnien und HerzegowinaGriechenland sowie Jamaika neu auf die Liste. 

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15:05

Die Zahl der gemeldeten Fälle in der Schweiz nehme wieder exponentiell zu, sagt Martin Ackermann, Leiter der Taskforce. Laut Prognosen des Bundes dürften sich die Fallzahlen alle drei bis fünf Wochen verdoppeln. "Es gibt dabei allerdings eine beträchtliche Unsicherheit", so Ackermann. 

Aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) in den letzten 24 Stunden 2022 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Schnelle Lockerungen - auf diese verzichtete der Bundesrat explizit vor einer Woche - würden die Schweiz laut den Modellen der Taskforce zu Fallzahlen bis zu 15'000 pro Tag im Sommer führen. 

Es stecken sich vor allem junge Menschen mit dem Virus an, sagt Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Deswegen sind die Zahlen der Spitaleinlieferungen und Todesfälle derzeit stabil, während die Fallzahlen wieder steigen. Die Ansteckungen in der jüngeren Bevölkerung führend zu weniger Hospitalisationen. Auch spielt bereits eine Rolle, dass bei den Älteren die Impfungen voranschreiten. Insgesamt sind derzeit 9 Prozent in der Schweiz ein- oder zweimal geimpft worden. 

Auch würden die geltenden Einschränkungen einen stärkeren Ansteig der Zahlen verhindern, so Masserey. Die Lage bleibt aber angespannt. "Es kann aber nur eine Frage der Verzögerung sein", sagte Masserey zum Umstand, dass auch die Spitaleinlieferungen und die Todeszahlen wieder nach oben gehen können. 

Laut Anne Lévy, der Direktorin des BAG, will die Schweiz ein einheitliches Impfzertifikat einführen. Ziel sei, dass bis im Sommer ein Covid-Zertifikat existiere. Es könnten sowohl Geimpfte als auch von einer Virusinfektion genesene ein solches erhielten. Lévy betont, dass die Priorität aber auf dem Impfnachweis liege. Bis zur Einführung eines "Schweizer Impfpasses" müssen laut Lévy aber noch viele technische Hürden überwunden werden. 

Wichtig sei: 

  • Eine Ärztin oder ein Arzt muss ein solches Zertifikat austellen können.
  • Der Impfpass muss  auf dem Handy speicherbar sein.
  • Das Zertifikat muss fälschungssicher sein. 

Zum Debakel um die Impfstoff-Plattform "Meineimpfungen.ch" sieht sich das BAG in keiner Verantwortung. Diese liege bei der Stiftung und nicht beim BAG, sagte Lévy. Das BAG hat die Plattform subventioniert. Virginie Masserey sagte, dass sie "als Privatperson" seit Januar im Verwaltungsrat der Stiftung einsitze. Meineimpfungen.ch ist eine Datenbank, in der sich Corona-Geimpfte freiwillig eintragen können. Sie musste wegen Verdachts auf Datenlecks abgeschaltet werden. Die Datenbank hätte als Grundlage für einen Impfpass dienen können. Das BAG versucht nun, die beiden Themen Impfpass und Datendebakel zu trennen. 

Die Medienkonferenz der Bundes-Stellen zur sehr angespannten Pandemielage in der Schweiz kann hier in der Wiederholung angesehen werden:

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14:20

36 Prozent der vulnerablen Personen sind laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) gegen Covid-19 geimpft. Insgesamt hätten 9 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine Impfdosis verabreicht bekommen, 5,4 Prozent der Personen seien komplett geimpft.

Das sagte Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im BAG, am Mittwoch vor den Bundeshausmedien. Derzeit würden 21'000 Personen täglich gegen Covid-19 geimpft. In den allermeisten Kantonen sei die Impfkampagne in Alters- und Pflegeheimen abgeschlossen.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2'022 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1'572. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1'549, vor einer Woche bei 1'315. Zudem wurden 83 neue Spitaleinweisungen und 20 neue Todesfälle gemeldet.

