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Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 4. Februar, finden Sie hier.

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17:50

In Grossbritannien haben inzwischen mehr als zehn Millionen Menschen eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das teilte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Mittwoch per Kurznachrichtendienst Twitter mit. Das Vereinigte Königreich liegt damit weit vor allen anderen Ländern in Europa.

Die ganze Meldung gibt es hier.

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16:05

Das mutierte Virus sei "eine Pandemie in der Pandemie", sagte Bundesrat Alain Berset vor den Medien. Die Zahl der Mutationsansteckungen verdopple sich jede Woche. Berset verglich die Lage daher mit Anfang Oktober, als sich die Fallzahlen - noch bevor die heutigen Mutationen entdeckt wurden - explosionsartig hochschnellten.

Die neuen Corona-Varianten würden die alten ersetzen. Die Zahlen mit den älteren Varianten seien hingegen im Sinken begriffen: "Dies setzt uns in ein richtiges Dilemma", so Berset. Lockerungen des Lockdowns vor Ende Februar seien kein Thema. Im Moment verhängt dre Bundesrat aber auch keine Verschärfungen der Massnahmen, wie etwa eine Schliessung der Schulen. Man könne derzeit nicht sagen, in welche Richtung die epidemiologische Lage gehe, sagte der Gesundheitsminister.

Der Bundesrat will in zwei Wochen erneut Bilanz ziehen. Trotz strengerer Massnahmen liegt in zehn Kantonen der R-Wert wieder über 1. Auf die ganze Schweiz bezogen liegt die Reproduktionszahl, gemessen am 22. Januar, bei 1,01. Damit steckt eine Person mehr als eine weitere Person mit dem Virus an. 

Die Medienkonferenz mit Bundesrat Alain Berset kann in der Wiederholung angesehen werden:

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15:00

In der Schweiz tätige Diplomatinnen und Diplomaten sowie Grenzgängerinnen und Grenzgänger, die in Schweizer Gesundheitseinrichtungen arbeiten, können sich kostenlos gegen Corona impfen lassen. Der Bund übernimmt die Kosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Franken. Betroffen von der neuen Regelung sind gemäss Schätzungen des Bundes rund 150'000 Personen. 

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14:55

Die Schweiz hat sich weitere Impfstoffe gesichert. Der Bundesrat mit dem deutschen Pharmaunternehmen Curevac einen Vertrag über die Lieferung von fünf Millionen Impfdosen abgeschlossen. Unter der Voraussetzung, dass die klinischen Tests erfolgreich verliefen und die Behörden die Zulassung erteilten, liefere Curevac voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2021 in die Schweiz. Zudem hat die Schweiz mit Novavax einen Vorvertrag über sechs Millionen Impfdosen unterzeichnet. Mit Moderna sei die Lieferung von weiteren sechs Millionen Dosen vereinbart.

In der Schweiz wird der Impfstoff von AstraZeneca hingegen vorerst nicht zugelassen. "Die aktuell vorliegenden Daten erlauben noch keinen positiven Nutzen-Risiko Entscheid", teilte die Zulassungsbehörde Swissmedic mit. "Für eine abschliessende Bewertung müssen von der Gesuchstellerin unter anderem zusätzliche Wirksamkeitsdaten aus einer in Nord- und Südamerika laufenden Phase-III-Studie eingereicht und ausgewertet werden."

Sobald die Ergebnisse vorliegen, könne eine befristete Zulassung im rollenden Verfahren sehr rasch erfolgen, wie es hiess. In der Schweiz sind bislang die Impfstoffe der Hersteller Biontech und Pfizer sowie Moderna zugelassen und ausgeliefert worden.

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14:40

Der Impfstoff des britischen Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford soll ersten Erkenntnissen zufolge auch gegen die Übertragung des Coronavirus wirken. PCR-Tests bei einer zufälligen Stichprobe aus entsprechend Geimpften in Grossbritannien hätten gezeigt, dass der Impfstoff die Übertragung um rund 67 Prozent verringere, sagte Astrazeneca-Forschungschef Mene Pangalos am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Zuvor war nur die Wirkung gegen eine Covid-19-Erkrankung festgestellt worden.

Mehr zum Thema hier. 

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14:15

Bundesrat Alain Berset, Vorsteher Eidgenössisches Departement des Innern (EDI), wird um 15 Uhr vor die Medien treten und über die neuste Corona-Lage informieren. 

cash wird die Medienkonferenz live übertragen. 

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14:10

Der britische Pharmakonzern Astrazeneca und die Universität Oxford wollen bis Herbst einen Covid-19-Impfstoff der nächsten Generation herstellen, der Schutz vor neuen Virus-Varianten bieten soll. Astrazeneca wolle diesen "so schnell wie möglich" herstellen, sagt Forschungschef Mene Pangalos. Die beiden Partner stünden zudem kurz davor, Daten über die Wirksamkeit ihres Covid-19-Impfstoffs bei älteren Erwachsenen zu haben, sagt Andrew Pollard, Leiter der Impfstoffgruppe der Universität, auf einer virtuellen Pressekonferenz.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1'796 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1'546. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1'606, vor einer Woche bei 1'827. Zudem wurden 74 neue Spitaleinweisungen und 42 neue Todesfälle gemeldet.

