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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 21. Mai, finden Sie hier.

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18:00

In Grossbritannien steigen die Infektionszahlen an. Das Land meldet 2874 weitere Fälle, so viele wie seit dem 19. April nicht mehr. Den Regierungsdaten zufolge starben sieben weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Virus. Ihre Erstimpfung erhalten haben 37,25 Millionen Menschen in Grossbritannien, darunter inzwischen auch der 38-jährige Prinz William.

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17:30

In Frankreich dürfen sich ab dem 31. Mai alle Erwachsenen impfen lassen. Das gibt Ministerpräsident Jean Castex bekannt.

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16:35

Italiens Regierung hat am Donnerstag ein Massnahmenbündel im Umfang von 40 Milliarden Euro zur Stützung der von Corona angeschlagenen Wirtschaft verabschiedet. Im Zentrum stehen den Angaben nach Hilfszahlungen an notleidende Unternehmen von rund 15,4 Milliarden Euro. Das teilte Aussenminister Luigi Di Maio auf Facebook mit. Zudem will Rom laut Medien rund 5 Milliarden Euro in die Hand nehmen, um Wellen von Entlassungen nach dem Ende eines gesetzlichen Stopps im Sommer abzufedern. Wiedereinstellungen sollen gefördert werden. Der Tourismussektor des beliebten Urlaubslandes kann ebenfalls mit neuen Finanzspritzen rechnen.

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16:05

Rund fünfzig Mitglieder des Parlaments aus allen Fraktionen verlangen vom Bundesrat ein nationales Härtefallprogramm für Studierende. Sie befürchten viele Ausbildungsabbrüche und eine Verschärfung des Fachkräftemangels wegen der Coronakrise. Der Bundesrat blockt die Idee ab. Die aktuelle Situation sei zwar sowohl für die Hochschulen als auch die Studierenden eine grosse Herausforderung, schreibt der Bundesrat in seiner ablehnenden Antwort auf gleichlautende Motionen von Ständerätin Eva Herzog (SP/BS) und Nationalrätin Franziska Roth (SP/SO). Erste Rückmeldungen zeigten aber, dass die Abbruchquote im Hochschulbereich stabil bleibe.

Zudem hätten die Hochschulen umfangreiche Massnahmen getroffen, um Nachteile für Absolvierende aufgrund der Corona-Pandemie abzufedern. Die finanzielle Unterstützung für Studierende in Notsituationen liege in der Kompetenz und Verantwortung der Hochschulen und der Kantone. Deshalb ist die Bereitstellung von Bundesmitteln oder eine öffentlich-private Partnerschaft mit Beteiligung des Bundes laut dem Bundesrat nicht angezeigt.

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15:40

Gemäss dem BAG-Wochenbericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, lag das Medianalter der hospitalisierten Personen bei 56 Jahren und damit zum ersten Mal überhaupt unter der 60er-Marke. Die Zahl der laborbestätigten Coronavirus-positiven Fälle in der Schweiz und in Liechtenstein sank gegenüber der Vorwoche um 24 Prozent auf noch 7809, wie aus Wochenbericht weiter hervorgeht. Das Medianalter aller laborbestätigter Covid-19-Fälle lag in der Berichtswoche 19 bei 35 Jahren.

Auf den Intensivstationen der Spitäler lagen durchschnittlich 198 Menschen, 22 weniger als in der Woche davor. Insgesamt mussten in der Berichtswoche vom 10. bis 16. Mai 195 Personen wegen Covid-19 ins Spital, in der Vorwoche waren es 280 Patienten gewesen. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt laut BAG zurzeit 74,1 Prozent. 19,7 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

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14:30

Für die Bündner Bergbahnen gehörte der vergangene Winter zu den zwei schlechtesten der letzten 20 Jahre. In der Wintersaison 2020/21 hatten die Skigebiete 16 Prozent weniger Gäste als im letzten Winter vor der Pandemie. Der Transportumsatz ging um 15 Prozent oder 34 Millionen Franken zurück. Über 50 Prozent Umsatzverlust verbuchte die Berggastronomie. 

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14:00

Die derzeit in Europa eingesetzten Corona-Impfstoffe scheinen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO Schutz auch gegen sämtliche zirkulierende Mutationen des Virus zu bieten. "Alle Coronavirus-Varianten, die bislang aufgetaucht sind, reagieren auf die verfügbaren, zugelassenen Vakzine", sagt WHO-Regionaldirektor Hans Kluge.