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12:40

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt, die am Montag beschlossene Osterruhe werde zurückgenommen. Es habe zu viele Fragen gegeben, die in der Kürze der Zeit nicht hätten gelöst werden können. "Dieser Fehler ist einzig und allein mein Fehler", sagt Merkel.

 

 

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12:30

Der Bund wird um 14 Uhr im Rahmen einer Medienkonferenz zum Stand der Pandemie in der Schweiz informieren. Vor die Medien werden unter anderem BAG-Chefin Anne Lévy und die Expertin für Infektionskrankheiten Virginie Masserey treten. 

cash.ch wird die Medienkonferenz im Livestream übertragen.

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12:20

In Österreich sollen in der Hauptstadt Wien und zwei weiteren Bundesländern im Osten des Landes aufgrund einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens die Corona-Massnahmen verschärft werden. Gesundheitsminister Rudolf Anschober und die Landeschefs von Wien, Niederösterreich und Burgenland hatten bis tief in die Nacht verhandelt, im Lauf des Tages finden auf verschiedenen Ebenen weitere Gespräche statt.

Im Raum steht ein Lockdown über Ostern. Am frühen Abend soll ein Ergebnis bekanntgegeben werden. Landesweit wurden zuletzt laut Gesundheits- und Innenministerium binnen Tagesfrist 3289 neue Positiv-Tests gezählt. Derzeit befinden sich 2086 Personen aufgrund des Virus im Krankenhaus in Behandlung, 447 davon auf Intensivstationen. Bei einem Corona-Gipfel am Montag im Kanzleramt hatte die Regierung trotz einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 240 keine neuen Massnahmen beschlossen.

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11:45

Angesichts massiver Kritik hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Pläne für einen fünftägigen, verschärften Lockdown zu Ostern fallengelassen.

Wie zu hören ist, rückte sie von dem Vorhaben in einer kurzfristig anberaumten Videokonferenz mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer ab. Der Anfang der Woche in Marathonverhandlungen getroffene Plan für eine Verschärfung der Massnahmen zur Corona-Eindämmung hatte viele Entscheidungsträger vor den Kopf gestossen.

Merkel will in Kürze eine Stellungnahme zu den neuen Plänen abgeben. Für 13 Uhr ist ihre Fragestunde im deutschen Bundestag angesetzt.

"Einmal Corona-Nachsitzen, Deutschland!" - Lesen Sie die Bloomberg-Analyse zur Situation in Deutschland hier.

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11:30

Astrazeneca lagert in Italien 29 Millionen Dosen Corona-Impfstoff für den Export nach Grossbritannien. Ein entsprechender Bericht der italienischen Zeitung "La Stampa" wurde der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Brüssel bestätigt. Die Entdeckung ist brisant, weil Astrazeneca bei den Lieferungen an die Europäische Union sehr stark im Rückstand ist. Statt bis zu 220 Millionen Dosen will das Unternehmen den EU-Staaten bis zur Jahresmitte nur 100 Millionen liefern.

"La Stampa" berichtete, das Lager mit den 29 Millionen Impfdosen sei in der italienischen Abfüllfirma Catalent in Anagni entdeckt worden. Der Impfstoff wurde nach dpa-Informationen in der niederländischen Fabrik Halix in Leiden hergestellt und dann in Italien abgefüllt.

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10:30

Der Nahrungsmittelhersteller Nestlé will den Konsum von Heissgetränken in Zeiten des Corona-Virus sicherer machen. Dazu lanciert das Unternehmen für Kaffeemaschinen in Büros und im öffentlichen Raum einen antiviralen und antibakteriellen Bildschirmschutz. Die Folie für den Touchscreen an Kaffeemaschinen für den Ausser-Haus-Konsum sei eine selbstdesinfizierende, antivirale und antibakterielle Schutzvorrichtungen, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Folie bestehe aus einer PET-Folie mit einer speziellen Harzschicht, die eine aktive Kupferkomponente enthalte, heisst es weiter.

