18:45

Nach einem rapiden Anstieg der Corona-Zahlen gelten in der italienischen Region Sizilien ab dem kommenden Montag strengere Schutzmassnahmen. Die Mittelmeerinsel im Süden des Landes wird als erste Region wieder als sogenannte gelbe Zone eingestuft, wie Gesundheitsminister Roberto Speranza am Freitag entschied. Damit werden in der Urlaubsregion wieder strengere Massnahmen etwa in der Gastronomie eingeführt, wo dann nur noch vier Personen aus verschiedenen Haushalten gemeinsam am Tisch sitzen dürfen.

"Das zeigt, dass das Virus noch nicht besiegt ist und dass es weiter Priorität hat, in die Impfkampagne und in vorsichtiges Verhalten von uns allen zu investieren", sagte Speranza. Nach einem Rückgang der Fallzahlen waren in Italien im Sommer nach und nach alle Regionen als weisse Zonen eingestuft worden, in denen die lockersten Massnahmen gegen das Virus gelten. Dies ändert sich nun nach zwei Monaten wieder. 

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18:10

Rund die Hälfte der 12- bis 17-jährigen Amerikaner haben mindestens eine Impfung gegen Covid-19 erhalten. Das gibt der Koordinator des Präsidialamtes für den Kampf gegen die Corona-Pandemie, Jeff Zients, bekannt. Bei dieser Altersgruppe gebe es auch die höchsten Zuwächse bei den Impfraten. Darüber hinaus erhalte die Impfkampagne dadurch Schwung, dass US-Firmen ihre Mitarbeiter zum Immunisierung aufforderten.

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17:45

Angesichts rasch steigender Corona-Zahlen hat Sri Lanka einen Lockdown verlängert. Dieser solle bis mindestens 6. September gelten, sagte Gesundheitsminister Keheliya Rambukwella am Freitag. Nicht von den Schliessungen betroffen seien Betriebe und Geschäfte zur Lebensmittelversorgung sowie Krankenhäuser. Auch der Flughafen und Fabriken, die für den Export produzieren, sollen weiterarbeiten dürfen.

In dem südasiatischen Inselstaat mit seinen mehr als 20 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern werden derzeit mehr als 4000 Neuinfektionen pro Tag registriert. Das Gesundheitssystem ist überlastet und Krankenhäuser bitten nicht allzu kranke Patienten, zu Hause zu bleiben.

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16:30

Die EU will Diplomaten zufolge wieder Einreisebeschränkungen für die USA und weitere Länder einzuführen. Es sei ein Vorgang eingeleitet worden, um die USA, Israel, Kosovo, Montenegro, Libanon und Nordmazedonien von einer Liste sicherer Staaten zu entfernen, sagt einer der Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Sollte kein EU-Land widersprechen, werde der Vorgang am Montag abgeschlossen sein, heisst es weiter aus den Kreisen.

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15:15

Deutschland stuft Spanien von Sonntag an nicht mehr als Hochrisikogebiet ein. Auch die Region Großraum Lissabon in Portugal fällt aus dieser Kategorie. Das teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) auf seiner Internetseite mit.

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13:40

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2763 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2571. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2544, vor einer Woche bei 2483.Zudem wurden 79 neue Spitaleinweisungen und 8 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 51,32 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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13:30

Vom 20. August bis 26. August sind in der Schweiz 151'898 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 51,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte. Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 9'551'170 Impfungen verabreicht. 4'436'561 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 678'048 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen.

Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 21'700 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 8 Prozent.

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13:00

Die deutsche Regierung prüft eine Testpflicht für Ungeimpfte in Fernzügen und auf Inlandsflügen. Wie dies kontrolliert werden könne, sei Teil des Prüfauftrags, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Dies sei vor dem Hintergrund stark steigender Infektionszahlen zu sehen. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums ergänzt, wie lange die Prüfung dauern werde, sei noch offen.

