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17:55

Der polnische Gesundheitsminister Adam Niedzielski bezeichnet die Corona-Lage in Polen als ernst. Beim Anstieg der Infektionszahlen beobachte er eine "sehr grosse Beschleunigung". Diese Entwicklung sei auf die britische Virusvariante zurückzuführen. Sie gilt als weitaus ansteckender. "Man kann sagen, dass diese Mutante andere Virusvarianten verdrängt", erklärt Niedzielski. Man schätze, dass sie landesweit bereits für 60 bis 80 Prozent aller neuen Fälle verantwortlich sei. Die Regierung kündigt an, dass in den nächsten Tagen zusätzliche Notkrankenhäuser eröffnet werden, unter anderem in der stark betroffenen Woiwodschaft Schlesien. Die Zahl der Betten für Covid-19-Patienten soll langfristig fast verdoppelt werden.

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16:30

Österreich will bei einem Treffen mit zwölf anderen europäischen Staaten den Grünen Pass für Reisefreiheit in Corona-Zeiten vorantreiben. Die Beratungen sollten noch vor Ostern stattfinden, kündigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Samstag in Wien an. Teilnehmen sollen unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien. Die EU-Kommission will, dass der Ausweis zum 1. Juni einsatzbereit ist. Österreich und einige andere Länder drängen auf ein höheres Tempo.

"Jede Abstimmung, die vorher stattfindet, wird dem Projekt helfen", sagte Köstinger. Dabei geht es neben rechtlichen Fragen auch darum, ob zum Beispiel die Quarantänepflicht sowohl im Ziel- wie im Herkunftsland entfällt oder wie viele Tests im Gastland nötig sind, damit eine ungehinderte Rückreise möglich ist. Zur Vorbereitung will Köstinger am Montag den Vizepräsidenten der EU-Kommission, Margaritis Schinas, treffen.

Der Grüne Pass werde Reisefreiheit und Normalität im Alltag zurückbringen, betonte die Ministerin. "Es ist wichtig, dass die Tourismusländer hier an einem Strang ziehen, um eine rasche Umsetzung sicherzustellen." 

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14:20

In Grossbritannien hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums inzwischen die Hälfte aller Erwachsenen mindestens eine Impfdosis gegen das Corona-Virus erhalten. Die Schwelle sei erreicht worden, nachdem allein am Freitag 660.276 Impfungen verabreicht worden seien, teilt Gesundheitsminister Matt Hancock auf Twitter mit.

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13:10

Die Olympischen Sommerspiele in Japan finden wegen der Corona-Pandemie ohne ausländisches Publikum statt. Die Organisatoren erklären, die Entscheidung, keine ausländischen Zuschauer zuzulassen, sei bedauerlich. Sie sei jedoch unvermeidbar gewesen, da die Gesundheit der Athleten und der japanischen Bevölkerung vorgingen.

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12:25

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelten im Grossraum Paris und anderen Teilen Frankreichs seit Samstag neue Beschränkungen. In insgesamt 16 Départements gibt es nun auch tagsüber strikte Ausgangsregeln. Viele Geschäfte sind geschlossen. Von den etwa 67 Millionen Menschen in Frankreich ist etwa jeder Dritte von den härteren Massnahmen betroffen.

Premierminister Jean Castex hatte die neuen Regelungen am Donnerstag angekündigt. Sie sollen zunächst vier Wochen lang gelten. Im Grossraum Paris mit etwa zwölf Millionen Bewohnern und anderen Gegenden hatte sich die Corona-Lage zuletzt deutlich verschlechtert.

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11:30

In Dänemark sind bei zwei Krankenhausmitarbeitern nach einer AstraZeneca-Impfung Behördenangaben zufolge Blutgerinnsel und Hirnblutungen aufgetreten. Eine der betroffenen Personen sei gestorben, teilt die für öffentliche Kliniken in Kopenhagen zuständige Behörde mit. Beide Krankenhausmitarbeiter seien weniger als 14 Tage nach ihrer Impfung krank geworden. Die dänische Arzneimittelaufsicht bestätigt, dass ihr zwei schwere Fälle gemeldet worden seien. Details nennt sie nicht. Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin sind in Dänemark weiterhin ausgesetzt. In Deutschland ist das Mittel nach einer mehrtägigen Unterbrechung wieder freigegeben. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hatte zuvor erklärt, sie sehe den Impfstoff weiter als sicher an. Zwar könne ein Zusammenhang zwischen einer Impfung und sehr seltenen Blutgerinnseln im Gehirn nicht definitiv ausgeschlossen werden. Man sei jedoch weiterhin der Ansicht, dass die Vorteile des Vakzins die Risiken überwögen.

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11:05

Pakistans Ministerpräsident Imran Khan ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums positiv auf Covid-19 getestet worden. Khan befinde sich zu Hause in Selbst-Isolation. Details wurden nicht genannt. Am Donnerstag war der 68-Jährige gegen Corona geimpft worden.

