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Zum Coronavirus-Update vom Sonntag 17. Mai geht es hier.

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20:05

Aus mehreren Staaten werden Demonstrationen gegen Corona-Massnahmen gemeldet. Neben den Protesten in mehreren deutschen Städten kommt es etwa in Warschau zu Zusammenstössen mit der Polizei, die Tränengas einsetzt. In London werden 19 Menschen festgenommen, die im Hyde Park absichtlich die Abstandsregeln gebrochen haben sollen.

Auch überall in der Schweiz demonstrierten heute Menschen gegen die Corona-Massnahmen. Linke und Rechte standen gemeinsam auf dem Basler Marktplatz oder dem Zürcher Sechseläutenplatz. 

Einige Tausend Menschen haben sich auch in deutschen Städten am Samstag erneut zu Demonstrationen gegen die Coronavirus-Beschränkungen durch die Regierung versammelt. Hier finden Sie den Lagebericht zu Deutschland.

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19:45

Der Coronavirus-Reproduktionsfaktor R ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Deutschland faktisch unverändert geblieben und liegt dabei weiter unter dem kritischen Wert von 1,0. Der "7-Tage-R" liege aktuell bei 0,89, teilte das RKI am Samstagabend in seinem Lagebericht mit. Am Freitag hatte er bei 0,9 gelegen. Das RKI nutzt diesen Faktor, weil er einen stärkeren Ausgleich von Schwankungen gegenüber dem klassischen R ermöglicht. Auch diesen Wert gibt das RKI weiter an, er liegt demnach bei 0,88 nach 0,8 am Vortag.

Ein Wert unter 1,0 bedeutet in beiden Fällen, dass ein Infizierter statistisch im Schnitt weniger als eine andere Person ansteckt. Dies ist nach Angaben des RKI ein wichtiges Ziel auch mit Blick auf die Lockerung von Beschränkungen. Das Institut hat allerdings erklärt, die Zahl allein sei nicht entscheidend, um die aktuelle Lage zu bewerten. Wichtig seien auch die Zahl der Neuinfektionen im Tagesvergleich, die Zahl der positiv ausgefallenen Tests sowie die Be- und Auslastung des Gesundheitswesens.

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18:40

In Italien sinkt die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle auf den niedrigsten Wert seit dem 9. März. Es seien 153 hinzugekommen nach 242 am Vortag, teilt das Katastrophenschutzamt mit. Dagegen stieg die Zahl der neuen Fälle um 875 nach 789 am Freitag. Insgesamt sind damit 224'760 Infektionen und 31'763 Todesfälle gemeldet.

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17:15

In Saudi Arabien werden erstmals mehr als 50'000 mit dem Coronavirus infizierte Menschen registriert. Nach Behördenangaben steigt die Zahl der Befallenen um 2840 auf 51'980. An Covid-19 sind in dem Königreich bislang 302 Menschen gestorben.

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16:00

Die Bundesliga hat nach der Zwangspause wegen der Pandemie ohne Zwischenfälle die Spiele wieder aufgenommen. Alle am Samstag geplanten sechs Partien sind "Geisterspiele", das heisst, Publikum ist nicht zugelassen. Beim Lokalderby Borussia Dortmund gegen Schalke 04 meldete die Polizei bis vor Spielbeginn keine Zwischenfälle. Es war befürchtet worden, dass Fans zum Stadion strömen könnten.

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14:15

Italien plant für Anfang kommenden Monats einen weiteren grossen Schritt zur Wiederöffnung des von der Corona-Pandemie stark getroffenen Landes. Ab dem 3. Juni sollen alle Reisebeschränkungen aufgehoben werden. Das sieht eine Anordnung vor, die am Samstag von der Regierung in Rom gebilligt wurde. Damit sind Inlands- und Auslandsreisen ebenso wieder erlaubt wie Einreisen nach Italien. Die Verbote gelten damit allerdings noch über das lange Wochenende bis zum Nationalfeiertag am 2. Juni.

In der Schweiz nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) zur Kenntnis, "dass Italien offenbar eine Lockerung der Einreisebeschränkungen auf den 3. Juni plant", teilt SEM-Sprecher Daniel Bach am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Man sei mit den italienischen Behörden in Kontakt. Kommende Woche seien «wieder bilaterale Gespräche geplant, an denen wir mögliche Lockerungen an der Grenze diskutieren werden». Ziel sei, mögliche Lockerungsschritte gut aufeinander abzustimmen und zu koordinieren. Sobald es Entscheide gebe, würden diese kommuniziert.

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13:45

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 58 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden, sieben mehr als am Vortag. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Samstag mit.

Am Mittage hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) fälschlicherweise 98 Neuinfektionen gemeldet. Die Meldung dann aber wieder zurückgezogen.

Am Freitag hatte das BAG 51 neu registrierte Fälle bekannt gegeben, am Donnerstag 50 und seit Montag jeweils zwischen 30 und 40 innerhalb eines Tages.

