18:05

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will auf einer Sondersitzung am Donnerstag die vorliegenden Informationen über den Astrazeneca-Impfstoff bewerten. Das Sicherheitskomitee untersuche gegenwärtig weiter das Auftreten von Thrombosen bei einer sehr kleinen Zahl von Personen, teilt die EMA mit. Zurzeit sei man weiter der Überzeugung, dass die Vorteile von Astrazeneca bei der Verhinderung einer Corona-Infektion mit der Gefahr eines tödlichen Verlaufs größer seien als das Risiko durch Nebenwirkungen.

 

 

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17:32

Der Schweizer Pharma-Auftragshersteller Lonza kann die Produktion des Coronavirus-Impfstoffs der US-Botechnologiefirma Moderna hochfahren. Die Aufsichtsbehörde Swissmedic hat die Betriebsbewilligung für weitere Produktionslinien im Lonza-Werk Visp im Kanton Wallis erteilt. Auf insgesamt drei Produktionslinien soll pro Jahr Wirkstoff für 300 Millionen Impfdosen hergestellt werden. Der Impfstoff wird dann von der spanischen Laboratorios Farmaceuticos ROVI in Madrid fertiggestellt, abgefüllt und ausgeliefert.

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16:55

Alle EU-Staaten wollen Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez zufolge ihre Zustimmung zu einen Impfpass-System geben und wieder Reisen über Ländergrenzen hinweg ermöglichen.

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16:25

In der norditalienischen Region Piemont hat die Staatsanwaltschaft eine Charge mit fast 400'000 Impfdosen des Herstellers Astrazeneca beschlagnahmt. Bereits am Sonntag hatte die Regionalregierung die Anwendung der Charge ABV5811 gestoppt, nachdem ein 57-Jähriger wenige Stunden nach der Impfung unter ungeklärten Umständen gestorben war. Vorige Woche war eine andere Charge des Astrazeneca-Impfstoffs auf Sizilien beschlagnahmt worden, nachdem zwei Geimpfte plötzlich gestorben waren.

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15:30

Auch Deutschland setzt nun die Impfung gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff von Astrazeneca aus. Dies teilt das Bundesgesundheitsministerium unter Berufung auf eine aktuelle Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts mit. Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Astrazeneca-Impfung in Deutschland und Europa halte das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen für notwendig, teilt das Bundesgesundheitsministerium via Twitter mit. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA werde entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirkten.

 

 

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14:45

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prüft Berichte im Zusammenhang mit der Sicherheit des Impfstoffs von Astrazeneca. Bislang lägen keine Hinweise darauf vor, dass es eine Verbindung zwischen dem Vakzin und gesundheitlichen Beeinträchtigungen gebe, teilt WHO-Sprecher Christian Lindmeier in einer Erklärung an Reuters mit. "Es ist wichtig, dass die Impfkampagnen fortgesetzt werden, um Leben zu retten." Es sei normal bei so grossangelegten Impfkampagnen, dass Länder auf unerwünschte Nebenwirkungen hinwiesen. Dies bedeute aber nicht, dass sie auch tatsächlich durch den Impfstoff verursacht wurden.

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14:30

In der Corona-Krise ist der private Konsum in Deutschland so stark zurückgegangen wie seit 50 Jahren nicht mehr. Die Haushalte gaben im vergangenen Jahr für Waren und Dienstleistungen 4,6 Prozent weniger Geld aus als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Das war der stärkste Rückgang seit 1970 und unterscheidet sich fundamental vom Konsumentenverhalten in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Damals hatte der private Konsum die deutsche Volkswirtschaft gestützt und zur schnellen Erholung beigetragen.

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13:35

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet für die Schweiz und Liechtenstein 3170 neue Corona-Virus-Infektionen für die letzten 72 Stunden. Damit setzt sich der Trend zu höheren Fallzahlen in der Schweiz fort: Letzte Woche meldete das BAG am Montag 2744 neue Corona-Virus-Infektionen, am vorletzten Montag waren es 2560 neue Ansteckungen.

