+++

Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 14. Mai, finden Sie hier.

+++

17:30

Dänemark lockert seine Einreisebestimmungen für Touristen. Der bisher notwendige triftige Einreisegrund - etwa der Besuch von nahen Verwandten oder Partnern - fällt für Menschen aus Ländern der EU und des Schengenraums ab Freitag weg, sofern es die Corona-Lage in ihren Staaten erlaubt. Urlauber und andere Einreisende müssen sich nach der Ankunft in Dänemark aber nach wie vor testen lassen und in Quarantäne begeben, wenn sie nicht gegen Covid-19 geimpft worden oder von einer Infektion genesen sind. Das teilte das dänische Aussenministerium mit. Touristen und andere aus dem deutsch-dänischen Grenzgebiet sowie den Grenzregionen zu Schweden werden von der Quarantäneregelung ausgenommen. Für sie gilt nun einheitlich, dass die Vorlage eines maximal 72 Stunden alten negativen Tests bei der Einreise reicht.

+++

14:45

Der Branchenverband Swiss Retail Federation fordert die vollständige Aufhebung der wegen der Corona-Pandemie erlassenen Kapazitätsbeschränkungen im Detailhandel. Der Vorschlag des Bundesrates für eine Lockerung der Zutrittslimiten im Non-Food-Bereich gehe zu wenig weit.

Swiss Retail stützt die Forderung nach vollständiger Aufhebung auf eine durch die GFO Unternehmensberatung vorgenommene Datenanalyse zum Infektionsgeschehen bei 49 Firmen des Detailhandels mit 38'000 Angestellten, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht.

Die landesweite Auswertung zeige, dass die Inzidenz bei den Angestellten des Detailhandels über den Untersuchungszeitraum des ganzen Jahres 2020 unter dem schweizerischen Durchschnitt lag. Eingeschlossen sei in den Zahlen auch die erste Welle zu Jahresbeginn, bei der keine Maskenpflicht und anfänglich auch nur geringe Beschränkungen in den Verkaufsgeschäften galten.

+++

13:50

In der EU würde einer Umfrage zufolge mehr als ein Viertel der Erwachsenen eine Impfung ablehnen, wenn sie angeboten würde. Das Ergebnis deute auch auf einen Zusammenhang zwischen der Zögerlichkeit und der Nutzung sozialer Medien hin, vor allem wenn diese die Hauptinformationsquelle seien, teilt die Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen Eurofound mit. In Bulgarien sind die Menschen demnach am skeptischsten, 67 Prozent nannten es unwahrscheinlich oder sehr unwahrscheinlich, dass sie sich impfen lassen würden. Dagegen sind die Iren am impfwilligsten, hier halten es zehn Prozent für unwahrscheinlich, dass sie eine Impfung ausschlagen.

+++

11:40

In Russland melden die Gesundheitsbehörden 8380 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt haben sich damit mehr als 4,9 Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus angesteckt. 392 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus, insgesamt sind es 114.723. Allerdings hat das nationale Statistikamt, das selbst Daten erfasst, bereits von April 2020 bis März 2021 rund 250.000 Todesfälle verzeichnet. Den Behörden zufolge sind die Daten des Statistikamtes umfassender, weil sie auch Fälle aus Autopsieberichten enthalten, die für die tägliche Erfassung der Todesfälle nicht verfügbar sind. Zudem sei der erste Fall einer indischen Virus-Variante bekanntgeworden, berichtet die Zeitung "Kommersant". 16 Fälle seien in Uljanowsk bei einer Gruppe indischer Studenten nachgewiesen worden.

+++

09:30

Ab heute dürfen Schweizer wieder ohne Quarantänepflicht nach Deutschland reisen. Das gilt auf für Einkaufstouristen. Grund: Deutschland hat seine Regeln für die Einreise aus einem Risikogebiet entsprechend angepasst, was auch die Schweiz betrifft: Ab Donnerstag, 13. Mai, dürfen Personen aus einem Risikogebiet künftig quarantänefrei für 24 Stunden einreisen. Der Reisegrund ist egal.

