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Das Coronavirus-Update vom Dienstag, den 17. August, finden Sie hier.

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18:00

In Melbourne gilt ab sofort eine nächtliche Ausgangssperre. Zwischen 21 Uhr und 5 Uhr müssen die Bewohner der zweitgrössten Stadt Australiens zuhause bleiben. Der bestehende Lockdown wird um mindestens zwei Wochen verlängert. Am vergangenen Wochenende sei es zu ausgelassenen Feiern gekommen. 

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16:55

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will den Einsatz des Arthritismedikaments Actemra von Roche zur Behandlung schwer erkrankter Covid-19-Patienten in einem beschleunigten Verfahren prüfen. Mit der entzündungshemmenden Arznei sollen Erkrankte behandelt werden, die bereits Kortikosteroide erhalten und Sauerstoff oder eine künstliche Beatmung benötigen. Das Ergebnis der Begutachtung, die sich auf vier klinische Studien stützt, soll bis Mitte Oktober vorliegen.

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16:20

Serbien beginnt mit der dritten Impfung für besonders gefährdete Personengruppen. Dies berichtet die "Zeit". Empfohlen wird der dritte Piks allen Menschen über 70 und weiterhin Menschen über 60, die in Altersheimen leben, Personen mit geschwächtem Immunsystem und Mitarbeitern des Gesundheitswesen sowie Bürgern, die oft im Ausland unterwegs sind. In Serbien sind bislang nur 40 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. 

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15:00

Das Biotechunternehmen CureVac macht nach den enttäuschenden Studienergebnissen seines ersten Covid-19-Vakzins Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs der zweiten Generation. Dieser Impfstoff - den CureVac anders als den ersten nicht alleine, sondern in Partnerschaft mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline entwickelt - habe in einer präklinischen Studie eine verbesserte Immunantwort und Schutzwirkung gezeigt, teilten die beiden Unternehmen am Montag mit. In der Untersuchung, in der das Vakzin an Affen getestet wurde, habe der Impfstoff zudem eine stärkere Antikörperneutralisierung aller ausgewählter Virusvarianten erreicht, darunter auch der hochansteckenden Delta-Variante. Voraussichtlich im vierten Quartal wollen CureVac und GlaxoSmithKline den Impfstoff in die klinische Erprobung am Menschen bringen. CureVac-Aktien legten zu und notierten rund acht Prozent fester.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 5578 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. zum vergleich: Am letzten Montag gab das BAG 3144 neue Coronavirus-Infektionen für die vorangegangenen 72 Stunden bekannt.

Mit den neuen Zahlen liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1976. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 1628, vor einer Woche bei 1060. Zudem wurden 83 neue Spitaleinweisungen und 4 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 49,97 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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13:15

Wegen der zugespitzten Corona-Infektionslage will Japan den in der Paralympics-Stadt Tokio und fünf anderen Regionen geltenden Notstand abermals verlängern und auf sieben weitere Präfekturen ausweiten. Die japanische Regierung wolle den Notstand bis zum 12. September und damit bis nach Ende der Paralympics ansetzen, wie japanische Medien am Montag berichteten. Dies werde die Regierung offiziell am Dienstag entscheiden. Vor diesem Hintergrund sollen die am 24. August beginnenden Paralympics weitgehend ohne Zuschauer stattfinden, hiess es.

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12:30

Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt nun auch eine Covid-19-Impfung für alle Jugendlichen. Auf Grundlage neuer Daten, insbesondere aus dem amerikanischen Impfprogramm mit fast zehn Millionen geimpften Kindern und Jugendlichen, könnten mögliche Risiken der Impfung für diese Altersgruppe nun zuverlässiger beurteilt werden. Die Experten des Gremiums seien zu dem Schluss gekommen, dass nach gegenwärtigem Kenntnisstand die Vorteile der Impfung das Risiko von sehr seltenen Nebenwirkungen überwögen. Bisher hatte die Stiko eine Impfung nur für 12- bis 17-Jährige mit Vorerkrankungen empfohlen.

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12:00

Die Corona-Pandemie hat im Haushaltsbudget der Bevölkerung deutliche Spuren hinterlassen: Am markantesten gingen die Ausgaben für Mahlzeiten in Restaurants, Cafés und Bars zurück, und auch für Erholung und Kultur sowie für Hotels wurde weniger ausgegeben. Dies belegen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zum vergangenen Jahr, die am Montag veröffentlicht wurden. Im Vergleich zum mittleren Wert der Vorjahre von 539 Franken pro Monat und Haushalt gaben die Haushalte im zweiten Quartal 2020 weniger als die Hälfte aus: 222 Franken. Diese Ausgaben sind über das ganze Jahr beträchtlich tiefer als in den Vorjahren.

Bei den Ausgaben für Mahlzeiten in Restaurants, Cafés und Bars ist der Rückgang im zweiten Quartal 2020 noch deutlicher: Die 69 Franken pro Monat und Haushalt entsprechen noch rund einem Drittel des Niveaus der Vorjahre. Nachdem diese Ausgaben im dritten Quartal 2020 mit durchschnittlich 167 Franken fast wieder die Höhe der Vorjahre erreicht hatten, brach der Konsum in Gaststätten im vierten Quartal 2020 aber durch die erneuten Lokalschliessungen
wieder auf 112 Franken ein. Im zweiten Quartal 2020 war der Konsum von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken deutlich höher als in den Vergleichsquartalen der Vorjahre. Diese Änderungen stehen laut BFS vor allem im Zusammenhang mit dem zeitweisen Konsumverbot in Restaurants.