Der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen liegt neu bei 1254. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 1'194, vor einer Woche bei 1'077. Zudem wurden 97 neue Spitaleinweisungen und 21 neue Todesfälle gemeldet.

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12:00

Auch nach der Entscheidung, Mallorca nicht mehr als Risikogebiet zu listen, rät die deutsche Regierung grundsätzlich von touristischen Reisen ab. "Das Fehlen einer Reisewarnung ist keine Einladung zum Reisen", sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Regierungssprecher Steffen Seibert betont: "Wir raten weiterhin von jeder nicht notwendigen, jeder vermeidbaren Reise ab."

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11:50

Südkoreas bevölkerungsreichste Provinz startet mit Coronavirus-Tests für alle Ausländer. Vor den Testzentren bildeten sich lange Schlangen mit Hunderten Menschen. Betroffen sind nach Behörden-Angaben 85'000 Menschen. In sozialen Netzwerken werden Beschwerden laut, da oftmals die Abstandsregeln kaum eingehalten werden können. Zudem gibt es Vorwürfe der Ausländerfeindlichkeit. "Es fühlt sich an, als wären wir das Problem wegen des Coronavirus", schreibt ein Brite, der seit zehn Jahren in Südkorea lebt. Das Zentrum zur Bekämpfung von Seuchen wies die Vorwürfe zurück. Es gehe nicht um Diskriminierung. Die Zahl der Infektionen unter Ausländern sei aber ein hohes Risiko.

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11:30

Indonesien verschiebt den Einsatz des AstraZeneca-Impfstoffs wegen der Berichte über Blutgerinnsel bei einigen Geimpften in Europa. Man wolle zunächst eine Überprüfung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) abwarten, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte in der vergangenen Woche erklärt, es gebe keine Hinweise darauf, dass die Fälle von Blutgerinnseln durch die Impfung mit AstraZeneca verursacht wurden - eine Einschätzung, der sich bereits auch die WHO und das deutsche Paul-Ehrlich-Institut angeschlossen haben. Der britisch-schwedische Pharmakonzern erklärte, er sehe kein erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln in Zusammenhang mit dem Impfstoff. Die Niederlande, Irland, Dänemark.

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11:15

Die Corona-Pandemie zeigt Schwächen beim Konsumentenschutz auf: Trotz bezahlter Raten, Abogebühren und Kaufpreisen werden Leistungen in verschiedenen Branchen nicht erbracht - viele Anbieter wälzen die Risiken im Kleingedruckten auf ihre Kundinnen und Kunden ab. Seit Beginn der Pandemie laufen unzählige Konsumentenrechtsverträge plötzlich ins Leere, wie Organisationen Stiftung für Konsumentenschutz (SKS), die Westschweizer FRC und die Tessiner ACSI am Montag, dem Welttag des Konsumentenschutzes, mitteilten. So seien wegen der Corona-Einschränkungen bei den Beratungsstellen letztes Jahr unzählige Fragen und Beschwerden zu verweigerten Rücktrittsrechten und sistierten Dienstleistungen eingegangen.

Die Pandemie habe den Missstand aufgedeckt, denn die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) benachteiligten in vielen Branchen die Kundschaft - Risiken würden mehrheitlich auf die Kunden überwälzt, an oberster Stelle stehe das Kostenrisiko. Anbieter gingen auf die Forderungen nach Kostenrückerstattung meistens nicht ein und pochten dabei auf ihre AGB. Vor allem bei Abonnementsverträgen, Reisen, Sprachaufenthalten und Veranstaltungen komme es deshalb zu Problemen, wenn die vereinbarte Leistung von den Kunden nicht in Anspruch genommen werden könne.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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10:15

