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18:05

Die Patienten, die während der dritten Coronavirus-Welle, also im Frühling 2021, auf einer Schweizer Intensivstation lagen, unterscheiden sich von jenen der ersten und zweiten Welle: Sie waren im Schnitt fünf Jahre jünger und hatten häufiger Übergewicht sowie Vorerkrankungen. Das ergab eine Studie des Universitätsspitals Zürich.

Die Altersverschiebung hin zu jüngeren Patienten liegt jedoch nicht nur an der Impfkampagne, die ältere Patienten vor einem schweren Verlauf schützt. Das Universitätsspital geht davon aus, dass auch "veränderte Viruseigenschaften" für die gestiegene Zahl jüngerer Patienten verantwortlich sind.

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17:15

Zurzeit stehen keine Länder auf der Liste des Bundes der Staaten mit besorgniserregender Virusvarianten. Indien, Nepal und Grossbritannien werden ab Mittwoch von der Liste entfernt. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit am Dienstag auf seiner Webseite mit.

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17:00

Einem grösseren Anteil der schwedischen Bevölkerung wird im nächsten Jahr voraussichtlich eine Auffrischdosis einer Corona-Impfung angeboten. Der Umfang sei derzeit aber noch unklar und hänge unter anderem von möglichen neuen Virusvarianten sowie davon ab, was Studien über die Schutzwirkung der Impfstoffe im Laufe der Zeit zeigen, teilte die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten am Dienstag mit. Bestimmte Risikogruppen könnten möglicherweise schon in diesem Herbst eine dritte Impfdosis erhalten.

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15:50

Covid-19-Geimpfte können das Coronavirus genau so häufig verbreiten wie Ungeimpfte. Das zeigen neueste Studien aus den USA. Auf diesem Umstand verwies Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit, am Dienstag vor den Medien in Bern.

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15:00

Die Schweiz verzeichnet seit heute wieder über 1000 Fälle pro Tag. "Die Lage ist im Moment sehr unsicher", sagte Virginie Masserey, Leiterin Infektionskontrolle beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), vor den Medien in Bern. Gründe für den Anstieg seien unter anderem die Lockerung der Beschränkungen, die Zusammenkünfte im Zusammenhang mit der Fussball-Europameisterschaft im Juli und die Delta-Variante, die ansteckender ist als die früheren Varianten des Virus. Die Hospitalisationen erhöhten sich ebenfalls, bleiben aber auf tiefen Niveau. 

  • Wegen der hohen Zahl Ungeimpfter in der Schweiz ist laut Masserey das Risiko einer Überlastung des Spitalsystems weiter gegeben. Sie rief Menschen einmal mehr dazu auf, sich möglichst noch vor dem Beginn des Herbsts impfen zu lassen. Das Risiko von Komplikationen infolge einer Infektion sei 1000-fach höher als das Risiko von Nebenwirkungen bei der Impfung. 
  • Mehr Rechte (respektive weniger Einschränkungen) für Geimpfte sieht Masserey kritisch, weil an öffentlichen Orten oder im öffentlichen Verkehr schwer zu unterscheiden sei, wer geimpft sei und wer nicht. 
  • Laut Martin Ackermann, Leiter der wissenschaftlichen Corona-Taskforce des Bundes, sind noch rund drei Millionen Menschen in der Schweiz nicht immunisiert. Würden alle an Corona erkranken, wären die Hospitalisierungs- und Todesraten höher als im bisherigen Verlauf der Pandemie zusammen. Dank der mRNA-Impfungen könnte die Schweiz die Pandemie allerdings in acht Wochen beenden, wenn der Wille zur Impfung allgemien vorhanden wäre. 
  • Einem Impfobligatorium erteilte Ackermann eine Absage. Er plädiert dafür, der sinkenden Impfrate mit einem gezielteren Ansprechen von Risikopersonen entgegenzuwirken. In Spanien und Grossbritannien, wo der grösste Teil der vulnerablen Personen geimpft sei, habe man dies mit Erfolg gemacht. Zur Verhinderung einer Überlastung des Gesundheitsystem müssten vor allem die über 50-Jährigen geimpft werden. 
  • Eine dritte Impfung indessen kann sich Ackermann vor allem bei älteren Personen vorstellen sowie bei Personen, die schon Anfang Jahr geimpft wurden. Der so genannte "Booster", wie er beispielsweise in Israel für über 60-Jährige beschlossen wird, ist in der Schweiz derzeit nicht bewilligt. 
  • Laut Linda Nartey, Kantonsärztin des Kantons Bern, werden vor allem Ferien, Veranstaltungen und Restaurantbesuche als Ansteckungsorte ausgemacht. Am Arbeitsplatz, beim Sport und in Vereinen werde das Virus dann weitergegeben. 

Die Medienkonferenz mit Virginie Masserey, Leiterin Infektionskontrolle beim BAG, Linda Nartey, Kantonsärztin von Bern und Martin Ackermann, Leiter der Covid-Taskforce, kann hier in der Wiederholung angesehen werden: 

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    13:40

    In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1059 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

    Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 782. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 753, vor einer Woche bei 718.

    Zudem wurden 53 neue Spitaleinweisungen und kein neuer Todesfall gemeldet.

    Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist.