Insgesamt gab es gemäss den Angaben der Behörde vom Samstag 30'572 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit tieferen Zahlen am Wochenende. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es 356 Ansteckungen.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstagmittag 1879. Keystone-SDA analysiert die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten und aktualisiert sie zweimal täglich, mittags und abends.

Landesweit wurden bislang insgesamt 339'364 Tests durchgeführt. Davon waren nach Angaben des BAG elf Prozent positiv. Eine Person kann mehrere Male getestet worden sein. Das BAG empfiehlt Tests für alle Patienten mit Symptomen von Covid-19.

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13:35

Seit Samstag um Mitternacht sind die Grenzübergänge von der Schweiz nach Deutschland und Österreich wieder offen. Kontrolliert wird aber weiterhin, denn das Einreisen in die Schweiz aus rein touristischen Gründen oder zum Einkaufen und Tanken bleibt verboten.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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12:45

In Spanien sind in den vergangenen 24 Stunden 102 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden - so wenige wie seit acht Wochen nicht mehr. Insgesamt starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang 27'563 Menschen. Bei 230'698 Menschen sei das Virus nachgewiesen worden. Das sind 515 mehr als am Vortag.

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10:55

In Russland sind nach offiziellen Angaben binnen 24 Stunden 9200 Neuinfektionen registriert worden. Das seien weniger als am Tag zuvor, als 10.598 neue Fälle gemeldet wurden, teilt die Coronavirus-Arbeitsgruppe mit. Insgesamt sei damit das neuartige Coronavirus bei 272'043 Menschen nachgewiesen worden. 119 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt auf 2537.

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07:00

In Europa gibt es laut einer EU-Behörde eine neue, lebensbedrohliche Kinder-Krankheit, von der unklar ist, ob sie mit dem Corona-Virus im Zusammenhang steht. Bislang seien 230 Kinder in Europa daran erkrankt und zwei gestorben, hiess es am Freitag in einem Bericht der EU-Behörde für Krankheitsvorsorge (ECDC). Die kleinen Patienten litten dabei unter Fieber und Entzündungen, die dem bekannten Kawasaki-Sydrom oder dem toxischen Schocksyndrom ähnelten. In Genf sagte der Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, er rufe Kliniken in aller Welt zur Wachsamkeit auf. Sie müssten mit den nationalen Gesundheitsbehörden und der WHO zusammenarbeiten, um die Krankheit besser zu verstehen.

Eines der verstorbenen Kinder kommt aus Frankreich. Der Neunjährige starb nach Angaben von Ärzten in der vergangenen Woche in Marseille. Er war mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen, hatte aber keine Symptome gezeigt. Französische Wissenschafter hatten am Donnerstag erklärt, in einer Pariser Klinik seien zwischen dem 27. April und dem 7. Mai 17 Kinder mit Kawasaki-ähnlichen Symptomen behandelt worden. Das andere verstorbene Kind kam aus Grossbritannien.

Die ECDC hat die neue Krankheit als mögliche Komplikation von Covid-19 eingestuft, die europaweit überwacht werden soll. Ob es einen tatsächlichen Zusammenhang gibt, ist aber unklar. Bei Covid-19 gelten eigentlich ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen als besonders gefährdet.

Schon vor Tagen waren auch im US-Bundesstaat New York mehr als 100 Fälle der neuen Krankheit registriert worden. Ein Fünfjähriger starb an den Folgen. Dort hatten Ärzte vermehrt von lokal gehäuften Fällen bei Kindern berichtet, bei der mehrere Organe angegriffen und die Herzfunktion beeinträchtigt werden könnte.

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05:00

In China melden die Gesundheitsbehörden acht (Vortag: vier) Neuinfektionen, sechs davon wurden von aussen eingeschleppt. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungen steigt damit auf 82.941. Die Totenzahl wird mit 4633 angegeben.

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04:20

In Deutschland steigt die Zahl der registrierten Infizierten um 620 auf 173'772. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt, werden mittlerweile 7881 Covid-19-Todesfälle gezählt und damit 57 mehr als am Vortag.

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02:30

Italien wird ab dem 3. Juni wieder sowohl Reisen ins Ausland als auch Einreisen erlauben. Das sieht eine nun erlassene Verordnung der Regierung in Rom vor.

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01:45

In Brasilien steigt die Zahl der festgestellten Infektionen um 15'305 auf 218'223, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Das ist bislang der höchste Anstieg überhaupt. Die Zahl der Todesfälle wächst um 824 auf 14'817.

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01:40

Laut Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) sieht sich trotz erster Lockerungsmassnahmen jeder zehnte Einzelhändler aktuell von einer Insolvenz bedroht, wie die Zeitung "Rheinische Post" berichtet. Auch sechs Prozent der Grosshändler hätten angegeben, kurz vor der Pleite zu stehen.

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00:10

Die US-Regierung prüft nach Worten von Präsident Donald Trump, ob ein künftiger Impfstoff gegen das Coronavirus kostenlos angeboten werden könnte. "Wir schauen uns das gerade an", sagt Trump auf eine entsprechende Frage eines Journalisten.

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Coronavirus-Livestream

(cash/Reuters/SDA/AWP/Bloomberg)