Zum Coronavirus-Update vom Montag, den 11. Januar, geht es hier.

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20:15

Nun ist auch in Russland die ansteckendere Coronavirus-Variante aufgetaucht, die zuerst in Grossbritannien entdeckt worden war. Ein Russe, der aus Grossbritannien zurückgekehrt und positiv getestet worden sei, trage den Erreger in sich, berichtet die Agentur RIA unter Berufung auf die Behörden.

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18:00

Der Schweizer Fussballprofi Edimilson Fernandes ist erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gibt sein Arbeitgeber und Bundesliga-Verein Mainz 05 bekannt. Bereits im letzten Sommer wurde der Schweizer Nationalmannschaftsspieler positiv getestet. Ob es sich bei dem aktuellen Test um eine Restviruslast aus der vergangenen Infektion oder eine Neuinfektion handelt, werde aktuell noch untersucht, schreibt Mainz 05.

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16:20

Die Reproduktionszahl (R-Wert), die angibt, wie viele Menschen eine mit dem Coronavirus infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, ist in der Schweiz und in Liechtenstein von 1,05 auf 1,02 gesunken. Das meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Internetseite. Die am Sonntag veröffentlichte Zahl bezieht sich auf den 31. Dezember. Am Samstag war für den 30. Dezember ein Wert von 1,05 gemeldet worden. Liegt die Reproduktionszahl (R-Wert) über 1, nimmt die Summe aller angesteckten Personen zu. Über 1 liegt der landesweite R-Wert seit dem 26. Dezember; der letzte vorläufige Tiefstpunkt von 0,88 stammt aus der Zeit vom 17. bis 19. Dezember. In zehn Kantonen, darunter BE und ZH, und in Liechtenstein lag der R-Wert am 26. Dezember noch unter 1. In den übrigen lag er bei 1 oder darüber.

Das BAG macht auf eine Verzögerung von rund 14 Tagen für die Angabe der Infektionslage der Kantone und Liechtenstein aufmerksam. Diese entsteht wegen der zeitlichen Differenz zwischen der Ansteckung und einem positivem Testergebnis. Zudem könnten die Schätzungen der letzten Tage leicht schwanken, schreibt das BAG.

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16:00

Japan meldet die Entdeckung einer neuen Variante des Coronavirus. Diese sei bei vier Reisenden aus dem brasilianischen Bundesstaat Amazonas nachgewiesen worden, teilt das japanische Gesundheitsministerium mit. Die Variante unterscheide sich von den in Grossbritannien und Südafrika entdeckten hochansteckenden Mutationen. Es gebe aber bislang keine Hinweise, dass diese dritte neue Variante ebenfalls sehr infektiös sei. Ob gegen sie die bisherigen Impfstoffe wirksam seien, werde untersucht.

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15:30

Restaurants, Bars und Pizzerien in vielen Regionen Italiens können nach Schliessungen wegen der Corona-Pandemie ihre Gäste wieder am Tisch bedienen. Rund 220'000 sind das landesweit in den ab Montag geltenden Gelben Corona-Zonen, wie der Landwirtschaftsverband Coldiretti am Sonntag vorrechnete. Schlecht sieht es in den nördlichen Regionen Lombardei, Emilia Romagna und Venetien sowie in Kalabrien und Sizilien im Süden aus. Wegen des dort erhöhten Reproduktionswertes fallen sie unter die Orangenen Zonen. Die Gaststätten dort können nur Bestellungen zum Mitnehmen akzeptieren.

In den Gelben Zonen dürfen die Wirte nun wieder ihre Räumlichkeiten von 5 Uhr bis abends 18 Uhr für die Gäste öffnen - bis 22 Uhr diejenigen, die Essen auch zum Mitnehmen anbieten. Italien fuhr in der vergangenen Woche einen regelrechten Zick-Zack-Kurs. Am Dreikönigstag galt quasi ein Lockdown für das gesamte Land, danach durfte die Gastronomie wieder zwei Tage öffnen, dann musste sie wieder schliessen. Die Pandemie hatte sich zuletzt wieder verschärft.