Mit Blick auf die indische Variante B.1.617 fügt er hinzu, dass die Gesundheitsbehörden wachsam bleiben sollten. Kluge betont aber zugleich, dass Impfungen und Kontrollmassnahmen dabei helfen würden, die Verbreitung einzudämmen. "Wir lernen immer noch dazu über die neue Variante, aber sie ist in der Lage, sich schnell auszubreiten." Mittlerweile sei die indische Mutation in mindestens 26 der 53 Länder aufgetreten, die von der WHO zur Region Europa gezählt werden. Theoretisch könne sie sich so rasant ausbreiten, dass sie die derzeit in Europa dominante Variante B.117, die erstmals in Grossbritannien auftauchte, ablöse.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1198 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1113. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1106, vor einer Woche bei 1328. Zudem wurden 54 neue Spitaleinweisungen und 16 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Schutzphase, bis alle impfwilligen besonders gefährdeten Personen vollständig geimpft sind. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Mai der Fall sein.

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12:00

Die italienische Regierung will Details zu ihrem 40 Milliarden Euro schweren Konjunkturpaket für die Wirtschaft beschliessen. So soll es Steuererleichterungen und Zuschüsse für Unternehmen geben, die in der Corona-Pandemie schliessen mussten. Die zusätzlichen Ausgaben wurden im April in die Finanzziele der Regierung aufgenommen. Dadurch wird ein Anstieg des Haushaltsdefizits auf 11,8 Prozent von 9,5 Prozent im vergangenen Jahr erwartet. Von den 40 Milliarden Euro sind nach Informationen aus Regierungskreisen 18 Milliarden als Zuschüsse für Unternehmen vorgesehen und fünf Milliarden für Massnahmen zur Beschäftigungssicherung. Weitere zwei Milliarden Euro sollen in das Gesundheitswesen fliessen.

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11:00

Der angekündigte EU-Vertrag mit Biontech/Pfizer über den Kauf von bis zu 1,8 Milliarden weiteren Dosen Corona-Impfstoff ist unterzeichnet und damit in Kraft. Dies teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel mit. Sie hatte schon vor knapp zwei Wochen erklärt, dass die Verhandlungen abgeschlossen seien. Danach liefen noch Einspruchsfristen, die nun verstrichen sind.

Der Vertrag läuft bis 2023. 900 Millionen Dosen sind fest bestellt, weitere 900 Millionen eine Option. So sollen die 70 bis 80 Millionen Kinder in der EU gegen Covid-19 geschützt und Impfungen von Erwachsenen aufgefrischt werden. Das Vertragsvolumen wird auf bis zu 35 Milliarden Euro geschätzt. Für die laufende Impfkampagne hat die EU bereits zwei Rahmenverträge mit Biontech/Pfizer über 600 Millionen Impfdosen geschlossen, die seit Ende 2020 ausgeliefert werden.

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09:00

Der Kanton Zürich weist Personen aus anderen Kantonen bei den Covid-19-Impfungen nicht mehr weg. Die Zürcher Gesundheitsdirektion begründet die Änderung, die seit Montag in Kraft ist, mit den grösseren Impfstofflieferungen, die der Bund in Aussicht gestellt hat. Es gehe darum, dass die Gesamtbevölkerung rasch geimpft ist. So können Impfwillige aus dem Kanton Aargau im Kanton Zürich einen Impftermin buchen. Andersherum geht es aber nicht. Der Aargau weist Ausserkantonale für Corona-impfungen ab. 

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08:45

Die an der Corona-Impfkampagne beteiligten Hausärzte in Deutschland wehren sich gegen Pläne einer nachträglichen digitalen Erfassung der Impfungen. "Jeglicher zusätzliche Aufwand ist definitiv zu viel", sagte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, der Nachrichtenagentur Reuters. "Daher kann man unseren Praxen auch nicht zumuten, dass wir zusätzlich noch die nachträgliche Erfassung der Impfungen übernehmen. Wir sind Hausärzte und nicht das Passamt", fügte er hinzu.

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08:00

Indien meldet 276'110 Neuinfektionen. Damit bleibt die Zahl in etwa stabil, nachdem sie am Montag erstmals seit dem 21. April wieder unter die Schwelle von 300'000 gefallen war. Zwischenzeitlich wurden in der zweiten Welle in Indien sogar täglich mehr als 400'000 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich binnen 24 Stunden um 3874 auf mehr als 287'000, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Erst am Vortag war mit 4529 Toten ein Höchstwert verzeichnet worden.

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07:30

Das Robert-Koch-Institut meldet 12'298 Corona-Neuinfektionen in Deutschland. Das sind gut 5100 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel dem RKI zufolge weiter auf 68,0 von 73 am Vortag. Vor einer Woche lag der Wert bei 103,6. Er gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 237 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. 

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06:30

Mit dem neuen Covid-Zertifikat ("Impfausweis") sollen in der Schweiz bald wieder Besuche in Discos oder Festivals möglich sein. Viele Jungparteien sind mit den Plänen des Bundesrates zufrieden, äussern aber Kritik an der Umsetzbarkeit oder dem Zeitplan, wie eine Umfrage bei Jungparteien von 20min.ch ergeben hat. Überhaupt kein Verständnis für die Pläne des Bundesrats hat David Trachsel, Präsident der Jungen SVP: "Alle staatlich verordneten Massnahmen sind sofort aufzuheben. Die Risikopersonen, die sich impfen wollten, konnten dies tun oder tun es demnächst", sagt er. Das Corona-Zertifikat sei diskriminierend und komplett unnötig.»