Im Kampf gegen das Coronavirus sind einer führenden britischen Forscherin regelmässige Impfauffrischungen nötig. Hintergrund seien Mutanten, die nicht nur ansteckender sondern auch gefährlicher sein könnten, sagt die Leiterin des Gensequenzierungsprogramms im Vereinigten Königreich, Sharon Peacock, der Nachrichtenagentur Reuters. Das Coronavirus mutiere etwa alle zwei Wochen. Das sei zwar langsamer als etwa das Grippe- oder HI-Virus, reiche aber aus, um die Impfstoffe anpassen zu müssen. "Wir müssen uns darauf einstellen, die Impfungen aufzufrischen, die Immunität gegen das Coronavirus hält nicht ewig an." Angesichts der Geschwindigkeit, mit der innovative Impfstoffe derzeit entwickelt würden, sei sie aber zuversichtlich, dass die Vakzine zügig angepasst werden könnten.

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09:45

Die SBB sind im Pandemiejahr 2020 rekordtief in die roten Zahlen gefahren. Die Nachfrage brach um einen Drittel ein. In der Bilanz schlägt sich das mit einem Verlust von 617 Millionen Franken nieder. Seit Frühling 2020 spart der Bundesbetrieb. So herrscht in der Verwaltung ein Anstellungsstopp, wie die Bahn am Montag an ihrer Bilanzmedienkonferenz mitteilte. Zudem stellen die SBB Investitionen zurück und führen Projekte nach Wichtigkeit aus. Das ergab einen Spareffekt in dreistelliger Millionenhöhe.

Die Liquidität ist durch den Bund gesichert. Zudem gab es Hilfsprogramme für den öffentlichen Verkehr. 2019 hatte unter dem Strich noch ein Gewinn von 463 Millionen Franken resultiert. Der Verlust 2020 ist der grösste seit der Ausgliederung der SBB in eine Aktiengesellschaft.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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09:15

Anders als mehrere andere europäische Länder nutzt Grossbritannien weiter den Corona-Impfstoff von Astrazeneca . "Wir prüfen die Berichte genau, aber angesichts der grossen Anzahl verabreichter Dosen und der Häufigkeit, mit der Blutgerinnsel auf natürliche Weise auftreten können, deuten die verfügbaren Beweise nicht darauf hin, dass der Impfstoff die Ursache ist", sagte Phil Bryan von der britischen Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) einer Mitteilung zufolge. "Alle Menschen sollten sich gegen Covid-19 impfen lassen, wenn sie dazu aufgefordert werden", sagte Bryan.

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07:15

Corona-Schnelltests in der Schweiz sind ab heute Montag für alle Menschen unabhängig von der Symptomlage gratis. Sobald das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Selbsttests für den Markt
freigibt, kann jede Person in der Schweiz pro Monat fünf solcher Selbsttests gratis in einer Apotheke beziehen. Unternehmen, Institutionen und Schulen sollen zudem kostenlos Pool-Tests durchführen. Kostenpflichtig bleiben PCR-Tests, wenn man ins Ausland reisen will. Für den Bundesrat ist die Testoffensive ein wichtiger Schritt für weitere Lockerungen der Corona-Massnahmen. Der Bund nimmt dafür eine Milliarde Franken in die Hand. Angekündigt hatte der Bundesrat die Testoffensive gegen das Coronavirus am 5. März. 

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06:30

In der Schweiz werden am Montag Nachmittag neue Corona-Statistiken veröffentlicht. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) fasst, wie seit einigen Monaten üblich, am Montag die Zahlen für die letzten 72 Stunden zusammen. Letzte Woche meldete das BAG am Montag 2744 neue Corona-Virus-Infektionen, am vorletzten Montag waren es 2560 neue Ansteckungen.