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10:00

Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech hat Untersuchungen eingeleitet, nachdem Hongkong und Macau einen Impfstopp wegen Verpackungsfehlern verhängt hatten. Die Überprüfung umfasse die Handhabung der Charge in den Impfzentren, in der gesamten Lieferkette, während des Umverpackens sowie zum Zeitpunkt der Befüllung und Fertigstellung, erklärte die Mainzer Firma. Derzeit gebe es aber keinen Grund zur Annahme eines Sicherheitsrisikos. Vorsichtshalber sei aber beschlossen worden, die weitere Impfung mit der Charge zu unterbrechen, bis die Untersuchung abgeschlossen sei. Keine andere Region sei mit Dosen aus dieser Charge versorgt worden. Das Unternehmen Fosun Pharma, das das COVID-19-Vakzin in den beiden chinesischen Sonderverwaltungszonen vertreibt, hatte mitgeteilt, dass bei einer Impfstoff-Charge Verpackungsmängel festgestellt worden seien, die mit dem Verschluss der Flaschen zusammenhingen.

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09:30

In Schweizer Medien setzt es ätzende Kritik ab für das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nach der Aufdeckung von möglichen Datenlecks bei der Plattform www.meineimpfungen.ch.  Hunderttausende Impfdaten sollen für Hacker einfach zugänglich und manipulierbar gewesen sein. Die Seite musste offline genommen werden. SRF nennt das BAG "Bundesamt für Gemächlichkeit" und schreibt in einer Analyse: "Ist es Unbeholfenheit? Oder einfach weltferne Gemächlichkeit? Ernüchternd ist es so oder so, was das Bundesamt für Gesundheit BAG in der Pandemie (...) bezüglich Impfpass nicht auf die Reihe kriegt." Die Seite meineimpfungen.ch sei nicht ein lustiger Ort im Internet für besonders Impffreudige, sondern Teil der Schweizer Impfstrategie. "Während das BAG bezüglich Impfregistrierung zwölf Monate wenig in die Wege leitete, haben Forscherinnen und Forscher weltweit mehrere Impfstoffe entwickelt. Innovativ und in Windeseile. So stellen wir uns Swiss Finish vor. Aber Swiss Finish ist beim BAG anscheinend nicht high tech, sondern low performance", schreibt SRF.

"Das ist der Schweiz unwürdig", schreibt auch Ringier-CEO Marc Walder in einem Kommentar auf blick.ch. "Unser Land und unsere Kantone sind nicht fähig, digitale Hilfsmittel für die Bewältigung der Pandemie anzubieten." Walder zählt verschiedene Beispiele auf, darunter auch der Fall meineimpfungen.ch, wo es gravierende Sicherheitsmängel gegeben habe. 

Das BAG hält am Mittwochnachmittag seine wöchentlich stattfindende Medienkonferenz ab.

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08:00

Die deutschen Intensivmediziner registrieren nach Angaben ihres Verbandes Divi bereits Auswirkungen der Impfungen. Auf den Intensivstationen gebe es nur noch "sehr wenig" Corona-Patienten im Alter von 80 Jahren, sagt Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), im Deutschlandfunk. Das sei deutlich zu sehen. "Die Impfungen scheinen wirklich zu wirken", ergänzt Marx. "Wenn wir die über 65-Jährigen geimpft haben, werden wir einen Effekt deutlich merken."

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06:30

Ankündigungen und Aussagen von Seiten der kantonalen Stellen und Bundesbehörden stehen oft im Gegensatz zur Realität, wie die Pandemie in der Schweiz schon einige Male gezeigt hat. Ein neues Beispiel liefert der Kanton Aargau. Dort empfiehlt Kantonsärztin Yvonne Hummel einen Antigen-Schnelltest für jene, die sich beispielweise an Ostern im Familienkreis treffen wollen. Doch im Kanton Aargau böten nur 17 Apotheken überhaupt Coronatests an, und freie Termine vor Ostern gebe es kaum, schreibt die Aargauer Zeitung (Artikel bezahlpflichtig).

