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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 17. Dezember, finden Sie hier.

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18:05

Der französisch-österreichische Biotechkonzern Valneva will mit einer baldigen Zulassung seines Totimpfstoffes noch eine wesentliche Rolle im Kampf gegen die Corona-Pandemie spielen. "Wir sind leider spät, aber hoffentlich nicht zu spät", sagte Vorstandschef Thomas Lingelbach am Donnerstag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Derzeit würden in der EU, in Grossbritannien und in Bahrain gleichzeitig Zulassungsverfahren laufen, für die man allesamt bis spätestens Ende März grünes Licht erwartet.

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17:20

Die eidgenössische Volksinitiative gegen eine Impfpflicht ist am Donnerstag in Bern eingereicht worden. Über 125'200 Menschen haben das Volksbegehren unterschrieben, wie die Freiheitliche Bewegung Schweiz bekannt gab.

Die Volksinitiative "Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit" fordert in der Verfassung das Grundrecht, dass jeder Mensch die Freiheit hat, selbst bestimmen zu können, was in seinen Körper gespritzt oder implantiert wird. . "Die betroffene Person darf aufgrund der Verweigerung der Zustimmung weder bestraft werden noch dürfen ihr soziale oder berufliche Nachteile erwachsen", heisst es im Initiativtext.

Die ganze Meldung lesen Sie hier.

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16:30

Der Kinderarzt Jörg Dötsch von der Uni Köln rät davon ab, Kinder im Alter von unter fünf Jahren zum jetzigen Zeitpunkt impfen zu lassen. Es gebe für diese Altersgruppe zurzeit keinen zugelassenen Impfstoff, betont der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Köln. Zudem wisse man auch noch nicht, welche Dosis für diese Altersgruppe verimpft werden solle. "Deswegen kann ich allen Eltern nur davon abraten", sagt Dötsch in Berlin.

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15:25

Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einer vierten Pandemie-Welle mit der Omikron-Variante. Von zentraler Bedeutung, um diese Welle möglichst niedrig zu halten, sei die Booster-Impfung, sagt Lauterbach in Berlin. Nun müsse die Bundesregierung dafür sorgen, dass ausreichend Impfstoff vorhanden sei. Dazu sei er auch mit Rumänien, Bulgarien, Polen und Portugal in Gesprächen, um von dort weitere Dosen aufzukaufen.

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14:45

Noch nie seit Ausbruch der Corona-Pandemie waren die Intensivstationen (IPS) der Schweizer Spitäler so belegt wie in der letzten Woche: Die Auslastung stieg auf 81 Prozent. Im Durchschnitt mussten 273 Covid-Patientinnen und -Patienten intensiv-behandelt werden, 15 Prozent mehr als eine Woche zuvor.

Die Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Infektion belegten letzte Woche 40 Prozent der verfügbaren IPS-Betten, nach 35 Prozent in der Vorwoche, wie dem neuesten Situationsbericht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zur epidemiologischen Lage in der Schweiz am Donnerstag zu entnehmen war. Im Durchschnitt mussten 211 Covid-19-Patientinnen beatmet werden, das sind 20 Prozent mehr als in der Woche zuvor.

Seit dem 27. Januar wird der Impfstatus der hospitalisierten Patientinnen und Patienten und der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung erfasst. Bis am vergangenen Sonntag wurden 9875 Hospitalisationen mit bekanntem Impfstatus gemeldet. Rund 77,5 Prozent dieser Personen waren nicht geimpft, rund 2,5 Prozent teilweise und rund 20 Prozent vollständig.

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14:20

Die EU-Kommission vereinbart mit Pharma-Konzern Moderna, dass Impfstofflieferungen für Deutschland vorgezogen werden. Im Dezember erhalte Deutschland danach zehn Millionen Impfdosen mehr als geplant, heisst es in einem Statement. Im ersten Quartal sollen 25 Millionen Impfdosen mehr ausgeliefert werden.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 11'070 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. 

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 9153. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 9128, vor einer Woche bei 9557.