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06:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 6604 Neuinfektionen für Deutschland. Das sind rund 1600 Fälle mehr als am Montag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Vergleich zum Vortag auf 82,9 von 79, vor einer Woche lag sie bei 68. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 47 weitere Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 73.418. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,575 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

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06:00

Der Virologe Anthony Fauci, Chef des US-Zentrums für Allergien und Infektionskrankheiten, warnt vor zu frühen Lockerungsschritten in den USA. Er verweist dabei auf Italien. "Die hatten einen Rückgang bei den Fallzahlen. Dann haben sie Restaurants und manche Bars wieder aufgemacht. Jüngere Leute haben aufgehört, Masken zu tragen. Und dann plötzlich steigen die Fälle sprunghaft an", sagte Fauci im Interview mit CNN. Ein solches Szenario sei auch für die USA zu befürchten. "Das können wir verhindern, indem wir mehr Menschen impfen und den Schutz so mehr und mehr aufbauen". In Italien gilt ab heute Montag nach einem deutlichen Anstieg der Infektionen wieder ein Lockdown.

05:00

Der Gesundheitsexperte der deutschen SPD, Karl Lauterbach, ruft die deutsche Bevölkerung dazu auf, an Ostern möglichst auf Reisen zu verzichten. "Reisen sollten an Ostern möglichst nicht unternommen werden, erst recht keine Flugreisen", sagt Lauterbach der Zeitung "Rheinische Post". Es brauche Konzepte wie an Weihnachten, damit Familientreffen an Ostern nicht zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen.

Am Sonntag wurde bekannt, dass die Lufthansa-Billigflugtochter Eurowings ihr Angebot für Flugreisen nach Mallorca ausgeweitet hat. Für die beginnende Oster-Reisezeit würden allein 300 Zusatzflüge angeboten. so Eurowings.

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04:00

Ab heute Montag gilt ein neuerlicher Lockdown in Italien. Regionen wie Latium mit der Hauptstadt Rom, die Lombardei mit Mailand, Piemont, Venetien oder die Emilia-Romagna zu sogenannten roten Zonen. Dort sind dann alle Schulen und Kitas zu, genauso wie Geschäfte. Restaurants dürfen nur Speisen zum Mitnehmen anbieten. Die Bewegungsfreiheit innerhalb der Region ist stark eingeschränkt. Das Haus sollen die Menschen nur noch für notwendige Erledigungen verlassen, wobei Ausnahmen für die Arbeit oder in Notfällen gelten.

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03:00

Auch die Niederlande setzen AstraZeneca-Impfungen wegen Bedenken über Blutgerinnungsstörungen aus. Die Vorsichtsmassname gelte bis mindestens 29. März, teilt die Regierung mit.

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01:00

AstraZeneca sieht kein erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln in Verbindung mit seinem Corona-Impfstoff. Eine sorgfältige Analyse aller verfügbaren Sicherheitsdaten von mehr als 17 Millionen Menschen, die in der Europäischen Union und in Grossbritannien mit diesem Vakzin geimpft wurden, habe keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko einer Lungenembolie, einer tiefen Venenthrombose oder einer niedrigen Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie) ergeben, erklärt der schwedisch-britische Konzern. Aus Sorge vor starken Nebenwirkungen haben unter anderem Irland, Dänemark, Norwegen und Island die Nutzung des AstraZeneca-Impfstoffs vorerst ausgesetzt.

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00:00

In Deutschland sind bei den Staatsanwaltschaften im vergangenen Jahr mehr als 25'000 Verfahren wegen erschlichener Corona-Soforthilfen oder anderer Delikte mit Pandemie-Bezug aufgelaufen. Das berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Montag) unter Berufung auf eine Umfrage des Deutschen Richterbundes (DRB) bei Landesjustizverwaltungen und Staatsanwaltschaften der Länder. Neben missbräuchlichen Anträgen auf Corona-Hilfen beschäftigen laut Bericht auch Betrugsmaschen wie Verkäufe gefälschter Schutzmasken, Medikamente oder Impfstoffe bundesweit die Ermittler.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)