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06:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Mittwoch 15'813 Neuinfektionen in Deutschland. Das sind 2378 Fälle mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz verharrt bei 108,1 im Vergleich zum Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 248 weitere Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

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06:10

Felix Huber, Arzt und Geschäftsführer von medix Schweiz, einem Zusammenschluss von neun regionalen Ärztenetzen, regt sich auf über "das weitgehende Versagen unserer gesundheitspolitischen Organe" bei der Organisation der Covid-19-Impfung, wie er in einer Kolumne auf dem Branchenportal medinside.ch schreibt. Das BAG sei im Dezember von der Zulassung des ersten Covid-19-Impfstoffes überrascht worden und habe das ganze Jahr ohne Vorbereitung einer durchdachten Impfstrategie verstreichen lassen. Nun sei unter anderem mit den vielen unterschiedlichen IT-Lösungen von Bund und Kantonen ein "hochkomplexes Flickwerk entstanden, dass man sich schämen muss." Jeder Kanton bastle nun vor sich hin. "Die Kostenträger haben ebenfalls erst im letzten Moment ihre Verhandlungen über die Vergütung aufgenommen, wohlweislich ohne die Ärzte miteinzubeziehen."

Die Armee liefere überdies Impfstoffe in "homöopathischer Dosis mit Nadeln aus alten Armeebeständen, die eher wie Stanzwerkzeuge aussehen und nicht zu gebrauchen sind." Niemand informiere über die vereinbarten Liefertermine und Impfstoffmengen, geschweige denn über die Ursachen für die Verzögerungen. "Dies alles erinnert an ein Laientheater, welches ohne Regisseur und Probe gleich in die Aufführung steigt." Felix Huber stellt sich auch gegen Covid-Impfungen, die in Apotheken vorgenommen werden - "weil sie die Komplexität unterschätzen, keine Kenntnisse zur Beurteilung der persönlichen Anamnese und zu wenig Erfahrung in der unmittelbaren intravenösen Behandlung von schweren allergischen Reaktionen haben."

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06:00

Hongkong setzt die Impfungen mit dem Vakzin der Partner BioNTech und Pfizer wegen Verpackungsfehlern vorübergehend aus. Der Schritt sei lediglich eine Vorsichtsmassnahme, teilte die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone am Mittwoch mit. Fosun Pharma, die das Vakzin in der Finanzmetropole und in Macau vertreibt, habe zuvor mitgeteilt, dass bei einer Impfstoffcharge Verpackungsmängel festgestellt worden seien, die mit dem Verschluss der Flaschen zusammenhingen. "BioNTech und Fosun Pharma haben keinen Grund zur Annahme gefunden, dass die Produktsicherheit gefährdet ist", erklärte die Regierung.

Es war nicht sofort klar, wie viele Einheiten betroffen sind, aber es hiess, dass die Verwendung der betroffenen Charge sowie einer weiteren ausgesetzt wurde. Auch Impfungen sowie die Herstellung des Vakzins in Macau seien daraufhin unterbrochen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Macau mit. Fosun Pharma reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

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03:30

Der deutsche Pharmaforscher Curevac eröffnet im Hinblick auf eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der Schweiz ein Büro in Basel. Die Schweiz hat bisher die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson&Johnson zugelassen, nicht aber den von Astrazeneca. Vom auch in der EU noch nicht zugelassenen Curevac-Vakzin hat die Schweiz bereits fünf Millionen Dosen bestellt.

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03:00

Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, will das Reserveguthaben um 650 Milliarden SZR aufstocken, um die globale Erholung von der Pandemie zu unterstützen. Eine neue Zuteilung von Sonderziehungsrechten (SZR) - das Zahlungsmittel des IWF - würde den Mitgliedsländern einen grossen Liquiditätsschub geben, ohne ihre Schuldenlast zu erhöhen, begründet sie den Vorschlag, den sie bis Juni dem IWF-Vorstand zur Entscheidung vorlegen will. Eine neue SZR-Zuteilung wäre die erste des IWF seit der Finanzkrise 2009.

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02:30

Grossbritannien will bereits im August mit dem Impfen von Kindern beginnen. Dies geht aus vorläufigen Plänen der Regierung hervor, schreibt die Zeitung "The Telegraph". Das wäre Monate früher als erwartet, heisst es unter Berufung auf zwei an den Plänen beteiligte Personen. Grundlage sei dem Bericht zufolge die Ergebnisse einer Studie der Universität Oxford in Zusammenarbeit mit AstraZeneca mit 300 Probanden im Alter von 6 bis 17 Jahren, die im Juni oder Juli vorliegen sollen.