Die Reproduktionszahl R steigt von 0,99 auf 1,01. 

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11:45

Bis am Mittwoch sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) insgesamt 2847 Ansteckungen mit den neuen Varianten des Coronavirus gemeldet worden. Das entspricht einer Verdoppelung im Vergleich zur Vorwoche.

Am Mittwoch vor einer Woche waren dem BAG noch 1400 Mutationen gemeldet worden, am (gestrigen) Dienstag waren es 2722 gewesen, am Montag 2411. Von den bisher 2847 gemeldeten Fällen gehörten 1140 zur britischen Variante (B.1.1.7) und 57 zur südafrikanischen (B.1.351), wie das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

In 1650 Fällen sei die Linie unklar, aber eine Mutation vorhanden. Das BAG weist in seiner Antwort auch darauf hin, dass die Zahlen den ihm bekannten Stand der identifizierten Virusvarianten widerspiegeln, nicht aber die Entwicklung der Ausbreitung der Varianten.

Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes schätzt, dass die britischen Mutationen in der vierten Kalenderwoche bereits rund 15 bis 20 Prozent der Ansteckungen ausmachten.

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10:35

Russland verzeichnet mit 16.474 neuen Corona-Fälle eine Fortdauer des Abwärtstrends. Am 25. Januar war die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen erstmals seit mehr als zwei Monaten unter die Schwelle von 20.000 gefallen. Zudem melden die Behörden 526 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Insgesamt sind nun in Russland mehr als 3,901 Millionen Ansteckungen bestätigt - die viertmeisten weltweit - und 74.684 Todesfälle registriert.

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09:45

Angesichts des weiterhin herrschenden Impfstoffmangels in der Europäischen Union hat sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel offen für mögliche Importe aus Russland und unter Umständen sogar aus China gezeigt.

"Jeder, der eine Zulassung bei der Europäischen Medizinagentur erhält, der ist uns herzlich willkommen", sagte Merkel am Dienstagabend in der ARD-Sendung "Farbe bekennen". Sie habe mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor kurzem “genau darüber” gesprochen, so die Kanzlerin. "Wir haben heute gute Daten gelesen auch von dem russischen Impfstoff."

Zwar wiederholte Merkel ihre Einschätzung, dass in der EU "im Grossen und Ganzen nichts schief gelaufen ist", zeigte sich aber zugleich frustriert über die bessere Versorgung in Nicht-EU-Staaten. Natürlich sei die "Frage im Raum", warum die USA, Israel oder Grossbritannien schneller seien, so die CDU-Politikerin. "Das wurmt einen natürlich."

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09:10

Corona-Vakzine dürften dem Impfstoff-Chef der Universität Oxford zufolge wohl auch bei infektiöseren Virus-Mutationen vor schweren Erkrankungen schützen. Das Virus könne durch Veränderungen womöglich menschliche Immunreaktionen umgehen, so dass es weiterhin übertragen werden könne, sagt Experte Andrew Pollard auf die Frage nach der Wirksamkeit des Impfstoffes, der von der Universität Oxford gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca entwickelt wurde, gegen Virus-Mutanten. "Das bedeutet also, dass es wahrscheinlich ist, dass das Virus im Laufe der Zeit Wege finden wird, sich so anzupassen, dass es weiterhin zwischen Menschen übertragen werden kann", sagt er BBC TV. "Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht immer noch einen Schutz gegen schwere Krankheiten haben werden." Es gehe viel mehr darum, dass das Virus in der Lage sei, weiterhin zu überleben, als dass es Schaden zufügen könne.

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07:35

Ein Teil der an Corona Erkrankten kämpft mit Langzeitfolgen. Wie viele davon betroffen sind, liess sich bisher kaum abschätzen. Eine Schweizer Studie um das Team des Zürcher Epidemiologen Milo Puhan gibt nun erste Erkenntnisse, wie SRF berichtet. So gaben Insgesamt 26 Prozent an, sich sechs Monate nach der Infektion noch nicht ganz erholt zu haben. Als häufigste Beschwerden nannten die Betroffenen starke Müdigkeit und Husten. Zudem sei mindestens jeder zehnte dieser Long Covid-Betroffenen noch in einem schlechten Gesundheitszustand und im Alltag sehr eingeschränkt, zitiert SRF aus der Studie. 

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07:20

Weltweit haben sich nachweislich mehr als 103,63 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 2,24 Millionen Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, seit im Dezember 2019 die ersten Ansteckungsfälle im chinesischen Wuhan bekanntgeworden sind. Die meisten Infektionen weisen die USA, Indien, Brasilien, Russland und Grossbritannien auf.

Zur Übersicht der weltweiten Verbreitung des Coronavirus von der Johns Hopkins University geht es hier.

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06:55

In den USA steigt die Zahl der Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 114.781 auf mehr als 26,5 Millionen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um mindestens 3624 auf 447.246. Die USA sind das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.