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10:45

«Nicht verpassen: Impfen lassen» - so lautet das Motto der neuen Informations-kampagne zur Covid-19-Impfung des des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Die Kampagne erinnere alle bisher ungeimpften und zögernden Erwachsenen und Jugendlichen daran, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Impfung ist, auch im Hinblick auf steigende Fallzahlen und Virusmutationen. Das schreibt das BAG in einer Mitteilung. 

In allen Regionen der Schweiz gebe es noch freie Impftermine, häufig in der Nähe des Wohn- oder Arbeitsorts. Wer noch im August die Erstimpfung wahrnehme, werde bis zu den Herbstferien den vollständigen Impfschutz geniessen. Die Informationskampagne wird laut BAG breit mit Plakaten, Social Media-Werbemitteln, Onlinemassnahmen und Fernsehspots publiziert.

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09:00

Kontaktpersonen von Corona-Infizierten müssen in England und Nordirland künftig nicht mehr verpflichtend in Quarantäne gehen, wenn sie vollständig geimpft sind. Stattdessen sollen Betroffene einen PCR-Test machen, wie aus den neuen Richtlinien der britischen Regierung hervorgeht, die seit Montag gelten. Der Test ist jedoch nicht verpflichtend. Ähnliche Regeln gelten bereits in Schottland und Wales. Auch für Minderjährige werden die Quarantäneregeln gelockert, was deutlichen Einfluss auf den Schulbetrieb nach den Sommerferien haben dürfte.

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06:30 

Am Montag stehen die Fallzahlen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) im Fokus. Letzte Woche wurde eine stark steigende Tendenz festgestellt. Das BAG veröffentlicht die Zahlen um etwa 13:30 Uhr. Zum Vergleich: Am letzten Monatg meldete das BAG 3144 neue Coronavirus-Infektionen für die vorausgehenden 72 Stunden.

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06:15

Zum Schulstart haben Kantone ihre Schutzkonzepte für die Schulen veröffentlicht. Mit den Massnahmen will man einen durchgehenden Präsenzunterricht für alle Schulkinder ermöglichen. So setzen einige Kantone vor allem auf das präventive Testen, was bereits vor den Sommerferien zum Einsatz kam. Im Kanton Obwalden etwa setzt man auf repetitive Tests, wobei diese nur ab der Sekundarstufe I angeboten werden. "Wir wollen verhindern, dass wegen vielen Neuansteckungen ganze Klassen in Quarantäne müssen oder gar zeitweise Schulen geschlossen werden», sagt Kantonsarzt Mario Büttler bei 20min.ch. "Wir erhoffen uns, dass dadurch auch weiterhin auf das Tragen von Masken im Unterricht verzichtet werden kann". Wie bei anderen Kantonen sind die PCR-Spucktests für die Schülerschaft und Lehrpersonen freiwillig. 

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06:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2126 neue Positiv-Tests für Deutschland. Das sind 943 mehr als am Montag vor einer Woche, als 1183 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 36,2 von 35,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Vier weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

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03:00

Der Iran verhängt im Kampf gegen die fünfte Corona-Welle im Zuge der hochansteckenden Delta-Variante für eine Woche einen neuen Lockdown. Alle Geschäfte und Büros ausserhalb des lebensnotwendigen Alltagsbedarfs müssten von Montag an bis zum 21. August landesweit geschlossen bleiben, berichtet das staatliche Fernsehen. Zudem werde von Sonntag bis zum 27. August ein Fahrverbot erlassen. Ausgenommen davon seien Lastwagen, die Lebensmittel und lebenswichtige Güter transportieren, sowie Krankenwagen. Das Gesundheitsministerium meldete am Samstag 29'700 Neuinfektionen und 466 Todesfälle binnen 24 Stunden. Der Iran ist im Nahen Osten am schwersten von der Pandemie betroffen. Nur 3,8 Millionen der rund 83 Millionen Einwohner sind bislang vollständig geimpft.

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00:15

Grosse Unternehmen in der Schweiz machen sich Gedanken über die Arbeitswelt nach Corona. Sie machen ihre Büros fit für die Zukunft, wie die "Sonntagszeitung" schreibt. Der Energiekonzern Axpo etwa führt vermehrt Desk-Sharing ein und spart so an Fläche. Dadurch erwarte man eine mögliche Reduktion von bis zu 20 Prozent. Auch andere Unternehmen wie Swisscom, UBS oder Swiss Re denken über die Zukunft ihrer Büros nach: Einzelplätze werden durch Begegnungszonen ersetzt. Doch das Homeoffice sei ein zweischneidiges Schwert, sagt Oliver Schiltz von der Personalberatung Heidrick & Struggles. Durch die Arbeit von zuhause geht auch Verbundenheit mit dem Unternehmen verloren. 

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00:00

Bundesrat Alain Berset ruft die Schweizer Wirtschaft zu einem grösseren Engagement in der laufenden Impfkampagne gegen das Coronavirus auf. Da sei noch viel Luft nach oben, sagte Berset in einem Interview mit dem "SonntagsBlick". Die Unternehmen, Sportclubs, Fitnesscenters und Kulturorganisationen, die so stark unter der Corona-Pandemie gelitten hätten, sollten ein Interesse daran haben, dass möglichst viele Personen sich impfen liessen. Unternehmen könnten etwa Angebote lancieren, damit sich Mitarbeitende im Unternehmen impfen lassen könnte. Der Bundesrat bedauert, dass die Impfquote hierzulande tiefer ist als im Ausland. 

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)