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12:00

Flugreisende aus Deutschland können bald wieder nach Singapur einreisen, ohne sich dort automatisch in eine Quarantäne begeben zu müssen. Voraussetzungen sind eine vollständige Corona-Impfung sowie die Nutzung bestimmter Direktflugverbindungen, die Lufthansa und Singapore Airlines ab dem 16. September gemeinsam anbieten. Ausserdem sind PCR-Tests vor dem Start und nach der Landung in dem asiatischen Stadtstaat vorgeschrieben, wie die Lufthansa am Freitag in Frankfurt mitteilte. Deutschland sei das erste Land, mit dem Singapur ein Abkommen über einen derartigen Reisekorridor für Geimpfte geschlossen habe.

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11:00

Die repetitiven Covid-19-Testungen der Altersgruppen, die noch nicht geimpft werden können, wie zum Beispiel Kinder im Schulalter, verzeichnen im Vergleich zu vor den Sommerferien seit dem Schulstart einen starken Anstieg der Positivitätsrate der untersuchten Pools, nämlich von 0,15 Prozent auf 2,02 Prozent. Das schreibt die Hirslanden-Gruppe in einer Medienmitteilung. 

"Mittlerweile haben auch weitere grosse Vertragskantone die erste Schulwoche hinter sich. Ein Vergleich der Positivitätsraten der analysierten Pools (Sammelproben) im Rahmen der repetitiven Testungen vor und nach den Sommerferien zeigt eine starke Zunahme", so Hirslanden. Derzeit fielen über 90 Prozent der ausgewerteten Tests auf Schulen. "Aus diesem Grund kommt den repetitiven Testungen neben den bekannten Schutzmassnahmen eine hohe Bedeutung für die Schweizer Bevölkerung zu. Mit gezielten Massnahmen kann verhindert werden, dass es in den Schulen zur Bildung von Virenherden kommt, die von dort zu den Eltern, Grosseltern und in den erweiterten Familien- und Bekanntenkreis gelangen", wird Daniel Liedtke, CEO der Hirslanden-Gruppe, in der Mitteilung zitiert.

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09:50

Der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice in Deutschland ist einer Umfrage zufolge im August den dritten Monat in Folge gesunken. 23,8 Prozent arbeiteten zumindest teilweise von Zuhause aus, wie das Ifo-Institut am Freitag zu seiner Umfrage mitteilte. Im Juli waren es noch 25,5 Prozent, im Juni 28,4 Prozent und im Mai 31,0 Prozent. "Die Impfzahlen steigen, immer mehr Angestellte gehen wieder ins Büro", erklärte Ifo-Experte Oliver Falck den Trend. Im August fiel der Rückgang allerdings weniger stark aus als in den Vormonaten. "Das deutet darauf hin, dass sich die Quote auf einem Niveau höher als vor Corona stabilisieren dürfte", sagte Falck.

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08:00

Auf den Schweizer Covid-Stationen liegen überdurchscnittlich viele albanischstämmige Personen, die aus den Ferien zurückgekommen sind. Das bestätigt auch Omer Dzemali. Der in Nordmazedonien geborene Albaner ist Herzchirurgie-Chef im Kantonsspital Triemli in Zürich. Im Interview mit dem "Tages-Anzeiger" richtet Dzemali einen Appell an seinen Landsleute, sich impfen zu lassen. "Ich finde es unverantwortlich, wenn man sich nicht impfen lässt. Als Mediziner sehe ich keine Gründe, sich nicht zu impfen".  Als Herzchirurg sei er abhängig von der Intensivstation. "Es ist enorm wichtig, dass wir dort Kapazitäten haben, um unsere Patienten behandeln zu können. Es ist beunruhigend, wenn jetzt die Zahlen wieder steigen, wenn die nächste Welle kommt und wir unseren Patienten allenfalls nicht mehr die Qualität bieten können, die ihnen zusteht." 

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06:30

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 12'029 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 2749 mehr als am Freitag vor einer Woche, als 9280 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 70,3 von 66,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 14 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92'096. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Bislang sind mehr als 18'000 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Covid-19 erkrankt. Das geht aus dem jüngsten Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Seit dem 1. Februar seien 18'333 sogenannte Impfdurchbrüche – also symptomatische Coronainfektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung – registriert worden. Die Effektivität der Impfung bewertet das RKI dennoch als hoch: Sie liege bei Erwachsenen bei rund 87 Prozent.