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14:45

Konsumenten müssen sich auf steigende Versicherungsprämien einstellen. Wie die "SonntagsZeitung" schreibt, dürften beispielsweise die Prämien für die Unfallversicherung oder auch Rechtsschutz klar steigen. Das Blatt beruft sich dabei auf Zahlen der zwei grössten Schweizer Versicherungen, der Zürich-Versicherung und der Axa. Sie hätten einen für die Gesamtbevölkerung repräsentativen Versichertenbestand. Dies liesse den Schluss zu, dass die Kosten auch bei anderen Versicherern steigen.

So verzeichnete die die Zürich- Versicherung beispielsweise bei der Unfallversicherung im Corona-Jahr eine deutliche Zunahme von Leistungsfällen. Denn wenn in den Spitälern und anderen Gesundheitseinrichtungen das Personal an Corona erkrankte, galt die Ansteckung am Arbeitsplatz als Berufskrankheit. Derweil werde die Axa seit Beginn der Coronakrise mit Anfragen im Bereich Rechtsschutz überrannt.

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13:00

Die vom Bundesrat in die Vernehmlassung geschickten verschärften Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus stossen bei Parteien mehrheitlich auf Verständnis. SVP und Gewerbeverband lehnen die Verlängerungen und Verschärfungen der aktuellen Massnahmen bis 28. Februar ab. Noch nicht bekannt ist die Haltung der Kantone gegenüber den bundesrätlichen Vorschlägen. Die Konsultation bei den Kantonen laufe derzeit noch, hiess es am Samstag auf Anfrage bei der Schweizerischen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK). Die GDK wolle dem Vernehmlassungsergebnis nicht vorgreifen.

Erwartungsgemäss klar gegen eine Verlängerung und Verschärfung der Corona-Massnahmen stellt sich die SVP Schweiz in einer Mitteilung vom Samstag. Kritisiert wird namentlich eine mögliche Schliessung der Geschäfte, die keine Güter des täglichen Bedarfs anbieten.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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11:45

In Grossbritannien werden nach Angaben der Regierung täglich 200'000 Menschen geimpft. Rund ein Drittel aller Bürger im Alter von über 80 Jahren hätten bereits eine Impfung erhalten, sagt Gesundheitsminister Matt Hancock dem Sender Sky News. Damit bis Mitte Februar alle besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen geimpft sein können, müssten wöchentlich zwei Millionen Spritzen verabreicht werden. 

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10:15

Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft stehen laut Eric Scheidegger, Chefökonom des Bundes, gut. Für das laufende und das kommende Jahr sei mit einem Wirtschaftswachstum von 3 Prozent zu rechnen, sagt Scheidegger in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". In einem positiven Szenario seien sogar 4 Prozent Wachstum möglich. Bereits im letzten Jahr habe die Schweizer Wirtschaft die Pandemie deutlich besser gemeistert als in den Nachbarländern. Während der Einbruch in der Schweiz rund 3 Prozent betragen habe, hätten Deutschland und Österreich einen Rückgang von 6 Prozent hinnehmen müssen.

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09:45

Die so genannten Gewinner-Aktien der Coronapandemie sind auch 2021 gut gestartet. Die Aktie von Lonza, Produzent des Corona-Impfstoffes des Pharmakonzernes Moderna, hat in den fünf Handelstagen des neuen Jahres an der Schweizer Börse 4 Prozent zugelegt. Die Aktie des Computerzubehörherstellers Logitech stieg von Montag bis Freitag gar 6 Prozent. Die Titel sind letztes Jahr 62 Prozent (Lonza) und 88 Prozent (Logitech) in die Höhe geschossen.