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06:50

Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes schreibt in ihrem neuesten Situationsbericht von einem "stabilen bis leicht rückgängigen Verlauf" für Mitte Januar. Auch die Übersterblichkeit nehme ab, wenn sie auch in vielen Regionen immer noch sichtbar sei, so der Bericht. Trotzdem ist es laut Experten zu früh, um in der Schweiz über Lockerungen zu sprechen. Die Direktorin des Bundesamts für Gesundheit (BAG), Anne Lévy, warnt vor einer "trügerischen" Entwicklung der Corona-Lage in der Schweiz. Die jetzigen Corona-Massnahmen zeigten zwar durchaus Wirkung. Aber: "Wir haben gehofft, dass die Zahlen schneller heruntergehen."

"Jetzt ist sicher noch nicht der Moment, um über Lockerungen zu reden", zitiert der "Blick" auch Epidemiologe Marcel Tanner, der bis Ende Januar die Public-Health-Gruppe der Corona-Taskforce leitete. "Man darf nicht vergessen, dass Österreich und Italien früher als die Schweiz zu strengeren Massnahmen gegriffen haben, die auch gewirkt haben", so Tanner. Österreich etwa öffne nur schrittweise und achte "kohärent darauf, die Ansteckungen tief zu halten". Letzteres etwa mit dem verschärften Grenzregime.

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05:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 9705 Neuinfektionen. Damit haben sich in Deutschland 2.237.790 Menschen mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Menschen, die nach einer Infektion gestorben sind, erhöht sich demnach um 975 auf 58.956. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 82,9.

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04:00

Das BAG hat am gestrigen Dienstag 1663 neue Ansteckungen in der Schweiz und Liechtenstein innerhalb der letzten 24 Stunden registriert. 46 Todesfälle sind gemeldet worden, dazu 90 Spitaleinlieferungen. 

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1'606. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1'642, vor einer Woche bei 1'899.

Der R-Wert ist auf 0,99 angestiegen. 

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03:15

Die mexikanische Gesundheitsbehörde genehmigt den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V zur Notfallanwendung. Dies gibt der stellvertretende mexikanische Gesundheitsminister Hugo Lopez-Gatell auf einer Pressekonferenz bekannt.

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02:45

Die neuseeländische Arzneimittelbehörde Medsafe erteilt dem Corona-Impfstoff aus dem Hause Pfizer/BioNTech eine vorläufige Zulassung. "Die vorläufige Zulassung des Impfstoffs ist ein positiver Schritt im Kampf gegen Covid-19", sagt Regierungschefin Jacinda Ardern. Die Impf-Einheiten werden voraussichtlich Ende des ersten Quartals in Neuseeland eintreffen.

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21:55

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will allen Franzosen bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot machen. Bis Ende Februar oder Anfang März sollte die Produktion von Impfstoff in Frankreich starten, sagt Macron in einem Interview mit dem Fernsehsender TF1. Er geht von schliesslich vier Werken aus. Pharmafirmen müssten schon jetzt mit den Vorbereitung für den nächsten Winter und den Anfang des nächsten Jahres beginnen. Derzeit werden Daten des Gesundheitsministeriums zufolge so viele Menschen in Krankenhäusern in Zusammenhang mit dem Virus behandelt wie zuletzt Ende November. Insgesamt sind gut 28.000 Patienten in Kliniken, davon liegen 3270 auf Intensivstationen. Das Land meldet 23.337 Neuinfektionen und 726 weitere Todesfälle.

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19:25

In den Niederlanden weist Ministerpräsident Mark Rutte Forderungen nach einer grösseren Lockerung des Lockdowns angesichts sinkender Corona-Fallzahlen zurück. "Es ist unvermeidlich, den aktuellen Lockdown fast komplett bis mindestens zum 2. März zu verlängern", sagt Rutte auf einer Pressekonferenz. Er verweist auf Gefahren durch neue Virusvarianten. Die Regierung prüfe weiterhin eine Fortsetzung der nächtlichen Ausgangssperre über den 10. Februar hinaus.

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18:45

Angesichts der Lieferungen von russischem und serbischem Impfstoff an Nicht-EU-Länder betont Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass solche Impfstoffe auch in Europa willkommen seien. "Jeder, der eine Zulassung bei der europäischen Medizinagentur stellt, der ist uns herzlich willkommen", sagt Merkel in der ARD. Sie habe mit Russlands Präsident Wladimir Putin darüber gesprochen, es gebe gute Nachrichten über die Wirksamkeit des Impfstoffes Sputnik V. Voraussetzung der Nutzung in der EU sei aber eine EMA-Zulassung.

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18:30

Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt Sonderrechte für Geimpfte ab. Solange nicht klar sei, ob Geimpfte andere anstecken könnten, sei es nicht möglich, diese anders zu behandeln, sagt die Kanzlerin in der ARD. Umgekehrt sei die Frage, wie man am Ende bei einem sehr grossen Impfangebot trotz der Impf-Freiwilligkeit mit Personen verfahren solle, die sich nicht impfen lassen wollten, fügt Merkel hinzu. Dann stelle sich die Frage, ob man nicht Unterschiede machen müsse nach dem Motto: "OK, wer das nicht möchte, der kann vielleicht bestimmte Dinge nicht machen."

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)