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06:00

Die Schweiz hinkt bei der Impfung gegen das Coronavirus im internationalen Vergleich hinterher. Das hatte am Mittwoch der Bundesrat bei einer Pressekonferenz betont. Jetzt zeigt sich: Die Schweiz erreicht mit einer Impfquote von 51 Prozent (Anteil vollständig geimpfte Personen) international gerade einmal Platz 55, wie "nau.ch" berichtet. 

Auf der weltweiten Impf-Rangliste befindet sich derzeit Gibraltar an erster Stelle. Insgesamt wurden in dem britischen Überseegebiet laut mindestens 78'700 Dosen verabreicht. Das heisst, dass alle Menschen in Gibraltar mindestens zwei Impfungen erhalten haben, so "nau.ch". Auf Platz zwei liegt Malta mit 79,7 Prozent geimpfter Gesamtbevölkerung, den dritten Platz belegen die Pitcairninseln im südöstlichen Pazifik. 

Das höchstplatzierte Nachbarland der Schweiz ist Deutschland auf Rang 33. Dort sind 59 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Darauf folgt Italien mit Platz 34 mit 58,8 Prozent.

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03:05

Eine nach Japan gelieferte Charge des Moderna-Impfstoffs ist offenbar verunreinigt. Wie NHK, ein japanischer öffentlich-rechtlicher TV-Sender, berichtet, sei ein Metallpulver in den Vakzinen gefunden worden und beruft sich dabei auf Quellen aus dem Gesundheitsministerium. Japan hatte am Donnerstag die Verwendung von 1,63 Millionen Dosen des Moderna-Impfstoffs ausgesetzt. 

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23:45

Die Präsidentin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, und der Chef der Weltbank, David Malpass, dringen auf ein schnelleres Impftempo auch in den Entwicklungsstaaten. "Nummer eins für die Erholung der Weltwirtschaft ist die Impfung der Bevölkerung", sagt Georgieva nach einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel. Die Weltbank habe mittlerweile 52 Programme mit Ländern für die Verteilung von Impfstoffen, sagt Malpass. "Wir wollen mehr Transparenz und Verteilung bei der Produktion der Impfstoffe", betont auch die Präsidentin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala.

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21:00

Nach Angaben des Präsidenten der Afrikanischen Entwicklungsbank haben derzeit nur 2,4 Prozent der Afrikaner Zugang zu Corona-Impfstoff. "Da muss sehr viel getan werden. Afrika sollte nicht um Impfstoff betteln müssen", sagt Akinwumi Ayodeji Adesina nach einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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19:45

Nach Berichten über möglicherweise kontaminierte Dosen von Moderna-Impfstoff kündigt die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) eine Prüfung an, ob auch Lieferungen an die EU betroffen sein könnten. Man habe die zuständigen Stellen um weitere Informationen gebeten, hieß es in einer E-Mail an Reuters. Zuvor hatte Japan den Einsatz von 1,6 Millionen Dosen des Impfstoffs ausgesetzt und von einer Vorsichtsmaßnahme gesprochen.

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18:15

In den nächsten Wochen können vier Millionen der von der Schweiz bestellten Dosen des Impfstoffs Astrazeneca endlich an die internationale Hilfsinitiative Covax geliefert werden. Der nötige Unterschriftenprozess sei nun abgeschlossen, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mit.

Die Schweiz hatte vergangenen Oktober 5,4 Millionen Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca bestellt. Bis heute ist der Impfstoff in der Schweiz aber nicht zugelassen. Der Bundesrat hatte deshalb am 30. Juni entschieden, dass vier Millionen der Dosen an Covax gehen sollen, eine Initiative, die einen weltweit gleichmässigen und gerechten Zugang zu Impfstoffen gewährleisten will.

Victoria im Lockdown sind. Aber das aktuelle Tempo der Impfkampagne deutet darauf hin, dass wir in einigen Monaten viel mehr Freiheit haben sollten", sagte Qantas-Chef Alan Joyce.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)