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08:00

Die beiden neuen Mutationen des Coronavirus aus Grossbritannien und Südafrika breiten sich in der Schweiz rasant aus.  Der Epidemiologe Richard Neher von der Universität Basel rechnet damit, dass die Variante aus Grossbritannien schon Ende Februar die Infektionslage in der Schweiz dominieren werde.

Das sei keine gute Nachricht, sagte Neher der "NZZ am Sonntag". Denn mit der weiteren Ausbreitung des Virus steige auch der R-Wert wieder an. Um die Variante auch anhand einzelner Erbgutfragmente nachweisen zu können, hat die Genfer Virologin Isabella Eckert ein Testvorgehen entwickelt, das verschiedene Labore in der Schweiz anwenden können. Das soll die Überwachung der Infektionslage erleichtern.

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07:45

In der Führung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) fehlt es nach Ansicht der neuen Präsidentin der Ärztevereinigung FMH, Yvonne Gilli, an ärztlicher Expertise. Eine Pandemie lasse sich aber nicht bekämpfen, ohne die Kernberufe an der Front einzubeziehen. Dabei gehe es nicht darum, Ärzte als externe Berater zu engagieren, sondern als Personen, die innerhalb der Strukturen verankert seien, sagte Gilli in einem Interview mit der "SonntagsZeitung".

Zwar gebe es im BAG einzelne Ärztinnen und Ärzte in den Stabsstellen. In der strategischen Führung des BAG fehle aber diese Berufsgruppe. "Ich glaube, das gibt es in keinem anderen europäischen Land. Für mich ist das eine der Ursachen für die aktuellen Probleme", sagte Gilli, die ihr neues Amt im kommenden Februar antritt.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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07:40

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in den USA hat nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 22 Millionen überschritten. Zuletzt verzeichnete das Land binnen 24 Stunden auf Basis offizieller Daten mindestens 248'159 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle steigt damit auf 22,03 Millionen.

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07:30

Das "Cannabis Light" erlebt seit Ausbruch der Corona-Pandemie ein neues "High". Wie der "SonntagsBlick" berichtet verzeichnen CBD-Händler im Ausland reissende Absätze. Doch dieser Trend ist auch in der Schweiz spürbar. Louis-Philippe Escudié von der Firma Holyweed, ein prominenter Produzent in der Romandie, hat festgestellt, dass sich seit dem letzten Herbst die Nachfrage verdoppelt hat. Unter den Abnehmern gebe es auffällig viele Eltern, die durch die Einschränkungen wegen Corona strapaziert seien. Sie kauften meistens Tropfen, weil sie nicht vor den Kindern Joints drehen wollten. Die Festtage hätten den Trend noch verstärkt.

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07:00

Der US-Pharmakonzern Moderna dürfte kommende Woche die Zulassung für einen zweiten Impfstoff gegen Covid-19 von der Aufsichtsbehörde Swissmedic erhalten. Wie die "SonntagsZeitung" von mehreren Quellen erfahren hat, dürfte es am Dienstag oder spätestens Mittwoch soweit sein. Die wissenschaftliche Begutachtung des Impfstoffes sei weitgehend abgeschlossen.

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06:15

Eine deutliche Mehrheit von 81 Prozent der Menschen in Deutschland hält die Corona-Massnahmen der Regierung für richtig oder wünscht sich sogar strengere Maßnahmen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Kantar für die Zeitung "Bild am Sonntag" sind 56 Prozent der Meinung, dass die aktuell beschlossenen Maßnahmen "genau richtig" sind, jeder vierte (25 Prozent) hält sie für "nicht streng genug". Nur 16 Prozent halten den Lockdown für "zu streng", "weiß nicht" sagen zwei Prozent der 1011 Befragten. Damit sinkt die Ablehnung der Corona-Politik in Deutschland. Zu Beginn des November-Lockdowns hielten noch 28 Prozent der Befragten die Maßnahmen für "zu streng", Ende November waren es noch 19 Prozent.

