Zum Coronavirus-Update vom Sonntag, 27. September, geht es hier.

17:20

In London sind mehrere Polizisten bei dem Versuch verletzt worden, eine Demonstration Tausender Gegner der Corona-Massnahmen am Trafalgar Square aufzulösen. Die Polizei beendete die Kundgebung, da die Teilnehmer keinen Abstand gehalten beziehungsweise keine Masken getragen hätten.

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17:05

Grossbritannien verzeichnet nach Regierungsangaben 6042 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. 34 weitere positiv getestete Menschen seien gestorben. Am Vortag hatte das Land 6874 bestätigte Ansteckungen gemeldet.

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12:30

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hält an seinem Entscheid fest, die italienische Region Ligurien auf die Liste der Coronavirus-Risikogebiete zu setzen. Die ligurischen Behörden hatten sich am Freitagabend gegen den Entscheid gewehrt.

Das BAG beurteile die epidemiologische Lage bei den Nachbarstaaten auf Ebene Regionen, teilte das Bundesamt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstag mit. Dabei falle Ligurien mit einer 14-Tages-Inzidenz von rund 80 Fällen auf 100'000 Einwohner unter die Regionen mit erhöhtem Risiko. Eine weitere Differenzierung innerhalb einer Region sei nicht möglich, so das BAG.

 

 

Die Region Ligurien stehe deshalb ab dem 28. September auf der Quarantäneliste. Das BAG überprüfe die Liste regelmässig und werde sie wie bisher bei Änderungen der Lage anpassen.

Die ligurischen Behörden argumentieren, dass der Ausbruch des Virus auf den Ort La Spezia zurückzuführen ist. Die Region hat deswegen beim Schweizer Generalkonsul in Italien interveniert, wie die italienische Agentur Ansa am Freitagabend berichtete. Sie informierten auch den italienischen Aussenminister Luigi Di Maio.

Der vollständige Bericht findet sich hier.

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12:50

Gesundheitsexperten halten die neuen Massnahmen der Regionalregierung Madrids zur Eindämmung der drastisch steigenden Corona-Zahlen für unzureichend und unwirksam. "Sie haben kein solides epidemiologisches Fundament, sie sind unverantwortlich im Hinblick auf die öffentliche Gesundheit und werden Leiden bereiten sowie Leben kosten", zitierte die Zeitung "La Vanguardia" am Samstag den Epidemiologen und früheren Krisendirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Daniel López Acuña.

Am Vortag hatte die konservative Regionalregierung der Stadt den Rat der linken Zentralregierung missachtet, fast die ganze Hauptstadt abzuriegeln. Stattdessen ordnete sie nur die Ausweitung bereits bestehender Beschränkungen der Bewegungsfreiheit von 37 auf 45 Gebiete an. Es handelt sich vorwiegend um besonders dicht besiedelte ärmere Wohngebiete. Die Stadtregierung befürchtet, dass die Wirtschaft durch einen neuen Lockdown wie im Frühjahr völlig in die Knie gehen könnte.

Spanien ist in Westeuropa im Hinblick auf die absoluten Infektionszahlen das am härtesten von der Corona-Pandemie getroffene Land. Bis Freitag wurden mehr als 715'000 Corona-Infektionen und mehr als 31'000 Todesopfer gezählt.

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12:15

Wie bereits am vergangenen Wochenende wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Samstag und am Sonntag keine Infizierten-Zahlen publizieren. Stattdessen werden am Montag die Zahlen für drei Tage veröffentlicht. 

Die letzten BAG-Zahlen für die Schweiz und Liechtenstein fielen zuletzt wie folgt aus: 

Freitag: 372
Donnerstag: 391
Mittwoch: 437
Dienstag: 286
Montag: 1095

Aus anderen Ländern sind dagegen neue Zahlen eingetroffen: 

  • Russland verzeichnet mit 7523 Corona-Neuinfektionen den höchsten Tagesanstieg seit dem 22. Juni. Die Zahl der Toten kletterte nach Angaben der Behörden um 169. Die Gesamtzahl der Ansteckungen erhöht sich damit auf 1,143 Millionen, die der Toten auf 20'225.
  • Tschechien meldet mit 2946 Corona-Neuinfektionen den zweithöchsten Tagesanstieg. 15 weitere positiv getestete Menschen starben, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen in dem Land mit 10,7 Millionen Einwohnern liegt damit bei 61'318, insgesamt 582 Menschen starben.
  • In den USA gibt es nach einer Reuters-Zählung mindestens 58'577 bestätigte Neuinfektionen binnen eines Tages. Die Gesamtzahl der Fälle liegt damit bei 7,06 Millionen. Die Zahl der Toten stieg um mindestens 883 auf 203'794.