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10:00

Das Luxusresort Mar-a-Lago des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Florida wird wegen eines Corona-Ausbruchs teilweise geschlossen. Einige der Mitarbeiter seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilt das Management des Clubs in einer E-Mail mit, aus der die "Washington Post" zitiert. Daher würden der Beach Club und der Dining Room vorübergehend geschlossen. Wie viele Mitarbeiter erkrankt sind, teilt die Resort-Leitung zunächst nicht mit. Seit seinem Auszug aus dem Weissen Haus im Januar lebt Trump dauerhaft auf seinem Luxusanwesen Mar-a-Lago in Palm Beach.

08:15

Der Corona-Erreger Sars-CoV-2 existierte einer Studie zufolge möglicherweise schon Monate vor den ersten öffentlich bekannt gewordenen Krankheitsfällen. US-Forscher kombinierten dafür mehrere Methoden zu einer Modellrechnung, die den Zeitraum zwischen Mitte Oktober und Mitte November 2019 als Rahmen für das erste Auftreten von Sars-CoV-2 festlegt. Der erste grössere Ausbruch des Coronavirus wird zwar mit einem Fischmarkt im chinesischen Wuhan gegen Ende Dezember 2019 in Verbindung gebracht. "Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dieses Markt-Cluster den Beginn der Pandemie markiert hat", schreiben die Forscher der University of California in San Diego und der University of Arizona, die die Studie im Fachblatt "Science" präsentieren.

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06:30

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Samstag 16'033 Neuinfektionen in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 99,9(Vortag: 95,6). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 207 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 74.565 Insgesamt wurden bislang knapp 2,65 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

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05:00

Die Schweiz steht vor mindestens weiteren vier Wochen ohne neue Lockerungen der Corona-Massnahmen. Der Bundesrat hat den Forderungen nach grossen Öffnungen nicht nachgegeben. Immerhin noch vor den Ostertagen hat der Bundesrat entschieden, dass sich drinnen wieder zehn statt nur fünf Personen treffen dürfen. Davor solle man sich unbedingt testen lassen, rät Gesundheitsminister Alain Berset.

Die Erhöhung der erlaubten Personenzahl im Freundes- und Familienkreis ist das einzige Zückerchen, das der Bundesrat der Bevölkerung am Freitag gab. Die Regierung will am 14. April darüber entscheiden, ob der vergangene Woche skizzierte zweite Öffnungsschritt danach in Kraft treten kann. Dieser sieht unter anderem die Öffnung der Restaurantterrassen, Sport in Innenräumen und Kultur- und Sportveranstaltungen mit wenig Publikum vor.

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03:45

Angesichts der sich deutlich abzeichnenden dritten Pandemiewelle fordern deutsche Intensivmediziner die Ministerpräsidentenkonferenz zu einem weiteren bundesweiten Lockdown auf. "Es muss dringend gehandelt werden", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx der "Augsburger Allgemeinen" einem Vorabbericht (Samstagausgabe) zufolge. Die Sieben-Tage-Inzidenz könne ohne Eingreifen sehr schnell in Deutschland auf 200 steigen und zu deutlich höheren Intensivpatientenzahlen führen. "Aus unserer Sicht kann es daher nur eine Rückkehr zum Lockdown vom Februar geben", betonte Marx. Alles andere sei nicht zu verantworten.

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23:45

Weltweit haben sich über 122,07 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind mehr als 2,82 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 29,71 Millionen Infektionen und 539.716 Toten.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint die Übersicht zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung der Johns Hopkins University.

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23:00

Volkswagen kündigt einen zwölftägigen Produktionsstopp in Brasilien ab dem 24. März an. Grund sei die immer schlimmer werdende Pandemie in dem Land, heisst es in einer Mitteilung.

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21:20

Italien will im kommenden Monat eine halbe Million Impfungen pro Tag vornehmen. "Wir werden im April jeden Tag 500.000 Menschen impfen und wollen die Zahl im Mai und Juni weiter erhöhen", sagt Ministerpräsident Mario Draghi.

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20:25

Der britische Premierminister Boris Johnson hat seine erste Impfdosis des Mittels von AstraZeneca erhalten. Er er seine Landsleute auf, sich auch impfen zu lassen. Er habe gar nichts gespürt, sagt der 56-Jährige nach der Impfung in einem Londoner Krankenhaus. "Es war sehr gut, sehr schnell." Wer den Impfaufruf erhalte, solle diesem folgen: "Es ist das Beste für Sie, das Beste für Ihre Familie und für alle anderen."

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19:30

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hält die Rücknahme von Öffnungen angesichts des Infektionsgeschehens für unumgänglich. "Wir sehen, dass die Situation sich sehr schwierig entwickelt", sagt sie. Dafür habe man die Rücknahme von Öffnungen bei einer Inzidenz von über 100 vereinbart. "Wir werden leider auch von dieser Notbremse Gebrauch machen müssen." Sie hätte sich gewünscht, dass dies nicht nötig werde. "Aber das wird nicht möglich sein", betont sie mit Blick auf das Bund-Länder-Treffen am Montag.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)