Schweizern war bisher untersagt, nur aus touristischen Gründen oder zum Einkaufen nach Deutschland zu reisen. Doch nun gibt es keine Einschränkungen mehr bei der 24-Stunden-Regel, wie der "Südkurier" berichtet. Das hat vor allem für das Grenz-Bundesland Baden-Württemberg gravierende Folgen. Die Grenze ist für Schweizer Einkaufstouristen wieder offen. Auch wird für die Einreise nach Deutschland kein negativer Corona-Test verlangt und es gibt keine Quarantäneauflagen mehr.

+++

08:55

Weltweit sind einer Reuters-Zählung zufolge inzwischen rund 159,94 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Knapp 3,464 Millionen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Zahlen beruhen auf Angaben der staatlichen Gesundheitsministerien und Regierungsvertretern.

+++

07:50

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 17'419 weitere Corona-Fälle binnen eines Tages gemeldet. Das sind 4534 registrierte Neuinfektionen weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel weiter auf 103,6, am Vortag betrug der Wert 107,8. Er gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

278 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, das sind 28 mehr als vor einer Woche. Insgesamt stieg die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus binnen 24 Stunden auf 85.658. Seit Ausbruch des Virus wurden mehr als 3,56 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Als genesen gelten laut RKI mehr als 3,24 Millionen.

+++

06:20

In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 362'727 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle steigt damit auf 23,7 Millionen. 4120 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Insgesamt sind es damit 258.317 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Nach den USA weist Indien weltweit die zweithöchste Infektionszahl auf. Die Dunkelziffer in dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen dürfte Experten zufolge aber deutlich höher sein.

+++

06:00

Der Bundesrat hat am gestrigen Mittwoch über weitere Corona-Lockerungen entschieden. Er schlägt den Kantonen per 31. Mai weitreichende Lockerungen vor (mehr dazu hier). Die wichtigsten Beschlüsse, Änderungen und weiter geltenden Regeln sind:

  • Für Veranstaltungen mit Publikum soll neu in Innenräumen eine Limite von 100 anstatt 50 Personen gelten. Für Draussen soll die Limite von 100 auf 300 Personen erhöht werden.

  • Vereinsanlässe oder Führungen, sollen innen und aussen mit maximal 30 statt wie bisher 15 Personen möglich sein.

  • Innenbereiche der Restaurants sollen mit Schutzkonzepten wieder geöffnet werden. Aber nur, wenn die Fallzahlen bis Ende Mai sinken oder stabil bleiben. Auf Restaurantterrassen soll die Maskenpflicht am Tisch aufgehoben werden.

  • Neu dürfen maximal 30 statt 15 Personen gemeinsam Amateursport betreiben. Publikum ist zugelassen, auch an Wettkämpfen. Für Mannschaftssportarten nationaler und regionaler Ligen gilt sogar eine Gruppengrösse von 50 statt 30 Personen. 

  • Kontaktsport wie Judo oder Schwingen ist in Innenräumen ohne Maske in beständigen Gruppen von vier Personen erlaubt. 

  • Bei Auftritten und Proben im Bereich der Laienkultur beträgt die Obergrenze der Gruppe 50 Personen. Dies gilt sowohl in Innenräumen als auch draussen. Im Freien sind Chorkonzerte wieder zugelassen, sowohl im Amateur- als auch im Profibereich.

  • Die Homeoffice-Pflicht wird für jene Betriebe, die wiederholt testen - einmal pro Woche -, in eine Homeoffice-Empfehlung umgewandelt.

  • An Hochschulen wird die Beschränkung auf maximal 50 Personen für Präsenzveranstaltungen aufgehoben. Voraussetzung ist ein Testkonzept im Rahmen der kantonalen Teststrategie und eine Genehmigung des Kantons.

  • Thermalbäder und Wellnesseinrichtungen dürfen neu öffnen.

  • Quarantäne: Neben Genesenen sollen auch Geimpfte sowohl von der Kontaktquarantäne (Kontakt mit einer infizierten Person) als auch von der Reisequarantäne ausgenommen werden. 

  • Die Nachtclubs würden wohl erst gegen Ende der Öffnungsschritte drankommen.