Zudem wurden 149 neue Spitaleinweisungen und 33 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 66,60 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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12:45

Frankreich schränkt den Reiseverkehr von und nach Grossbritannien erheblich ein. Zur Begründung verweist die Regierung auf die rasant steigenden Corona-Fallzahlen in Grossbritannien im Zuge des Auftauchens der Omikron-Variante. Von Frankreich nach Grossbritannien dürfen demnach nur noch britische Staatsangehörige reisen, die auf dem Weg nach Hause seien. Ausnahmen gelten zudem für Lkw-Fahrer sowie für Menschen, die zur Bestattung eines nahen Verwandten oder etwa aus medizinischen Gründen nach Grossbritannien müssten. Nach Frankreich einreisen dürfen nur noch französische Staatsangehörige oder Ausländer mit ständiger Aufenthaltgenehmigung sowie Menschen, die wichtige Arbeit verrichten oder Zwischenstopps einlegen, die höchstens 24 Stunden dauern. Voraussetzung für die Einreise aus Grossbritannien ist ausserdem ein negativer PCR-Test oder ein Antigen-Test, der nicht älter als 24 Stunden ist. Nach der Einreise besteht eine siebentägige Pflicht zur Selbst-Quarantäne, die nach 48 Stunden beendet werden kann, wenn ein in Frankreich gemachter Test negativ ausfällt.

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11:55

Die neue Omikron-Variante ist nun auch erstmals in Polen nachgewiesen worden. Behörden im südlichen Katowice hätten den ersten Fall gemeldet, zitiert die Nachrichtenagentur PAP den stellvertretenden Gesundheitsminister Waldemar Kraska. Insgesamt wurden in Polen bislang 3.903.445 Infektionen registriert. 90.306 Menschen starben. In Polen leben rund 38 Millionen Menschen.

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10:30

Valnevas Totimpfstoff ist nach Angaben der Biotechfirma als Booster für eine bereits vorherige Impfung mit diesem Covid-19-Vakzin geeignet. "Erste Ergebnisse bestätigen, dass VLA2001 die Immunität der Teilnehmer, die VLA2001 als Grundimmunisierung erhielten, deutlich verstärkte", teilt das Unternehmen unter Verweis auf eine eigene Studie mit. Vor kurzem hatte eine britischen Studie, die sieben Impfstoffe als Booster nach einer Impfung mit Biontech/Pfizer untersuchte, gezeigt, dass Valneva als einzige Auffrischungsimpfung keinen Immunitätsschub bewirkte. Valneva hatte erklärt, dass die Teilnehmer den Booster nach einem kürzeren Intervall als üblich erhalten hätten. Totimpfstoffe wie der von Valneva bräuchten in der Regel aber länger, um ihre Wirkung zu entfalten.

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07:15

In vielen Schweizer Apotheken werden vor den Feiertagen die Selbsttests knapp. In allen Ländern ist laut der obersten Apothekerin, Martine Ruggli, eine so hohe Nachfrage nach Tests zu beobachten, dass das Material auszugehen droht.

Die Selbsttests für den häuslichen Gebrauch würden auf der gleichen Basis und von den gleichen Firmen hergestellt wie die Antigen-Schnelltests, die in Apotheken, Testzentren und Arztpraxen angeboten würden, sagte Ruggli gegenüber den Tamedia-Zeitungen.

Personen, die sich testen lassen möchten, sollten sich für einen Antigen-Schnelltest oder einen PCR-Test anmelden. Bei den Selbsttests hoffe sie, dass die Herstellerfirmen Roche oder Abbott nachproduzieren könnten. Dieser Test sei aber weniger zuverlässig.

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07:05

Bundesrat Ignazio Cassis schliesst als Mediziner eine Impfpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht kategorisch aus. Impfungen gehörten zu den erfolgreichsten Instrumenten in der Geschichte der Medizin. "Damit haben wir Krankheiten wie Pocken und Kinderlähmung ausgerottet", sagte Bundesrat Cassis in einem Interview mit den CH-Medien. Im Moment rechtfertige sich in der Corona-Pandemie jedoch keine solche Impfpflicht. Sie wäre nicht verhältnismässig. Ein solches Obligatorium wäre ein massiver Einschnitt in die persönliche Freiheit. Nähmen die Todesfälle jedoch plötzlich stark zu, müsse man als Ultima Ratio auch über eine Impfpflicht nachdenken.

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06:45

Laut einer Auswertung des "Blick" hat die Schweiz im Verhältnis zur Einwohnerzahl derzeit so viele tägliche Corona-Fälle wie kaum ein anderes Land. Hierzulande beträgt die 7-Tage-Inzidenz pro 100'000 Einwohner per gestern Mittwoch 746,2. Nur wenige Kleinstaaten, sowie die Slowakei, Tschechien, Dänemark und Belgien hätten in den vergangenen sieben Tagen mehr Corona-Fälle gemeldet, so "Blick". In Grossbritannien liege die 7-Tage-Inzidenz dagegen "nur" bei 549,5, in Deutschland bei 353 und Österreich, das vergangene Woche noch deutlich vor der Schweiz lag, komme auf eine 7-Tage-Inzidenz von aktuell 306,6. Die Zeitung beruft sich dabei auf Daten von www.corona-in-zahlen.de, die sich wiederum auf Daten vom RKI, "Our World in Data" und EDCD beruft. 