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    10:15

    In Israel ist die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gestiegen. Nach Daten des israelischen Gesundheitsministeriums von Dienstag waren am Montag 3818 neue Fälle bestätigt worden. Zuvor hatte die Zahl bei 2121 gelegen. Insgesamt gibt es in Israel derzeit 22 345 Covid-Patienten, 221 von ihnen sind den Angaben zufolge schwer krank. Der Prozentsatz der am Montag positiv getesteten Menschen wurde mit 3,78 angegeben - zuvor hatte der Anteil bei 2,96 Prozent gelegen.

    Fast 5,4 Millionen der rund 9,3 Millionen Israelis sind vollständig geimpft. Vor kurzem hatte das Gesundheitsministerium Zahlen vorgelegt, nach denen die Effektivität der in Israel verwendeten Biontech /Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. Nach Angaben des Ministeriums verhindert die Impfung eine Corona-Infektion nur noch zu 39 Prozent und schwere Erkrankungen zu 91 Prozent. Gleichzeitig verbreite sich im Land die ansteckendere Delta-Variante, hiess es.

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    07:30

    Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1766 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 221 mehr als am Dienstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt minimal auf 17,9 von 17,8 am Vortag. Der Wert gibt an, in wie vielen Fällen Menschen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 19 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurde. Damit steigt die Gesamtzahl auf 91.679.

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    06:35

    In der chinesischen Stadt Wuhan sollen alle Einwohner auf das Coronavirus getestet werden. Das gibt ein Vertreter der Stadtverwaltung auf einer Pressekonferenz bekannt. Zuvor meldete die Stadt drei festgestellte Corona-Fälle infolge heimischer Ansteckungen. In Wuhan war das Virus im Dezember 2019 erstmals nachgewiesen worden.

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    04:15

    In Japan werden nach Angaben der Regierung wegen einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems nur noch schwer an Covid-19-Erkrankte und Risikopatienten in Krankenhäusern aufgenommen. "Wir werden die notwendigen Betten für schwerkranke und gefährdete Patienten bereitstellen", sagt Premierminister Yoshihide Suga. Patienten mit milden Verläufen werden gebeten, zu Hause zu bleiben. Sollte sich ihr Zustand verschlechtern, können sie eingeliefert werden. Das Land verzeichnet landesweit täglich mehr als 10.000 Neuinfektionen. In Tokio wurde am Samstag mit 4058 Fällen zum ersten Mal die Marke von 4000 durchbrochen. Fast 70 Prozent der Intensiv-Betten für Covid-19-Patienten waren am Sonntag belegt, wie offizielle Daten zeigen.

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    01:00

    In den USA nimmt die Zahl der gemeldeten Corona-Fälle infolge der Ausbreitung der Delta-Variante weiter zu. Allein am Samstag habe es rund 72.000 Neuinfektionen gegeben, was einem Anstieg von 44 Prozent gegenüber der Vorwoche entspreche und höher sei als der Höchststand im Sommer 2020, erklärt die Leiterin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen sei um 41 Prozent gestiegen und die Zahl der Todesfälle habe sich auf 300 pro Tag erhöht, was einen Anstieg von 25 Prozent bedeute. "Während wir uns dringend wünschen, endlich diese Pandemie hinter uns zu lassen, ist Covid-19 eindeutig noch nicht fertig mit uns. Und so muss unser Kampf noch ein wenig länger dauern", sagt Walensky.

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    Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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    22:00

    In den USA sind nach Angaben der Seuchenbehörde CDC 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens einmal geimpft worden. Fast die Hälfte aller Amerikaner (49,7 Prozent) haben demnach zwei Impfungen erhalten. US-Präsident Joe Biden hatte im März angekündigt, bis zum Unabhängigkeitstag - dem 4. Juli - sollten 70 Prozent der erwachsenen Amerikaner mindestens eine Spritze erhalten haben.

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    20:15

    Marokko kündigt eine landesweite nächtliche Ausgangssperre an. Von Dienstag an gelte ein Ausgangsverbot zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr, heißt es in einem Tweet aus dem Büro des Ministerpräsidenten. Damit solle die Verbreitung des Coronavirus eingeschränkt werden.

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    17:35

    England will nach der Kritik über zu viele Aufrufe zur Isolation die Warn-App ändern. Sollte jemand positiv getestet werden, aber keine Symptome zeigen, sollen nur noch die Kontakte der letzten zwei Tage vor dem Test ausgemacht werden und nicht mehr wie vorher der letzten fünf Tage, teilt das Gesundheitsministerium mit. Damit sollen die Quarantäne-Aufforderungen reduziert werden. Unternehmen aller Branchen hatten beklagt, dass sie Schwierigkeiten haben, den Betrieb aufrechtzuerhalten, wenn so viele Beschäftigte angewiesen werden, zu Hause zu bleiben. So waren zwischenzeitlich Regale in Supermärkten leer geblieben, weil das Personal fehlte, sie aufzufüllen.

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    17:00

    In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2019 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

    Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 753. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 714, vor einer Woche bei 697. Zudem wurden 24 neue Spitaleinweisungen und 3 neue Todesfälle gemeldet.

    Mit einem geschätzten Anteil von 99,4 Prozent aller neuen Ansteckungen ist die Delta-Variante im Sieben-Tage-Schnitt aktuell die dominante Virus-Mutation.

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    (cash/Bloomberg/Reuters/AWP)