  • In den Geschäften würden die Kapazitäten insofern angepasst, dass auch für die Non-Food-Läden neu die Begrenzung von einer Person auf zehn Quadratmetern gelten soll.

Definitiv entscheiden will die Landesregierung über die Lockerungen nach der Konsultation mit den Kantonen am 26. Mai. Der Bundesrat hält ebenfalls fest, dass in den kommenden Wochen und Monaten weitere Öffnungsschritte geplant seien. Am 26. Mai werde er definitive Entscheide zu den Grossveranstaltungen mit über tausend Personen fällen. Die Konsultation zum übernächsten Öffnungsschritt will die Regierung voraussichtlich am 11. Juni starten und dann am 18. Juni darüber entscheiden.

+++

02:00

Haus- und Fachärzte erleben in Deutschland einen Patienten-Ansturm seit die Priorisierung bei AstraZeneca aufgehoben worden ist. "Der Impfstoff von AstraZeneca wird so stark nachgefragt, dass die bereitgestellten Mengen nicht mehr ausreichen", sagt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der "Rheinischen Post", laut Vorabbericht. Zur erhöhten Nachfrage trage bei, dass die zweite Dosis nun in einer Frist von vier bis zwölf Wochen gegeben werden könne. "Die Verkürzung der Impfabstände auf vier Wochen macht den Impfstoff für junge Menschen attraktiv. Sie wollen bei den anstehenden Lockerungen durch einen kompletten Impfschutz gut vorbereitet sein", sagt Preis. "Medizinisch gesehen wäre es besser, sich erst nach zwölf Wochen die Zweitimpfung geben zu lassen."

+++

00:00

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat grünes Licht für einen Schnelltest der Biotechfirma Qiagen zur Entdeckung von SARS-CoV-2-Antikörpern gegeben. Damit stehe das tragbare Testgerät medizinischem Personal in den USA zur Verfügung, teilt das im MDax notierte Unternehmen mit. Der Antikörper-Test brauche nur etwa zehn Minuten, um mögliche Antikörper gegen das Virus nachzuweisen.

+++

23:05

Nach der Freigabe des BioNTech/Pfizer-Impfstoffes für zwölf- bis 15-Jährige in den USA ruft Präsident Joe Biden Eltern auf, ihr Kinder impfen zu lassen. Die Zulassung für diese Altersgruppe sei ein weiterer riesiger Schritt im Kampf gegen die Pandemie, sagt er.

+++

21:15

Norwegen will das Vakzin von Astrazeneca nicht mehr verimpfen. Das Land wolle die Immunisierung mit dem Impfstoff nicht wieder aufnehmen, sagt Ministerpräsidentin Erna Solberg. Die Regierung spende die Astrazeneca-Dosen womöglich an andere Länder. Eine Entscheidung, ob der Impfstoff von Johnson & Johnson (J&J) überhaupt zum Einsatz komme, sei noch nicht getroffen worden. Eine von der Regierung ernannte Kommission hatte empfohlen, dass beide Impfstoffe wegen des Risikos von seltenen schädlichen Nebenwirkungen aus Norwegens Impfprogramm ausgeschlossen werden sollten.

+++

Abonnieren Sie hier den Newsletter von cash.ch, dem grössten Wirtschafts- und Finanzportal der Schweiz. Gratis.

+++

Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

+++

19:00

Nach der Impfung von mehr als 8,7 Millionen Menschen mit dem Mittel von Johnson & Johnson (J&J) meldet die US-Seuchenbehörde CDC insgesamt 28 bekannte Fälle einer schweren Thrombose. Es handle sich um 22 Frauen und sechs Männer, drei der Betroffenen seien gestorben, heisst es in einer Präsentation. Die vorliegenden Erkenntnisse "deuten auf einen glaubwürdigen Zusammenhang" zwischen dem als "TTS" bezeichneten Thrombose-Syndrom und dem Impfstoff hin. Es scheine Parallelen zu den Vorfällen bei dem AstraZeneca-Mittel in Europa zu geben. Bei den Stoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna trete TTS offenbar nicht auf.

+++

+++

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)