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05:30

Neuseeland meldet seinen ersten Omikron-Fall. Die infizierte Person sei aus Deutschland über Dubai eingereist und befinde sich in einer staatlichen Quarantäneeinrichtung in Christchurch, teilt der Chef der Gesundheitsbehörde, Ashley Bloomfield, mit.

Derweil protestieren Tausende Neuseeländer zumeist ohne Mund-Nasen-Schutz in der Hauptstadt Wellington gegen die Impfpflicht und die strengen Reisebeschränkungen. Trotz einer Impfquote von 90 Prozent hält Regierungschefin Jacinda Ardern an den Beschränkungen fest. Für die Weihnachtszeit sind einige Lockerungen vorgesehen, die internationalen Grenzen bleiben weiterhin geschlossen.

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04:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 56'677 Corona-Neuinfektionen in Deutschland. Das sind 13'934 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 70'611 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 340,1 von 353 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 522 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 107'202. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,67 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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03:55

Die Europäische Union (EU) sichert sich eine halbe Million Einheiten neuentwickelter Covid-Medikamente auf Antikörperbasis. Die EU-Kommission habe konkrete Verträge mit drei Pharmakonzernen über die Lieferung von Therapeutika mit monoklonalen Antikörpern geschlossen, berichtet die Zeitung "Augsburger Allgemeine" aus einer Antwort von EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides auf eine parlamentarische Anfrage des FDP-Europaabgeordneten Moritz Körner. Mit dem Hersteller Hoffmann-La Roche sei die Lieferung von 55'000 Dosen des Mittels Regn-Cov2 vereinbart, mit GlaxoSmithKline 220'000 Dosen des noch nicht zugelassenen Medikaments Sotrovimab und mit Eli Lilly 220'00 Dosen eines Kombinations-Präparats aus Bamlanivimab und Etesevimab.

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23:00

In die New Yorker Metropolitan Opera geht es bald nur noch mit Booster-Impfung. Ab dem 17. Januar dürften Mitarbeiter und Zuschauer, die eine Auffrischungsimpfung bekommen könnten, die Oper auch nur noch mit einer solchen betreten, teilten die Betreiber am Mittwoch mit. Alle anderen hätten ab dem Zeitpunkt, ab dem sie eine Booster-Impfung bekommen könnten, zwei Wochen dafür Zeit, um weiterhin in das Gebäude gelassen zu werden.

"Wir wollen, dass sich jeder in unserem Opernhaus sicher fühlt", sagte Met-Chef Peter Gelb. "Wir haben hart daran gearbeitet, im September wieder zu öffnen, und werden jetzt sicher nicht aufgeben." In den USA kann jeder ab 16 Jahren eine Auffrischungsimpfung bekommen - frühestens sechs Monate nach zwei Impfungen mit Pfizer oder Moderna oder zwei Monate nach einer Impfung mit Johnson & Johnson.

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21:15

Die Regierung in Paris schliesst die Einführung einer Impfpflicht in Frankreich ausdrücklich nicht aus. Dies sei "durchaus möglich", sagt Präsident Emmanuel Macron den Fernsehsendern TF1 und LCI. Gegenwärtig habe dies jedoch keine Priorität.

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20:30

Der britische Epidemiologe und Regierungsberater Chris Whitty erwartet, dass in den kommenden Wochen mehrfach die Fallzahl-Rekorde gebrochen werden. Insbesondere in London steige gegenwärtig die Zahl der Einlieferungen ins Krankenhaus, sagt der oberste Mediziner Englands. Zuvor gab Grossbritannien einen Rekord bei Neuinfektionen bekannt.

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18:00

Die Zahl der Todesfälle in den USA ist nach Angaben der Seuchenbehörde CDC im Wochenvergleich um fünf Prozent auf etwa 1100 pro Tag gestiegen. Omikron spiele im amerikanischen Infektionsgeschehen bislang nur eine nachgeordnete Rolle, sagt CDC-Chefin Rochelle Walensky. Die Variante sei für etwa drei Prozent der Neuinfektionen verantwortlich und in mindestens 36 der 50 Bundesstaaten aufgetreten. Ersten Daten zufolge verdopple sich die Zahl der Omikron-Infektionen alle zwei Tage.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)