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05:00

In Deutschland steigt die Zahl der bestätigten Infektionen binnen Tagesfrist um 16'946 auf 1'908'527 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um 465 auf 40'343 zu. Am Sonntag fallen die Zahlen in der Regel niedriger aus, weil am Wochenende weniger getestet wird und weniger Daten übermittelt werden.

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05:00

In der Schweiz sind im letzten Jahr zwischen 74'500 und 75'500 Menschen gestorben. Das waren 10 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus provisorischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht, die der "SonntagsBlick" publik gemacht hat. Die Corona-Pandemie hat Spuren hinterlassen, dürfte doch eine beträchtlicher Teil der Zunahme auf die Lungenkrankheit Covid-19 zurückgehen. Das BFS publiziert laufend die Todesfälle in der Schweiz, aufgeschlüsselt nach Kalenderwoche, Kanton und Alter, jedoch unabhängig von der Ursache. Verharmloser der Pandemie verlieren durch die statistisch belegte Übersterblichkeit ihr wichtigstes Argument. Pietro Vernazza, Chefarzt der Infektiologie am Kantonsspital St. Gallen, einer der Kritiker, rudert bereits zurück. «"ch habe die Intensität der zweiten Welle sicher unterschätzt. Auch die Wirksamkeit der Massnahmen hatte ich höher erwartet."

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04:00

Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, warnt angesichts des umstrittenen Impfstarts in der EU vor wachsender Skepsis gegenüber der Europäischen Union. "Angesichts der aufgeheizten nationalen Debatte und des schleppenden Impfstarts" müsse sich die EU-Kommission aktiv in die Diskussion einbringen, schreibt Barley in einem Gastbeitrag für das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Montagausgaben) laut einem Vorab-Bericht. Die EU müsse klarmachen, dass gemeinsames europäisches Vorgehen notwendig sei, aber auch dass die Mitgliedsstaaten bei den Verhandlungen mit den Herstellern eng eingebunden waren, schreibt die SPD-Politikerin.

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03:45

Zahlreiche Geschäfte im weltweiten Handel mit Corona-Schutzmasken laufen über die Schweiz. Hier lassen sich Millionen Franken an Provisionen verdienen, wie die "NZZ am Sonntag" schreibt. Für den Geldwäscherei-Experten, Daniel Thelesklaf, ist dies nicht überraschend. Es gebe praktisch keinen anderen Finanzplatz mit der gleichen geopolitischen Stabilität, fachlichen Expertise und Effizienz. Thelesklaf warnt jedoch vor Reputationsrisiken.

Laut "SonntagsZeitung" sind im Frühjahr 2020 Jungunternehmer der Firma Emix zu Millionären geworden, die pro Maske 9,90 Franken kassiert hatten. Der Preis war laut VBS zu hoch. Mittlerweile seien Strafanzeigen hängig. Die Verträge mit der Emix wurden vom Oberfeldarzt und einem Kader der Armee-Apotheke bewilligt.

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Die Übersicht zur weltweiten Verbreitung des Coronavirus von der Johns Hopkins University findet sich hier.

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03:00

Zwei Drittel aller Restaurants und Gaststätten in der Schweiz leiden wegen der Corona-Pandemie unter Liquiditätsproblemen. Das geht aus einer Umfrage des Branchenverbandes GastroSuisse hervor, über die der "SonntagsBlick" berichtet. Sollte der Bund die Betriebe jetzt nicht rasch finanziell unterstützen, drohe fast der Hälfte der Gastro-Betriebe das Aus. Insgesamt geben 98 Prozent der befragten Wirte an, dringend finanzielle Hilfe zu benötigen.

Die Sorgen der Branche sind jedoch laut "SonntagsZeitung" nicht neu. Schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie sei es den meisten Schweizer Restaurants schlecht gegangen. Laut Branchenspiegel 2020 von GastroSuisse erwirtschafteten nur gerade 38 Prozent der Betriebe eine genügende Rendite auf dem eingesetzten Kapital. Rund zwei Drittel war also zu wenig rentablel.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)