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02:00

Vor dem EU-Videogipfel am Donnerstag warnt Österreich wegen der Verteilung der Impfstoffe vor einer Spaltung Europas. "Wir können kein Interesse daran haben, dass sich die Kluft innerhalb der Europäischen Union (EU) bei der Durchimpfung der Bevölkerung immer mehr vergrössert und wir somit EU-Mitgliedstaaten zweiter Klasse schaffen", sagt Österreichs Kanzler Sebastian Kurz der Zeitung "Welt". So hätten die Staats- und Regierungschefs im Januar vereinbart, den Impfstoff zur gleichen Zeit nach dem Bevölkerungsschlüssel anteilsmässig auszuliefern. "Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Auslieferung der Impfstoffe nicht nach Bevölkerungsschlüssel, sondern nach Bestellmenge erfolgt." Ohne Korrektur führe dies dazu, dass einige Mitgliedstaaten die sogenannte Herdenimmunität bereits Ende Mai erreichten, andere Länder hingegen erst im späten Sommer oder zum Jahresende hin.

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01:30

Die Niederlande verlängern ihre Massnahmen zur Corona-Bekämpfung bis zum 20. April. "Das ist enttäuschend", räumte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstabend bei einer Pressekonferenz in Den Haag ein. Angesichts weiter steigender Infektionszahlen und Krankenhausaufnahmen von Infizierten habe die Regierung jedoch keine andere Wahl. "Das ist die besorgniserregende Realität von heute."

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00:30

Der CDU-Wirtschaftsrat kritisiert die von der Ministerpräsidentenkonferenz mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beschlossene "Ruhezeit an Ostern". "Warum an Ostern beispielsweise die Aussenbereiche von Gaststätten doch nicht öffnen dürfen, verstehen immer weniger Menschen. Denn im vergangenen Sommer wurden vorbildliche Hygiene- und Abstandskonzepte umgesetzt", sagt Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU. Wichtiger als umfassende Schliessungen sei mehr Druck beim Impfen. "Durch die Fixierung auf die Inzidenzwerte verlieren die Massnahmen an Glaubwürdigkeit. Was erwiesenermassen hilft, sind kluge Konzepte aus Testen und Impfen. Deshalb kommt es jetzt in erster Linie darauf an, den Impf-Turbo zu zünden." 

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00:15

Mercedes-Benz stoppt vorübergehend die Lkw-Produktion in Brasilien. Die Herstellung werde vom 26. März bis zum 5. April ausgesetzt, teilt der Autobauer mit. Grund sei der Anstieg der Corona-Neuinfektionen in dem südamerikanischen Land.

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00:00

Weltweit haben sich über 123,97 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind mehr als 2,85 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 29,92 Millionen Infektionen und 543'152 Toten.

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00:00

Nur einer Minderheit der Deutschen hält einer Umfrage zufolge die jüngsten Lockdown-Beschlüsse in Deutschland für zu scharf. Lediglich 32 Prozent fänden, dass sie zu weit gingen, teilt der Sender RTL unter Verweis auf eine Forsa-Blitzumfrage im Auftrag von RTL und ntv mit. 32 Prozent hielten sie für angemessen, 31 Prozent gingen die Massnahmen nicht weit genug. 22 Prozent wollten aufgrund der neuen Massnahmen ihre Planungen für die Osterfeiertage ändern, bei 76 Prozent hätten sie indes keinen Einfluss, hiess es zudem. 76 Prozent wollten sich an die für die Ostertage geltenden verschärften Kontakt-Beschränkungen halten. 86 Prozent der Befragten teile die Kritik daran, dass Reisen nach Mallorca möglich sind, in deutsche Feriengebiete aber nicht. Forsa befragte den Angaben zufolge am 23. März 1011 Personen.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint die Übersicht zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung der Johns Hopkins University.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)