Julia Küng, Co-Präsidentin der Junge Grüne Schweiz, begrüsst indes den Weg des Bundesrats. Zentral ist für sie, dass nicht nur Geimpfte, sondern auch Getestete und Genesene Zugang zu Clubs oder Bars bekommen. Sie sagt jedoch: "Das Covid-Zertifikat müsste längst technisch ready sein, der Bundesrat hatte genug Zeit, das vorzubereiten». Das sei ein Versäumnis seitens der Regierung." Zweifel an der Umsetzbarkeit hat Juso-Präsidentin Ronja Jansen: «Dass Geimpfte, Genesene und Getestete gleich behandelt werden sollen, klingt auf dem Papier ja schön und gut. In der Realität sehe ich da aber nach wie vor grosse Schwierigkeiten.» Das Problem sei, dass die Verfügbarkeit von anerkannten Tests nach wie vor von Region zu Region sehr unterschiedlich sei. 

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05:00

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sichert den Athleten und dem Gastgeberland erneut Corona-sichere Sommerspiele in Tokio zu. In einer Videokonferenz sagt IOC-Chef Thomas Bach, dass er davon ausgehe, dass mehr als 80 Prozent der Bewohner des Olympischen Dorfes vor den Spielen am 23. Juli geimpft sein werden. Er weist zugleich Befürchtungen zurück, dass die Spiele eine neue Infektionswelle auslösen würde: Andere Sportereignisse hätten gezeigt, dass Veranstaltungen unter strikten Corona-Vorkehrungen sicher stattfinden könnten.

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03:00

Die deutsche Justizministerin Christine Lambrecht hat sich dagegen ausgesprochen, für Schulen und Kitas analog zur Impfpflicht gegen Masern eine gesetzliche Impfpflicht gegen das Corona-Virus einzuführen. "Wir setzen darauf, dass sich ausreichend Kinder und Jugendliche freiwillig impfen lassen, sobald dies möglich ist. Ich gehe davon aus, dass dies noch im Sommer der Fall sein wird", sagte Lambrecht. Die Corona-Infektion sei mit den Masern nicht vergleichbar, betonte sie: "Im Gegensatz zu Corona ist bei Masern das Risiko schwerer Komplikationen und Langzeitfolgen bei kleinen Kindern besonders hoch, zudem sind Masern extrem ansteckend."

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02:30

In den USA sind inzwischen mehr als 125 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien 349 Millionen Dosen ausgeliefert und etwa 277 Millionen verabreicht worden. Rund 159 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

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01:30

Mallorca und die anderen Balearen-Inseln heben die Testpflicht für gegen das Coronavirus geimpfte Inlandstouristen auf. Gelten soll das ab Sonntag für vollständig geimpfte Einreisende aus dem Inland, wie die regionale Ministerpräsidentin Francina Armengol mitteilte. "Die Balearen sind die sicherste Tourismus-Destination des Mittelmeeres", versicherte Armengol. Von der Pflicht zur Vorlage eines negativen PCR-Tests werden dann auch jene Besucher befreit, die aus spanischen Regionen anreisen, in denen die sogenannte 14-Tage-Inzidenz unter 60 liegt. Das sind jedoch noch sehr wenige, darunter Valencia. Für Einreisen aus dem Ausland bleibt die Testpflicht derweil bestehen.

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01:00

Mit einer neuen Studie wollen britische Forscher die Effektivität einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus prüfen. Dabei sollen insgesamt sieben verschiedene Impfstoffe getestet werden, wie Gesundheitsminister Matt Hancock ankündigte. Die ersten Ergebnisse werden im September erwartet. Davon erhoffen sich die Wissenschaftler Klarheit für ein von Herbst an geplantes Auffrischungsprogramm. Damit solle den am stärksten gefährdeten Menschen über den Winter der bestmögliche Schutz garantiert werden.

Die 2886 Probanden erhielten den Impfstoff frühestens zehn bis zwölf Wochen nach der zweiten Dosis, betonte das Ministerium. Dabei könnten Teilnehmer auch einen anderen Impfstoff erhalten als den, den sie bei den ersten beiden Impfungen bekommen haben. Der Start der Studie ist bereits für Anfang Juni geplant, dann will Minister Hancock seine G7-Kollegen zu einem persönlichen Treffen in der Stadt Oxford empfangen. Experten der Universität Oxford hatten gemeinsam mit dem Pharmakonzern Astrazeneca einen Impfstoff entwickelt.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)