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08:35

Die italienische Region Ligurien ist nicht damit einverstanden, dass die Region von der Schweiz auf die Liste der Coronavirus-Risikogebiete gesetzt wurde. Die dortigen Behörden argumentieren, dass der Ausbruch des Virus auf den Ort La Spezia zurückzuführen ist.

 

 

Die Region hat deswegen beim Schweizer Generalkonsul in Italien interveniert, wie die italienische Agentur Ansa am Freitagabend berichtete. Sie informierten auch den italienischen Aussenminister Luigi Di Maio.

Die ligurischen Behörden sind der Ansicht, dass die Schweizer Entscheidung durch die "inhomogene" Situation in dieser Region verzerrt ist. Der Bund müsse seine Entscheidung rückgängig machen oder diese nur auf die von der Epidemie am stärksten betroffenen Gebiete anwenden.

Mehr dazu hier.

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07:30

Kurz vor den Herbstferien wird das Reisen von der Schweiz in andere Länder schwieriger. Die Schweiz hat am Freitag namentlich Grossbritannien, Portugal und Belgien wie auch die italienische Region Ligurien und die Bretagne in Frankreich auf die Quarantäneliste gesetzt. Dänemark, Irland, Island, Slowenien, Ungarn oder Marokko sind ebenfalls auf der Liste gelandet. Im Nahen Osten gilt Oman wieder als Risikoland.

Der «Blick» hat die Lage in fünf beliebten Ferienländern analyisert: So hat Corona diese Ferienländer im Griff!

Die neue Liste tritt am Montag, 28. September, in Kraft. Quarantänepflicht herrscht damit für 59 Staaten und Staatenverbünde. Bei der letzten Anpassung vom 11. September hatte das BAG 55 Staaten als Risikogebiete eingestuft.

Die vollständige Quarantäneliste des Bundes findet sich hier.

Aus der Schweiz und Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag 372 Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages gemeldet worden. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 369. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 385, vor einer Woche bei 435. Zudem wurden 10 neue Spitaleinweisungen und 2 neue Todesfälle gemeldet.

Am Donnerstag hatte das BAG 391 neue Ansteckungen gemeldet. Am Mittwoch waren es 437 und am Dienstag 286. Am Montag hatte das Amt erstmals die Zahlen für das ganze Wochenende und den Freitag bekannt gegeben. Insgesamt waren für die drei Tage 1095 neue Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2-Virus in der Schweiz und in Liechtenstein gemeldet worden.

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05:15

In Deutschland sind weitere 2507 Corona-Tests positiv ausgefallen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgibt. Damit steigt die Gesamtzahl auf 282'730. Neun weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Die Zahl der Todesfälle summiert sich somit auf bislang 9452.

Nach dem Start des neuen Schuljahres befinden sich in Deutschland derzeit rund 50'000 Schüler in Quarantäne, wie eine Umfrage von "Bild" unter den zuständigen Ministerien der Bundesländer ergibt. In den nächsten drei Monaten werde sich die Zahl mehr als verdoppeln, wahrscheinlich sogar vervielfachen, wird der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, zitiert.

 

 

"Wir befürchten, dass es in der Folge an unseren Schulen immer schwieriger werden wird, Infektionsausbrüche zu kontrollieren und einzudämmen." Inzwischen steige die Zahl der Fälle, in denen eine Ansteckung innerhalb der Schule als wahrscheinlich gelten könne.

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00:15

Grossbritannien will seine Gelder für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) deutlich aufstocken. Für den Zeitraum von vier Jahren kündigt Premierminister Boris Johnson insgesamt 340 Millionen Pfund (371 Millionen Euro) an Zuwendungen an. Das sind 30 Prozent mehr als für die vorherige Vier-Jahres-Periode.

Allerdings ist ein Drittel der zugesagten Mittel an die Bedingung einer Reform der WHO gebunden. Johnsons Ankündigung ist Teil einer Rede an die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN), die in Auszügen vorab von seinem Büro verbreitet wurde.

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20:10

Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich bleibt hoch. Binnen 24 Stunden gab es 15'797 neue Fälle nach einem Rekordhoch am Donnerstag mit 16'096 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl klettert auf rund 513'000 und überspringt damit erstmals die Marke von einer halben Million. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um 150 auf 31'561.

Die Übersicht zur weltweiten Verbreitung des Coronavirus der Johns-Hopkins-Universität findet sich hier.

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18:40

Die Zahl der Corona-Toten könnte sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch auf zwei Millionen verdoppeln, bis ein wirksamer Impfstoff in grossem Stil eingesetzt werden kann. Ohne einen gemeinsamen und entschlossenen Kampf gegen die Pandemie könne es sogar noch viel mehr Todesopfer geben, warnt WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Rund neun Monate nach der Identifizierung des neuartigen Corona-Virus in China nähert sich die Zahl der bestätigten Todesfälle zurzeit der Marke von einer Million.

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(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)